DE3640471C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pinzette, insbesondere
chirurgische Koagulationspinzette, mit den im Ober
begriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Bei Pinzetten, insbesondere bei chirurgischen Pinzetten,
ist es notwendig, eine sichere Führung der beiden Pin
zettenarme relativ zueinander vorzusehen, damit beim
Greifen eines Gegenstandes die Pinzettenarme nicht seit
lich ausweichen können, sondern beim Zusammendrücken
genau übereinanderliegend aufeinander zu bewegt werden.
Es sind bereits Pinzetten mit stiftförmigen Führungs
elementen bekannt, die in Löcher am anderen Führungs
arm eintauchen können (US-PS 34 65 621). Diese Führungs
elemente gewährleisten jedoch keine absolut sichere
Führung der Führungselemente gegeneinander, da ein Verkip
pen des Stiftes in der lochförmigen Ausnehmung des anderen
Armes nicht auszuschließen ist.
Es ist auch bereits eine Pinzette bekannt, bei der die
Pinzettenschenkel unmittelbar dadurch gegeneinander ge
führt werden, daß sie selbst stegförmig ausgebildet sind
und zwischen Führungsvorsprünge von separaten Halteelementen
eintauchen (US-PS 43 18 313). Bei dieser Konstruktion ist
ein sehr komplizierter Aufbau notwendig, da ein Führungsteil
zweiteilig ausgebildet sein muß und eine Führungsbahn für
das bewegliche zweite Element aufweisen muß.
Bei einer anderen bekannten Pinzette ist ebenfalls eine
stiftförmige Führung in einer Hülse vorgesehen, es fehlen
jedoch spezielle Vorrichtungen, um die Pinzette in unter
schiedlichen Öffnungsstellungen festlegen zu können
(DE-PS 31 10 666).
Eine gattungsgemäße Pinzette weist zwar ein stegförmiges
Führungselement an einem Pinzettenschenkel auf, welches
in eine durch einzelne Zapfen gebildete, im wesentlichen
nutförmige Führungsrinne am anderen Pinzettenschenkel ein
taucht, auch hier fehlt jedoch die Möglichkeit, die Pin
zettenschenkel in unterschiedlicher Relativposition fest
zulegen (DE-GM 77 04 625).
Ausgehend von der Konstruktion des DE-GM 77 04 625 liegt
dem Anmeldegegenstand die Aufgabe zugrunde, eine Pinzette
in der Weise weiterzubilden, daß sowohl eine Begrenzung
der Öffnungsbewegung als auch eine Möglichkeit der Fest
legung in geschlossenem Zustand besteht, daß aber bei
Bedarf auch eine Öffnung der Pinzettenschenkel über die
Öffnungsbegrenzung hinaus möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Pinzette der eingangs be
schriebenen Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Durch diese Ausgestaltung ist es in einfacher Weise möglich,
die Pinzette in Schließstellung zu fixieren. Dazu werden die
Führungselemente gegeneinander so verschoben, daß die Ver
breiterung am Steg in den Rücksprung des gegenüberliegenden
Führungselementes eintaucht. Eine Fixierung gegen zu weites
Öffnen ergibt sich bei einer Mittelstellung des verschieb
baren Führungselementes dann, wenn die Verbreiterung am
Vorsprung am anderen Führungselement anliegt. Verschiebt
man das Führungselement noch weiter, kann die Verbreiterung
an dem Vorsprung vorbeigleiten, so daß die Pinzette noch
weiter geöffnet werden kann. Diese Position ist auch bei
der Montage der Pinzette von Bedeutung, denn in dieser
Position ist es möglich, die beiden Führungsteile aneinander
vorbeizubewegen und dann durch Zusammenschieben in Eingriff
zu bringen.
Es ist dabei vorteilhaft, wenn zur Fixierung des verschieb
lichen Führungselementes eine Klemmschraube vorgesehen ist.
Nach der Montage der Pinzette kann durch Festziehen der
Klemmschraube erreicht werden, daß die beiden Führungs
elemente immer in der Position einander gegenüberstehen,
in der die Sicherung gegen zu weites Auseinanderbiegen
wirksam ist.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungs
form dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren
Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer chirur
gischen Pinzette mit die Aufspreizbewegung
der Pinzettenarme begrenzenden Führungselementen;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Pinzette der Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht des in Fig. 2
durch einen Kreis markierten Bereiches bei
aufgespreizter Pinzette;
Fig. 4 eine Schnittansicht längs Linie 4-4 in Fig. 4;
Fig. 5 eine Ansicht ähnlich Fig. 3 bei geschlossener
Pinzette;
Fig. 6 eine Schnittansicht längs Linie 6-6 in Fig. 5;
Fig. 7 eine Ansicht ähnlich Fig. 3 mit der Pinzette
in Schließstellung und
Fig. 8 eine Ansicht ähnlich Fig. 7, wobei die Führungs
elemente durch Längsverschiebung außer Eingriff
gebracht sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer chirurgischen
Koagulationspinzette erörtert, sie kann jedoch auch bei
pinzettenförmigen Instrumenten für andere Verwendungs
zwecke eingesetzt werden.
Eine solche Pinzette umfaßt zwei längliche Arme 1 und 2,
die an einem Ende über ein Verbindungselement 3 fest mit
einander verbunden sind. Bei der im Ausführungsbeispiel
dargestellten Koagulationspinzette ist das Verbindungs
stück als Isolierstück ausgebildet und besteht daher aus
einem elektrisch isolierenden Kunststoffmaterial, an der
den Armen 1 und 2 abgewandten Seite sind Steckkontakte 4
und 5 vorgesehen, über die die elektrisch voneinander
isoliert gehaltenen Arme 1 und 2 mit elektrischen Zu
leitungen verbunden werden können.
In Längsrichtung der Pinzette etwa in der Mitte trägt
jeder der beiden Arme 1 und 2 an seiner dem anderen Arm
zugewandten Innenseite ein Führungselement 6 bzw. 7.
Das Führungselement 6 des Armes 1 ist ein im wesent
lichen quaderförmiger Block 8 aus einem Kunststoff
material, in dem sich eine zum anderen Arm hin offene,
in Pinzettenlängsrichtung erstreckende Nut 9 befindet,
deren Tiefe fast der Höhe des Blockes 8 entspricht. An
einer der beiden Seitenflächen 10, durch welche die
Nut 9 austritt, trägt der Block 8 an seinem dem anderen
Arm zugewandten Ende einen parallel zur Pinzettenlängs
richtung abstehenden Vorsprung 11, der in dem beschrie
benen Ausführungsbeispiel plattenförmig ausgebildet
ist und in dem sich die Nut 9 als Schlitz 12 fortsetzt.
Das am gegenüberliegenden Arm 2 gehaltene Führungsele
ment 7 weist eine am Arm 2 anliegende Grundplatte 13
auf, von der ein senkrechter, parallel zur Pinzetten
längsrichtung verlaufender Steg 14 absteht. Der Steg
14 taucht in die Nut 9 des gegenüberliegenden Führungs
elementes 6 ein und liegt mit seinen Seitenflächen
flächig an den Wänden dieser Nut 9 an. Dadurch ergibt
sich eine sichere Führung der beiden Pinzettenarme,
die ein seitliches Ausweichen der Pinzettenarme beim
Zusammendrücken verhindert.
In dem Bereich, der den Schlitz 12 im Vorsprung 11
durchsetzt, weist der Steg 14 an seinem freien Ende
eine Verbreiterung 15 in Form einer parallel zur Grund
platte 13 verlaufenden Anschlagplatte 16 auf. Diese
Anschlagplatte 16 legt sich beim Spreizen der Arme 1
und 2 an den Vorsprung 11 an und verhindert auf diese
Weise ein zu weites Aufspreizen der beiden Arme. Im
normalen Aufspreizbereich bewegt sich diese Anschlag
platte 16 neben dem Block 8, so daß die Bewegung der
Pinzette dadurch nicht behindert wird.
Eines der beiden Führungselemente 6 oder 7 ist in Pin
zettenlängsrichtung verschieblich an der Pinzette ge
lagert und mittels einer den Arm 1, 2 durchsetzenden
Klemmschraube 17 oder 18 in Pinzettenlängsrichtung
fixierbar (Fig. 6). Durch entsprechende Positionierung
der beiden Führungselemente ist es bei der Montage mög
lich, daß die Anschlagplatte 16 am Vorsprung 11 vorbei
geführt wird und daß danach die beiden Führungselemente
in einer Position festgelegt werden, in der die Anschlag
platte 16 beim Aufspreizen am Vorsprung 11 zur Anlage kommt.
Bei dem in den Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungs
beispiel ist das Führungselement 7 in dieser Weise in
axialer Richtung verschieblich am Arm 2 gelagert; zur
axialen Fixierung ist eine mittels eines Knopfes 19 be
tätigbare Klemmvorrichtung vorgesehen, beispielsweise eine
in der Zeichnung nicht dargestellte federnde Raste, die
durch Betätigen des Knopfes gelöst werden kann. Dadurch
läßt sich das Führungselement 7 in der gewünschten
Position gegenüber dem Führungselement 6 festlegen,
bei Bedarf aber lösen und in Längsrichtung verschieben.
Zusätzlich ist in dem Block 8 unmittelbar angrenzend
an die Innenfläche des Armes 1 in der Seitenfläche 10
ein Rücksprung 20 vorgesehen, in den bei zusammengedrückten
Pinzettenarmen 1 und 2 die Anschlagplatte 16 am Steg 14
einschiebbar ist (Fig. 7). Dadurch wird ein Aufspreizen
der beiden Arme verhindert, d.h. es ist dadurch möglich,
die beiden Pinzettenarme in der Schließstellung festzulegen.
Diese Festlegung wird durch axiale Verschiebung des
Führungselementes 7 wieder gelöst, so daß der Operateur
die Möglichkeit hat, durch Längsverschiebung des Führungs
elementes entweder eine Fixierung der Arme in Schließ
stellung, einen Normalbetrieb mit Sicherung gegen zu
weites Aufspreizen der Arme oder eine vollständige Lösung
der Führungselemente vorzunehmen, in welcher die Arme be
liebig weit aufspreizbar sind. Diese letzte Betriebs
möglichkeit ergibt sich aus der Darstellung der Fig. 8.
Insgesamt erhält man somit einerseits eine einwandfreie
Führung der beiden Pinzettenarme relativ zueinander,
andererseits stellt das beschriebene Führungselement
sicher, daß eine Beschädigung der Pinzette durch zu
weites Aufspreizen verhindert wird.
Die beiden Führungselemente, von denen mindestens
eines aus einem elektrisch isolierten Kunststoff
besteht, verhindern zudem, daß die beiden Pinzetten
arme in elektrisch leitenden Kontakt kommen und somit
einen Kurzschluß hervorrufen.
Claims (2)
1. Pinzette, insbesondere chirurgische Koagulations
pinzette, mit zwei an einem Ende miteinander ver
bundenen, federnd gegeneinanderdrückbaren Armen
und einer zwischen beiden Armen angeordneten Füh
rung, bei der an der Innenseite eines Armes als
erstes Führungselement ein Führungsblock gehalten
ist, in dem eine sich in Längsrichtung der Pinzette
erstreckende, zum anderen Arm offene Nut verläuft,
und bei der an der Innenseite des anderen Armes
dem ersten Führungselement gegenüber ein zweites
Führungselement in Form eines parallel zu der Nut
verlaufenden Steges gehalten ist, welches in die
Nut des ersten Führungselementes eintaucht,
dadurch gekennzeichnet,
daß das stegförmige Führungselement (7) an einem Ende des mit der Nut (9) versehenen Führungsele mentes (16) seitlich aus der Nut (9) hervorsteht,
daß das mit der Nut (9) versehene Führungselement (16) in diesem Bereich an seinem dem anderen Arm (2) zugewandten Ende einen sich in Nutrichtung er streckenden Vorsprung (11) trägt, an dem beim Öff nen der Pinzette eine Verbreiterung (15) am freien Ende des stegförmigen Haltelements (14) anliegt,
daß eines der beiden Führungselemente (6 oder 7) in Längsrichtung verschiebbar an dem Arm (1 bzw. 2) gelagert ist und
daß das Führungselement (6) mit der Nut (9) an seiner den Vorsprung (11) tragenden Seitenfläche (10) unmittelbar am Arm (1) einen Rücksprung (20) aufweist, in den durch relative Verschiebung der Führungselemente (6, 7) die Verbreiterung (16) des stegförmigen Führungselementes (14) einschiebbar ist.
daß das stegförmige Führungselement (7) an einem Ende des mit der Nut (9) versehenen Führungsele mentes (16) seitlich aus der Nut (9) hervorsteht,
daß das mit der Nut (9) versehene Führungselement (16) in diesem Bereich an seinem dem anderen Arm (2) zugewandten Ende einen sich in Nutrichtung er streckenden Vorsprung (11) trägt, an dem beim Öff nen der Pinzette eine Verbreiterung (15) am freien Ende des stegförmigen Haltelements (14) anliegt,
daß eines der beiden Führungselemente (6 oder 7) in Längsrichtung verschiebbar an dem Arm (1 bzw. 2) gelagert ist und
daß das Führungselement (6) mit der Nut (9) an seiner den Vorsprung (11) tragenden Seitenfläche (10) unmittelbar am Arm (1) einen Rücksprung (20) aufweist, in den durch relative Verschiebung der Führungselemente (6, 7) die Verbreiterung (16) des stegförmigen Führungselementes (14) einschiebbar ist.
2. Pinzette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Fixierung des verschieblichen Führungs
elementes (6 oder 7) eine Klemmschraube (17 bzw.
18) vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19863640471 DE3640471A1 (de) | 1986-11-27 | 1986-11-27 | Pinzette, insbesondere chirurgische koagulationspinzette |
DE19868631723 DE8631723U1 (de) | 1986-11-27 | 1986-11-27 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863640471 DE3640471A1 (de) | 1986-11-27 | 1986-11-27 | Pinzette, insbesondere chirurgische koagulationspinzette |
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DE3640471A1 DE3640471A1 (de) | 1988-06-09 |
DE3640471C2 true DE3640471C2 (de) | 1988-11-17 |
Family
ID=6314854
Family Applications (2)
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DE19863640471 Granted DE3640471A1 (de) | 1986-11-27 | 1986-11-27 | Pinzette, insbesondere chirurgische koagulationspinzette |
DE19868631723 Expired DE8631723U1 (de) | 1986-11-27 | 1986-11-27 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19868631723 Expired DE8631723U1 (de) | 1986-11-27 | 1986-11-27 |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (2) | DE3640471A1 (de) |
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- 1986-11-27 DE DE19868631723 patent/DE8631723U1/de not_active Expired
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Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: AESCULAP AG, 7200 TUTTLINGEN, DE |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: AESCULAP AG & CO. KG, 78532 TUTTLINGEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |