DE363825C - Verfahren zur Vervielfaeltigung von Hand- und Maschinenschrift - Google Patents
Verfahren zur Vervielfaeltigung von Hand- und MaschinenschriftInfo
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Classifications
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Description
- Verfahren zur Vervielfältigung von Hand- und Maschinenschrift. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Vervielfältigung von Hand- und Schreibmaschinenschriften; Noten, technischen Zeichnungen usw., das darin besteht, daß auf einer gegen die in Anwendung kommenden Reagenzien widerstandsfähigen Unterlage, sei es in ebener oder in Walzenform, bestimmte Lösungen zur Einwirkung gelangen, wobei eine druckfähige Platte oder Walze erzielt wird. In der Patentschrift 250203 ist ein ähnliches Verfahren beschrieben, welches darin besteht, daß eine Mattglasplatte mit Salzsäure gesäubert und sodann mit einer Lösung von Traubenzucker und Alaun, gegebenenfalls unter Zusatz von etwas Magnesiumchlorid, eingerieben wird. In der Praxis wird die Salzsäure gleich der Traubenzucker-Alaunlösung zugesetzt: Sodann wird die mit ammoniakhaltiger Eisengallustinte hergestellte Schrift aufgepreßt, nach Abziehen des zu vervielfältigenden Stückes mit borsäurehaltiger Glyzerinlösung, der Alkali oder Soda zugesetzt ist, überzogen und mit Druckerschwärze eingerieben. Dieses Verfahren liefert nur eine beschränkte Zahl brauchbarer Abzüge. Will man dagegen eine fast unbegrenzte Zahl von Abzügen anfertigen, von denen auch die letzten die Schärfe und Reinheit der ersten Abzüge aufweisen, muß man nach folgendem Verfahren arbeiten.
- Eine widerstandsfähige mattierte, ebene oder walzenförmige Unterlage aus Glas, Porzellan, Kunstharz oder sonst einem gegen die in Frage kommenden Reagenzien widerstandsfähigen Material wird mit einer dünnen Schicht eines Präparates überzogen, welches aus einer freie Säure enthaltenden Lösung von Aluminiumsalzen oder anderen dreiwertigen Elementen, Glyzerin, Zucker und hygroskopischen Salzen besteht. Es wurde nun durch fortgesetzte Versuche gefunden, daß für die Herstellung einer fast unbegrenzten Zahl von Abzügen ein ganz bestimmter Säuregrad der Lösung eine wesentliche Rolle spielt. Verwendet man chemisch reine Mineralsalze, dann muß der Überschuß an freier Säure, berechnet als H=SOd, zo v. T. betragen. Da aber chemischreine Reagenzien in den seltensten Fällen zur Verfügung stehen werden, erfährt der Aciditätsgrad je nach Reinheit der verwendeten Materialien eine geringe Schwankung. Der Säuregrad kann durch eingrenzende Versuche auf das genaueste ermittelt werden. Auf die so präparierte Platte wird nun das zu vervielfältigende und mit besonderer Tinte geschriebene Original durch eine besondere Vorrichtung kurze Zeit adfgepreßt, wobei eine chemische Reaktion, nämlich die Fällung der dreiwertigen Elemente der Lösung, vor sich geht. Die Schrift ist nach Abheben des Originals noch nicht sichtbar. Die Sondertinte ist eine Pyrogallustinte, die das Eisen gleichzeitig in zwei- und drehvertiger Form enthält und durch Zusatz von Ammoniumphenolat stark alkalisch gemacht ist. Man kann auch Ammoniak als solches zusetzen und dieses durch Phenol abstumpfen. Die noch nicht sichtbare Schrift der Unterlage wird nunmehr mit einer zweiten Lösung, bestehend aus Salzen organischer Säuren, Glykol bestimmter Konzentration und, was für das Gelingen ebenfalls von besonderer Bedeutung ist, einem ganz bestimmten Überschuß freier Säure behandelt. Dieser Überschuß (als freie HLS04 berechnet) wurde mit 5 v. T. ermittelt. Der Ersatz des Glyzerins durch Glykol ist zwar an sich bekannt, in der beschriebenen Abänderung aber noch nicht zur Verwendung gelangt. An Stelle von Glykol können, wenn erhältlich, Glyzerin- und Zuckerlösungen verwendet werden. Doch ist auch bei diesen Ersatzmitteln auf die Einhaltung der abgestimmten Acidität zu achten. Durch Behandlung mit der zweiten Lösung wird die Schrift auf der Unterlage sichtbar. Der weitere Vorgang ist dann der übliche. Die Unterlage wird vor jedem Abzug mit Druckfarbe überwalzt. Als Druckfarbe kann j ede beliebige Druckerschwärze oder anders getonte Druckfarbe verwendet werden. Zur Entfernung der Schrift (Negativ) von der Platte kann die erste Lösung Verwendung finden, wodurch die Platte sofort wieder zur Aufnahme neuer Drucke fähig wird. Zur Vereinfachung des Verfahrens kann auch eine Emulsion der Druckfarbe mit der zweiten oder Entwicklungslösung Verwendung finden.
- Zur Herstellung von Schreibmaschinenschriften werden die bekannten Wachspapierschablonen (Matrizen) verwendet, indem man diese mit sogenannten Dauertintenblättern unterlegt, auf die Platte bringt, sonst aber den Vorgang einhält wie bei der Herstellung von Handschriften. Das Dauertintenblatt besteht aus einem geeigneten starken Papier, das mit der stark ammoniakalischen Sondertinte getränkt wird. Ebenso werden Rohfarbbänder getränkt, die dann zur Herstellung einfacherer Schreibmaschinenoriginale dienen und das Tintenblatt ersetzen.
- Das Verfahren der Erfindung gewährleistet unbedingt sicheres und nie versagendes Arbeiten bei Einhalten der bestimmten Acidität.
Claims (1)
- PATI:NT-ANSPRUCH: Verfahren zur Vervielfältigung von Hand und Maschinenschrift durch Aufpressen des mit einer ammoniakhaltigen Eisengallustinte geschriebenen Originals auf eine mattierte, mit Säure und einer Aluminiumsalz-Traubenzuckerlösung behandelte Fläche, Entwickeln der Schrift mit einer salzhaltigen Glyzerinlösung und Einfärben mit Druckfarbe, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminium-Traubenzuckerlösung etwa zo v. T. freie Säure, die Tinte gleichzeitig zwei- und dreiwertiges Eisen neben Ammoniumphenolat und die Entwicklungsflüssigkeit Glykol und organischsaure Salze bei 5 v. T. freier Säure enthält.
Priority Applications (1)
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1918
- 1918-10-01 DE DEW51530D patent/DE363825C/de not_active Expired
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