DE3636719C2 - Stabilisierungseinrichtung für eine Unterwasserwaffe - Google Patents
Stabilisierungseinrichtung für eine UnterwasserwaffeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B23/00—Land mines ; Land torpedoes
- F42B23/24—Details
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42B22/00—Marine mines, e.g. launched by surface vessels or submarines
- F42B22/06—Ground mines
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stabilisierungseinrichtung für eine Unterwas
serwaffe nach dem Anspruch 1.
Aus der DE 33 29 700 A1 ist eine Stabilisierungseinrichtung bekannt, bei der eine
Unterwasserwaffe nach ihrem Ausstoßen durch zum Teil des gesamten Spreizwin
kels abspreizbare Beine in der Luft und im Wasser stabilisiert wird. Als Antrieb für
die ausstellbaren Beine dient eine, auf einen Kolben wirkende Feder, wobei kurze
Enden der Beine am Kolben anliegen. Als Anschlag für diese Enden der Beine dient
eine wasserlösliche Hemmasse. Nachteilig ist die mögliche unterschiedliche Winkel
anstellung der Beine aufgrund verschiedener Schichtungen innerhalb der Substanz
oder aufgrund unterschiedlicher Beanspruchung der wasserlöslichen Hemmasse
durch die Enden der Beine. Dadurch kann sich eine starke Abweichung vom vor
gesehenen Zielort am Grund ergeben.
Eine schirmförmige Bremse zur Verzögerung von Projektilen auf ihrer ballistischen
Bahn ist aus der US 3114 315 bekannt. Als Antrieb dient eine Feder. Eine Über
tragung dieser schirmförmigen Bremse auf eine Unterwasserwaffe scheidet aus, da
die Unterwasserwaffe auf ihrem Weg zum Grund zu früh ihre Bewegungsenergie
verliert und daher ein Abtreiben der Unterwasserwaffe vorliegen kann.
Eine hydrostatisch auslösbare Stabilisierungseinrichtung zeigt die US 23 98 794 bei
einer Grundmine. Der Teileaufwand für die Stabilisierungseinrichtung ist groß.
Ausgehend von der DE 33 29 700 A1 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine einfache und zuverlässige Stabilisierungseinrichtung zu schaffen, die sowohl
beim Weg durch das Wasser richtungsstabilisierend ist, als auch nach dem Aufrich
ten am Grund des Wassers. Die Erfindung löst diese Aufgabe entsprechend dem
Anspruch 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entneh
men.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der einzigen Figur der Zeichnung dar
gestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Eine Unterwasserwaffe 11 besteht im wesentlichen aus einer Halterung 12 für eine
am Grund 13 eines Gewässers 14 zu stationierende Projektilmine 15, die mittels
einer Aufrichteinrichtung 16 etwa senkrecht zur Aufsetzfläche 17 orientiert und
dabei am Meeresgrund 13 mittels Ankern 18 stationiert wird.
Die Aufrichteinrichtung 16 besteht im wesentlichen aus einer Anzahl von um die
Peripherie der Waffe 11 herum gruppierten Schenkelfedern 19 mit jeweils auf einer
Seite ihrer Federspirale 20 ausgebildeten
kurzarmigen Hebelarmen 21, die gegen die Peripherie der Waffe 11
im Bereiche ihrer Halterung 12 (bzw. gegen in die Peripherie einge
stochene Orientierungs-Nuten) anliegen und über die jeweilige Spirale
20 federelastisch mit gegenüberliegenden, langarmigen Stützbeinen
22 zusammenwirken. Bei der Verbringung der Waffe 11 - beispiels
weise durch Abwurf aus einem Luft-, Überwasser- oder Unterwasserfahr
zeug) sind diese Stützbeine 22 zunächst noch etwa parallel zur Längsachse
23 des Projektils 15 und damit der Waffe 11 an deren Peripherie
herangeschwenkt. Der Arretierung in dieser Position, der Federkraft
der Schenkelfeder-Spirale 20 entgegen, können Riegel 24 oder ein
Fesselring 25 dienen.
Um sicherzustellen, daß die ins Wasser 14 verbrachte Waffe 11 mit
ihrem Heckbereich 26 voraus in Richtung auf den Grund 13 auf ihre
künftige Aufsetzfläche 17 absinkt, sind dem Heckbereich 26 gegenüber
Stabilisierungseinrichtungen 27 vorgesehen, die im Frontbereich
28 einen größeren Strömungswiderstand hervorrufen. Diese Stabili
sierungseinrichtungen 27 können in Radialrichtung bezüglich der
Längsachse 23 herausfahrbare Konstruktionsteile sein. In Hinblick
auf störunanfälligen Wirkmechanismus und geringen Einbauraumbedarf
sind die Stabilisierungseinrichtungen 27 aber zweckmäßig, wie in
der linken Hälfte der Zeichnung gezeigt, ebenfalls jeweils als kurze
Arme 29 an Schenkelfederspiralen 30 ausgebildet, deren gegen die
Peripherie der Waffe 11 abgestützten langen Hebelarme durch die
noch herangeklappten Stützbeine 22 der Aufrichteinrichtung 16 darge
stellt sein können.
In Magazin- und Transportstellung sind die Stabilisierungseinrichtungen
27 ebenfalls an die Peripherie der Waffe 11 seitlich herangeklappt,
vorzugsweise mit ihrem freien Ende 31 in Richtung auf den Heckbereich
26 der Waffe 11 weisend.
Diese Stellung kann beispielsweise dadurch erzwungen sein, daß die
Waffe 11 in einem Ausstoßrohr gehaltert ist (in der Zeichnung nicht
dargestellt), so daß jeder kurze Arm 29 der Stabilisierungseinrichtungen
27 federelastisch gegen die Rohr-Innenmantelfläche abgestützt ist;
oder diese federelastisch herangeschwenkte Stellung der Stabili
sierungs-Arme 29 ist ebenfalls durch eine periphere Fesselung (ent
sprechend dem oben beschriebenen Fesselring 25 für die Aufrichtein
richtung 16) gegeben. Wenn die Waffe 11 aus dem Verbringungsrohr
ausgestoßen wird, werden die Arme 29 der Stabilisierungseinrichtungen
27 von der jeweiligen Schenkelfederspirale 30 bis zu deren Entspannung,
konstruktiv vorgegeben in etwa radiale Richtung abspreizend, nach
außen geschwenkt, weil die Anlage gegen die Rohr-Innenmantelfläche
nicht mehr gegeben ist bzw. beim Rohrausstoß der Halterungsring
abgerissen wurde. Die abgespreizten Arme 29 bewirken also im Wasser
14 beim Frontbereich 28 der Waffe 11 einen größeren Strömungswider
stand, so daß deren Sinkbewegung mit dem Heckbereich 26 voraus stabili
siert wird.
Wenn die so verlegte Waffe 11 auf den Grund 13 aufschlägt, wird
eine Freigabeeinrichtung 32 (beispielsweise ein Aufschlagschalter,
ein Wasserdruckschalter oder ein auf chemische Reaktion mit dem
Wasser 14 reagierender Zeitschalter) aktiviert und von dieser die
Arretierung (in Form der Riegel 24 oder Ringe 25) an den noch hochge
klappten Stützbeinen 22 der Aufrichteinrichtung 16 gelöst. Wie in
der Zeichnung angedeutet, kann dafür eine Freigabeeinrichtung 32.1
im Heckbereich 26 oder eine Freigabeeinrichtung 32.2 im Frontbereich
28 der Waffe 11 vorgesehen sein. Insbesondere dann, wenn der Fessel
ring 25 Bestandteil einer den Frontbereich 28 abdeckenden Schutzhaube
33 ist, die noch nicht beispielsweise mittels eines Hakens 34 beim
Auswurf der Waffe 11 aus ihrem Verbringungsrohr entfernt wurde,
kann sogleich mit der Freigabe der Aufrichteinrichtung 16 vorgesehen
sein, die Schutzhaube 33 aus ihrer bisher gegebenen Arretierung
zu lösen und beispielsweise infolge Auftriebs-Bemessung oder mittels
einer kleinen pyrotechnischen Ladung abzusprengen; wenn, wie in
der Zeichnung links oben angedeutet, der Fesselring 25 für die Auf
richteinrichtung 16 Bestandteil dieser Schutzhaube 33 ist, wird
mit dem Absprengen der Schutzhaube 33 also zugleich die Aufricht
einrichtung 16 in Funktion gesetzt. Die Aufrichtfunktion beruht
darauf, daß aufgrund der Kraft der Schenkelfederspiralen 20 der
jeweils lange Hebelarm als Stützbein 22 bis in eine etwa radiale
Stellung bezüglich der Längsachse 23 zur Seite geschwenkt wird,
in der er (je nach der Konsistenz) auf der Oberfläche der Grundes
13 aufliegt oder etwas in diesen eindringt. Die Federspiralen 20
sind also so dimensioniert, daß der Klappwinkel eines jeden Stütz
beines 22 größer als 90° wäre, wenn nicht unter Abstützung des kurzen
Hebelarmes 21 gegen die Waffe 11 das Drehmoment der Auflage auf
den Grund 13 dagegenwirken würde. So wird die Waffe 11 etwa senkrecht
zur mittleren Position der ausgeklappten Stützbeine 22 orientiert,
in der vereinfachten Darstellung der Zeichnung angegeben durch die
ebene Aufsetzfläche 17 für den Waffen-Heckbereich 26.
Zwar erfolgt eine Sicherung dieser Position der Waffe 11 am Grund
13 dadurch, daß ihr Heckbereich 26 schon nach kurzer Zeit durch
die Strömung des Gewässers 14 etwas in den Grund 13 eingespült sein
wird. Zur zusätzlichen Sicherung ist es jedoch zweckmäßig, die Waffe
11 bzw. ihre Stützbeine 22 mit in den Grund 13 sich einbohrenden
Ankern 18 auszustatten. Als diese können zweckmäßigerweise unmittelbar
die kurzen Arme 29 der als dynamische Stabilisierungseinrichtung
27 dienenden Schenkelfederspirale 30 am von der Waffe 11 abgelegenen
Ende des jeweiligen Stützbeines 22 dienen, wie in der Zeichnung
unten rechts berücksichtigt: Wenn die Arretierung der Aufrichteinrichtung
16 in Form der Riegel 24 oder des Ringes 25 gelöst ist und deren
Stützbeine 22 in Richtung auf die Oberfläche des Gewässergrundes
13 nach außen schwenken, weisen die zuvor abgespreizten kurzen Arme 29
nach unten und bohren sich mit ihren spitzen Enden 31 als die Anker
18 in der Grund 13, ohne daß es für diese Verankerungsfunktion zu
sätzlicher konstruktiver Maßnahmen oder kinematischer Auslösemechanis
men bedürfte.
Der im wesentlichen kegelstumpfförmige, wenn auch etwas konvex-ballige,
Frontbereich 28 der Projektilmine 15 ist von einem haubenförmigen
Minenzündgerät 35, und/oder einen Körper geringer Dichte als Aufricht
hilfe, angepaßter Geometrie seiner Innenmantelfläche 36 umgeben.
Das Minenzündgerät 35 enthält im wesentlichen einen Wasserschall
empfänger 37 mit Auswerteschaltung 38 und Stromversorgung (Batterie)
39 sowie gegebenenfalls mit der Arretier-Freigabeeinrichtung 32.2
für die Freigabe der Stützbein-Arretierung in Form der Riegel 24
oder des Ringes 25 nach dem Aufsetzen des Waffen-Heckbereiches 26
auf den Gewässergrund 13. Nach dem Abwerfen bzw. Auftreiben der
Schutzhaube 33 wird die Stromversorgung 39 - beispielsweise durch
die Wirkung des umgebenden Wassers 14 - aktiviert und der Wasser
schallempfänger 37 für seine Funktion freigegeben. Aufgrund der
angepaßten Geometrie der Zündgerät-Innenmantelfläche 36 auf den
konischen Frontbereich 28 der Projektilmine 15 ist eine exakte Orien
tierung der Wirkachse des Wasserschallempfängers 37 in Bezug auf
die Abschuß- und Längsachse 23 der Projektilmine 15 sichergestellt,
unabhängig von den Ausrichtgegebenheiten der Waffe 11 gegenüber
dem Grund 13. Bei Auffassen eines Zielobjektes (in der Zeichnung
nicht berücksichtigt) in Längsachse 23 voraus wird von der Auswerte
schaltung 38 die Antriebseinrichtung 40 der Projektilmine 15, beispiels
weise ein Marschtriebwerk, die beispielsweise durch chemische oder
physikalische Einwirkungen des umgebenden Wassers 14 entsichert
wurde, gezündet, um die Projektilmine 15 mit ihrer Wirkladung 41
in Richtung der Längsachse 23 und damit auf das hydroakustisch aufge
faßte Zielobjekt hin zu starten.
Dabei kann die Abgangsorientierung in Richtung der momentanen Orien
tierung am Grunde 13 durch ein kurzes Startrohr 42 gesichert werden,
das Bestandteil der Waffen-Halterung 12 am Grund 13 ist und je nach
der Funktion der Antriebseinrichtung 40 auch - vergleichbar der
Funktion eines Waffenrohres - als Verdämmung für Treibmittelgase
im Interesse einer erhöhten Abgangsbeschleunigung der Projektilmine
15 dimensioniert sein kann. Mit dem Zünden der Antriebseinrichtung
40 stößt der Projektil-Frontbereich 28 durch das Minenzündgerät
35 axial hindurch und sprengt dieses bei seiner impulsartigen Startbe
schleunigung, da das Zündgerät 40 aufgrund seiner größeren Stirn
fläche einen wesentlich größeren hydrodynamischen Widerstand erfährt,
seitlich fort; woraufhin sich die Projektilmine 12 mit fast geschoß
artiger Geschwindigkeit, und vorzugsweise in einer von seiner Stirn
kante 43 hervorgerufenen Kavitationsblase (in der Zeichnung nicht
berücksichtigt), richtungsstabil entlang der Achse 23 auf das hydro
akustisch aufgefaßte Zielobjekt zu bewegt.
Claims (4)
1. Stabilisierungseinrichtung für eine Unterwasserwaffe (11) mit einer etwa senk
recht zum Gewässergrund (13) auf diesem aufzurichtenden Projektilmine (15),
die grundseitig im Heckbereich der Waffe angelenkte, in der Absinkphase
parallel zum Waffenkörper anliegende und nach der Grundberuhrung auszu
schwenkende Stützbeine (22) aufweist, die spitzenseitig im Frontbereich der
Waffe, an ihren vorderen Enden angelenkte Stabilisierungseinrichtungen (27)
aufweisen, die sofort nach Verlassen der Ausstoßeinrichtung ausklappen.
2. Stabilisierungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützbeine (22) mit einer lösbaren Arretierung versehen sind, die von
einer Freigabeeinrichtung (32.2) ansteuerbar sind.
3. Stabilisierungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Projektil-Frontbereich (28) eine abreißbare oder abwerfbare
Schutzhaube (33) vorgesehen ist, deren Seitenwand als Fesselring (25) für die
Stabilisierungseinrichtungen (27) ausgelegt ist.
4. Stabilisierungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß frontseitig an der Waffe eine als Aufrichthilfe wirkende Haube geringer
Dichte vorgesehen ist, in der Funktionselemente wie ein Minenzündgerät (35),
eine Stromversorgung (39) und ein Wasserschallempfänger (37) mit Auswer
teschaltung (38) zum Zünden einer Projektil-Antriebseinrichtung, sowie die
Arretierungsriegel (24) für die Stützbeine (22) untergebracht sind.
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