DE115258C - - Google Patents

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DE115258C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D11/00Inks
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 15
auf gewöhnlichem Papier.
Bei Anwendung von Schreibmaschinen war es bisher zwecks Anfertigung von Umdrucken bekanntlich erforderlich, die zu vervielfältigende Schrift auf ein besonders präparirtes Schreibpapier (sogen. Umdruckpapier) zu bringen. Die Benutzung dieses Umdruckpapiers hatte jedoch bekanntlich den Mangel, dafs. das Urschriftstück infolge seiner grofsen Empfindlichkeit nur bei aufserordentlich sorgfältiger, geübter Behandlung eine saubere und einwandfreie Uebertragung ermöglichte. Fast ausnahmslos fand bei der Benutzung dieses ein- ι seitig präparirten und sich infolge dessen zusammenrollenden Papiers eine Beschädigung, Verlöschung oder Verwischung der Schriftstücke statt, wobei eine Verbesserung nur sehr schwer, meist sogar überhaupt nicht möglich war.
Zwecks erfolgreicher Beseitigung dieser Uebelstände des bisherigen Umdruckverfahrens wird durch vorliegende Erfindung ein vereinfachtes Verfahren und Mittel geschaffen, um die Benutzung des eigens präparirten Papiers vollkommen entbehrlich ■ zu machen, so dafs man jedes gewöhnliche Papier für die Aufnahme und Uebertragung der Urschrift anwenden kann. Die neue, dem Verfahren zu Grunde liegende Umdruckmasse, welche den wesentlichen Bestandtheil der vorliegenden Erfindung bildet, gelangt in Form eines festen Breies zur Benutzung, im Gegensatz zu den bei Handschriftvervielfältigungen angewendeten flüssigen Umdrucktuschen oder -Tinten. Und zwar enthält diese Masse die für den Umdruck nothwendigen Stoffe in solcher Concentration, dafs sie nach ihrem Auftragen auf einen Streifen, ein Blatt, Kissen oder dergl. ein leichtes und sauberes Uebertragen auf gewöhnliches Papier gestattet, sei es, indem die Schreibmaschinenoder sonstigen Typen auf den mit der Masse präparirten Stoff einwirken oder dafs man ein Durchschreiben (wie bei Anwendung des bekannten Durchschreibepapiers) anwendet. Denkt man sich also beispielsweise den Farbbandstreifen einer Schreibmaschine mit der bezüglich ihrer Zusammensetzung noch näher zu erläuternden Substanz einseitig präparirt, so überträgt ein solcher Streifen — beim Auftreffen der Schreibmaschinentypen auf die Rückseite — die autographische Substanz derart auf das darunter befindliche gewöhnliche Papier, dafs dieses Papier ohne Weiteres für die Aufbringung der Schrift auf den Stein oder die Zinkplatte sich eignet. Dabei ist die Substanz auf dem Farbbandstreifen von derartiger Beschaffenheit, dafs sie sich nur an den von den Typen getroffenen Stellen auf das Papier überträgt, also an den Stellen, welche frei bleiben sollen, kein Anhaften der Substanz eintritt. Das Gleiche gilt hinsichtlich der mit der neuen Substanz präparirten Blätter, wenn dieselben beim Durchschreiben benutzt werden sollen.
Es können auch, wie bereits erwähnt, Kissen geeigneter Art mit der autographischen Substanz präparirt werden, wobei die mit einem solchen Kissen unmittelbar in Berührung gebrachten Typen die Substanz aufnehmen und sie beim
späteren Auftreffen auf das Papier wieder abgeben. Derartig präparirte Kissen lassen ■ sich beispielsweise bei der bekannten Yost-Schreibmaschine in Anwendung bringen.
Die eigentliche Umdruckmasse setzt sich im Wesentlichen aus folgenden Bestandtheilen zusammen :
ι. Umdruckstangentusche in aufgelöster bezw. angeriebener Form;
:\ 2. Umdruckfarbe.
Als Zusätze für diese beiden Hauptbestandtheile sind zu nennen: Terpentin und Buchdruckfirnifs zum Zwecke des Lösens und Ver-/dünnens, OeI zur'Erzielung des nöthigen Fettgehaltes und event. Ammoniak zur Beschleunigung des Trocknens und Glättens.
Die Herstellung der Masse kann wie folgt geschehen:
In einem Porzellanmörser verreibe man zunächst x/2 g beste Umdruckfarbe mit ι g Buchdruckfirnifs und Terpentin. Man setze ferner hinzu 1 1J2 g Lavendelöl und alsdann unter fortgesetztem Verreiben nach und nach etwa ι ο g Umdruckstangentusche, welche vorher in destilÜrtem Wasser aufgelöst worden ist. Zur Beschleunigung des Trocknens, besonders in wärmerer Jahreszeit, setze man je nach Bedürfnifs noch einige Tropfen Ammoniak hinzu.
Diese Umdrucksubstanz wird alsdann in flüssigem bezw. breiigem Zustande auf Streifen, Blätter oder Kissen gleichmäfsig aufgetragen. Als Stoff für die Streifen oder Blätter kann zweckmäfsig dünne, besonders haltbare und dichtgewebte Leinwand, für die Kissen eine feine Filzmasse oder dergl. angewendet werden. Nach ein- oder mehrmaligem gleichmäfsigen Auftragen (unter zweckmäfsiger Benutzung einer Glasplatte als Unterlage) läfst man die Streifen, Blätter oder Kissen trocknen, wonach dieselben in dem bereits angedeuteten Sinne gebrauchsfähig sind. In wärmerer Jahreszeit läfst sich einem event. Aneinanderkleben des in der Schreibmaschine aufgewickelten Bandstreifens durch Ueberstäuben desselben mit Kartoffelstärkemehl vorbeugen.
Die mit Hülfe der beschriebenen Umdruckfarbe auf der Schreibmaschine oder mittelst Durchschreibens erhaltene Urschrift auf dem gewöhnlichen, am besten gut satinirten Papier läfst drei- bis viermalige Benutzung zur Uebertragung auf Steine oder Zinkplatten zu.
Die in Betracht kommenden Vorzüge der neuen Umdruckfarbe und des damit erzielten vereinfachten Verfahrens sind kurz zusammengefafst die folgenden:
Das gewöhnliche Papier besitzt hinreichende Widerstandsfähigkeit und Unempfindlichkeit. Die darauf befindliche Urschrift verlöscht und verwischt sich nicht, und läfst Verbesserungen ohne Schwierigkeiten zu.
Auch der Ungeübte ist mit Hülfe der neuartig präparirten Streifen, Blätter oder Kissen im Stande, einen durchaus sauberen und einwandfreien Druck zu erzielen. Das neue Verfahren stellt sich auch ganz erheblich billiger, nicht allein dadurch, dafs das präparirte Papier in Wegfall kommt und die Präparation der Streifen, Bogen und Kissen eine sehr einfache ist, sondern auch weil durch die unmittelbare Möglichkeit der Benutzung von Typenschrift eine bessere Raumausnutzung und damit eine Ersparnifs an Druckarbeit erzielt werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Autographische Druckfarbe zur Herstellung von zum Umdruck geeigneter Schrift auf gewöhnlichem, für diesen Zweck nicht besonders präparirtem Papier durch Abdruck von einem Farbband, Farbpapier oder dergl., bestehend aus einer breiartigen Mischung von gewöhnlicher Umdruckfarbe und Umdrucktusche mit Buchdruckfirnifs, Terpentinöl und Lavendelöl.
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