DE3643153A1 - Solarenergie-bestrahlungsvorrichtung fuer medizinische anwendungen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Solarenergie-Be­ strahlungsvorrichtung für medizinische Anwendung, insbeson­ dere eine Lichtstrahlen-Bestrahlungsvorrichtung, die zur me­ dizinischen Behandlung verwendet wird und die Bestrahlung mit Lichtenergie vornimmt, entsprechend einer Komponente des Sonnenstrahlenspektrums im Bereich des sichtbaren Lichtes, die auf einen erkrankten Teil oder einen gewünschten Ab­ schnitt eines Patienten als eine Form der medizinischen Be­ handlung gerichtet wird, oder die die Hautoberfläche einer Person als Schönheitsbehandlung oder zur Förderung der Ge­ sundheit bestrahlt.

In neuerer Zeit leidet eine große Anzahl von Personen unter nicht heilbaren Krankheiten, wie z.B. Arthritis, Neuralgie und Rheumatismus oder unter Schmerzen, die durch Verlet­ zungsnarben, Knochenfrakturnarben oder von einer nicht be­ kannten Erkrankung herrühren. Es ist außerdem unvermeidlich, daß schon von verhältnismäßig jungen Jahren an die Haut der Personen Alterungserscheinungen und -merkmale zeigt, die mit zunehmendem Alter zunehmen.

Es ist andererseits vom Anmelder bereits früher vorgeschla­ gen worden, Sonnenstrahlen oder künstliche Lichtstrahlen durch Verwendung von Linsen od.dgl. zu fokussieren und in ei­ nen optischen Leiter einzuleiten und dann an die wahlweise gewünschten Stellen durch den optischen Leiter zu übertra­ gen. Auf diese Weise übertragene Lichtstrahlen werden für Beleuchtungszwecke oder für andere Zwecke angewandt, z.B. zur Züchtung von Pflanzen, Chlorellaalgen u.dgl. Bei solch einem Vorgang unterstützen Lichtstrahlen im sichtbaren Be­ reich, die keine Ultraviolett- oder Infrarotstrahlenanteile enthalten, die Gesundheit und vermeiden dabei das Auftreten von Hautermüdungen und -alterserscheinungen. Außerdem sind die Wirkungen dieser Behandlung mit Lichtstrahlen im Bereich des sichtbaren Lichtes sehr bemerkenswert im Hinblick auf die Entlastung der Patienten von Arthritis, Neuralgien bzw. Nervenentzündungen, Rheumatismus, und Narbenschmerzen, Knochenfrakturnarbenschmerzen u.dgl. wie auch im Hinblick auf die Beseitigung von Schmerzen, die aus den obigen Krank­ heiten resultieren. Diese Ergebnisse wurden durch die eige­ nen Erfahrungen des Anmelders erhärtet.

Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Licht­ strahlen-Bestrahlungsvorrichtung für medizinische Anwendun­ gen bei der Behandlung verschiedener medizinischer Probleme, zur kosmetischen Behandlung bzw. Schönheitspflege oder zur vorbeugenden Gesundheitsfürsorge zu schaffen.

Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Lichtstrahlen-Bestrahlungsvorrichtung zur effektiven Emission von Lichtstrahlen, die dem sichtbaren Anteil der Sonnenstrahlung entsprechen, zu schaffen, die keine schädli­ chen Strahlenanteile, wie z.B. Ultraviolett- oder Infrarot­ strahlung, enthält.

Dies wird erfindungsgemäß durch eine Solar- bzw. Sonnen­ strahlenenergie-Bestrahlungsvorrichtung für medizinische An­ wendungen erreicht, die aufweist: ein durchsichtiges oder halbdurchsichtiges Zylinderteil, ein Deckelteil zum Ab­ schließen des einen Endes des Zylinderteiles und ein opti­ sches Leitkabel, das ein Lichtstrahlen emittierendes Ende aufweist, das etwa im Zentrum des Deckelteils angeordnet ist, wobei die Solarenergie, die durch das optische Leitka­ bel übertragen wird, vom Ende des Lichtstrahlen emittieren­ den Endes dieses Leitkabels in das zylindrische Teil emit­ tiert wird und eine offene Endseite des zylindrischen Teils so angeordnet ist, daß es die Sonnenstrahlenenergie an einer Stelle emittiert, die die medizinische Behandlung benötigt.

Das transparente oder halbtransparente zylindrische Teil der Solarenergie-Bestrahlungsvorrichtung weist Einkerbungen oder Ausnehmungen in der Wandung des offenen Endes des zylindri­ schen Teils auf, um zu vermeiden, daß das Innere des zylin­ drischen Teils beschlägt.

Das transparente oder halbtransparente Zylinderteil der Solarenergie-Bestrahlungsvorrichtung weist außerdem eine Form auf, die geeignet ist, die Vorrichtung an einen mit Lichtstrahlen zu bestrahlenden Teil mit ihrer offenen End­ seite anzupassen, um die Sonnenstrahlenenergie wirksam auf die unregelmäßige Hautoberfläche einer Person zu übertragen, ohne daß Sonnenstrahlenenergie ungenutzt aus der Vorrichtung nach außen tritt.

Vorzugsweise besitzt die Solarenergie-Bestrahlungsvorrich­ tung einen Zeitgeber und eine Warnvorrichtung, um einen Be­ nutzer vom Ablauf einer bestimmten Benutzungszeitspanne zu informieren.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei­ spielen und einer zugehörigen Zeichnung näher erläutert.

In dieser zeigen die Fig. 1 und 2 jeweils perspektivische Ansichten einer Solarenergie-Bestrahlungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung.

Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht zur Erläuterung ei­ ner Ausführungsform einer Lichtstrahlen-Bestrahlungsvor­ richtung für medizinische Anwendungen nach der vorliegenden Erfindung. In Fig. 1 ist mit 1 ein optisch leitfähiges Ka­ bel, im folgenden Lichtleitkabel genannt, bezeichnet. Son­ nenstrahlen oder künstliche Lichtstrahlen werden in das Lichtleitkabel 1 von seinem Ende her eingeleitet und durch dieses hindurch übertragen. Die Lichtstrahlen (weißes Licht), die dem sichtbaren Wellenanteil des Sonnenstrahlen­ spektrums entsprechen, werden durch das Lichtleitkabel 1 in der gleichen Weise hindurchgeführt, wie dies bereits in ver­ schiedenen Ausführungen früher durch den Anmelder vorge­ schlagen wurden. Mit 2 ist ein transparentes oder halbtrans­ parentes Zylinderteil bezeichnet, das dem Lichtleitkabel 1 an seiner Lichtstrahlen emittierenden Seite 1 a zugeordnet ist und mit 3 ist ein Deckelteil zum Abschluß des einen En­ des 2 a des zylindrischen Teils 2 bezeichnet. Das Lichtstrah­ len emittierende Ende 1 a des Lichtleitkabels 1 ist ungefähr in der Mitte des Deckelteils 3 plaziert. Die Sonnenstrahlen­ energie wird durch das Lichtleitkabel 1 geleitet und in das zylindrische Teil 2 hinein kanalisiert.

Wenn die Vorrichtung zur medizinischen Behandlung benutzt wird, wird das andere Ende 2 b des Zylinderteils 2 in Über­ einstimmung mit dem Behandlungsgebiet für die medizinische Behandlung gebracht oder unter Beibehaltung eines gewünsch­ ten Abstandes diesem gegenüberliegend angeordnet. Die Licht­ strahlen, die aus den Wellenlängen des sichtbaren Lichtes bestehen, werden durch das Lichtleitkabel 1, wie oben er­ wähnt, übertragen und auf einen kranken oder einen gewünsch­ ten Körperabschnitt des Patienten fokussiert. Wie oben er­ wähnt, bestehen die Lichtstrahlen, die auf den erkrankten Teil des Patienten abgestrahlt werden, aus Lichtstrahlen im Bereich des sichtbaren Spektrums der elektromagnetischen Wellen und enthalten weder Ultraviolettstrahlen noch Infra­ rotstrahlen. Dadurch ist es möglich, eine medizinische Be­ handlung durchzuführen, ohne daß der Patient unter den schädlichen Nebenwirkungen von UV- oder Infrarotstrahlen leidet.

Da nach der vorliegenden Erfindung das Zylinderteil 2 aus halbdurchsichtigem oder durchsichtigem Material besteht, kann die Position der Lichtstrahlen und ihre ungefähre In­ tensität mit bloßem Auge überwacht werden. Allerdings be­ steht in dem Fall, in dem der Endabschnitt 2 b des zylindri­ schen Teils 2 in festen Berührungskontakt mit dem erkrankten Teil oder einem gewünschten Körperabschnitt des Patienten gebracht wird, die Gefahr, daß die Innenwandung des zylin­ drischen Teils durch die Feuchtigkeitsdämpfe des Schweißes beschlägt, der von der Hautoberfläche abgegeben wird, und daß dadurch das Innere des zylindrischen Teils 2 nicht mehr von außen eingesehen werden kann.

Die vorliegende Erfindung überwindet speziell auch diesen Nachteil. Im Falle der Ausführungsform nach Fig. 1 sind Ein­ kerbungen 2 c am Endabschnitt 2 b des zylindrischen Teils 2 oder Durchgangsausnehmungen 2 d in der Seitenwand des Zylin­ derteils 2 ausgenommen, so daß diese Verdunstungen durch diese Einkerbungen 2 c bzw. Öffnungen 2 d abströmen können. Durchgangsausnehmungen 3 a sind auch im Deckelteil 3 ausge­ bildet. Bei einer solchen Konstruktion kann Luft frei in das zylindrische Teil 2 strömen und daher ist es möglich zu ver­ meiden, daß das zylindrische Teil 2 von innen beschlägt und sich folglich mit Feuchtigkeit anfüllt.

Außerdem differiert im Falle medizinischer Anwendungen durch Emission von Solarenergie auf einen erkrankten Körperteil oder einen gewünschten Körperabschnitt des Patienten, wie oben erwähnt, die Zeitspanne der Lichtstrahlenapplikation in Abhängigkeit vom Zustand des erkrankten Abschnittes. Es ist mühsam, die Behandlungszeit der Bestrahlungsbehandlung je­ weils überwachen zu müssen. Ein Zeitgeber 4 ist daher für die Überwachung der erwähnten Bestrahlungszeitdauer verwen­ det. Die Zeitdauer, die angewandt werden soll, ist auf einer Karte od.dgl., in Fig. 1 nicht gezeigt, gespeichert. Zum Beispiel ist die Applikationsdauer in Abhängigkeit von der Krankeitssituation darauf angegeben. Durch Ablesen der Karte kann der Patient die Bestrahlungszeitdauer ablesen und ein­ stellen. Wenn der Zeitgeber 4 den Ablauf der Behandlungszeit festgestellt hat, sendet er ein akustisches oder optisches Signal aus, um den Patienten zu informieren, daß die Be­ strahlungszeit abgelaufen ist.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Solarener­ gie-Bestrahlungsvorrichtung der erläuterten Art in einem weiteren Ausführungsbeispiel, um die vorliegende Erfindung zu erläutern. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Endab­ schnitt 2 b des zylindrischen Teils 2 in einer Form 2 e ausge­ formt, die derjenigen des begrenzten Abschnittes entspricht, auf den die Solarenergie abgestrahlt wird. In Fig. 2 ist diese Konturierung 2 e so vorgenommen, daß ihr Durchmesser demjenigen des Armes oder des Beines einer Person ent­ spricht. Dadurch ist es möglich, die Lichtenergie effektiv auf die unregelmäßige Hautoberfläche der Person abzustrah­ len, insbesondere die Bestrahlung eines erkankten Teils der Hautoberfläche vorzunehmen, ohne dabei einen Austritt der Lichtstrahlung aus der Vorrichtung nach außen in Kauf nehmen zu müssen. Im übrigen bezeichnen gleiche Bezugszeichen die gleichen Teile wie in Fig. 1, die den gleichen Funktionen dienen. Von der vorangehenden Beschreibung ist deutlich, daß nach der vorliegenden Erfindung es möglich ist, eine Licht- Bestrahlungsvorrichtung für medizinische Anwendungen zu schaffen. Nach zuverlässiger Positionierung der Lichtstrah­ len-Bestrahlungseinheit und der Einstellung der Lichtstrah­ lenintensität durch Beobachtung von Bestrahlungsort und Be­ strahlungsdichte mit bloßem Auge kann Sonnenlichtenergie wirksam auf einen erkrankten Teil oder einen gewünschten Ab­ schnitt des Körpers eines Patienten abgestrahlt werden und es besteht keine Gefahr, daß diese Anwendungen nicht mit der halben Bestrahlungsintensität ausgeführt werden können und die emittierte Lichtstrahlung kann für einen gesteuerten Zeitraum appliziert werden.

Claims (3)

1. Solarenergie-Bestrahlungsvorrichtung für medizinische An­ wendung, gekennzeichnet durch ein transparentes oder halb­ transparentes zylindrisches Teil (2), ein Deckelteil (3) zum Schließen des einen Endes des zylindrischen Teils (2) und ein optisches Leitkabel (1), das mit einem Lichtstrahlen emittierenden Ende (1 a) ungefähr in der Mitte des Deckel­ teils (2) angeordnet ist, wobei die durch das optische Leit­ kabel (1) hindurch übertragende Solarstrahlenenergie von dem Ende des Lichtstrahlen emittierenden Endes (1 a) in das zylindrische Teil (2) emittiert wird und eine offene Endsei­ te (2 b) des zylindrischen Teils (2) derart angeordnet ist, daß die Solarenergie an eine Stelle emittiert wird, die eine Bestrahlungsbehandlung, insbesondere eine medizinische Be­ handlung, benötigt, wobei das Zylinderteil (2) Einkerbungen (2 c) oder Ausnehmungen (2 d) an der Seitenwand des offenen Endes (2 b) aufweist, und das Deckelteil (3) Durchgangsaus­ nehmungen (3 a) besitzt.

2. Solarenergie-Bestrahlungsvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß eine Endfläche (2 e) der offenen Endseite des zylindrischen Teils (2) einer Objektgeometrie des zu bestrahlenden Objektes angepaßt ist.

3. Solarenergie-Bestrahlungsvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß das Deckelteil (3) des zylindri­ schen Teils (2) einen Zeitgeber (4) und eine Signalvorrich­ tung aufweist, um den Benutzer zu informieren, wenn die Be­ handlungszeit abgelaufen ist und um die Einsatzzeit zu mes­ sen.