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Trommelwaschmaschine. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine
Trommelwaschmaschine mit Heizung und Übergußvorrichtung, die. sich vor allen anderen
bisher bekannt gewordenen Waschmaschinen durch einen von außen beheizbaren Behälter
mit Tragrosten für die Wäsche kennzeichnet. Die Waschtrommel ist in bekannter Weise
drehbar gelagert und kann durch eine Handkurbel um ZSo ° gedreht werden, wobei die
Wäsche auf die entgegengesetzte Seite der Trommel zu liegen kommt und die Waschflüssigkeit
von unten her die Wäschestücke durchdringt. Um diesen Zweck zu erreichen, hat man
auf beiden Stirnseiten der Waschtrommel einen Rost vorgesehen, der in gewisser Entfernung
von der Stirnwand der Trommel entfernt ist. Unterhalb des Rostes sammelt sich die
Waschflüssigkeit an und wird infolge der Dampfbildung, die durch einen unterhalb
der Waschtrommel gelegenen Heizkörper verursacht wird, durch
ein
Rohr in den oberen, von der Wäsche nicht eingenommenen Raumgedrückt. Beim Schwenken
der Trommel um iS o = fällt also zunächst die in dem freibleibenden Raume angesammelte
Waschflüssigkeit nach unten und sammelt sich unterhalb und oberhalb des Rostes an.
Alsdann folgen die einzelnen Wäschestücke derart, daß sie jeweils das ihnen entsprechende
Wasservolumen verdrängen und so auf diese Weise eine Gegenstromwirkung im Waschprozeß
erzielen.
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ach den bisher bekannt gewordenen Waschtrommeln kam das Gegenstromprinzip
beim Waschprozeß nicht in Anwendung, denn hier fielen zunächst durch Umkehren der
Waschtrommel die Wäsrhestücke zu Boden, während daraufhin erst die unten stehende
angewärmte Flüssigkeit nachströmte, und zwar sich über der Wäsche ansammelte. An
und für sich backt die feuchte Wüsche sich zu einem dichten Knäuel zusammen, so
daß das Eindringen der Waschflüssigkeit in denselben nur langsam vor sich ging.
Die N@"asch-#izrkung konnte demzufolge nie zu einer vollkommenen sich gestalten.
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Insonderheit wird der Gegenstand vorliegender Erfindung in nachstehender
Beschreibung und an Hand der Zeichnung erklärt, Der Gegenstand ist in der Zeichnung
im Längsschnitt dargestellt.
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Die Trommel besteht aus denn zylindrischen Waschbehälter x. Derselbe
besitzt rechts und links diametral sich gegenüberstehende Tragzapfen 7, 7'. Die
Trommel i ist mittels dieser Tragzapfen 7, ;' auf den Traglagern 9, 9', und zwar
in einer solchen Höhe aufgehängt, daß unterhalb der Waschtrommel noch ein gehöriger
Raum für eine Heizvorrichtung io übrigbleibt. Gegenüber den Stirnwandseiten ?, 2'
der Trommel i ist in genügendem Abstände j e ein Rost 3, 3' angeordnet. Die zwischen
Rost 3 bzw. j' und Stirnwandfläche 2 bz«-. a' verbleibenden Zwischenräume sind in
der Zeichnung mit --1 bzw. C bezeichnet. Beide Kammern 3 und C werden durch ein
Rohr 4 miteinander verbunden. Die Enden des Rohres 4. enden ungefähr in Mitte der
Räume.-1 und C. Die Öffnungen des Rohres sind mit .l' und .l" bezeichnet. Zum Ablassen
der Waschflüssigkeit ist an jedem Trommelende je ein Ablaßhahn 3 und 5' angebracht.
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Die Wirkungsweise der Waschtrommel ist folgende. Nachdem man zuvor
die entsprechende Menge Waschflüssigkeit in die Trommel eingebracht hat, bringt
man die Wäsche ein, schließt den Behälter und heizt die ganze Vorrichtung mittels
der Heizvorrichtung io an. Zweckmäßig wird es sein, um das Kochen der Wäsche schneller
zu erreichen, vorgewärmtes Wasser in die Trommel zu bringen. Die Waschflüssigkeit
durchdringt allmählich die in der Trommel befindliche Wäsche und steigt bis zu der
ungefähr in der Zeichnung angegebenen Höhe. Inzwischen wird die im Raum C befind=
liehe Waschflüssigkeit bis zum Sieden erhitzt. 1?s wird sich also im Raum C eine
Dampfansammlung bilden und die in demselben Raum befindliche Waschflüsigkeit durchdie
Öffnung .1" in das Verbindungsrohr .1 drücken und in den oberhalb der Wäsche freibleibenden
Raum B leiten. Die feuchte Wäsche wirkt wie imprägniertes Leinen und läßt den im
Raum C sich ansammelnden Dampf nicht nach oben durch die Wäsche entweichen, so daß
derselbe gezwungen ist, sich einen anderen Ausweg zu suchen. demzufolge also, wie
vorher schon angegeben wurde, die Waschflüssigkeit durch das Rohr .l in den oberen
Raum B gepreßt wird.
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ach bestimmter Zeit dreht man die Trommel mittels der Handkurbel S.
Es fällt dabei zunächst die im Raum B angesammelte Waschflüssigkeit in den jetzt
nach unten gekehrten Raum a, füllt denselben aus und tritt auch noch über die Rostfläche
3 hinaus. Alsdann folgt erst stückweise das Nachfallen der Wäsche. Die Wäsche wird
also die schon sich unten angesammelte Waschflüssigkeit entsprechend ihren Volumen
verdrängen, so daß gleichzeitig in demselben Maße, wie die Wäsche nach unten fällt,
die Waschflüssigkeit nach oben steigt: Gewissermaßen erfährt dadurch die Wäsche
noch eine besondere Auflockerung, die dem Waschprozeß nur zum Vorteile gereichen
kann.
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Inzwischen hat sich die Waschflüssigkeit um einige Grade abgekühlt,
so daß die Heizvorrichtung io von neuem wieder in Tätigkeit treten kann. Die Dampfansammlung
beginnt von neuem, und abermals wird die Waschflüssigkeit durch das Verbindungsrohr
.l, und zwar jetzt durch die Öffnung 4', in dasselbe hineingedrückt und auf die
Überfläche der Wäsche geleitet. Dieser Vorgan-'kann beliebig oft wiederholt werden,
bis schließlich, was die praktische Erfahrung lehren muß, der Reinigungsprozeß so
weit getrieben ist, daß man die gereinigte Wäsche aus der Trommel entnehmen kann.