DE36428C - Rotations-Nähmaschine - Google Patents
Rotations-NähmaschineInfo
- Publication number
- DE36428C DE36428C DENDAT36428D DE36428DA DE36428C DE 36428 C DE36428 C DE 36428C DE NDAT36428 D DENDAT36428 D DE NDAT36428D DE 36428D A DE36428D A DE 36428DA DE 36428 C DE36428 C DE 36428C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lever
- disk
- vertical axis
- arrangement
- cylinder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 238000009958 sewing Methods 0.000 title claims description 22
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims description 9
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 claims description 3
- 238000004804 winding Methods 0.000 claims 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 6
- 210000003128 Head Anatomy 0.000 description 4
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 3
- 238000009423 ventilation Methods 0.000 description 3
- 210000000078 Claw Anatomy 0.000 description 2
- 210000001331 Nose Anatomy 0.000 description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 2
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 2
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 2
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- 238000005399 mechanical ventilation Methods 0.000 description 2
- 229910000760 Hardened steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 210000001503 Joints Anatomy 0.000 description 1
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000002996 emotional Effects 0.000 description 1
- 230000005021 gait Effects 0.000 description 1
- 230000005571 horizontal transmission Effects 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
- 230000002787 reinforcement Effects 0.000 description 1
- 230000000284 resting Effects 0.000 description 1
- 230000000630 rising Effects 0.000 description 1
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B15/00—Machines for sewing leather goods
- D05B15/02—Shoe sewing machines
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B73/00—Casings
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 52: Nähmaschinen..
JULIUS BACKHAUSS in GOTHA. Rotations - Nähmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. November 1885 ab.
Fig. ι stellt die Rotations-Nähmaschine im
Längsschnitt dar.
Dieselbe hat den Zweck, sowohl um einen Mittelpunkt wie auch nach einer beliebig angegebenen
Richtung nähen zu können, ohne dabei den Stoff bewegen zu müssen. Der Stichlauf wird durch einen eigenen Steuerungsapparat oder durch eine Drehscheibe vorgeschrieben.
Fig. 2 zeigt einen eisernen Ständer B, auf welchen die Maschine aufgeschraubt
wird. An diesem Ständer befinden sich acht Oesen, welche zur Befestigung des Tisches
dienen; derselbe kann in einer Ebene mit dem unteren Arm A1 oder auch darunter angebracht
werden.
Vor diesem Ständer B ist das Trittgestell C angeordnet, von welchem aus die ganze Maschine
bewegt wird. Das Trittgestell ist ein Theil für sich und kann von drei verschiedenen
Seiten mit der Maschine in Verbindung gebracht werden.
Durch den Ständer geht die stehende Antriebswelle JST1, welche .mit der gehärteten
Stahlspitze auf einem eisernen Stege, der innerhalb der Füfse liegt, ruht. Zur weiteren Führung
dieser Welle dient das im Innern der Maschine befindliche Auge α. Zum gleichmäfsigen
Gang der Maschine ist ein kleines Schwungrad, welches oberhalb des Steges auf der stehenden Welle X1 befestigt ist, vorgesehen.
Zur leichten Inbetriebsetzung ist das Handrad D4 angebracht worden, welches auch
zum Spulen Anwendung findet.
Der eigentliche Nähapparat besteht aus zwei Haupttheilen, wovon der eine an dem oberen
Arm A2 und der ander.e H an dem unteren Arm A1 angebracht ist. Am ersteren Theil
sind die Nadelstange A^, die Stojfdrückervorrichtung,
deren Fufs I1 sich an der Drehscheibe F* befindet, und der mechanische
Lüftungsapparat angebracht. Am Theil H befindet sich der Tra'nsporteur / und der Schiffchentreiber
O.
Die Drehung des Stoffdrückers kann durch das konische Rad G3, welches durch einen
Stift mit dem Cylinder E J verbunden ist oder .
durch die Scheibe F* bewirkt werden.
Der Druckapparat ist aus folgenden Theilen zusammengesetzt. An einem Cylinder E1
(s. Fig. 5) befindet sich am oberen Ende desselben eine Curvenscheibe b, unter dieser sitzt
das konische Rad G3, welches durch einen durch den Cylinder gehenden Stift O3 mit
diesem verbunden ist und durch welches der Cylinder in Umdrehung versetzt wird. Am
unteren Ende sitzt die Drehscheibe F4, Fig. 1, an welcher wiederum der Drückerfufs J1 angebracht
ist. Der Druck wird hervorgebracht durch eine Spiralfedern, welche die Stange N1
herunterdrückt. An der Stange 2V1 befindet sich ein Zapfen D4, der den Druck auf die
Curvenscheibe b überträgt. Die Stellschraube T1 regulirt die Hubhöhe des Lüftungsapparates.
Soll der Stoffdrücker aufser Thätigkeit gesetzt werden, so wird mittelst des kleinen Griffes H2,
an dem ein einarmiger Hebel sitzt, die Stange N1 und mit dieser durch den Zapfen D* der Stoffdrücker
gehoben.
Im Cylinder E1 bewegt sich die Nadelstange
A5. Die Nadelstange hat einen Ansatz c3, in welchen der Hebel T mit zwei Zapfen eingreift
und die Nadelstange A& auf- und ab-
bewegt. Die Drehzapfen Vi des Hebels T
lagern einerseits in der Deckplatte, andererseits in der Rückwand des Armes A2. Unter dem
Hebel, bei dessen Drehpunkten, befindet sich eine rotirende Curvenscheibe Q3, welche auf
der stehenden Welle x1 sitzt. Diese Curvenscheibe Q.3 ist derart construirt, dafs das erste
Viertel der ganzen Auflagefläche horizontal, das zweite 2 mm steigend, das dritte wieder
horizontal, das letzte 2 mm fallend zur Achse der stehenden Welle x1 verläuft. Direct auf
dieser Auflagefläche laufen zwei Rollen des Einsatzstückes d, welches in die untere Seite
des Hebels T eingesetzt ist. Je nachdem sich nun die Curvenscheibe dreht, wird sie durch
die Verschiedenartigkeit der Auflageflächen die Rollen bezw. Zapfen des Einsatzstückes d und
mit diesen den Hebel T zu steigender oder fallender Bewegung zwingen, und hierdurch
.wird wiederum das Auf- und Niedergehen der Nadelstange A5 bedingt.
Um aber zur Schlingenbildung des oberen Nähfadens (also zur · Durchlassung des Schiffchens)
ein augenblickliches Tiefersinken der Nadelstange herbeizuführen, sind an den zwei
horizontalen Flächen der Curvenscheibe auf einer eine Versenkung, auf der anderen ein
Ansatz angebracht, und wirkt diese Vorrichtung wechselseitig auf die Bewegung des Hebels T.
. An der Hauptwelle X1 befindet sich oben ein Kopf F2, in dessen Ausbohrung eine Curve
geschnitten ist, in welche eine Kralle (Haken) der Nuthfeder Y1 eingreift. Diese Nuthfeder
kann die Curvenscheibe Q3 auf- und niederführen, und zwar einfach durch Drehung des
Kopfes. Y'2, indem die Kralle auf die Curve gehoben oder heruntergelassen wird. Hieraus
resultirt, dafs durch Ausrückung (Niederlassung) der Curvenscheibe Q3 die Bewegung des Hebels
T ausgesetzt, im anderen Falle bewirkt werden kann. Hebel T ist ungleicharmig, und
um das Gleichgewicht herzustellen, befindet sich am kürzeren Arm ein Gegengewicht.
Der untere Nähmechanismus wird in folgender Weise bewegt: Die Welle χ1 bewegt an
einer tief gelegenen Stelle eine Curvenscheibe J51,
welche ähnlich der oberen Curvenscheibe Q3 construirt ist. Zwei Zapfen mit Laufrollen,
welche sich je einer an den Hebeln K'2 und K3
befinden und welche in der Nuth dieser Curvenscheibe laufen, übertragen die Bewegungen auf
den im vorderen Theil des Armes A1 auf einem ringförmigen Ansatz A3 ruhenden Nähapparat.
Der Hebel K3 hat in der Mitte mehrere Bohrungen, welche zur Veränderung der Lage der
Achse dieses Hebels dienen, um dadurch die Höhe des senkrechten Aufsteigens des Transporteurs
zu reguliren. Die Uebertragung der Bewegung der Hebel geschieht zuerst auf zwei
in einander laufende Cylinder M und Af1 und
demnächst auf den Schiffchentreiber O und auf den Transporteur /. Der innere Cylinder M1
ist im Cylinder M drehbar. Der Hebel K3 umfafst den Zapfen X des inneren Cylinders M1
und hebt diesen mit dem Transporteur.
Der feste Cylinder M ist an das cylindrische Ende A2 des Armes A1 gesteckt und wird
durch diesen geführt. Am oberen Ende hat M1 an der Innenfläche einen Ansatz, welcher ihn
.mit dem drehbaren Cylinder M1 verbindet,
und zwar durch eine am unteren Ende von M1 angebrachte Nuth, in welche der Ansatz von
M greift. Cylinder M1 erhält Führung durch
einen Einschnitt, in welchen die befestigte Platte D eingelegt ist. Der Transporteur I
ruht mit seiner Achse in den Wandungen des Cylinders M1. Ueber Ai1 ist ein Doppelcylinder
K und K1 gesteckt. Theil K steht fest auf dem Cylinder M, Theil K1 ist drehbar
mit Cylinder M1. Am oberen Ende des Cylinders K sitzt auf der Aufsenfläche ein Ansatz,
welcher in eine Nuth K1 greift; aufserdem ist dieser Theil in der Längsrichtung eingeschnitten,
und zwar so breit, als die Stärke der befestigten Platte D es erfordert, um hier eingeführt
werden zu können und somit als Führung für K1 zu dienen. Somit hat K Führung
am Cylindertheil M und an den Flächen des Armes A1, wogegen K solche an der Mittelplatte
D und an der Drehscheibe B2 hat.
Beide Cylinder führen sich gegenseitig, ihre Bewegung ist ungleichzeitig·, während der eine
steht, bewegt sich. der andere auf und ab. Der Cylindertheil K hat einen Ausschnitt für
den Zapfen X des Cylinders M1. In dem Theil K1 sitzt das Uebertragungsstück G,
Fig. 28 a und 28 b, welches an der Achse eine schwache Verlängerung hat, die auch in einer
Cylinderwand von K1 lagert. . An der dieser Lagerung gegenüberliegenden Wandung des
Cylinders K1 sitzt der Zapfen N, welcher in einen seitlichen Ausschnitt des Schiffchentreibers
O eingreift und diesen um seine Achse O1 schwingt. Hebt der Hebel K2 mittelst
Zapfens Y den äufseren Cylinder K und K1, so schwingt der Schiffchentreiber O in die
Lage 2 (s. Fig. 14 und 15), das Schiffchen hat
einen Durchgang gemacht und verharrt in dieser Lage um !/4 der ganzen Bewegungszeit; mit
dem Tiefgang des Hebels K'2 geht es wieder zurück. Gleichzeitig mit dem Schiffchen wird
das Uebertragungsstück G mit der Führungsschiene F, Fig. 20, und deren Zapfen mit der
Rolle F1, Fig. 10, gehoben. Die Führungsschiene F läuft in dem Ausschnitt Z1 der
Scheibe Z, Fig. 9 und 28. In der krummen Fläche derselben sind auf einer Seite Zähne eingeschnitten,
in welche das Gewinde der Stellschraube W eingreift. Wird diese angezogen, so
dreht sich die Stellscheibe Z, der Ausschnitt Z1
kommt in geneigte Lage, die Führungsschiene F bewegt sich beim Hub des Cylinders K Kl ent-
sprechend in diese Lage und überträgt durch ■das Uebertragungsstück G mittelst Zapfens F
diese Bewegung auf den Transporteur I. Dieser hat einen dem Zapfen und dessen Hubhöhe
entsprechenden Ausschnitt und wird im ersten Viertel seiner Bewegungszeit gehoben, im zweiten
um seine Achse gedreht, im dritten gesenkt, im vierten zurückgedreht. Durch die Stellschraube
W, deren Kopf von aufsen zugänglich ist, kann die Stichlänge leicht gestellt werden.
Stellschraube W und Stellscheibe Z sind in den Deckel Q1, Fig. 4, eingelassen, der in einen
schwalbenschwanzförmigen Ausschnitt der Drehscheibe B2, Fig. 25, eingeschoben und durch
Vorstecker W1 befestigt ist. In gleicher Weise wird der SchifFchentreiber O befestigt; sein
Drehzapfen O1 wird in sein Lager in die Drehscheibe B2 eingelegt, der Deckel Q.1 mit
schwalbenschwanzförmigem Ansatz in dem entsprechenden Ausschnitt geschoben und durch
den Vorstecker W1 befestigt.
Die Platte D hat zwei Verstärkungen EE;
mit diesen ist sie an die Drehscheibe B'2 angeschraubt und dreht sich mit dieser sowie
mit den Nähwerkzeugen; auf den oberen Flächen ist der Mitteldeckel und die Stiftplatte Q2 aufgeschraubt.
Der mechanische Luftungsapparat im Theil G der Maschine (s. Fig. 30) functionirt in folgender
Art: Gegen die schiefe Ebene des Theiles F drückt beim letzten Viertel des Niederganges
der Zapfen R2 des Nadelhebels und hebt den Arm F2. Durch die Stellschraube T1 wird
die Hubhöhe . des Armes F regulirt. Diese Stellschraube T1 greift mit dem unteren Ende
bei Z2 ein, woran die Achsen F1 der Hebel V und F2 sitzen. Hebel F2 greift unter
den Ansatz N2 der Drückerstange 2V1 und hebt diese und demnach auch den Drückerfufs
J1. ■
Die Lüftung des Stoffdrücker soll in Anwendung kommen beim Umdrehen des Apparates;
Der Steuerungsapparat besteht zunächst aus dem in der Welle X1 eingesetzten Cylinderabschnitt
C1, welcher mit der geriffelten, oben breiten und unten schmalen Fläche der dreieckförmigen
vorstehenden Ansätze sich gegen die ebenfalls geriffelte Fläche der Scheibe E3 abwälzt
und diese, so lange die Abwälzung stattfindet, dreht. Die ■ Scheibe E3 überträgt die
Bewegung durch Friction auf die Scheibe H1, die aufser der Reibfläche noch mit Zähnen
versehen ist, welche in das konische Rad L eingreifen; hinter diesem sitzt eine Scheibe mit
Schneckengewinde, welches "in das Stirnrad M2 greift. So lange die Abwälzung der Flächen
des Cylinderabschnittes C' dauert, wird auch
das Stirnrädchen M2 in Bewegung gesetzt werden. Dies Stirnrad dreht mit sich die
Welle N3, durch welche mittelst konischer Räder die Welle R3 gedreht wird, welche
dann durch ein zweites konisches Räderpaar die Drehung der Nadelstange A^ verursacht.
Die Welle N3 hat am unteren Ende über dem Spurzapfen eine Excenterscheibe, durch welche
der gleicharmige Hebel /2 in eine horizontale Schwingung versetzt wird. Am entgegengesetzten
Ende des Hebels befindet sich ein Getriebe L1, · welches in die Drehscheibe jB2 greift und dadurch
den unteren Nähapparat in Rotation versetzt. Der Hebel I2 hat seinen Stützpunkt an einem
Zapfen mit Rolle, der sich in einem entsprechenden Langloch auf der oberen Fläche
des festen Armes A1 bewegen läfst. Die Feder
O6 drückt von aufsen gegen die Achse der Scheibe H1 und regulirt den Grad der
Reibung der geriffelten Fläche.
Um einen Stillstand oder ein Rückwärtsgehen des Stoffschiebers zu bewirken, dient folgende
Vorrichtung: . ■
Die horizontale Uebertragungsscheibe E3 dreht sich auf einem Zapfen, welcher auf der
Platte G1 befestigt ist. Die Platte G1 ruht auf Stütze F3 und ist auf dieser verschiebbar. G1
endigt in einen Zapfen G2, welcher von den Enden des aus zwei Theilen W4 und R1 bestehenden
Steuerungshebels E2 umfafst wird; diese Enden bewegen die Uebertragungsscheibe
E3 entweder durch den Zapfen G2 hin und her oder durch den Knaggen F2 auf
und ab.
Der Steuerungshebel E2 und durch ihn die Scheibe E3 wird durch Druck oder durch
Zug an dem Knopf Α* horizontal bewegt oder
durch Heben oder Senken des Knöpfchens-B3
vertical geführt. Dies geschieht auf folgende Weise: ■
Der Knopf B3 (s. Fig. 6) sitzt fest auf der Platte F5, welche mit der Zugstange T2 durch
einen Zapfen verbunden ist; der Knopf A^ bildet ein Ganzes mit der Platte Zx, welche
auf F5 ruht und um den Hals des Knopfes B3 drehbar ist. Das Endstück P1 des Verbindungsstückes
T2 greift mit dem Zapfen O5 in einen länglichen Schlitz der Platte Z1 und mit dem
anderen Ende in den aus zwei Theilen (W4 und R1) bestehenden Umsteuerungshebel E2.
Wird nun der Knopf Ai horizontal bewegt, so wird die Uebertragungsscheibe E3 in oder
aus dem Bereich der dreieckförmigen Fläche C1 gebracht und dadurch der 'Mechanismus entweder
in oder aufser Thätigkeit gesetzt. Drückt man den Knopf B3 auf- oder abwärts, so
wird ebenfalls die Uebertragungsscheibe Es auf- oder abwärts bewegt und dadurch ein
Rück- oder Vorwärtsgehen der Stoffführung bewirkt, weil die Reibungsflächen zwischen den
Scheiben ΗΛ und dem cylindrischen Abschnitt
C1 mittelst der Uebertragungsscheibe E3
von der grofsen zur kleinen auf die kleine zur grofsen umwechseln. Wenn gespult werden
soll, so läfst sich durch Drehung des Kopfes Y2
sowohl die Curvenscheibe Q3 wie auch die Curvenscheibe BΎ aus fester Verbindung mit
der stehenden Welle X1 bringen, indem die an der Nuthfeder Y1 befindlichen Zapfen
(Nasen) aus den in den Curvenscheiben Q3 und B1 angebrachten Vertiefungen gehoben
werden. Die Spiralfeder P, welche an der Welle X1 mit einem Ende befestigt ist, zieht
die Zapfen (Nase) wieder in die Curvenscheiben Q.3 und B'. Der Steuerungsapparat
wird dadurch ausgerückt, dafs die Feder O2 angehoben wird, welche den horizontalen
Bolzen D2 festhält, auf welchen sich das konische Rad L und die Gewindescheibe dreht; dann
wird D2 nach innen gedrückt. Hierdurch löst sich die Verbindung des ganzen Apparates von
Achse Ns, durch welche er betrieben wird.
Soll nun der Apparat noch bewegt werden, so kann dies nur durch Drehung der Scheibe F4
erfolgen. Der Nähfaden wird von der Nährolle über eine Feder durch die Nadelstange
der Nadel zugeführt.
Fig. 9 bis 18 stellen die Werkzeuge in den
verschiedenen Perioden der Stichbildung dar, wobei der Deckel und die Drehscheibe B'2 stets im
Durchschnitt gedacht sind, und zwar sind aus Fig.g bis 13 die Stellungen des Transporteurs mit seinem
Bewegungsmechanismus und aus Fig. 14 bis 18 die Bewegungen des Schiffchentreibers und die
Stellungen der Nadel zur Bildung des Stiches, sowie die Stellungen des Drückerfufses ersichtlich.
Fig. 19 bis 22 sind Querschnitte; Fig. 23 ist
eine Seitenansicht des zusammengesetzten Apparates und Fig. 24 und 25 sind Grundrisse
nach den eingeschriebenen Schnittlinien 1-2 und 3-4 bei Fig. 23.
Die Bewegung der einzelnen Theile ergiebt sich aus folgendem:
a) Obere Werkzeuge.
Zeit ι bis 2. Tiefgang der Nadel. Bedingt durch Q3, welche das hintere Ende des Hebels
T anhebt, wodurch das vordere Ende mittelst der Rolle C3 die Nadelstange As
herunterdrückt.
Zeit 2 bis 3. Stillstand der Nadel. Bedingt durch die gleichen horizontalen Auflageflächen
bei Q3 mit unbedeutendem Rückgang der Nadel behufs Schlingenbildung des Fadens. Lüftung
des Stoffdrückers durch Feder s und Drehung des Apparates durch Abwälzung der Cylinderabschnitte
C1 auf E3, Eingriff der Frictionsräderscheibe
H1 und L, die Drehung von M2
durch die Schneckenscheibe und die dadurch bewirkte Uebertragung der Bewegung durch
N3R3 auf G3, wodurch E1 und damit F1
mit /' gedreht wird.
Zeit 3 bis 4. Hochgang der Nadel. Bewirkt durch Q3, welche das vordere Ende des Hebels
T wieder anhebt.
Zeit 4 bis 1. Stillstand der Nadel.
b) Untere Werkzeuge.
Zeit ι bis 2. Tiefgang des Transporteurs I.
Bedingt durch das Anheben des hinteren Endes des Hebels KB durch die Scheibe B1, wodurch
Cylinder M in M1 und mit ihm der Transporteur / heruntergedrückt wird. Stillstand des
Schiffchens.
Zeit 2 bis 3. Rückwärtsbewegung des Transporteurs I durch Hochgang des Cylinders K,
wodurch mittelst des Führungsstückes G, der Scheibe Z und Spindel W die seitliche Verdrehung
von / bewirkt wird. Durchgang des Schiffchentreibers O durch die Fadenschlinge.
Erzielt durch Einwirkung des Cylinders K auf G und den Zapfen N, der in den Schiffchentreiber
Ö eingreift und diesen um O1 schwingt.
Umdrehung des Apparates durch horizontale Schwingung des Hebels /2, welche durch das
Excenter auf N3 bewirkt wird, und Bewegung der Drehscheibe B2 durch das Getriebe ΖΛ
Zeit 3 bis 4. Hochgang des Transporteurs durch Hub des Cylinders M in M1, welcher
durch Hebel K3 bewirkt wird. Stillstand des Schiffchens.
Zeit 4 bis ι. Stoffbewegung durch Vorwärtsbewegung
des Transporteurs /, bedingt wieder durch Führungsstück F, Scheibe Z und Spindel
W mittelst Anhebens des vorderen Hebelendes von K3 durch Curvenscheibe B1. Rückgang
des Schiffchens durch Schwingung des Schiffchentreibers O durch N um O1.
Bei dieser Bewegungsweise müssen die beiden Hebel K2 K3 so liegen, da'fs K3 mitten auf der
fallenden Ebene der Curvenscheibe B1 und der Hebel K2 mitten auf der horizontalen Ebene
liegt. Curvenscheiben Q3 und B1 sowie Einsatzstück
L1 mit den übertragenden Rädern H1
und M werden entsprechend befestigt.
Der verstellbare Tritt, von welchem aus die Bewegung der Rotations-Nähmaschine bewirkt
wird, besteht aus folgenden Theilen:
In eine Platte C2, welche auf dem Fufs R}
ruht und mittelst des Hebels Bi an dem Steg Z2
an den Ständer B geklemmt wird, werden die Zapfen Ai2 M2 eingesetzt, an welchen sich die
Tragpfeiler L2 L2 befinden.
An den oberen Enden von L2 L2 sitzen zwei Spitzbolzen, zwischen welchen sich das
Trittbrett bewegt. In der Mitte der Platte C2 dreht sich um einen Zapfen die stufenförmig
horizontal liegende Antriebsscheibe P2. Antriebsscheibe und Trittbrett sind mit einander
durch die Stange O4 verbunden, welche an den Enden in Kugelgelenken läuft. In der
Platte befindet sich ein Schlitz, um die Tritthöhe verändern zu können. Während der
Tritt auf- und abwärtsgehende Bewegung macht, rotirt die Scheibe P2 und bewegt die Nähmaschine.
Die besonderen Vortheile der Rotations-Nähmaschine bestehen in freierer Benutzung
und besserer Ausnutzung derselben.
Der Tritt ist versetzbar, deshalb kann die Maschine von drei Seiten aus in Betrieb gesetzt
werden.
Die Antriebswelle dreht sich senkrecht auf der Stahlspitze; Druck und Gegendruck ruht
deshalb auf dieser.
Geräuschloser Gang wird erzielt, weil alle Theile dicht schliefsen und feste Führung haben.
Der Nadelhebel ruht im Gleichgewicht, deshalb eine Kraftersparnifs.
Jeder Kreisbogen (von vier Stichen an) bis zu beliebigem Durchmesser kann genäht werden.
Kleinster Umfang der unteren Nähwerkzeuge in Kugelform.
Der Lauf der Stiche ist ohne das zu nähende Zeug zu drehen und in jeder Weise präcis
lenkbar.
Claims (2)
1. die Anordnung einer Curvenscheibe Q.3 auf
einer verticalen Achse X1 in Verbindung mit dem Einlagecurvenstück d in einem ungleicharmigen
Hebel T, zum Zweck, durch Abwälzung der Curvenflächen von Q3 und
d das wechselseitige Heben und Senken einer um einen Mittelpunkt voll drehbaren
Nadelstange A5, welche von T geführt wird, zu bewirken;
2. die Anordnung einer Curvenscheibe B1 auf
einer verticalen Achse X1 in Verbindung mit zwei Zapfen, welche an einem Ende
eines um einen verstellbaren Drehpunkt schwingenden Hebels K3 angebracht sind,
zum Zweck, durch die Curvenflächen von B1 das vordere Ende des Hebels K3 in
ein wechselseitiges Heben und Senken zu bringen, um dadurch mittelst vier mit dem
vorderen Ende von J^3 verbundene, in
einander liegende Cylinder MM1KK1 in
Verbindung mit den Führungsstücken D und G, der Zahnscheibe Z mit der Spindel W die Bewegungen der sich voll um
einen Mittelpunkt drehenden unteren Nähwerkzeuge zu bewirken;
die Anordnung einer aus- und einrückbaren Steuerungsvorrichtung des Stichlaufes, .bewirkt durch einen zweitheiligen Hebel E2, mittelst welches durch Druck oder Zug an den Knöpfen A^ oder B3 die dreieckförmigen Einsatzstücke C1 mit einer Uebertragungsscheibe I?3 derart in Verbindung gesetzt werden, dafs der Stichlauf vor-, oder rückwärts geschehen kann und durch Eingriff eines Zahnrades H1 in ein Getriebe Ai1
die Anordnung einer aus- und einrückbaren Steuerungsvorrichtung des Stichlaufes, .bewirkt durch einen zweitheiligen Hebel E2, mittelst welches durch Druck oder Zug an den Knöpfen A^ oder B3 die dreieckförmigen Einsatzstücke C1 mit einer Uebertragungsscheibe I?3 derart in Verbindung gesetzt werden, dafs der Stichlauf vor-, oder rückwärts geschehen kann und durch Eingriff eines Zahnrades H1 in ein Getriebe Ai1
a) die oberen Nähwerkzeuge durch die verticale Achse N3, die horizontale
Welle R3 mittelst zwei Paar konischer Räder,
b) die unteren Nähwerkzeuge durch ein Excenter, einen Hebel /2 mittelst Eingriffes
eines Getriebes L1 in eine gezahnte Drehscheibe B2
zu einer sich voll um einen gemeinsamen Mittelpunkt drehenden Bewegung zu veranlassen
;
die Anordnung eines ausgelegten, aufklappbaren Trittgestelles C mit einem nach drei
Seiten versetzbaren Trittbrett, durch welches mit Hülfe einer horizontalen Schnurscheibe
eine verticale Achse X1 in einem Fufs B in rotirende Bewegung versetzt wird, um dadurch
die oberen und unteren Nähwerkzeuge sowohl, als auch erforderlichenfalls
die Rotationsvorrichtung und den Stichlauf oder auch den Spulapparat in Thätigkeit
zu bringen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE36428C true DE36428C (de) |
Family
ID=312241
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT36428D Expired - Lifetime DE36428C (de) | Rotations-Nähmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE36428C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2615211A1 (fr) * | 1987-05-11 | 1988-11-18 | Draper Lab Charles S | Machine a assembler par couture des couches ou panneaux de matiere molle |
-
0
- DE DENDAT36428D patent/DE36428C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2615211A1 (fr) * | 1987-05-11 | 1988-11-18 | Draper Lab Charles S | Machine a assembler par couture des couches ou panneaux de matiere molle |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1602500A1 (de) | Rollender Auflagemechanismus fuer eine Presse | |
DE802364C (de) | Zickzacknaehmaschine | |
DE36428C (de) | Rotations-Nähmaschine | |
DE3119716C1 (de) | Obertransporteinrichtung an einer Naehmaschine | |
DE1685038A1 (de) | Muster-Verstell- und Korrigiervorrichtung fuer Steppmaschinen | |
DE603989C (de) | Sticknaehmaschine mit parallel zu sich und quer zur Naht bewegter Nadel | |
DE9823C (de) | Neuerungen an Nähmaschinen | |
DE803265C (de) | UEberwendlichnaehmaschine | |
DE541662C (de) | Einrichtung an Steppdeckennaehmaschinen zum Einspannen des Steppdeckenrahmens | |
DE611422C (de) | Stoffvorschubvorrichtung fuer Naehmaschinen | |
DE636915C (de) | Kettenstich-Schuhnaehmaschine | |
DE387756C (de) | Naehmaschine mit seitlich bewegter Nadel | |
DE498018C (de) | Naehmaschine mit unterem und oberem Stoffschieber, der mit dem Stoffdruecker zum wechselweisen Heben und Senken gekuppelt ist | |
DE290695C (de) | ||
DE824739C (de) | Gruppenstich-Naehmaschine | |
DE819570C (de) | Nadelbarren-Antrieb an flachen Kulierwirkmaschinen, insbesondere Cotton-Wirkmaschinen | |
DE244433C (de) | ||
DE2222908C3 (de) | Nähfuß | |
DE423805C (de) | Vorrichtung zum Anlegen oder Einfuehren von Bogen in umlaufende, Papier- oder Pappbogen verarbeitende Maschinen, wie Druckmaschinen, Kreisscheren o. dgl. | |
DE8482C (de) | Nähmaschine für schwere Zeuge und lange gerade Nähte | |
DE194796C (de) | ||
DE565768C (de) | Vorschubvorrichtung fuer Naehmaschinen | |
DE387240C (de) | Naehmaschine mit Stofftragarm | |
DE232542C (de) | ||
DE354361C (de) | Vorrichtung zum periodischen Lueften des Stoffdrueckers an Hohlsaumnaehmaschinen |