DE10119652A1 - Schraubenlose Anschlussklemme - Google Patents
Schraubenlose AnschlussklemmeInfo
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Abstract
Schraubenlose Anschlussklemme (1), insbesondere Reihenklemme, mit einer in einem Klemmengehäuse (2) angeordneten Stromschiene (3) und einem mit dieser Stromschiene (3) elektrisch leitend verbundenen Schneid-Klemm-Kontakt (4), zwischen dessen einander zugewandten Schneidkanten (7, 8) ein elektrischer Leiter (11) kontaktierbar ist, der über eine Gehäusedurchführung (10) in das Klemmengehäuse (2) einführbar ist, und wobei eine Schneid-Klemm-Kontaktierung des unbeweglich positionierten Leiters (11) durch eine Translationsbewegung des Schneid-Klemm-Kontaktes (4) entlang der Stromschiene (3) in Schienenlängsrichtung (L) erfolgt, wobei in mindestens einen Klemmschenkel (5, 6) des Scheid-Klemm-Kontaktes (4) mindestens eine Sicke (35) eingeformt ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine schraubenlose Anschlussklemme, insbeson
dere Reihenklemme, mit in einem Klemmengehäuse einer Stromschiene und ei
nem mit dieser elektrisch leitend verbundenen Schneid-Klemm-Kontakt, zwischen
dessen einander zugewandten Schneidkanten ein elektrischer Leiter kontaktierbar
ist, der über eine Gehäusedurchführung in das Klemmengehäuse einführbar ist.
Anschlussklemmen zur Kontaktierung und Verbindung von elektrischen Leitern
sind in vielfältigen Ausführungen auch als sogenannte Reihenklemmen bekannt,
die auf Trag- oder Hutschienen aufschnappbar sind. Dabei kann unterschieden
werden zwischen Schraubklemmen, bei denen die elektrischen Leiter mittels
Klemmschrauben festgelegt werden, und schraubenlosen Anschlussklemmen in
Form von Federklemmen, bei denen die elektrischen Leiter mittels einer Druck-
oder Zugfeder klemmkontaktiert werden. Während bei den genannten Schraub
klemmen und den Federklemmen das zu kontaktierende Leiterende zuvor abiso
liert wird, ermöglichen sogenannte Schneidklemmen oder Schneid-Klemm-Kon
takte eine abisolierfreie Leiterkontaktierung. Zur abisolierfreien Leiterkontaktierung
werden dabei üblicherweise schraubenlose Anschlussklemmen eingesetzt.
Eine derartige Anschlussklemme ist beispielsweise bekannt aus der internationa
len Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer WO 00/70714 der hiesi
gen Anmelderin mit der Bezeichnung "Schraubenlose Anschlussklemme" vom
09. Mai 2000. Diese bekannte Anschlussklemme ist im Wesentlichen in ihrem
Aufbau und ihrer Funktion mit dem Gegenstand der hiesigen Erfindung identisch,
so dass auf die gesamte Offenbarung der WO 00/70714 Bezug genommen wird.
Insbesondere sind sämtliche dort gezeigten Ausführungsvarianten mutatis mutan
dis auch mit der vorliegend beanspruchten Erfindung realisierbar. Bei dieser sich
der Schneid-Klemm-Technik bedienenden Anschlussklemme ist ein mit einer
Stromschiene verbundener Schneid-Klemm-Kontakt vorgesehen. Dieser im We
sentlichen U-förmige Schneid-Klemm-Kontakt weist zwei aufeinanderzu geboge
ne, die U-Schenkel bildenden Klemmschenkel auf. Zur Aufbringung der erforderli
chen Federkraft für den Schneid-Klemm-Kontakt müssen die Klemmschenkel eine
relativ große Wandstärke aufweisen, so dass der Schneid-Klemm-Kontakt recht
breitbauend ausfallen kann.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, einen Schneid-Klemm-Kontakt für eine Anschlussklemme möglichst
platzsparend auszugestalten.
Zur Lösung der Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, mindestens in einen
der beiden Klemmschenkel eine oder mehrere Sicken einzuformen.
Vorteil dieser Erfindung ist die Möglichkeit, einen relativ dünnwandigen Schneid-
Klemm-Kontakt einsetzen zu können. Durch die exakte Platzierung der Sicke
kann sichergestellt werden, dass die durch die Einbringung der Sicke bewirkte
Querschnittsversteifung exakt an der Stelle angeordnet ist, an welcher bei ange
schlossenem Leiter die Federkraft der Klemmschenkel bei in die Anschlussklem
me eingeführtem Leiter auch tatsächlich benötigt wird. Der Schneid-Klemm-Kon
takt ist auf diese Weise exakt an derjenigen Stelle gezielt versteift, an welcher bei
angeschlossenem Leiter hohe Federkräfte auch tatsächlich benötigt werden. Die
übrigen Bereiche des Schneid-Klemm-Kontakts können auf diese Weise platz-
und materialsparend und damit schmalbauend ausgeführt sein. Außerdem ist der
Materialeinsatz als solcher vermindert.
Besonders vorteilhaft ist es, wegen der Symmetrie des U-förmigen Schneid-
Klemm-Kontakts auch eine im Wesentlichen U-förmige, also hinsichtlich der Mit
tellängsachse der Anschlussklemme symmetrische Sickenform zu wählen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind drei Sicken ent
lang der Mittellängsachse des Schneid-Klemm-Kontakts nebeneinander angeord
net.
Zur Ausbildung der Schneidkanten ist der Schneid-Klemm-Kontakt U-förmig aus
geführt, wobei die Freienden der U-Schenkel zur Schaffung des Schneid- und
Führungsschlitzes aufeinanderzu gebogen sind. Die bei in das Klemmengehäuse
eingeführtem Leiter diesem zugewandte Vorderkante des Schneid-Klemm-Kon
taktes, d. h. des Schneidschlitzes, ist dabei schräg nach unten verlaufend und
angeschärft ausgeführt.
Der vorteilhafterweise starr und somit unbeweglich im Klemmengehäuse positio
nierte Leiter ist nach dessen Einführen in das Klemmengehäuse und vor der ei
gentlichen Schneid-Klemm-Kontaktierung in einer hülsenförmigen Führung ge
halten, die oberhalb der Schneidkanten durch die Gehäusedurchführung und un
terhalb der Schneidkanten durch an den Schneid-Klemm-Kontakt angeformte und
sich in Schienenlängsrichtung erstreckende Führungslaschen gebildet ist. Diese
liegen vor der Schneid-Klemm-Kontaktierung am Leiter an und nehmen diesen
somit zwischen sich auf.
Die elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Schneid-Klemm-Kontakt und
der Stromschiene kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. In einer be
sonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Verbindung mittels einer unter
halb einer Vorderkante des Schneid-Klemm-Kontaktes an diesen angeformte
Schleiflasche, die sich in Schienenlängsrichtung erstreckt. Die Schleiflasche ist
dabei gegen einen eingebogenen Stromschienenabschnitt derart aufgebogen,
dass diese an der Unterseite des Stromschienenabschnitts anliegt. In einer
zweckmäßigen Weiterbildung dieser Ausführungsform weist der eingebogene
Stromschienenabschnitt ein in Richtung der Gehäusedurchführung aufgestelltes
Freiende auf. Dieses dient als rückseitiger, d. h. auf der dem Schneid-Klemm-
Kontakt abgewandten Seite des Leiters, für diesen als Anlagesteg.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform erfolgt die elektrisch leitende Verbin
dung zwischen dem Schneid-Klemm-Kontakt und der Stromschiene mittels eines
seitlichen Schleifkontaktes. Dabei weist der Schneid-Klemm-Kontakt vorzugswei
se zwei an den gegenüberliegenden Seitenkanten der Stromschiene anliegende
Schleiflaschen auf. Bei dieser Ausführungsform ist die Stromschiene zweckmäßi
gerweise im Schleifkontaktbereich tailliert ausgebildet, so dass die vorzugsweise
einwärts in Richtung auf die Stromschiene gewölbten Schleiflaschen die Strom
schiene nicht oder nur unwesentlich seitlich überragen.
In einer weiteren Ausführungsform erfolgt die elektrische leitende Verbindung
mittels eines bezüglich der Stromschiene unteren und/oder oberen Schleifkon
taktes. Dabei liegt eine an den Schneid-Klemm-Kontakt angeformte Schleiflasche
an der Stromschienenunterseite, an der Stromschienenoberseite oder beidseitig
an der Stromschiene an. Dazu ist die an dem Schneid-Klemm-Kontakt angeformte
Schleiflasche quer zur Schienenlängsrichtung eingebogen. Zur ober- und unter
seitigen Kontaktierung ist diese Schleiflasche ausgehend von der Unterseite der
Stromschiene auf deren Oberseite umgebogen und liegt dabei die Stromschiene
umgreifend freiendseitig an der Stromschienenoberseite an.
Ferner kann die elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Schneid-Klemm-
Kontakt und der Stromschiene mittels eines im Mittenbereich der Stromschiene
vorgesehenen Schleifkontaktes erfolgen. Dazu liegt an einer an der Stromschiene
angeformten Kontaktlasche eine gegen diese angestellte Schleiflasche an, die
wiederum an den Schneid-Klemm-Kontakt angeformt ist. Zweckmäßigerweise
sind bei dieser Ausführungsform an den Schneid-Klemm-Kontakt zwei die Kon
taktlasche der Stromschiene zwischen sich aufnehmende Schleiflaschen ange
formt, die in Richtung auf die Stromschienenmitte eingebogen sind und an der
aufgestellten Kontaktlasche der Stromschiene anliegen.
Zur Bildung der Kontaktlasche kann ein verbreiterter Stromschienenabschnitt
beidendseitig quer zur Stromschienenlängsrichtung geschlitzt und anschließend
aufgebogen werden. Alternativ kann zur Bildung der Kontaktlasche ein durch
mehrfaches Umbiegen aufgestellter Stromschienenabschnitt durch anschließen
des Verdrillen oder Verdrehen parallel zur Stromschienenlängsrichtung ausge
richtet werden.
Bei derartigen Anschlussklemmen in Schneid-Klemm-Technik wird zur Kontaktie
rung des Leiter dessen Isolierung durchtrennt. Um die hierzu erforderliche Kraft
aufzubringen, ist im Allgemeinen ein von außen in das Gehäuse der Anschluss
klemme einführbares Betätigungswerkzeug, beispielsweise ein Schraubendreher,
vorgesehen, mit dem Leiter und Schneid-Klemm-Kontakt relativ zueinander be
wegt werden. Daher weist der Schneid-Klemm-Kontakt zweckmäßigerweise in
Bewegungsrichtung hintereinanderliegend eine Einführöffnung oder einen Ein
führschlitz für den Leiter und eine Eingriffsmulde für ein Betätigungswerkzeug auf.
Mit dieser beispielsweise schwalbenschwanzförmig ausgebildeten Eingriffsmulde
fluchtet ein trichterförmiger Gehäuseschacht im Klemmengehäuse, über den ein
Betätigungswerkzeug von außen in das Klemmengehäuse einführbar ist. Der
trichterförmige Gehäuseschaft verjüngt sich in Einführrichtung, um in Einführrich
tung unterhalb der dabei gebildeten Engstelle oder Einschnürung sich in Richtung
auf die Eingriffsmulde konisch aufzuweiten.
Um eine möglichst schonende Handhabung zu ermöglichen wird in besonders
zweckmäßiger Ausgestaltung zur Kontaktierung des Leiters ein Kontaktierungs
element über ein mit dem Betätigungswerkzeug zusammenwirkendes Betäti
gungselement betätigt, welches derart ausgebildet ist, dass ein unmittelbarer
Kontakt zwischen Betätigungswerkzeug und dem Kontaktierungselement vermie
den ist. Dabei ist für eine sichere Schneid-Klemm-Kontaktierung vorgesehen,
dass das Kontaktierungselement den Schneid-Klemm-Kontakt zur Kontaktierung
des ortsfest im Klemmengehäuse gehaltenen Leiters umfasst. Das Kontaktie
rungselement und der Schneid-Klemm-Kontakt bilden somit ein einheitliches Bau
element.
Diese Ausführung mit dem zusätzlichen Betätigungselement hat den Vorteil, dass
das Kontaktierungselement beispielsweise infolge eines unsachgemäßen Einführens
vom Betätigungswerkzeug nicht verletzt werden kann. Dies gewährleistet
eine schonende Betätigung, so dass die Funktionsfähigkeit des Schneid-Klemm-
Kontakts auch bei wiederholter Leiterkontaktierung erhalten bleibt. Bevorzugt ist
das Betätigungselement hierzu bei eingeführtem Betätigungswerkzeug zwischen
diesem und dem Kontaktierungselement angeordnet.
Das einen Aufnahmeraum für das Betätigungswerkzeug aufweisende Betäti
gungselement ist innen hohl ausgestaltet und bildet eine mehrseitige Führung für
das Betätigungswerkzeug. Dadurch wird sowohl beim Kontaktieren als auch beim
Lösen des Kontakts, also bei unterschiedlichen Bewegungsrichtungen des Betäti
gungswerkzeugs, ein direkter Kontakt zwischen Betätigungswerkzeug und Kon
taktierungselement vermieden. Bevorzugt greift dabei das Betätigungselement in
das Kontaktierungselement lose ein. Durch den losen Eingriff wird zum einen eine
sichere Führung des Betätigungswerkzeugs ermöglicht, und zum anderen ist auf
grund des Spiels eine einfache Handhabung gewährleistet. Dabei ist das Betäti
gungselement vorzugsweise in dem Klemmengehäuse unverlierbar angeordnet,
so dass ein Verlust des Betätigungselements vermieden ist.
In zweckmäßiger Weiterbildung weist das Gehäuse einen Vorsprung als Widerla
ger für das Betätigungselement auf, und das Betätigungselement ist in dieses Wi
derlager eingeschnappt. Dies ermöglicht ein besonders einfaches Anbringen des
Betätigungselements in das Klemmengehäuse, indem das Betätigungselement
über einen durch den Vorsprung bestimmten Druckpunkt in das Klemmengehäuse
eingedrückt wird. Dabei kann der Vorsprung eine Drehachse für das Betätigungs
element bestimmen. Da das Betätigungselement zugleich das Betätigungswerk
zeug führt, wird dieses ebenfalls um diese Drehachse gedreht. Der als Widerlager
ausgebildete Vorsprung bildet somit einen Angriffspunkt, an dem das Betätigungs
werkzeug abgestützt wird. Die vom Betätigungswerkzeug ausgeübten Kräfte wer
den dadurch in vorteilhafter Weise von dem Klemmengehäuse aufgenommen.
Ist das Betätigungselement als Schwenkhebel mit einer insbesondere keilartigen
Auswölbung als Gegenlager zum Widerlager ausgebildet, so ist ein einfaches
Einführen des Betätigungselements in das Klemmengehäuse ermöglicht. Um ein
einfaches Einführen über den Vorsprung hinweg zu gewährleisten, ist das Betäti
gungselement vorzugsweise elastisch ausgebildet. Für eine fertigungstechnisch
einfache Ausgestaltung ist das Betätigungselement vorzugsweise einstückig.
Um eine hohe Bedienerfreundlichkeit der Anschlussklemme zu erhalten, weist das
Betätigungselement zweckmäßigerweise eine Anzeige für die Bewegungsrichtung
in die Offenstellung bzw. in die Klemmstellung auf. Damit ist von außen gut sicht
bar, in welche Richtung das Betätigungswerkzeug zur Klemmkontaktierung bzw.
zum Lösen des Kontakts geführt werden muss. Ebenfalls für eine hohe Bediener
freundlichkeit und um zu erkennen, ob der eingesteckte Leiter kontaktiert ist, hat
das Betätigungselement in einer bevorzugten Ausgestaltung eine Markierung für
die Position des Kontaktierungselements.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform verjüngen sich die Sicken nach
oben in Richtung auf die Schneidkanten hin. Die Sickentiefe nimmt also vom U-
Grund des Schneid-Klemm-Kontakts zu den Schneidkanten hin ab. Die Sicke ist
somit in der Nähe des U-Grundes stark ausgeprägt und schmiegt sich nach oben
hin in Richtung auf die Schneidkanten hin wieder an die Aussenwand der Klemm
schenkel an. Dies bewirkt ein Verhalten der Klemmschenkel nach Art eines Fe
derbalkens gleichmäßiger Biegebeanspruchung, wie er beispielsweise aus Vie
wegs - Fachbücher der Technik, Verfasser Alfred Bögel, Formeln und Tabellen
zur Mechanik und Festigkeitslehre, S 29, Kapitel 4.15, "Träger gleicher Bigebean
spruchung" sowie Dubbel, Taschenbuch für den Maschinenbau, 13. Auflage,
Neudruck 1974, S. 378, Kapitel "Träger gleicher Biegebeanspruchung". bekannt
ist.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 in einer vereinfachten Darstellung ohne Sicke eine Seitenansicht
einer schraubenlosen Anschlussklemme mit translatorisch entlang
einer Stromschiene verschiebbarem Schneid-Klemm-Kontakt,
Fig. 2 und 3 die Anschlussklemme gemäß Fig. 1 in einer Schnittdarstellung
bzw. in einer Draufsicht,
Fig. 4 und 5 in einer Seitenansicht die Funktionsteile einer Ausführungsform
der Anschlussklemme mit einer Sicke am Kontaktelement mit ei
ner seitlichen Schleifkontaktierung zwischen Schneid-Klemm-
Kontakt und Stromschiene in unkontaktierter bzw. kontaktierter
Funktionsstellung,
Fig. 6 die Funktionsteile der Anschlussklemme gemäß den Fig. 4 und 5
in einer Explosionsdarstellung,
Fig. 7 und 8 eine Ausführungsform des Schneid-Klemm-Kontakts mit drei Sic
ken in einer Seitenansicht bzw. Draufsicht,
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht des Schneid-Klemm-Kontakts ge
mäß Fig. 7 und 8 und
Fig. 10 zeigt dieselbe Seitenansicht der Anschlussklemme 1 wie Fig. 7
mit Schnittdarstellung durch sich in ihrer Tiefe verjüngenden Sic
ken.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszei
chen versehen.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine vereinfachte Darstellung der schraubenlosen An
schlussklemme 1 in Seitenansicht, Vorderansicht bzw. Draufsicht zur Erläuterung
der wesentlichen Funktionsteile. Die ausschnittsweise dargestellte Anschluss
klemme 1 ist vorzugsweise als sogenannte Reihenklemme ausgeführt und um
fasst dazu ein Klemmengehäuse 2, von dem lediglich eine mit Innenkonturen ver
sehene sogenannte Halbschale dargestellt ist. Die Anschlussklemme 1 umfasst
des Weiteren innerhalb des Klemmengehäuses 2 eine ortsfest angeordnete
Stromschiene 3 und einen an oder auf dieser verschiebbar angeordneten
Schneid-Klemm-Kontakt 4. Diese ist U-förmig ausgebildet (Fig. 2) und weist an
deren freiendseitig aufeinanderzu gebogenen Klemmschenkeln 5, 6 messerartige
Schneidkanten 7 bzw. 8 auf, zwischen denen ein Schneid- und Führungsschlitz 9
zur Schneid-Klemm-Kontaktierung eines über eine Gehäusedurchführung 10
(Fig. 1) in das Klemmengehäuse 2 eingeführten Leiters 11 gebildet ist.
In Stromschienenlängsrichtung L, die gleichzeitig die Verschiebe- oder Bewe
gungsrichtung des Schneid-Klemm-Kontaktes 4 entlang der Stromschiene 3 ist, ist
vor der Durchgangsöffnung 10 eine weitere Durchgangsöffnung 12 im Klemmen
gehäuse 2 vorgesehen, über die ein Betätigungswerkzeug 13, beispielsweise ein
Schraubendreher, in das Klemmengehäuse 2 einführbar ist. Die Durchgangsöff
nung 12 ist als trichterförmiger Gehäuseschacht ausgeführt, der sich zu einer
Engstelle 14 des trichterförmigen Gehäuseschachtes 12 hin konisch verjüngt, um
sich von dort wiederum konisch in Richtung auf den Schneid-Klemm-Kontakt 4
aufzuweiten. Mit diesem trichterförmigen Gehäuseschacht 12 fluchtet eine in den
Schneid-Klemm-Kontakt 4 im Bereich deren Schneidkanten 7, 8 eingebrachte
schwalbenschwanzförmige Eingriffsmulde 15, in die das Betätigungswerkzeug 13
zum Verschieben des Schneid-Klemm-Kontaktes 4 relativ zur ortsfesten Strom
schiene 3 von der dargestellten Position in die strichpunktiert angedeutete Positi
on eingreift. Dabei stützt sich das Betätigungswerkzeug 13 hebelartig an der Ver
engung oder Engstelle 14 ab.
In der dargestellten Position ist der in das Klemmengehäuse 2 eingeführte Lei
ter 11 lagefixiert und unbeweglich gehalten. Dazu dient einerseits die Wandung
der Gehäusedurchführung 11 und andererseits eine Abstützung des Leiters 11 in
einem Bereich zwischen der Stromschiene 3 und den Schneidkanten 7, 8 des
Schneid-Klemm-Kontaktes 4. Dazu sind an diese sich in Richtung der Gehäuse
durchführung 10 erstreckende Führungslaschen 16 angeformt, von denen nur ei
ne sichtbar ist. Diese Laschen 16 flankieren das Leiterende des Leiters 11 und
bilden somit für diesen die seitliche Abstützung. Eine zusätzliche rückwärtige Stüt
ze innerhalb des Klemmgehäuses 2 in Schienenlängsrichtung L hinter der Gehäu
sedurchführung 10 bildet ein parallel zur Einführrichtung 17 des Leiters 11 aufge
stelltes Freiende 18 eines einwärts gebogenen Stromschienenabschnitts 19.
Unterhalb der Unterseite 20 des Stromschienenabschnitts 19 ist ein Schleifkon
taktraum 21 gebildet. In diesem Schleifkontaktraum 21 gelangt eine an der den
Schneidkanten 7 und 8 gegenüberliegenden Unterseite des Schneid-Klemm-
Kontaktes 4 an diese angeformte und in Richtung der Durchführungsöffnung 10
aufgestellte Schleiflasche 22. Diese liegt - wie durch die strichpunktierte Linienfüh
rung dargestellt - infolge einer translatorischen Verschiebung des Schneid-
Klemm-Kontaktes 4 von der dargestellten unkontaktierten Funktionsstellung in die
strichpunktiert dargestellte kontaktierende Funktionsstellung an der Unterseite des
eingebogenen Stromschienenabschnitts 19 an. Dadurch ist die elektrisch leitende
Verbindung zwischen dem Schneid-Klemm-Kontakt 4 und der Stromschiene 3
hergestellt.
In dieser kontaktierenden Funktionsstellung, bei der die Schneidkanten 7 und 8
die Leiterisolierung des Leiters 11 durchdringen und dessen Leiterader kontaktie
ren, ist der Schneid-Klemm-Kontakt 4 verrastet. Dazu ist an der oder jeder
Klemmlasche 16 eine Rastnut 23 vorgesehen, in die ein federnd an die Innen
kontur des Klemmengehäuses 2 angeformter Rasthaken 24 einschnappt. Eine in
der dargestellten Offenstellung einrastende, weitere Schnappverbindung ist auch
auf der den Führungslaschen 16 gegenüberliegenden Rückseite des Schneid-
Klemm-Kontaktes 4 vorgesehen. Dazu ist im Bereich deren Oberseite wiederum
eine Rastnut 25 in diese eingeformt, in die ein wiederum federnder Rasthaken 26
einschnappt.
Eine erste Ausführungsform der schraubenlosen Anschlussklemme 1 nach der
Erfindung zeigen die Fig. 4 und 5 in unkontaktierter bzw. kontaktierter Funktions
stellung. Dargestellt ist lediglich das wiederum aus der Stromschiene 3 und dem
Schneid-Klemm-Kontakt 4 gebildete Funktionselement der Anschlussklemme 1
zur Schneid-Klemm-Kontaktierung des Leiters 11. Auch bei dieser Ausführungs
form der Anschlussklemme 1 wird in analoger Art und Weise der Schneid-Klemm-
Kontakt 4 in Stromschienenlängsrichtung L und somit in Richtung auf den inner
halb des Klemmengehäuses 2 unbeweglich und ortsfest gehaltenen Leiter 11
translatorisch verschoben, wobei wiederum die Schneid-Klemm-Kontaktierung
infolge eines Durchtrennens der Leiterisolierung 11a mittels der Schneidkanten 7
und 8 des Schneid-Klemm-Kontaktes 4 bis zu deren Kontaktierung mit der Lei
terader 11b erfolgt.
In Fig. 4 und Fig. 5 gut erkennbar ist die in den Klemmschenkel 5 eingformte Sic
ke 35. Die Sicke 35 steift den Klemmschenkel 5, was insbesondere in der Dar
stellung der Fig. 5 gut erkennbar ist, exakt in dem Bereich aus, der deckungs
gleich mit dem elektrischen Leiter 11 in seiner in Fig. 5 gezeigten Kontaktierungs
endstellung ist.
Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 erfolgt die elektrisch
leitende Verbindung zwischen dem Schneid-Klemm-Kontakt 4 und der Strom
schiene 3 mittels eines seitlichen Schleifkontaktes. Dieser ist durch an den
Schneid-Klemm-Kontakt 4 angeformte Schleiflaschen 27 realisiert, die an gegen
überliegenden Seitenkanten 28 der Stromschiene 3 anliegen. Dies ist vergleichs
weise deutlich aus der in Fig. 6 gezeigten Explosionsdarstellung dieses Funktion
selements ersichtlich. Die einwärts gewölbten Schleiflaschen 27 der Stromschie
ne 4 schließen dazu einen tailliert ausgeführten Stromschienenbereich 29 zwi
schen sich ein, der durch beidseitige Ausnehmungen 30 der Stromschiene 3 ge
bildet ist. Die Ausnehmungen 30 bilden somit gleichzeitig Anschlagkanten 31 und
32 in der kontaktierenden bzw. unkontaktierenden Funktionsstellung des auf der
Stromschiene 3 translatorisch verschiebbaren Schneid-Klemm-Kontaktes 4.
Fig. 7 zeigt ebenso wie Fig. 8 und 9 eine bevorzugte Ausführungsform des
Schneid-Klemm-Kontakts 4 mit drei in Richtung der Mittellängsachse 37 neben
einander angeordneten Sicken 35. Diese Sicken 35 sind in die Klemmschen
kel 5, 6 umlaufend eingeformt und bilden so U-förmige Versteifungssicken. Durch
die Anbringung der drei Sicken 35 hintereinander ist der gesamte Bereich des
Schneid-Klemm-Kontakts 4 versteift, welcher mit dem elektrischen Leiter 11 des
Schneid-Klemm-Kontaktierens in Berührung kommt. In den Figuren ebenfalls er
kennbar ist die Möglichkeit, auch in anderen Bereichen am Schneid-Klemm-
Kontakt 4 Zusatzsicken 36 vorzusehen zur Aussteifung auch weiterer Bereiche
des Schneid-Klemm-Kontakts 4.
Die Sicken 35 bewirken eine Erhöhung der Federkraft des U-förmigen Schneid-
Klemm-Kontakts 4 mit der Folge, dass die Klemmschenkel 5, 6 bzw. die Schneid
kanten 7, 8 durch den elektrischen Leiter 11 nicht so weit auseinander gespreizt
werden, wie dies bei einer Ausführungsform gleicher Wandstärke ohne Sicken 35
der Fall ist.
Fig. 10 zeigt dieselbe Seitenansicht der Anschlussklemme 1 wie Fig. 7, allerdings
mit zwei Schnitten A-A, B-B. Aus den Schnitten ist ersichtlich, dass bei dem in Fig.
10 dargestellten Auführungsbeispiel jede der Sicken 35 nach oben in Richtung zu
den Schneidkanten 7, 8 hin ausläuft, also die Sickentiefe vom U-Grund 38 des
Schneid-Klemm-Kontakts 4 zu den Schneidkanten 7, 8 hin abnimmt. Die Sicke 35
ist folglich in der Nähe des U-Grundes 38 stark ausgeprägt und schmiegt sich
nach oben hin in Richtung auf die Schneidkanten 7, 8 hin wieder an die Aussen
wand der Klemmschenkel 5, 6 an. Auf diese Weise nimmt die wirksame Wand
stärke Ws des Schneid-Klemm-Kontakts 4 vom U-Grund 38 her nach oben in
Richtung auf die Schneidkanten 7, 8 ab. Die wirksame Wandstärke Ws verjüngt
sich also vom U-Grund 38 des Schneid-Klemm-Kontakt 4 in Richtung auf die
Schneidkanten 7, 8.
1
Anschlussklemme
2
Klemmengehäuse
3
Stromschiene
3a, b Schenkel
3a, b Schenkel
4
Schneid-Klemm-Kontakt
4a, b Kontaktelement
4a, b Kontaktelement
5
,
6
Klemmschenkel
7
,
8
Schneidkante
9
Führungs-/Schneidschlitz
10
Durchführungsöffnung
10a, b Leiterkanal
10a, b Leiterkanal
11
elektrischer Leiter
11
a Leiterisolierung
11
b Leiterader
12
Gehäuseschacht
12a, b Öffnung
12a, b Öffnung
13
Betätigungswerkzeug
14
Engstelle
15
Eingriffsmulde
16
Führungslasche
17
Einführrichtung
18
Freiende
19
Stromschienenabschnitt
20
Unterseite
21
Schleifkontaktraum
22
Schleiflasche
23
Rastnut
24
Rasthaken
25
Rastnut
26
Rasthaken
27
Schleiflasche
28
Seitenkante
29
Stromschienenbereich
30
Ausnehmung
31
,
32
Anschlagkante
33
Einführschlitz
34
Führung
35
Sicke
36
Zusatzsicke
37
Mittellängsachse
38
U-Grund
L Längs-/Verschieberichtung
Ws Wirksame Wandstärke
Ts Sickentiefe
L Längs-/Verschieberichtung
Ws Wirksame Wandstärke
Ts Sickentiefe
Claims (8)
1. Schraubenlose Anschlussklemme (1), insbesondere Reihenklemme, mit einer
in einem Klemmengehäuse (2) angeordneten Stromschiene (3) und einem mit
dieser Stromschiene (3) elektrisch leitend verbundenen Schneid-Klemm-Kon
takt (4), zwischen dessen einander zugewandten Schneidkanten (7, 8) ein
elektrischer Leiter (11) kontaktierbar ist, der über eine Gehäusedurchfüh
rung (10) in das Klemmengehäuse (2) einführbar ist, und wobei eine Schneid-
Klemm-Kontaktierung des unbeweglich positionierten Leiters (11) durch eine
Translationsbewegung des Schneid-Klemm-Kontaktes (4) entlang der Strom
schiene (3) in Schienenlängsrichtung (L) erfolgt
dadurch gekennzeichnet,
dass in mindestens einen Klemmschenkel (5, 6) des Schneid-Klemm-Kon
takts (4) mindestens eine Sicke (35) eingeformt ist.
2. Anschlussklemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schneid-Klemm-Kontakt (4) eine U-förmige Querschnittsform auf
weist derart, dass die beiden U-Schenkel die Klemmschenkel (5, 6) bilden und
dass in jeden der Klemmschenkel (5, 6) mindestens eine Sicke (35) eingeformt
ist.
3. Anschlussklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in die Klemmschenkel (5, 6) eingeformten Sicken (35) einander ge
genüber liegen.
4. Anschlussklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicke (35) derart umläuft, dass sie ebenfalls die Querschnittsform ei
nes U aufweist.
5. Anschlussklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Sicken (35) bezogen auf die Mittellängsachse (37) des
Schneid-Klemm-Kontakts (4) nebeneinander angeordnet sind.
6. Anschlussklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tiefe (Ts) der Sicke (35, 36) in Richtung auf die Schneidkanten (7, 8)
der Klemmschenkel (5, 6) vorzugsweise kontinuierlich abnimmt, derart, dass
sich die wirksame Wandstärke (Ws) des Schneid-Klemm-Kontakts (4) in
Richtung auf die Schneidkanten (7, 8) verjüngt.
7. Anschlussklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicke (35) konvex nach außen gewölbt ist.
8. Anschlussklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicke (35) konkav nach innen gewölbt ist.
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