DE19541137A1 - Elektr. Frontverdrahtungsklemme - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elektr. Klemme mit einem Isolierstoffgehäuse und mit mindestens einer Klemmstelle, deren Betätigungsöffnung und Leitereinführungsöffnung in derselben Front­ fläche des Isolierstoffgehäuses angeordnet sind, sogenannte Frontverdrahtungsklemmen.

Solche Frontverdrahtungsklemmen werden in der praktischen Anwendung bevorzugt, da die Klemm­ stellen für die ankommenden und abgehenden elektr. Leiter sowohl hinsichtlich der Leiter­ einführung als auch hinsichtlich der Klemm­ stellenbetätigung im direkten Blickfeld der Bedienungsperson liegen. Zudem bietet die Front­ verdrahtung eine gute Übersicht auch dann, wenn (wie in der Praxis vielfach üblich), mehr als zwei elektr. Leiter, z. B. vier Leiter mit der­ selben Klemme verdrahtet werden müssen und da­ durch der Platz in der Frontfläche einer solchen Vier-Leiter-Klemme sehr eng bemessen ist.

Hinsichtlich der Konstruktion der Klemmstellen der Frontverdrahtungsklemmen wird generell ge­ fordert, daß diese absolut betriebssicher sein müssen, d. h. sie dürfen sich nach dem Anschließen eines elektr. Leiters nicht unerwünscht von selbst wieder öffnen, und zwar auch dann nicht, wenn er­ höhte Leiterzugkräfte oder Querkräfte auf den geklemmenten elektr. Leiter einwirken, wie dies z. B. unter beengten Platzverhältnissen beim Ver­ drahten eines Klemmenschrankes auftreten kann oder z. B. während des Betriebes und der Wartung einer Steueranlage aus vielfachen anderen Gründen der Fall sein kann.

Eine weitere Forderung der Praxis besteht darin, daß die Frontverdrahtungsklemmen mit einer ab­ isolierfreien Anschlußtechnik versehen sein sollen. Diesbezüglich wird eine Klemmstelle verlangt, die als gabelförmiger Schneid-Klemm-Kontakt ausge­ bildet ist, dessen Schneidkanten in Art der be­ kannten Schneidverbinder die Isolierung eines in die Leitereinführungsöffnung eingeführten isolierten elektr. Leiters durchdringen und diesen kontaktieren.

Bisher sind keine Frontverdrahtungsklemmen be­ kannt geworden, die alle vorgenannten Forderungen der Praxis in überzeugender Weise erfüllen. Auf­ gabe der Erfindung ist es, eine solche Frontver­ drahtungsklemme zu schaffen.

Diese Aufgabe wird nach dem Kennzeichen des Anspruches dadurch gelöst, daß der Schneid- Klemm-Kontakt einer Klemmstelle einer Frontver­ drahtungsklemme an dem abgewinkelten Kopfende eines schwenkbaren Kontaktbügels ausgebildet ist, dessen Fußende mittels eines Schwenkgelenkes an oder in der Stromschiene o. dgl. schwenkbar ge­ lagert ist und dessen gabelförmiger Kopf sich in Richtung der Schwenkbewegung des Kontakt­ bügels erstreckt, und daß der vom Kopf des Kontaktbügels erfaßte elektr. Leiter in einer ortsfesten Leiteraufnahmekammer in dem Isolier­ stoffgehäuse der Klemme gehalten ist.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht nach Anspruch 2 vor, daß das Schwenkgelenk des Kontaktbügels zweiteilig aus­ gebildet ist derart, daß das Fußende des Kontakt­ bügels zwei einander gegenüberliegende federnde Steckzungen aufweist, die in einer Ausstanzung einer Stromschiene, einer Kontaktplatte o. dgl. einrasten .

Eine alternative Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 3 sieht vor, daß das Schwenkgelenk des Kontaktbügels als einteiliges elastisches Gelenk ausgebildet ist, das an die Stromschiene an­ geformt oder an dieser befestigt ist.

Unabhängig von der speziellen Ausführungsform des Schwenkgelenkes des Kontaktbügels hat die erfindungsgemäße Frontverdrahtungsklemme den Vorteil, daß die Betätigung des Kontaktbügels über die Betätigungsöffnung in der Frontfläche der Klemme in einfachster Weise mittels eines Schraubendrehers erfolgen kann, der in die Be­ tätigungsöffnung eingesteckt wird, wodurch seine Spitze den Rücken des Kontaktbügels hinter­ greift, und der sodann durch weiteres, tieferes Einstecken in das Isolierstoffgehäuse, das zu diesem Zweck mit entsprechenden Gegendruck-An­ lageflächen für den Schraubendreher versehen ist, und/oder durch eine zusätzliche Schwenk­ bewegung des Schraubendrehers den Kontaktbügel um seine Schwenkachse verschwenkt. Eine der­ artige Handhabung eines Schraubendrehers zur Betätigung einer Klemmstelle schlechthin ist dem Fachmann bereits bestens bekannt, da die Anmelderin als Marktführer für schraubenlose Federkraftklemmanschlüsse Klemmen für ab­ isolierte Leiter baut, die in der gleichen Weise betätigt werden.

Die Betätigung des schwenkbaren Kontaktbügels einer erfindungsgemäßen Klemme wird dadurch verbessert, daß nach Anspruch 7 an dem Rücken des Kontaktbügels eine Führungsaufnahme für das Einstecken des vorderen Endes eines Schrauben­ drehers angeordnet ist derart, daß der Kontakt­ bügel mittels eines eingesteckten Schrauben­ drehers sowohl in Schließrichtung der Klemm­ stelle als auch in Öffnungsrichtung der Klemm­ stelle verschwenkbar ist. Die Betätigung der Klemmstelle auch in Öffnungsrichtung wird in denjenigen Fällen gefordert, in denen ein ge­ klemmter elektr. Leiter für eine spätere Um­ rüstung einer Anlage oder einer möglichen Aus­ wechselung des Leiters wieder gelöst werden muß.

Einleitend wurden bereits die beengten Platz­ verhältnisse bei Frontverdrahtungsklemmen dieser Art erwähnt. Auch für die Forderung, die neue Kontaktbügel-Klemmstelle auf engstem Raum unterzubringen, stellt die Erfindung eine überzeugende Lösung zur Verfügung, die gemäß Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet ist, daß das Schwenkgelenk des Kontaktbügels in Leiter­ einführungsrichtung im wesentlichen unterhalb der Leiteraufnahmekammer angeordnet ist. Liegen dadurch die Leiteraufnahmekammer und das Schwenk­ gelenk im wesentlichen in einer Ebene unterein­ ander, dann sind die Abmessungen der Kontakt­ bügel-Klemmstelle quer dazu auf ein Minimum be­ grenzt.

Die erfindungsgemäße Frontverdrahtungsklemme eignet sich auch hervorragend für Leiteran­ schlüsse an Leiterplatten o. dgl., bei denen es generell darauf ankommt, daß sich die Klemme im geschlossenen Zustand, d. h. bei einem ge­ klemmten elektr. Leiter in einem im wesent­ lichen kräftefreien (spannungsneutralen) Ruhezustand befindet, damit keine Anschluß­ kräfte auf die empfindliche Leiterplatte o. dgl. übertragen werden. Zu diesem Zweck wird gemäß Anspruch 5 vorgeschlagen, für die erfindungsgemäße Klemme ein elastisches Ge­ lenk als Schwenkgelenk des Kontaktbügels zu verwenden, das derart vorgeformt ist, daß der Kontaktbügel zum Öffnen des Schneid-Klemm- Kontaktes gegen die Kraft des elastischen Ge­ lenkes zurückgezogen werden muß und nach dem Schließen des Kontaktes in seine kräftefreie Ruheposition zurückbewegt worden ist.

Die Schneidkräfte, die von den gabelförmig einander gegenüberliegenden Schneidkanten des Kontaktbügel-Kopfes auf die Isolierung eines anzuschließenden elektr. Leiters aus­ geübt werden, werden bei einer Ausführungs­ form der Erfindung gemäß Anspruch 8 dadurch verstärkt, daß an dem Rücken des Kotaktbügels die vorstehend bereits erwähnte Führungsauf­ nahme für den Schraubendreher vorgesehen ist und daß diese in Form einer federnden Kammer mit zwei U-förmig einander gegenüberliegenden Klammerarmen ausgebildet ist, die kraftver­ stärkend an den Außenseiten des Schneid-Klemm- Kontaktes am Kopf des Kontaktbügels anliegen.

Eine solche U-förmige Kopfklammer kann separat vom Kontaktbügel aus einem hoch­ festen Federstahl gefertigt sein und dann auf die Außenseiten des Schneid-Klemm-Kontaktes am Kopf des Kontaktbügels aufgerastet sein. Fertigungstechnisch und kostenmäßig ist es jedoch optimaler, eine Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 10 zu verwenden, bei der die U-förmige Klammer aus demselben Material wie der Kontaktbügel und einstückig mit diesem aus demselben streifenförmigen Flachmaterial aus­ gestanzt ist derart, daß das Fußende des Kontakt­ bügels in etwa mittig aus dem Material streifen ausgestanzt ist und die dadurch freigestanzten außenseitigen Teile des Materialstreifens mit den daran angeformten Armen der U-förmigen Klammer über den Rücken des Kontaktbügels am Kopfende des Kontaktbügels hochgeschlagen und die Arme der Klammer umgeschlagen sind, so daß die Klammerarme unter Bildung der Führungsauf­ nahme für den Schraubendreher die Außenseiten des Schneid-Klemm-Kontaktes am Kopf des Kontakt­ bügels umfassen.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher be­ schrieben. Es zeigen:

Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Vier-Leiter-Frontverdrahtungs­ klemme gemäß der Erfindung,

Fig. 2 die Seitenansicht einer Zwei-Leiter- Frontverdrahtungsklemme gemäß der Erfindung,

Fig. 3-7 Detailausführungen des Kontaktbügels und der Stromschiene bzw. Kontakt­ platte für Frontverdrahtungsklemmen gemäß der Erfindung,

Fig. 8 eine andere Ausführungsform einer Vier-Leiter-Frontverdrahtungsklemme gemäß der Erfindung,

Fig. 9 + 10 Ein-Leiter-Anschlußklemmen gemäß der Erfindung.

Fig. 1 zeigt eine Frontverdrahtungs-Reihenklemme, die mittels ihrer Rastfüße 11 und 12 auf eine Tragschiene (nicht dargestellt) aufgerastet wird und die in der dargestellten Ausführungsform eine Durchgangsklemme mit vier Klemmstellen für ankommende und abgehende elektr. Leiter ist. Für jede Klemmstelle ist eine Betätigungsöffnung 13 und eine Leitereinführungsöffnung 14 in der Front­ fläche 15 des Isolierstoffgehäuses 16 der Klemme vorhanden.

Jede Klemmstelle besteht aus einer Leiterauf­ nahmekammer 17, in die ein nicht-abisolierter elektr. Leiter über die Leitereinführungs­ öffnung 14 eingesteckt wird, und aus einem schwenkbaren Kontaktbügel 18, dessen abgewinkeltes Kopfende als gabelförmiger Schneid-Klemm-Kontakt mit zwei innenliegenden Schneidkanten 19, 20 aus­ gebildet ist. Die Klemmstelle ist in ihrer offenen Position dargestellt. Nachdem ein elektr. Leiter mitsamt seiner Isolierung in die Leiteraufnahme­ kammer 17 eingesteckt worden ist, wird die Klemmstelle geschlossen, indem die Spitze eines Schraubendrehers über die Betätigungs­ öffnung 13 hinter den Rücken des Kontakt­ bügels 18 in das Isolierstoffgehäuse einge­ steckt wird und mit dem Kontaktbügel 18 gegen den in der Leiteraufnahmekammer 17 ortsfest posi­ tionierten elektr. Leiter bewegt wird (wie dies die Fig. 2 und 8 zeigen) derart, daß der gabel­ förmige Kopf des Kontaktbügels mit seinen Schneidkanten 19 und 20 die Isolierung des elektr. Leiters durchdringt und diesen kontaktiert.

Der in der Leiteraufnahmekammer 17 mittels des Schneid-Klemm-Kontaktes des Kontaktbügels 18 geklemmte elektr. Leiter ist in der Leiterauf­ nahmekammer fest fixiert und sicher gehalten gegen unerwünschte Leiterauszugskräfte. Ins­ besondere gilt dies auch für unerwünschte Quer­ kräfte, die möglicherweise auf den Leiter quer zur Leitereinsteckrichtung einwirken und denen bei einer erfindungsgemäßen Klemme die Möglichkeit genommen ist, den Schneid-Klemm-Kontakt zu öffnen, da der Leiter in einer ortsfesten Leiteraufnahmekammer in dem Isolierstoffgehäuse der Klemme sicher gehalten ist.

Der Kontaktbügel 18 in Fig. 1 besitzt an seinem Fußende ein Schwenkgelenk 21, das zweiteilig ausgebildet ist, indem das Fußende des Kontakt­ bügels eine Steckzunge aufweist, die in eine schlitzförmige Ausstanzung der Stromschiene 22 eingreift, d. h. dort einrastet, wobei die außenseitig den Ausstanzungsschlitz begrenzenden Teilstücke der Stromschiene 22 etwas ausfedern können.

Eine andere Ausbildung des Schwenkgelenkes ist in Fig. 3 und 5 dargestellt. Dort besitzt das Fußende der Kontaktbügel 23 und 24 jeweils zwei einander gegenüberliegende federnde Steck­ zungen 25 und 26, die in einer Ausstanzung 27 der Stromschiene 28 eingreifen, wobei die Steck­ zungen des Fußendes des Kontaktbügels etwas ein­ federn können, damit die Gelenkteile sicher in­ einander verrasten.

Fig. 6 zeigt, daß diese einfache Ausbildung eines zweiteiligen Schwenkgelenkes des Kontaktbügels hervorragend dafür geeignet ist, das Schwenkge­ lenk nicht nur in eine streifenförmige Strom­ schiene 29 zu integrieren, sondern auch in eine flachige Kontaktplatte 30, die auch eine Leiter­ platte o. dgl. sein kann und die in beliebiger Anzahl und Anordnung Ausstanzungen 31 für die Aufnahme des unteren Fußendes des Kontaktbügels einer erfindungsgemäßen Klemme aufweisen kann.

Fig. 4 zeigt in der Vorderansicht gegen den Kopf des Kontaktbügels 23 in Fig. 3, daß das als Schneid-Klemm-Kontakt ausgebildete Kopfende zwei Schneidkanten 19 und 20 besitzt, wie dies bei Schneidverbindern schlechthin bekannt ist. Solche Schneidkanten sind grundsätzlich bei allen Schneid-Klemm-Kontakten der in den Fig. 1 bis 10 dargestellten Kontaktbügel vorhanden, auch wenn dies aus Gründen der Vereinfachung der zeichnerischen Darstellung nicht immer im Detail mitgezeichnet ist.

In Fig. 2 ist eine Ausführungsform einer Front­ verdrahtungsklemme dargestellt, die eine be­ sonders platzsparende Bauweise aufweist, so daß z. B. bezogen auf die Baubreite einer üblichen Tragschiene 32, auf die solche Frontverdrahtungs­ klemmen in bekannter Weise aufzurasten sind, nebeneinander zwei Klemmstellen und ein Steck­ anschluß für einen Querverbinder 33 unterzu­ bringen zu sind. Die Klemmstellen bestehen je­ weils wieder aus einer Leiteraufnahmekammer 34 und einem schwenkbaren Kontaktbügel 35, wobei die platzsparende Bauweise dadurch erreicht wird, daß das Schwenkgelenk 36 zwischen dem Kontaktbügel 35 und der Stromschiene 37 im wesentlichen unterhalb der Leiteraufnahme­ kammer 34 angeordnet ist. Dabei durchläuft die Stromschiene 37 stufenförmig mehrere Etagen, so daß die Klemmstellen relativ zueinander auf unterschiedlichen Höhenpositionen angeordnet sind, die ein weiteres platzsparendes Aneinander­ rücken der Klemmstellen ermöglichen.

Fig. 2 zeigt auch den in die Leiteraufnahme­ kammer 34 eingesteckten elektr. Leiter 38, der vollständig von einem Isolierstoffmantel umgeben ist und der mittels des Schneid-Klemm- Kopfes des Kontaktbügels 35 nach dem Durch­ trennen des Isolierstoffmantels kontaktiert wird, wie dies in Fig. 2 in der rechten Klemm­ stelle dargestellt ist. In Fig. 2 ist auch verdeutlicht, in welcher Weise die Spitze eines Schraubendrehers 39 den Rücken des Kontaktbügels 35 hintergreift und durch weiteres Einstecken des Schraubendrehers in das Isolierstoffgehäuse den Kontaktbügel 35 darstellungsgemäß nach rechts verschwenkt.

Der Schneid-Klemm-Kopf des Kontaktbügels kann auch von dem elektr. Leiter wieder ab­ gezogen werden, d. h. die Klemmstelle kann wieder geöffnet werden. Zu diesem Zweck­ zeigen die Fig. 3, 5 und 7 Ausführungs­ formen von Kontaktbügeln 23, 24 und 40, die an ihrem Rücken jeweils Führungsauf­ nahmen 41, 42 oder 43 zum Einstecken des vorderen Endes eines Schraubendrehers auf­ weisen, mittels dem die jeweiligen Kontakt­ bügel wieder von einem elektr. Leiter abge­ zogen werden können.

In der Fig. 3 ist die Führungsaufnahme 41 in einem Stück aus dem Flachmaterial des Kontaktbügels ausgeformt. Sie hat nur die Funktion der Führungsaufnahme für den Schrauben­ dreher. In der Fig. 5 ist die Führungsaufnahme 42 in Form einer U-förmigen Klammer aus einem hoch­ festen Federstahl mit zwei U-förmig einander gegenüberliegenden Klammerarmen 44 und 45 ge­ fertigt, die kraftverstärkend an den Außen­ seiten des Schneid-Klemm-Kontaktes am Kopf des Kontaktbügels 24 anliegen.

Fig. 7 zeigt eine fertigungstechnisch kosten­ günstig herzustellende Ausführungsform, bei der die Führungsaufnahme 43 ebenfalls die zu­ sätzliche Funktion einer kraftverstärkenden Klammer erfüllt, die mit ihren Klammerarmen 46 und 47 an den Außenseiten des Schneid-Klemm- Kontaktes am Kopf des Kontaktbügels 40 anliegt. Dabei ist die Führungsaufnahme mit der Klammer­ funktion gemeinsam mit dem Kontaktbügel 40 in einem Stück aus demselben streifenförmigen Flachmaterial ausgestanzt derart, daß das Fußende 48 des Kontaktbügels in etwa mittig aus dem Materialstreifen ausgestanzt ist und die dadurch freigestanzten außenseitigen Teile 49 und 50 des Materialstreifens mit den daran angeformten Armen 46 und 47 der U-förmigen Klammer über den Rücken des Kontakt­ bügels 40 zum Kopfende des Kontaktbügels hoch­ geschlagen sind und die Klammerarme 46 und 47 auf seitliche Ansätze 51 am Kopf des Kontakt­ bügels aufrasten.

Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform der er­ findungsgemäßen Frontverdrahtungsklemme, die mit der in Fig. 1 dargestellten vergleichbar ist. Unterschiede sind nur in der konstruktiven Ausbildung des Schwenkgelenkes der Kontakt­ bügel 52 und 53 vorhanden.

Der Kontaktbügel 52 besitzt an seinem unteren Fußende ein einteiliges elastisches Gelenk 54, das in einem Stück mit den Endstücken der Stromschiene 55 ausgeformt ist. Demgegenüber besitzt der Kontaktbügel 53 ein gleiches elastisches Gelenk 56, das jedoch in ein Stromschienenansatzstück 57 übergeht, das mit der Stromschiene 55 vernietet ist.

Die Fig. 9 und 10 zeigen Ein-Leiter-Anschluß­ klemmen zum Einlöten in eine Leiterplatte oder in eine Kontaktplatte eines elektr. Gerätes o. dgl. Zu diesem Zweck ist an der jeweiligen Stromschiene 58 bzw. 59 ein Einlötstift 60 bzw. 61 angeformt.

Beide Ein-Leiter-Anschlußklemmen sind in der platzsparenden Bauweise konstruiert, bei der sich das jeweilige Schwenkgelenk 62 bzw. 63 des Kontaktbügels 64 bzw. 65 in Leiterein­ führungsrichtung im wesentlichen unterhalb der jeweiligen Leiteraufnahmekammer 66 bzw. 67 befindet.

Bei der Anschlußklemme nach Fig. 9 ist das Schwenkgelenk 62 derart vorgeformt, daß sich der Kontaktbügel 64 in seiner offenen Position befindet und zum Schließen des Schneid-Klemm- Kontaktes mittels eines Schraubendrehers in seine geschlossene Position dargestellungsge­ mäß nach links verschwenkt werden muß.

Bei der Anschlußklemme nach Fig. 10 ist das Schwenkgelenk 63 derart vorgeformt, daß sich der Kontaktbügel 65 bei Anlieferung der Klemme in seiner geschlossenen Position be­ findet, wie dies dargestellt ist. Zum An­ schließen eines elektr. Leiters muß der Kontaktbügel 65 mittels eines in die Führungs­ aufnahme 68 eingesteckten Schraubendrehers in seine offene Position zurückgeschwenkt werden, sodann wird der elektr. Leiter (nicht dargestellt) in die Leiteraufnahmekammer 67 eingesteckt und der Schneid-Klemm-Kontakt mittels des Schraubendrehers wieder ge­ schlossen.

Die in den Fig. 9 und 10 dargestellten Ein- Leiter-Anschlußklemmen sind sehr einfach und kostengünstig herstellbar. Sie bestehen je­ weils nur aus ihren Isolierstoffgehäusen und einem in einem Stück ausgeformten Metallein­ satz, der den Kontaktbügel, das Schwenkgelenk, die Stromschiene und den Einlötstift umfaßt.

Claims (10)

1. Elektr. Klemme mit einem Isolierstoffgehäuse

• - und mit mindestens einer Klemmstelle, deren Betätigungsöffnung und Leitereinführungs­ öffnung in derselben Frontfläche des Isolier­ stoffgehäuses angeordnet sind (sogenannte Frontverdrahtungsklemme)
• - und bei der die Klemmstelle als gabelförmiger Schneid-Klemm-Kontakt ausgebildet ist, der mit einer starren Stromschiene o. dgl. elektr. verbunden ist und dessen Schneidkanten in Art eines Schneidverbinders die Isolierung eines in die Leitereinführungsöffnung eingeführten isolierten elektr. Leiters durchdringen und diesen kontaktieren, dadurch gekennzeichnet,
• - daß der Schneid-Klemm-Kontakt an dem abge­ winkelten Kopfende eines schwenkbaren Kontaktbügels (18, 23, 24, 35, 40, 52, 53, 64, 65) ausgebildet ist, dessen Fußende mittels eines Schwenkgelenkes (21, 36, 54, 56) an oder in der Stromschiene (22, 37, 28-30, 55, 58, 59) o. dgl. schwenkbar gelagert ist und dessen gabelförmiger Kopf sich in Richtung der Schwenkbewegung des Kontaktbügels erstreckt,
• - und daß der vom Kopf des Kontaktbügels er­ faßte elektr. Leiter (38) in einer ortsfesten Leiteraufnahmekammer (17, 34, 66, 67) in dem Isolierstoffgehäuse der Klemme gehalten ist.

2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

• - daß das Schwenkgelenk des Kontaktbügels zweiteilig ausgebildet ist derart,
• - daß das Fußende des Kontaktbügels zwei einander gegenüberliegende federnde Steckzungen (25, 26) aufweist, die in eine Ausstanzung (27) einer Stromschiene (28), einer Kontaktplatte (30) o. dgl. einrasten.

3. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

• - daß das Schwenkgelenk des Kontaktbügels als einteiliges elastisches Gelenk (54, 56, 62, 63) ausgebildet ist, das an die Stromschiene (55, 58, 59) angeformt oder an dieser befestigt ist.

4. Klemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

• - daß das Schwenkgelenk (36, 62, 63) des Kontakt­ bügels in Leitereinführungsrichtung im wesentlichen unterhalb der Leiteraufnahme­ kammer (34, 66, 67) angeordnet ist.

5. Klemme nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,

• - daß das elastische Schwenkgelenk (63) des Kontaktbügels (65) derart vorgeformt ist, daß sich der Kontaktbügel im geschlossenen Zustand der Klemmstelle in einem im wesent­ lichen kräftefreien Ruhezustand befindet.

6. Klemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

• - daß an die Stromschiene (58, 59) ein oder mehrere Einlötstifte (60, 61) zum Einlöten der Klemme in eine Leiterplatte o. dgl. an­ geformt sind.

7. Klemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

• - daß an dem Rücken des Kontaktbügels (23, 24, 40) eine Führungsaufnahme (41, 42, 43) für das Ein­ stecken des vorderen Endes eines Schrauben­ drehers angeordnet ist derart,
• - daß der Kontaktbügel mittels eines eingesteckten Schraubendrehers sowohl in Schließrichtung der Klemmstelle als auch in Öffnungsrichtung der Klemmstelle verschwenkbar ist.

8. Klemme nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Führungsaufnahme (42, 43) in Form einer federnden Klammer mit zwei U-förmig einander gegenüberliegenden Klammerarmen (44, 45, 46, 47) ausgebildet ist
• - und daß die Klammerarme kraftverstärkend an den Außenseiten des Schneid-Klemm-Kontaktes am Kopf des Kontaktbügels anliegen.

9. Klemme nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die U-förmige Klammer aus einem hoch­ festen Federstahl gefertigt ist, die mit ihren Klammerarmen (44, 45) auf die Außen­ seiten des Schneid-Klemm-Kontaktes am Kopf des Kontaktbügels (24) aufgerastet ist.

10. Klemme nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die U-förmige Klammer aus demselben Material wie der Kontaktbügel (40) und einstückig mit diesem aus demselben streifen­ förmigen Flachmaterial ausgestanzt ist der­ art,
• - daß das Fußende (48) des Kontaktbügels (40) in etwa mittig aus dem Materialstreifen ausgestanzt ist und die dadurch freige­ stanzten außenseitigen Teile (49, 50) des Materialstreifens mit den daran an­ geformten Armen (46, 47) der U-förmigen Klammer über den Rücken des Kontaktbügels zum Kopfende des Kontaktbügels hochge­ schlagen und die Arme der Klammer umge­ schlagen sind, so daß die Klammerarme unter Bildung der Führungsaufnahme (43) für den Schraubendreher die Außenseiten des Schneid-Klemm-Kontaktes am Kopf des Kontaktbügels (40) umfassen.