DE19732182C1 - Schneidklemm-Kontakt sowie Anschlußleiste oder -modul und Reihenklemme mit einem Schneidklemm-Kontakt - Google Patents
Schneidklemm-Kontakt sowie Anschlußleiste oder -modul und Reihenklemme mit einem Schneidklemm-KontaktInfo
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- Connections Arranged To Contact A Plurality Of Conductors (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schneidklemm-Kontakt, der in der
Anschlußtechnik zur Verbindung von zwei Kupferadern verwendet
wird, sowie eine Anschlußleiste oder ein Anschlußmodul und
eine Reihenklemme mit zumindest einem Schneidklemm-Kontakt.
Schneidklemm-Kontakte dienen allgemein dem Anschluß von
elektrischen Leitern, was durch ein Durchdringen einer
Isolierung und der nachfolgenden Kontaktierung der Drahtseele
des Leiters erreicht wird. Insbesondere wenn die
anzuschließenden Leiter bzw. Adern vergleichsweise dick sind,
sind für die beschriebene Durchdringung und Kontaktierung der
Drahtseele der Adern vergleichsweise hohe Kräfte und somit
eine stabile Ausführung des Schneidklemm-Kontakts
erforderlich.
Andererseits ist es für eine kompakte Bauweise der
Anschlußklemme erwünscht, die Teilung, also das Maß zwischen
zwei Kontakten, möglichst klein zu gestalten. Während zur
Sicherstellung einer ausreichenden, auf den Leiter wirkenden
Kraft zur Durchdringung der Isolierung und zur Kontaktierung
der Drahtseele ein stabil ausgebildeter und somit großer
Kontakt erforderlich ist, muß zur Erreichung einer kleinen
Teilung der Schneidklemm-Kontakt möglichst kompakt ausgeführt
werden.
Auf diesem Gebiet sind allgemein Schneidklemm-Kontakte
bekannt, die besondere Maßnahmen für die Unterstützung der
Klemmwirkung eines Kontakts darstellen. So ist in der
DE 87 11 376 U1 eine elektrische Anschlußklemme beschrieben,
deren Kontaktschlitz durch zwei Platten begrenzt wird, die an
ihren Außenrändern von aufgebogenen Seitenwänden abgestützt
werden. Diese Anbringung ist jedoch von einer Baugröße, die
sich für die Verwendung in kompakten Anschlußelementen nicht
eignet.
Dies gilt ebenso für die Schneidklemme gemäß der DE 86 04 746 U1,
die zwei Kontaktschlitze aufweist, die jeweils
durch ein Paar von Kontaktschenkeln begrenzt werden. Zur
Kraftunterstützung ist eine Überfeder vorgesehen. Hierdurch
ergibt sich eine aufwendige Gestaltung des Kontakts, der
darüber hinaus durch die Verwendung von vier Kontaktschenkeln
zur Begrenzung von zwei Kontaktschlitzen vergleichsweise groß
gestaltet ist.
Eine sogenannte Frontverdrahtungsklemme ist in der
DE 195 41 137 A1 offenbart und weist schwenkbare Kontaktbügel
auf, an die in aufwendiger Weise eine vergleichsweise
schmale, sich mit ihren Schenkeln parallel zu den
Kontaktschenkeln erstreckende Überfeder zur Unterstützung der
Klemmung angebracht sein kann. Die gezeigte Anordnung ist
jedoch schon aufgrund der schwenkbaren Anbringung der
Kontaktbügel kompliziert und darüber hinaus aufgrund der
beweglichen Elemente störungsanfällig.
Ferner sind im Stand der Technik Anordnungen bekannt, bei
denen eine Kontaktfeder eine Kraftunterstützung durch eine
Kammer in einem Gehäuse erfährt, in dem die Kontaktfeder
aufgenommen ist. Für einen derartigen Gehäuseabschnitt lassen
sich jedoch geeignete nachgiebige federnde Eigenschaften der
Gehäusekammern nur schwer darstellen, und es ist somit
hierdurch nicht möglich, die Verformungscharakteristik der
Kontaktfeder geeignet auszubilden.
Angesichts dieser Nachteile der im Stand der Technik
bekannten Schneidklemm-Kontakte liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen Schneidklemm-Kontakt zu schaffen, der
eine geringe Baubreite in Teilungsrichtung aufweist und
gleichzeitig für eine zuverlässige Durchdringung der
Isolierung der angeschlossenen Leiter und Kontaktierung der
Drahtseele sorgt. Der Schneidklemm-Kontakt soll zuverlässig
funktionieren und darüber hinaus in einfacher Weise in ein
Gehäuse einbaubar sein. Ferner soll eine Anschlußleiste, ein
Anschlußmodul und eine Reihenklemme mit zumindest einem
Schneidklemm-Kontakt geschaffen werden, der den vorangehenden
Anforderungen entspricht.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch einen Schneidklemm-
Kontakt mit den Merkmalen der Ansprüche 1 oder 3 erreicht.
Demzufolge weist der erfindungsgemäße Schneidklemm-Kontakt
eine Kontaktfeder mit zwei federnden Kontaktschenkeln auf,
die einen Kontaktschlitz begrenzen. Als ein von der
Kontaktfeder getrenntes Bauteil ist eine U-förmige Kraftfeder
vorgesehen. Hierdurch kann, anders als bei einigen im Stand
der Technik bekannten Ausführungsformen, das Material der
Kontaktschenkel und das Material der Kraftfeder ideal an die
jeweils an diese Komponenten gestellten Anforderungen
angepaßt werden. Insbesondere kann für die Kontaktschenkel
ein Material mit guten elektrischen Leiteigenschaften
verwendet werden. Für die Kraftfeder wird in vorteilhafter
Weise ein Material mit guten Federeigenschaften eingesetzt.
Hierdurch kann der Kontakt insgesamt kompakt ausgebildet
werden, indem die Kontaktschenkel vergleichsweise klein
gestaltet werden, was deshalb möglich ist, weil die zum
Kontaktieren erforderliche Kraft von der getrennten
Kraftfeder aufgebracht wird. Diese kann so gestaltet und
angeordnet sein, daß sie aufgrund der vorgesehenen guten
Federeigenschaften die Kontaktschenkel derart in Richtung des
Kontaktschlitzes zusammendrückt, daß eine zuverlässige
Funktionalität sichergestellt wird.
Die Verwendung einer getrennten Kraftfeder bietet ferner
erhebliche Vorteile im Hinblick auf die Herstellung der
sogenannten Kontaktfeder, welche die beiden Kontaktschenkel
enthält. Der Kontaktschlitz zwischen den beiden
Kontaktschenkeln kann nämlich mit vergleichsweise groben
Fertigungstoleranzen durch Stanzen hergestellt werden.
Hierdurch ergeben sich, beispielsweise im Gegensatz zu einer
Auftrennung des Blechs durch Schneiden, sauber ausgebildete
Kanten. Die Breite des Kontaktschlitzes wird im wesentlichen
durch die von der Kraftfeder aufgebrachte Kraft gesteuert und
ist in geringerem Ausmaß von Fertigungstoleranzen abhängig.
Die Kraftfeder drückt die Kontaktschenkel aus einer
Ausgangsstellung zu einem gewissen Ausmaß zusammen, so daß
sich eine gewünschte Breite des Kontaktschlitzes einstellt.
Dadurch, daß die Kraftfeder die Kontaktschenkel gewissermaßen
gegen deren Federkraft zusammendrückt, ist zur Verformung der
Kontaktschenkel gegen die Kraft der Kraftfeder zurück in
ihren Ausgangszustand eine vergleichsweise geringe Kraft
erforderlich, so daß dünne Adern kontaktiert werden können,
ohne daß die Gefahr besteht, daß diese durchtrennt werden.
Wenn jedoch vergleichsweise dicke Adern kontaktiert werden
sollen, so ist für die Durchtrennung der ebenfalls dicker
ausgebildeten Isolierung eine hohe Kraft erforderlich, die
nach einem Aufspreizen der Kontaktschenkel über deren
Ausgangszustand hinaus durch die Kraftfeder und in einem
gewissen Ausmaß durch die Kontaktfeder aufgebracht wird. In
vorteilhafter Weise weist der erfindungsgemäße Kontakt somit
eine spezielle Federkennlinie auf und ist für eine große
Bandbreite von Adern dünnerer und dickerer Ausbildung
verwendbar.
Gemäß einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schneidklemm-Kontakts sind die Federschenkel, die nachfolgend
auch lediglich als Schenkel bezeichnet werden, der U-förmigen
Kraftfeder weitgehend plattenförmig und verlaufen weitgehend
senkrecht zu den Kontaktschenkeln. Ferner umgreifen die
plattenförmigen Schenkel der Kraftfeder die Schneid-
Klemmbereiche der Kontaktschenkel über eine sich entlang des
Kontaktschlitzes erstreckende Breite. Hierdurch wird eine
vorteilhafte Kombination einer durch die Kontaktschenkel
gebildeten Kontaktfeder und einer getrennten Kraftfeder
erreicht. Beispielsweise können die Kontaktschenkel und die
Kraftfeder so ausgebildet und angeordnet sein, daß die
Kontaktkanten der Kontaktschenkel, die einen Kontaktschlitz
bilden, auch bei Öffnung des Kontakts, beispielsweise beim
Anschließen von Adern, parallel zueinander bleiben. Dies wird
durch die Ausrichtung der Schenkel der Kraftfeder senkrecht
zu der Richtung der Kontaktschenkel und dem Halten der
Schneid-Klemmbereiche, das durch die plattenförmigen Schenkel
über eine gewisse Breite erfolgt, erreicht. Bei dieser
Orientierung gestaltet sich darüber hinaus die Verbindung der
Kontakt- und der Kraftfeder zur Übertragung der Federkräfte
besonders einfach.
Für die beschriebene erste Ausführungsform ist es
vorteilhaft, wenn die Kontaktschenkel in einem von ihrem Ende
entfernten Bereich abgewinkelt sind. Es ist anzumerken, daß
die Kontaktschenkel an der Kontaktfeder üblicherweise
einstückig ausgebildet sind. Gewissermaßen sind sie an einer
Stelle, die von ihren Enden entfernt liegt, miteinander
verbunden, so daß an dieser Stelle der durch die
Kontaktschenkel begrenzte Kontaktschlitz endet. Wenn nunmehr
bei dem erfindungsgemäßen Kontakt in dem Bereich zwischen dem
vorderen Ende der Kontaktschenkel und ihrer Verbindungsstelle
eine Abwinkelung, vorzugsweise um etwa 90°, vorgesehen ist,
so kann die Kraftfeder mit ihren senkrecht zu den
Kontaktschenkeln verlaufenden Schenkeln an den vorderen
Bereichen der Kontaktschenkel derart angebracht werden, daß
dich der Kontaktschlitz bei paralleler Anordnung der
Kontaktschenkel öffnet.
Während bei nicht abgewinkelten Kontaktschenkeln beim
Eindrücken einer Ader in den Kontaktschlitz eine weitgehend
V-förmige Öffnung der Kontaktschenkel erfolgt, liegt bei der
beschriebenen Ausführungsform eine V-förmige Öffnung
lediglich für den Bereich zwischen der beschriebenen
Abwinkelung und der Verbindungsstelle der Kontaktschenkel
vor. Wenn die Kontaktschenkel zwischen der Abwinkelung und
ihren vorderen Enden unter einem Winkel von etwa 90° zu dem
voranstehend genannten Bereich verlaufen, so ergibt sich eine
Öffnungsbewegung der Kontaktschenkel, die bei einer
weitgehend parallelen Anordnung der beiden Kontaktschenkel
erfolgt.
Wenn darüber hinaus erfindungsgemäß die Kraftfeder an diesem
vorderen Bereich der Kontaktschenkel derart angebracht ist,
daß ihre Schenkel weitgehend senkrecht zu den
Kontaktschenkeln verlaufen, so ergibt sich eine gute
Unterstützung der Öffnungsbewegung der Kontaktschenkel
dahingehend, daß diese bei weitgehend paralleler Ausrichtung
auseinandergehen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn zwei Leiter gleichzeitig, also in einem Kontaktschlitz
hinter- oder übereinander, anzuschließen sind. Bei einem sich
V-förmig öffnenden Kontakt führt dies dazu, daß der näher an
dem Ende der Kontaktschenkel angeordnete Leiter weniger stark
geklemmt und kontaktiert wird, während für den unteren Leiter
die Gefahr besteht, daß seine Drahtseele zu stark
eingeschnitten wird. Diese Nachteile werden bei der
beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schneidklemm-Kontakts dadurch vermieden, daß sich der
Kontaktschlitz weitgehend parallel öffnet, so daß die Öffnung
des Kontaktschlitzes und damit die Klemmung der jeweiligen
Ader für beide Adern weitgehend gleich ist.
Eine zweite Ausführungsform der Erfindung stimmt hinsichtlich
der getrennt von den Kontaktschenkeln ausgebildeten
Kraftfeder mit der ersten Ausführungsform überein. Bei der
zweiten Ausführungsform verlaufen die Schenkel der Kraftfeder
jedoch weitgehend parallel zu den Kontaktschenkeln, wobei die
Kontaktschenkel zwischen den Schenkeln der Kraftfeder so
fortgesetzt sind, daß sie die Kraftfeder durchdringen.
Hierdurch kann eine besonders kompakte Ausbildung des
Schneidklemm-Kontakts erreicht werden. Dieser weist
insbesondere lediglich zwei Kontaktschenkel auf und ist fest
angeordnet. Darüber hinaus können die Kontaktschenkel selbst
bzw. das Bauteil, an dem diese ausgebildet sind, mit guten
elektrischen Leiteigenschaften versehen sein.
Die für die zuverlässige Kontaktierung der Adern
erforderliche Kraft wird durch die getrennte Kraftfeder aus
einem Material mit guten Federeigenschaften aufgebracht,
wobei diese in platzsparender Weise an den Kontaktschenkeln
angebracht ist. Die Schenkel der U-förmigen Kraftfeder
verlaufen gewissermaßen unmittelbar an den Außenrändern der
Kontaktschenkel, wobei auch die Schenkel der Kraftfeder
zumindest teilweise von den Kontaktschenkeln durchdrungen
sein können. Diese Durchdringung liegt insbesondere für den
Boden, also den Bereich zwischen den Schenkeln, der
Kraftfeder vor. Folglich benötigt die U-förmige Kraftfeder
ebenso wie bei der ersten Ausführungsform in einer Richtung
seitlich von den Außenrändern der Kontaktschenkel wenig
Bauraum, so daß eine geringe Teilung für Anschlußklemmen mit
einem derartigen Schneidklemm-Kontakt erreicht werden kann.
Für eine zuverlässige Kontaktierung eingeführter Adern kann
die getrennte Kraftfeder aus einem geeigneten Material die
erforderliche Kraft zur Verfügung stellen.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den weiteren
Ansprüchen beschrieben.
Bevorzugt sind bei dem erfindungsgemäßen Schneidklemm-Kontakt
die Kontaktschenkel und die Schenkel der Kraftfeder
formschlüssig miteinander verbunden. Hierdurch ergibt sich
bei der Zusammenwirkung der Kraftfeder mit der Kontaktfeder
eine einfache und zugleich für die Aufbringung der
erforderlichen Kräfte zweckmäßige Anbringung.
Eine besonders einfache Ausbildung der Verbindungsstelle
zwischen der Kraftfeder und den Kontaktschenkeln läßt sich in
Form einer Aussparung der Kontaktschenkel an ihren
Außenrändern realisieren. In diese Aussparungen können die
Schenkel der Kraftfeder eingreifen und für die formschlüssige
Verbindung sorgen.
Besondere Vorteile lassen sich erhalten, wenn die Kraftfeder
auf die Kontaktfeder aufrastbar ist. Hierdurch kann vor dem
Einsetzen in ein Gehäuse gewissermaßen eine Einheit
ausgebildet werden, die in diesem Zustand unter Bedingungen,
die nicht durch das Gehäuse beengt sind, zusammengesetzt
werden kann.
In anderen Anwendungsfällen wird bevorzugt, daß die
Kraftfeder und die Kontaktfeder voneinander lose sind, d. h.
daß nicht vorgesehen ist, daß sie außerhalb eines Gehäuses
fest miteinander verbunden werden. In diesem Fall werden die
Kraft- und die Kontaktfeder hinsichtlich ihrer Lage durch ein
Gehäuse oder eine Gehäusekammer funktionsgerecht
positioniert. Dadurch, daß in dieser Ausführungsform die
Aussparungen an den Außenrändern der Kontaktschenkel und die
mit diesen Aussparungen zusammenwirkenden Bereiche der
Kraftfeder entfallen können, wird der Aufbau der beiden
Elemente besonders einfach. Die erforderliche Lagezuordnung
wird durch Bereiche des Gehäuses gewährleistet, in das die
Kraft- und die Kontaktfeder eingeführt werden.
Für bestimmte Anwendungsfälle kann es vorteilhaft sein, wenn
die Kontaktschenkel hinsichtlich einer Richtung senkrecht zu
ihrer flächigen Erstreckung versetzt und/oder verdreht
zueinander angeordnet sind. Eine Versetzung bedeutet in
diesem Zusammenhang, daß die beiden Kontaktschenkel an
voneinander geringfügig beabstandeten Stellen entlang der
Länge einer eingeführten Ader liegen. Unter Verdrehung ist zu
verstehen, daß die jeweiligen Blechoberflächen der
Kontaktschenkel nicht in einer gemeinsamen Ebene liegen.
Vielmehr stehen sie durch die Verdrehung schräg zueinander.
Gegebenenfalls können die beiden Kontaktschenkel sowohl
versetzt als auch zueinander verdreht sein.
Für die Einführung der Adern kann es insbesondere bei der
Verwendung von Litzenadern vorteilhaft sein, wenn diese
trichterförmig und "weich" gestaltet sind, also in Form eines
Einführtrichters ausgebildet sind, der keine Schneidkanten
aufweist. Die Schneidkanten, die der Durchtrennung der
Isolierung dienen, sind vielmehr erst im weiteren Verlauf der
Kontaktschenkel ausgebildet. Hierdurch wird weitgehend
vermieden, daß die äußeren Litzenleiter beschädigt oder
abgetrennt werden.
Für andere Anwendungsfälle wird bevorzugt, daß die
Kontaktschenkel eine Einführöffnung aufweisen, die mit
Schneidkanten versehen ist. Hierbei handelt es sich um
sogenannte Vorschneidkanten, die nicht der Kontaktierung der
Drahtseele dienen, sondern die Isolierung bereits beim
Einführen der Adern teilweise aufreißen. Bei Verwendung
entsprechender Adern können hierdurch Vorteile im Hinblick
auf die Zuverlässigkeit der Durchdringung der Isolierung und
der Kontaktierung der Drahtseele erhalten werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von beispielhaft in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schneidklemm-Kontakts;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines
erfindungsgemäßen Schneidklemm-Kontakts in einer
zweiten Ausführungsform;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht der in Fig. 1
dargestellten Ausführungsform;
Fig. 4 eine schematische Querschnittsansicht von
zueinander versetzt liegenden Kontaktschenkeln;
Fig. 5 eine schematische Querschnittsansicht von
zueinander verdreht angeordneten Kontaktschenkeln;
und
Fig. 6 eine schematische Querschnittsansicht von versetzt
und verdreht zueinander angeordneten
Kontaktschenkeln.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, besteht der erfindungsgemäße
Kontakt 10 aus einer sogenannten Kontaktfeder 12 einerseits
und einer davon getrennten Kraftfeder 14 andererseits. Bei
dem gezeigten Beispiel erstrecken sich von einem
Basisabschnitt 16 der Kontaktfeder 12 vorderhalb einer ersten
Abwinkelung 18 zwei zueinander weitgehend parallele
Kontaktschenkel 20. Diese beiden Kontaktschenkel 20 sind in
ihrem Verlauf bis zu ihren vorderen Enden 22 nochmals
abgewinkelt. In dem Bereich zwischen der zweiten Abwinkelung
24 und dem vorderen Ende 22 werden die beiden Kontaktschenkel
20 seitlich von der U-förmigen Kraftfeder 14 umgriffen. Zur
Ausbildung einer formschlüssigen Verbindung zwischen den
Kontaktschenkeln 20 und der Kraftfeder 14 weisen die beiden
Kontaktschenkel 20 jeweils an ihrem Außenrand eine Aussparung
26 auf, in welche die abgesetzten Enden der beiden Schenkel
28 der Kraftfeder 14 eingesetzt sind. Hierdurch ergibt sich
eine formschlüssige Verbindung zwischen der Kraftfeder 14 und
der Kontaktfeder 12.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform handelt es
sich um diejenige Ausführungsform der Erfindung, bei der die
Kontaktschenkel 20 weitgehend senkrecht zu den Schenkeln 28
der Kraftfeder 14 verlaufen. Wie aus der Figur ersichtlich
ist, sind die Bereiche der Kontaktschenkel 20, die sich
zwischen der Abwinkelung 24 und dem vorderen Ende 22
befinden, weitgehend horizontal ausgerichtet. Im Gegensatz
dazu erstrecken sich die Schenkel 28 der Kraftfeder 24
weitgehend vertikal. Bei Einführung einer Ader in den
Kontaktschlitz 30 an den vorderen Enden 22 der
Kontaktschenkel 20 wird eine Kraft auf die beiden
Kontaktschenkel 20 ausgeübt, die diese nach außen spreizt.
Diese Spreizung muß gegen die Federkraft der Kontaktschenkel
28 erfolgen, welche die Kontaktschenkel 20 zusammendrückt.
Aufgrund der Tatsache, daß die Kontaktschenkel 28 über eine
gewisse Breite, nämlich im Bereich der Erstreckung der
jeweiligen Aussparung 26, an den Außenseiten der
Kontaktschenkel 20 anliegen, und aufgrund der Tatsache, daß
die Kontaktschenkel 20 an der Stelle 24 abgewinkelt sind,
bleiben die Kontaktschenkel auch in gespreiztem Zustand
weitgehend parallel zueinander.
Wären die Kontaktschenkel 20 nämlich im Bereich der Stelle 24
miteinander verbunden, so hätten sie das Bestreben, sich (in
der Draufsicht gesehen) V-förmig zu öffnen. Bei der gezeigten
Ausführungsform erfolgt eine derartige V-förmige Öffnung
jedoch für die Kontaktschenkel 20 nur im Bereich zwischen der
Abwinkelung 24 und der Stelle in der Nähe der zweiten
Abwinkelung 18, an welcher der Kontaktschlitz endet, und die
beiden Kontaktschenkel 20 in den gemeinsamen Basisabschnitt
16 übergehen.
Diejenigen Bereiche der Kontaktschenkel 20, die sich zwischen
der Abwinkelung 24 und dem vorderen Ende 22 befinden, bleiben
weitgehend parallel zueinander und bewegen sich bei der
Öffnung im wesentlichen so weit auseinander, wie dies für die
jeweilige Stelle 24 an dem Kontaktschenkel 20 der Fall ist.
Dies gilt in weitgehend gleichem Ausmaß für den Bereich
entlang der Kontaktschenkel 20 zwischen der Abwinkelung 24
und dem vorderen Ende 22. Durch die Aufbringung der externen
Kraft durch die Kraftfeder 14 auf die Außenränder der
Kontaktschenkel in diesem Bereich wird die parallele
Ausrichtung der beiden Kontaktschenkel 20 in diesem Bereich
zueinander weiter unterstützt, so daß die Einführung von zwei
Adern problemlos möglich ist, ohne daß sich eine
unterschiedliche Öffnungsbreite für die hintereinander
eingeführten Adern ergibt, wie dies bei einer herkömmlichen,
V-förmigen Öffnung der Fall wäre.
Es sei noch angemerkt, daß die Kraftfeder 14 inklusive ihrer
Schenkel 28 eine gewisse Längserstreckung zur Ausbildung von
Schenkeln 28 und einem Verbindungsstück zwischen den
Schenkeln aufweist, die weitgehend plattenförmig sind.
Hierdurch kann, wie erwähnt, eine breit verteilte Aufbringung
der externen Kraftunterstützung auf die beiden
Kontaktschenkel 20 gewährleistet werden. In Fig. 1 ist ferner
gezeigt, daß die Enden 22 der Kontaktschenkel 20 als
Einführöffnung für den Kontaktschlitz 30 schräg ausgebildet
sind, so daß sich eine sanfte Einführung von Adern ergibt.
Schließlich weist der Kontaktschlitz einen schmalen Bereich
zwischen dem Ende 22 und der Abwinkelung 24 und einen
breiteren Bereich zwischen den Abwinkelungen 24 und 18 auf.
In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schneidklemm-Kontakts 10 dargestellt.
Erfindungsgemäß weist auch der Kontakt 10 gemäß Fig. 2 eine
Kontaktfeder 12 auf, die von einer getrennt ausgebildeten
Kraftfeder 14 gewissermaßen umgriffen wird. Die Kontaktfeder
12 ist hinsichtlich des Kontaktschlitzes und der vorderen
Enden 22 der beiden Kontaktschenkel 20 zu der Kontaktfeder 12
ähnlich gestaltet, mit der Ausnahme, daß die Kontaktschenkel
20 nicht abgewinkelt sind. Vielmehr befindet sich an der
Kontaktfeder 12 lediglich eine einzige Abwinkelung 18
zwischen einem Basisabschnitt 16 und den Kontaktschenkeln 20.
Erfindungsgemäß ist die Kontaktfeder 12 in vorteilhafter
Weise aus einem elektrisch gut leitenden Material
ausgebildet, das nicht notwendigerweise gute
Federeigenschaften aufweist. Zur Aufbringung der
erforderlichen Klemm- und Kontaktierungskraft auf eingeführte
Adern werden die Kontaktschenkel 20 von außen durch die
getrennte Kraftfeder 14 aus einem Material mit guten
Federeigenschaften umgriffen. Bei der Ausführungsform von
Fig. 2 ist die Kraftfeder 14 ebenfalls mit einer gewissen
Längserstreckung ausgebildet, so daß sowohl die Schenkel 28
als auch die Verbindung 32 zwischen den beiden Schenkeln 28
plattenförmig gestaltet sind.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform wird dieser
Verbindungsbereich 32 zwischen den beiden Schenkeln 28 von
den Kontaktschenkeln 20 durchdrungen. Hierdurch kann die
Kraftfeder 14 platzsparend im Bereich der Kontaktschenkel 20
angeordnet und angebracht werden und stört in keiner Weise
die Ausbildung des Basisabschnitts 16. Bei der gezeigten
Ausführungsform sind darüber hinaus im Bereich der beiden
Schenkel 28 der Kraftfeder 14 geeignete Aussparungen 34
ausgebildet, durch die sich die Kontaktschenkel 20 im Bereich
ihrer Außenränder erstrecken.
Die Schlitze 34 enden jedoch ein gewisses Stück vor der
Oberkante der Kraftfeder 14, so daß in den Endbereichen der
Kontaktschenkel 28 durchgehende Flächen ausgebildet sind, mit
denen die beiden Kontaktschenkel 28 in Aussparungen 26 der
Kontaktschenkel 20 mit diesen verbunden sind. Insbesondere
kann die gezeigte Kraftfeder 14 durch Einführung der
Kontaktschenkel 20 durch das Verbindungsstück 32 in der
Kraftfeder 14 und Nach-unten-Schieben der Kraftfeder 14 auf
die Kontaktfeder 12 aufgerastet werden. Hierdurch ergibt sich
eine Einheit eines Schneidklemm-Kontakts, die vor dem Einbau
in ein Gehäuse zusammengesetzt und gehandhabt werden kann.
Alternativ ist es denkbar, daß die beiden Komponenten durch
das Gehäuse ohne die zur Verrastung erforderlichen Maßnahmen
an den Kontakten (Aussparung 26) und an der Kraftfeder
(entsprechende Flächen) verbunden werden. Mit anderen Worten
werden die Komponenten einzeln in das Gehäuse oder
Gehäuseteile eingesetzt) und beim Zusammenbau des Gehäuses
erfolgt die erforderliche Lagezuordnung. Im übrigen weist ein
Gehäuse, in das die erfindungsgemäßen Schneidklemm-Kontakte
einzusetzen sind, einen Schieber auf, in den die Adern
eingeführt werden können, so daß sie beim Herunterdrücken des
Schiebers in die jeweiligen Kontaktschlitze 30 eingedrückt
werden.
Zu der Ausführungsform von Fig. 2 ist noch anzumerken, daß
sich hierbei die Kontaktschenkel 20 und die Schenkel 28 der
Kraftfeder 14 weitgehend parallel zueinander erstrecken, was
bei bestimmten Anwendungsfällen vorteilhaft ist. Hierbei wird
ferner durch die kompakte Anbringung der Kraftfeder 14 an der
Kontaktfeder 12 für eine geringe Baugröße gesorgt, und durch
die externe Kraftfeder 14 kann die auf eine eingeführte Ader
aufgebrachte Kraft in vorteilhafter Weise gesteuert werden.
In Fig. 3 ist ergänzend dargestellt, wie bei der in Fig. 1
dargestellten Ausführungsform eine Öffnung des
Kontaktschlitzes 30 bei paralleler Anordnung der beiden
Kontaktschenkel 20 erfolgt. Die schematische Draufsicht
zeigt, daß sich diejenigen Bereiche der Kontaktschenkel 20,
die zwischen der in Fig. 1 dargestellten Abwinkelung 18 und
der zweiten Abwinkelung 24 verlaufen und sich gemäß der
Darstellung von Fig. 3 weitgehend senkrecht zur
Zeichnungsebene erstrecken, V-förmig öffnen. Die Bereiche der
Kontaktschenkel 20 vorderhalb der Abwinkelung 24 folgen der
Bewegung der jeweiligen Stellen 24, so daß sie - mit
Unterstützung durch die Kraftfeder 14 - parallel zueinander
bleiben. Somit treten die Kontaktschenkel 20 in weitgehend
paralleler Ausrichtung zueinander in Richtung der Pfeile A
bzw. A' auseinander, so daß für zwei nacheinander eingeführte
Adern 36 ein Kontaktschlitz 30 vorliegt, der weitgehend
gleich groß ist.
Fig. 4 zeigt schematisch eine bevorzugte Anordnung der beiden
Kontaktschenkel 20 zueinander. In der Querschnittsansicht ist
zu erkennen, daß die beiden Kontaktschenkel 20 bezüglich
einer Richtung B, in der eine eingeführte Ader verläuft,
zueinander versetzt sind. Hierdurch lassen sich bei
bestimmten Anwendungsfällen günstige
Kontaktierungseigenschaften erreichen.
In Fig. 5 sind die beiden Kontaktschenkel verdreht zueinander
angeordnet, das bedeutet, daß sie mit ihrer flächigen
Erstreckung keinen exakten rechten Winkel zur
Verlaufsrichtung B einer eingeführten Ader bilden, sondern
gegenüber dieser Ausrichtung ein wenig verdreht sind.
Hierdurch kann ebenfalls eine günstige Kontaktierungswirkung
erzielt werden. Gemäß Fig. 6 können die beiden vorangehend
genannten Maßnahmen miteinander kombiniert werden, die beiden
Kontaktschenkel 20 sind nämlich sowohl zueinander versetzt
als auch verdreht. Auch durch diese Ausbildung kann
erfindungsgemäß in Kombination mit einer getrennten, externen
Kraftfeder ein zuverlässiges Kontaktieren von eingeführten
Adern auf vergleichsweise geringem Bauraum erreicht werden.
Claims (12)
1. Schneidklemm-Kontakt, mit
- - einer Kontaktfeder (12) mit zwei federnden Kontaktschenkeln (20), die einen Kontaktschlitz (30) begrenzen, und
- - einer U-förmigen Kraftfeder (14) mit plattenförmigen Federschenkeln (28),
- - die als ein von der Kontaktfeder (12) getrenntes Bauteil ausgebildet ist,
- - wobei die plattenförmigen Federschenkel (28) senkrecht zu Schneid-Klemm-Bereichen der Kontaktschenkel (20) verlaufen und diese über eine sich entlang des Kontaktschlitzes (30) erstreckende Breite umgreifen.
2. Schneidklemm-Kontakt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktschenkel (20) in einem von ihrem Ende (22)
entfernten und nach dem Kontaktschlitz (30) liegenden
Bereich (24) derart abgewinkelt sind, daß sie mit Hilfe
der Kraftfeder (14) auch beim Öffnen des Kontaktschlitzes
(30) im Bereich des Kontaktschlitzes (30) parallel
zueinander verlaufen.
3. Schneidklemm-Kontakt, mit
- - einer Kontaktfeder (12) mit zwei federnden Kontaktschenkeln (20), die einen Kontaktschlitz (30) begrenzen, und
- - einer U-förmigen Kraftfeder (14),
- - die als ein von der Kontaktfeder (12) getrenntes Bauteil ausgebildet ist, und
- - deren Federschenkel (28) weitgehend parallel zu den Kontaktschenkeln (20) sind, wobei die Kontaktschenkel (20) zumindest in dem Bereich (32) zwischen den Federschenkeln (28) die Kraftfeder (14) so durchdringend verlaufen, daß die Enden der Federschenkel (28) quer zu den Kontaktschenkeln (20) ausgerichtet sind.
4. Schneidklemm-Kontakt nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktschenkel (20) und die Federschenkel (28) der
Kraftfeder (14) formschlüssig verbunden sind.
5. Schneidklemm-Kontakt nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktschenkel (20) an ihren Außenrändern für einen
Eingriff mit den Federschenkeln (28) der Kraftfeder (14)
ausgespart sind.
6. Schneidklemm-Kontakt nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kraftfeder (14) auf die Kontaktfeder (12) aufrastbar
ist.
7. Schneidklemm-Kontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kraftfeder (14) und die Kontaktfeder (12) voneinander
lose vorgesehen sind und hinsichtlich ihrer Lage durch
ein Gehäuse oder eine Gehäusekammer funktionsgerecht
Positioniert werden.
8. Schneidklemm-Kontakt nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktschenkel (20) hinsichtlich einer Richtung
senkrecht zu ihrer flächigen Erstreckung versetzt
und/oder verdreht zueinander angeordnet sind.
9. Schneidklemm-Kontakt nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktschenkel (20) mit ihren vorderen Enden (22)
trichterförmig ohne Schneidkanten ausgebildet sind.
10. Schneidklemm-Kontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktschenkel (20) an ihren vorderen Enden (22) im
Bereich der Öffnung ausgebildete Schneidkanten aufweisen.
11. Anschlußleiste oder -modul mit zumindest einem
Schneidklemm-Kontakt nach zumindest einem der
Vorangehenden Ansprüche.
12. Reihenklemme mit zumindest einem Schneidklemm-Kontakt
nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
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