DE3641958A1 - Verfahren und vorrichtung zum glaetten von kettfaeden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum glaetten von kettfaedenInfo
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- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02J—FINISHING OR DRESSING OF FILAMENTS, YARNS, THREADS, CORDS, ROPES OR THE LIKE
- D02J3/00—Modifying the surface
- D02J3/12—Modifying the surface by removing projecting ends of fibres
- D02J3/16—Modifying the surface by removing projecting ends of fibres by singeing
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C9/00—Singeing
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Glätten von
Kettfäden in Vorbereitung auf den Webvorgang sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die aus der Spinnerei kommenden Kettfäden sind noch
rauh, da sie zahlreiche vom Fadenkern abstehende
Faserenden aufweisen, die nicht mit eingedreht sind.
Werden die Kettfäden im Webstuhl weiterverarbeitet,
sind sie starken mechanischen Beanspruchungen durch
Reibung oder Scheuerung ausgesetzt, die vor allem beim
Weiterrücken der Kette und bei der Fachbildung in den
Augen der Litzen und durch Aneinanderreiben der Kett
fäden hervorgerufen werden. Die aus den Fadenkernen
vorstehenden Faserenden bieten Angriffspunkte zur
weiteren Aufrauhung und Nesterbildung, was schließlich
als Summe der dehnenden und scheuernden Beanspruchung
zu Fadenbruch führen kann. Dem versucht man bisher
durch Schlichten der Kettfäden vorzubeugen d. h. die
Kettfäden werden mit klebefähigen und filmbildenden
Produkten in Kontakt gebracht, so daß beim Trocknen
des Schlichtmittels ein festes Fadengerüst mit glatter
Oberfläche entsteht. Starkes Schlichten aber hat zur
Folge, daß die Fäden an Elastizität und Dehnbarkeit
verlieren, daß einzelne Fäden der Webkette verkleben
und daß die Farbe gefärbter Kettfäden beeinträchtigt
wird. Das nach dem Webvorgang notwendig werdende
Entschlichten des Gewebes mit teilweise säurehaltigen
Substanzen hängt von der Intensität des vorgehenden
Schlichtens ab, d. h. starkes Schlichten bedingt
intensives Entschlichten mit der Gefahr einer weiteren
Faserschädigung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zum Glätten von zu verwebenden Kettfäden an
zugeben, welches den Einsatz von Schlichtmitteln ganz
oder zumindest weitgehend erübrigt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Kettfäden als Schar parallel nebeneinander aus
gerichteter Fäden an einer Sengflamme vorbeigeführt
und ihre freien Faserenden abgesengt werden. Durch
diese Maßnahme wird eine gute Glättung der Kettfäden
erreicht, die für den nachfolgenden Webvorgang vor
züglich präpariert sind. Ein besonderer Vorteil dieses
Verfahrens ist es, daß durch das Absengen der Fäser
chen an den Kettfäden das Schlichten der Kettfäden zur
Vorbereitung des Webvorganges teilweise oder voll
ständig überflüssig wird und die geschilderten
Nachteile eines Schlichtens und späteren Entschlich
tens zumindest weitestgehend vermieden werden können.
In Ausgestaltung der Erfindung können die zwischen den
Kettfäden durchtretenden Senggase und/oder -flammen
gegen die Kettfäden reflektiert werden, so daß die
Fäden auch im Bereich des Flammenschattens gleichmäßig
der Sengbehandlung unterzogen werden. Vorteil
hafterweise werden die Kettfäden nach dem Zetteln oder
Schären der Sengbehandlung unterzogen. Nach dem
Zetteln oder Schären sind die Kettfäden in der ge
samten Breite des Zettel- oder Schärbaumes parallel
aufgewickelt, d. h. sind die Abstände zwischen den
einzelnen Kettfäden noch relativ groß. Dieses er
möglicht ein seitliches Vorbeitreten der Sengflamme an
jedem einzelnen Kettfaden und erhöht damit die
Sengwirkung. Die Kettfäden können mit sehr hohen
Geschwindigkeiten von z.B. 1000 Meter pro Minute an
der Sengflamme vorbeigeführt werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
eine Vorrichtung vorgesehen, die eine Sengmaschine mit
einer einen Sengschlitz aufweisenden Brennereinheit
aufweist und gekennzeichnet ist durch eine dem
Sengschlitz unmittelbar gegenüberliegende Prallwand,
zwischen der und der Brennereinheit die Kettfäden
hindurchlaufen. Dadurch wird gewährleistet, daß die
durch die Kettfäden hindurchtretenden Senggase
und/oder -flammen auf die Prallwand treffen und von
dieser auf die der Sengflamme abgewandten Seite der
Kettfäden zurückgeworfen werden. Dies führt zu einer
kurzseitigen Sengflammeneinhüllung jedes einzelnen
Kettfadens und damit zur vollständigen Befreiung von
abstehenden Fäserchen. Die erfindungsgemäße Vor
richtung ist kosten- und energiesparend da nur eine
Brennereinheit notwendig ist und die Sengflammen
energie optimal genutzt wird.
In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen werden,
daß die Prallwand eine dem Sengschlitz gegenüber
liegende Flammenverwirbelungskammer in Form einer
Längsnut oder Längssicke aufweist. Die Prallwand kann
dabei aus einem im unteren Bereich V-förmig zu der
Längssicke abgewinkelten Blech bestehen. Durch diese
besondere Ausbildung der Prallwand im Bereich des
Sengschlitzes werden die durch die Kettfäden hin
durchtretenden Senggase und/oder -flammen aufgefangen
und verwirbelt, um dann auf die Sengflammenschatten
seite der Kettfäden zurückreflektiert zu werden. Dies
begrenzt die Sengflammeneinwirkung auf einen räumlich
sehr kleinen Bereich und erhöht gleichzeitig die Wirk
samkeit der Sengbehandlung.
In Weiterbildung kann der Erfindung zufolge vorgesehen
werden, daß die Kettfäden über eine obere Leitwalze
laufen, welche zusammen mit der Prallwand von der
Brennereinheit wegschwenkbar ist. Die Wegschwenk
barkeit ist notwendig, um bei betriebsbedingtem Ab
schalten der Vorrichtung Sengschäden an den Kettfäden
zu vermeiden.
Schließlich kann der Erfindung zufolge noch eine zu
sammen mit der Leitwalze und der Prallwand schwenkende
Abschirmwand vorgesehen werden, die beim Abschalten
der Vorrichtung vor den Sengschlitz fällt. Die Ab
schirmwand ist dabei so positioniert, daß sie sich
zwischen Sengschlitz und Kettfäden schiebt, also eine
vollständige Abschirmung der Kettfäden vor der Seng
flamme und der Senghitze gewährleistet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Arbeitsstellung,
Fig. 2 die Vorrichtung in einer Abschalt
stellung,
Fig. 3 die Vorrichtung mit zurückgeschwenkter
Brennereinheit und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht
der Prallwand.
Die Vorrichtung besteht aus einer einen Sengschlitz 1
aufweisenden Brennereinheit 2, die an einer Schwenk
einrichtung 3 mit Verstellzylinder 4 angeordnet ist.
Gegenüber dem Sengschlitz 1 befindet sich in Arbeits
stellung eine Prallwand 5, zwischen der und der
Brennereinheit 2 die Kettfäden 6 hindurchlaufen. Die
Kettfäden laufen über Leitwalzen 7, 8, 9, wobei die
obere Leitwalze 8 gemeinsam mit der Prallwand 5 an
Schwenkarmen 10 angeordnet ist. Die Schwenkarme 10 sind
an einem pneumatischen Zylinder 11 angelenkt, der mit
einem Schnellentlüftungsventil 12 ausgerüstet ist. In
der Arbeitsstellung hält der pneumatische Zylinder 11
die Schwenkarme 10 in horizontaler Lage. Während des
Arbeitsvorganges treffen die aus dem Sengschlitz 1
austretenden Sengflammen zunächst auf die brenner
zugewandte Seite der Kettfäden 6, treten an diesen
seitlich vorbei und treffen dann auf die Prallwand 5
auf. Die Prallwand 5 fängt die Sengflammen auf und
verwirbelt sie gleichzeitig. Zu diesem Zweck weist die
Prallwand 5 eine dem Sengschlitz 1 gegenüberliegende
Flammenverwirbelungskammer 13 in Form einer Längsnut
oder Längssicke auf. In ihrem unteren Bereich besteht
die Prallwand 5 aus einem V-förmig zu der Längssicke
abgewinkelten Blech. Mit dieser besonderen Ausbildung
der Prallwand erreicht man eine Konzentrierung und
Reflexion der Sengflamme auf die Flammenschattenseite
der Kettfäden.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung bei gewollter oder
ungewollter Unterbrechung des Arbeitsablaufes. Bei Ab
schaltung der Vorrichtung wird der pneumatische
Zylinder 11 über das Schnellentlüftungsventil 12 auto
matisch entlüftet, so daß die Schwenkarme 10 um etwa
45° herunterfallen und die die Kettfäden 6 tragende
obere Leitwalze 8 mit der Prallwand 5 von der Brenner
einheit 2 weggeschwenkt wird. Zusammen mit der Prall
wand 5 und der oberen Leitwalze 8 wird eine Abschirm
wand 14 verschwenkt, die sich in Fig. 1 oberhalb der
oberen Leitwalze 8 befindet und die beim Verschwenken
sich zwischen die Brennereinheit 2 und die Kettfäden 6
schiebt und damit die Kettfäden gegen die Sengflamme
bzw. die Abwärme der Brennereinheit schützt.
In Fig. 3 ist die Brennereinheit 2 um etwa 135°
entgegen dem Uhrzeigersinn zurückgeschwenkt.
Fig. 4 zeigt in perspektivischer Ansicht die Prallwand
5, mit der als V-Nut ausgebildeten Flammenver
wirbelungskammer 13 und die obere Abschirmwand 14.
Claims (8)
1. Verfahren zum Glätten von Kettfäden in Vorbe
reitung auf den Webvorgang, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kettfäden (6) als Schar
parallel nebeneinander ausgerichteter Fäden
an einer Sengflamme vorbeigeführt und ihre
freien Faserenden abgesengt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwischen den Kettfäden (6)
durchtretenden Senggase und/oder -flammen
gegen die Kettfäden reflektiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kettfäden (6) nach dem
Zetteln oder Schären der Sengbehandlung
unterzogen werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach den Ansprüchen 1 und 2, bestehend aus
einer Sengmaschine mit einer einen Seng
schlitz aufweisenden Brennereinheit, gekenn
zeichnet durch eine dem Sengschlitz (1) un
mittelbar gegenüberliegende Prallwand (5),
zwischen der (5) und der Brennereinheit (2)
die Kettfäden (6) hindurchlaufen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Prallwand (5) eine dem
Sengschlitz (1) gegenüberliegende Flammenver
wirbelungskammer (13) in Form einer Längsnut
oder Längssicke aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Prallwand (5) aus einem im
unteren Bereich V-förmig zu der Längssicke
abgewinkelten Blech besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kettfäden (6)
über eine obere Leitwalze (8) laufen, welche
zusammen mit der Prallwand (5) von der
Brennereinheit (2) wegschwenkbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet
durch eine zusammen mit der Leitwalze (8) und
der Prallwand (5) wegschwenkende Abschirmwand
(14), die bei Abschalten der Vorrichtung vor
den Sengschlitz (1) fällt.
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