DE3317975C1 - Unterwasserwaffe - Google Patents

Unterwasserwaffe

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Description

Die Erfindung betrifft eine Unterwasserwaffe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine solche Unterwasserwaffe ist beispielsweise aus der DE-OS 31 00 794 als torpedoähnlicher Wirkträger bekannt, der als Rakete über eine größere Distanz verschossen wird und nach dem Eintauchen in das Wasser, gesteuert durch eine bordeigene Wasserschall-Ortungsanlage, mittels eines hydropuls- Motors auf ein Unterwasser-Ziel gelenkt wird. Eine ähnliche Unterwasserwaffe ist aus der US-PS 34 55 265 als beispielsweise torpedoförmiger Wirkträger bekannt, bei dem die Außenfläche des Verdrängungskörpers mit einer dünnen elastischen Schicht zur Reduzierung des Strömungswiderstandes benetzt wird.
Ferner sind Unterwasserwaffen in der Form von mobilen oder von Grund-Minen zur Bekämpfung schwimmender Zielobjekte bekannt, die mit Ortungseinrichtungen ausgestattet sind, um ihre Sprengladungen in Abhängigkeit von der Annäherung eines Zielobjektes im Wasser zu zünden. Zwar bedarf es hier des Aufwandes für einen Antrieb des Wirkkörpers nicht; nachteilig bei solchen Unterwasserwaffen in der Form von herkömmlicher Seeminen bleibt aber das vergleichsweise ungünstige Verhältnis von Aufwand zu Nutzen, insbesondere hinsichtlich des hohen Sprengstoffbedarfs zur Auslösung einer hinreichend starken über das Wasser zu übertragenden Druckwelle für zerstörende Wirkungen im Zielobjekt.
Auch sind die Möglichkeiten des gezielten Schutzes von Wasserfahrzeugen gegen die Auslösung oder die Wirkung herkömmlicher Minen und die Möglichkeiten einer Minenräumung zur Gewährleistung wenigstens einer Fahrtroute durch ein Minenfeld heute recht vielseitig. Nachteilig bei herkömmlichen Minen ist schließlich, daß aufgrund ihres Wirkmechanismus über die Wasser-Druckwelle nur herkömmliche Verdränger- Seeziele mit hinreichender Wirkung im Ziel angegriffen werden können, während dieser Wirkmechanismus zur Bekämpfung von nicht-konventionellen Seezielen wie beispielsweise dicht über der Wasseroberfläche rasch bewegten Luftkissenfahrzeugen nicht geeignet ist.
Zwar könnte man daran denken, zur Steigerung der Effektivität der herkömmlichen Minenwaffe Möglichkeiten der Räumung und der sonstigen Abwehr gegen Minenwirkungen dadurch zu reduzieren, daß nicht Minenfelder im Bereiche vermuteter Fahrwege ausgelegt werden, sondern daß abseits vermuteter Fahrtrouten einzelne und somit schwer aufzufindende Minen ausgesetzt werden, die sich nach Ortungs-Auffassung eines Zielobjektes dann einem Torpedo vergleichbar auf das zu bekämpfende Zielobjekt zu bewegen. Problematisch im Hinblick auf die anzustrebende Effektivität bleibt aber auch bei erheblichem antriebstechnischem Aufwand die nur vergleichsweise geringe erreichbare Geschwindigkeit von torpedoähnlich sich durchs Wasser bewegenden Unterwasserwaffen als Wirkträgern für Sprengmittel. Daraus resultiert insbesondere bei rasch fahrenden Zielobjekten, daß diese selbst im Falle einer Zielansteuerung mit Vorverlegung (nach der sogenannten Schielhundekurs-Navigation), aus der eine weit ausschwingende Anlaufbahn resultiert, nicht rasch erreicht werden können, so daß seitens des Zielobjektes gute Aussichten auf rechzeitige Auffassung der anlaufenden Unterwasserwaffe und somit auf erfolgreiche Ablenk- oder Abwehrmaßnahmen bestehen.
In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine angetriebene Unterwasserwaffe zu schaffen, die infolge wesentlich rascherer Annäherung an das Zielobjekt, verglichen mit den Möglichkeiten herkömmlicher torpedoähnlicher Waffen, und demzufolge bei geringerer Ortungs- und Abwehrmöglichkeit wesentlich effektiver und insbesondere auch gegen andere als die konventionellen Verdränger- Seeziele einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Unterwasserwaffe gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 2 ausgelegt ist.
Diese Lösung beruht auf der Erkenntnis, daß es ohne großen apparativen Aufwand möglich ist, eine kleinbauende aber aufgrund hoher Beschleunigungsmöglichkeiten und richtungsstabilen Laufes im Wasser durch sehr wirksame projektilähnliche Mine mit Antrieb zur raschen Überbrückung der Entfernung zu einem aufgefaßten Zielobjekt zu schaffen. Dabei ergibt sich die hohe Beschleunigungsmöglichkeit und der richtungsstabile Lauf im Wasser durch eine derartige Ausgestaltung der Geometrie des Strömungskörpers einer solchen Projektilmine, daß sich aufgrund von Kavitationswirkungen vor dem Kopf dieser Projektilmine alsbald die geschlossene Gasblase einer vollkavitierenden Strömung um den Minenkörper herum aufbaut, die sich mit der durch das Wasser bewegten Mine bewegt, so daß der Strömungskörper dieser Projektil-Seemine körperlich isoliert gegenüber den Einwirkungen des umgebenden Wassers ist und deshalb richtungsstabil in der Richtung der Anfangsbeschleunigung fortbewegt wird. Während herkömmlicherweise bei Unterwasserwaffen- Laufkörpern angestrebt wird, diese mit einem tropfenförmigen Kopf ohne Strömungskanten auszubilden, um Kavitationsbildungen möglichst zu vermeiden, wird nach der erfindungsgemäßen Lösung also von dieser klassischen Dimensionierung der Unterwasser-Strömungskörper bewußt abgegangen und vor dem Rumpf ein kleiner, kantigen Kopf ausgebildet, um beim raschen Lauf durch das Wasser nicht nur einzelne Kavitationsbläschen hervorzurufen, sondern eine sich längs des Rumpfes ausbreitende geschlossene Kavitationsglocke der sogenannten vollkavitierenden Strömung. Die dreidimensionale Geometrie einer solchen gestreckten Kavitationsblase läßt sich mit den aus der Strömungsmechanik bekannten Beziehungen relativ einfach rechnerisch bestimmen, wenn insbesondere der hydrostatischen Wasserdruck, die Geschwindigkeit des Strömungskörpers im Wasser und seine Kopf-Querschnittsgeometrie bekannt sind. Die Geometrie des Strömungskörpers selbst ist dann so auzulegen, daß ihr Querschnitt überall etwas geringer als der Querschnitt der Kavitationsblase ist, damit der Strömungskörper nicht die Blase an der Phasengrenze zum umgebenden Wasser durchdringt. Da die Form der Kavitationsblase auf einen vorne relativ spitz zulaufenden Strömungskörper führt, verringert sich zwar der mit dieser Unterwasserwaffe verbringbare Nutzraum für den Wirkanteil (Sprengladung). Dieser Nachteil wird aber aufgewogen dadurch, daß entgegen den Gegebenheiten bei einem auf Vermeidung frontseitiger Kavitationserscheinungen ausgelegten (also balligen) Strömungskörper nun nur eine sehr geringe Erhöhung der dynamischen Widerstandskraft des umgebenden Wassers über der Geschwindigkeit eintritt, die erfindungsgemäß für stabilen Lauf in der Kavitationsblase ausgelegte Unterwasserwaffe also sehr viel höhere Geschwindigkeiten als herkömmliche torphedoähnliche Waffen erreichen kann und damit ein Zielobjekt auch dann noch getroffen wird, wenn es sich sehr schnell am Startort der Unterwasserwaffe vorbeibewegt oder nicht einmal ins Wasser eintaucht.
Aus der genannten US-PS 34 55 265 ist es bekannt, zur weiteren Verringerung des Strömungswiderstandes die Mantelfläche des Strömungskörpers zu benetzen. Aus der Strömungsdynamik ist es bekannt, daß die auf Kavitation beruhende Hohlraumbildung gefördert wird, wenn in der dynamisch hochbeanspruchten Zone des Wassers bereits sogenannte Keime in Form von mikroskopisch kleinen Luft- oder Gasbläschen enthalten sind; die in der Praxis tunlichst vermieden werden, um die Kavitationsgefahr zu senken. Im Falle vorliegender Erfindung dagegen ist es zweckmäßig, durch Ausstoß von Gasbläschen (die beispielsweise aus den Verbrennungsgasen des Antriebs gewonnen werden) den Aufbau der geschlossenen Kavitationsblase einer vollkavitierenden Strömung dadurch zu fördern, daß die vom Kopf des Strömungskörpers ausgehend sich ausbreitende Glocke in entsprechenden Mantelflächenbereichen durch Gasblasenaustritt von der Mantelfläche abgehoben wird, um ein rascheres Anwachsen zum Heck des Strömungskörpers hin zu fördern.
Als Antrieb für die erfindungsgemäße Unterwasserwaffe eignet sich jeder nicht-kavitationsempfindliche Antrieb wie insbesondere ein unterwassereinsetzbares Raketen-(Rückstoß-)Triebwerk. Bei nicht zu großem Laufweg durch das Wasser bzw. bei Wirkbeschränkung auf den Start (mit anschließender Fortbewegung durch ein Marschtriebwerk) kann für den Antrieb aber auch die Reaktionskraft der Ausbildung und der Aufweitung einer Verbrennungsgas-Blase gegenüber der verdämmenden Wirkung der vergleichsweise trägen umgebenden Wassermasse ausgenützt werden, um die Projektilmine aus ihrer Ruhestellung heraus rasch zu beschleunigen. In jedem Falle muß der Antrieb dafür ausgelegt werden, daß über dem Laufweg die Geschwindigkeit zur Aufrechterhaltung der geschlossenen Kavitationsblase ausreichend bleibt; was allerdings dadurch gefördert wird, daß in Richtung auf die Wasseroberfläche der hydrostatische Druck des Wassers abnimmt und dadurch die Auslösung der vollkavitierenden Strömung gefördert wird. Denn durch diese vollkavitierende Strömung, die die Unterwasserwaffe in Form der Projektilmine umgibt, ist es ermöglicht, auch sehr schnelle Seeziele in einer Art Direktschuß zu erreichen und ins Zielinnere einzudringen oder jedenfalls in unmittelbarer Zielnähe aus dem Wasser auszutreten, so daß trotz geringer Nutzlast eine hohe Wirkung im Ziel sichergestellt ist.
Die erfindungsgemäße Unterwasserwaffe kann als Sinkkörper ausgebildet sein, der nach dem Aussetzen auf den Meeresgrund absinkt und dort in einer vorgegebenen Raumorientierung, beispielsweise abgestützt gegenüber dem Meeresgrund verbleibt, bis - ausgelöst über eine Ortungseinrichtung - der Antrieb des Strömungskörpers gezündet wird. Diese Projektilmine kann aber auch als Schwebekörper ausgelegt sein, der nach dem Aussetzen bis auf eine konstruktiv vorgegebene Wassertiefe absinkt und dort schwebend verharrt, wobei durch entsprechende Anordnung von Auftriebsvolumina eine bestimmte räumliche Orientierung im Wasser vorgegeben sein kann. Insbesondere bei nicht zu großer Schwebetiefe der Projektilmine kann auch eine räumliche Orientierung etwa parallel zur Wasseroberfläche vorgesehen sein, wodurch der Aktionsbereich dieser Seemine gegen Ziele an der oder dicht über der Wasseroberfläche vergrößert wird. Denn selbst gegen nicht zu hoch über der Wasseroberfläche stehende und von der Seemine aus ortbare Objekte ist diese Projektilmine einsetzbar. In diesem Falle ist es besonders zweckmäßig, den Antrieb funktionell aufzuteilen in ein Aggregat für hohe Anfangsbeschleunigung nach dem Auffassen eines zu bekämpfenden Objektes in der Längsachse der Projektilmine, woraufhin dann ein zusätzlich vorgesehenen Marschtriebwerk gestartet werden kann, welches den Vortrieb über den verbleibenden längeren Laufweg durch das Wasser, und gegebenenfalls aus dem Wasser herausschießend, sicherstellt.
Eine nähere Erläuterung von Ausführungsbeispielen zur Erfindung ergibt sich aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche stark vereinfacht skizzierten Ausführungs- und Anwendungsbeispiele der erfindungsgemäßen Lösung. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt die in Richtung auf ein Zielobjekt beschleunigte Seemine. Die in der Zeichnung dargestellte, angenähert torpedoähnlich oder raketenähnlich konfigurierte Seemine 1 weist eine Hülle 2 in Form eines gestreckten, um die Längsachse 3 rotationssymmetrischen Strömungskörpers auf. Dieser ist im wesentlichen aus einem Kopf 4 zum Hervorrufen einer Kavitationsglocke 18 und aus einem zylindrischen Rumpf 5 zusammengesetzt, wobei - wie in der Skizze angedeutet - Übergangsbereiche angepaßter Geometrie dazwischen vorgesehen sein können. Im Heck 17 befindet sich eine (in der Zeichnung nicht dargestellte) Zündauslöseeinrichtung für den im Rumpf 5 eingeschlossenen Sprengstoff sowie eine im wesentlichen in der Minen-Längsachse 3 orientierte Ortungseinrichtung 6. Diese dient in als solcher bekannter Weise mittels aktiver (Rückstrahlverfahren) oder passiver (Horchverfahren) Wasserschall-Ortungstechniken der Auffassung des Momentes, da ein Zielobjekt 7, beispielsweise ein Oberflächenschiff, ein U-Boot oder ein Flugkörper über der Wasser-Oberfläche 14, die Richtung der Minen-Längsachse 3 und damit deren Vortriebsrichtung 8 kreuzt.
In diesem Moment wird, ausgelöst über die Ortungseinrichtung 6, eine Treibladung 9 gezündet, die aus explosionsartig und - gegebenenfalls infolge entsprechender Materialzusätze - unter kräftiger Verbrennungsgasentwicklung abbrennendem Material besteht und hinter der Rumpf-Rückseite 10 angeordnet ist. Dafür ist hinter dem Minen-Rumpf 5 ein rückwärtig zum umgebenden Wasser 11 hin bis dahin geschlossener, nun rückwärtig aufreißender rotationssymmetrischer Druckschalen-Behälter 12 angeordnet. Dessen Durchmesser entspricht im Anschlußbereich an den Rumpf 5 etwa dessen Durchmesser, während er vorzugsweise entgegen der Minen-Vortriebsrichtung 8 sich etwas tricherförmig aufweitet, um als Treibspiegel für die Verbrennungsgase zu dienen. Die Beschickungshöhe dieses Behälters 12 mit Material der Treibladung 9 ist durch Einlagen, beispielsweise eine Bodenplatte 13, vorgebbar.
Die Orientierung der Längsachse 3 und damit ihrer späteren Vortriebsrichtung 8 im Raum bei der im Wasser 11 ausgesetzten Seemine 1, also eine Orientierung z. B. senkrecht - oder wie in der Zeichnung skizziert geneigt - zur Wasseroberfläche 14, kann (in der Zeichnung nicht näher dargestellt) durch entsprechend angeordnete Gewichtsverteilung im Minen-Rumpf 5 bei einer, aufgrund entsprechender Auftriebs-Dimensionierung, im Wasser 11 schwebenden Seemine 1 vorgegeben sein.
Wenn die Ortungseinrichtung 6 das erwähnte Kriterium zum Zünden der Treibladung 9 ermittelt hat, entsteht infolge der explosionsartig ablaufenden Verbrennung hinter dem rückwärtig aufgerissenen Treibspiegel-Behälter 12 eine Verbrennungsgas-Blase 15, deren Volumen-Aufweitung aufgrund der Trägheit der umgebenden, gegen diese schlagartige Beanspruchung inkompressiblen Masse des Wassers 11 eine Reaktionskraft bewirkt, die eine Kraftkomponente über die Blase 15 gegen die Minen-Rückseite 10 einwirken läßt und diese folglich in ihrer Vortriebsrichtung 8 beschleunigt.
Es hat sich gezeigt, daß durch diese einfache Anordnung eines druckfesten Treibladungs-Behälters 12 hinter dem Heck 17 der Seemine 1 diese, ohne das Erfordernis eines Druckrohres (wie im Falle des Abschusses eines Projektiles aus einer Rohrwaffe), eine gerichtete und überaus hohe, den Verhältnissen eines Projektil-Abschusses aus einer Rohrwaffe angenäherte Anfangsbeschleunigung in definierter, stabiler Richtung 8 erfährt.
Aus dem Bewegungsbeginn mit derart hoher Anfangsbeschleunigung resultiert im Bereiche des Minen-Kopfes 4 um diese herum die Ausbildung einer Kavitationsglocke 18. Diese Hohlraumbildung setzt sich aufgrund der überaus hohen Beschleunigung der Seemine 1 längs dessen Rumpf 5 fort; so daß sich alsbald eine durchgehende, ellipsoidförmige geschlossene Kavitationsblase 19 längs der gesamten Seemine 1 ausbildet, die in der Nähe der Minen-Rückseite 10 mit der gasgefüllten, also ebenfalls von Wasser 11 freien Verbrennungsgas-Blase 15 zusammenwächst.
Durch die Erzeugung einer definierten Kavitationsblase 19 in bezug auf die Minengeometrie, erfolgt die Bewegung dieser Seemine auf das geortete Zielobjekt 7 richtungsstabil. Die nach rückwärts trichterförmige Aufweitung des Treibladungs-Behälters 12 erbringt einen zusätzlichen Beitrag zur Richtungsstabilisierung der sich relativ zur Kavitationsblase 19 bewegenden Seemine 1.
Im Interesse eines raschen Aufbaues dieser die Fortbewegungsrichtung stabilisierenden, geschlossenen Kavitationsblase 19 sind zusätzliche konstruktive Maßnahmen nützlich, die aufgrund der Strömungsgeometrie zu verstärkter Kavitationsneigung führen. In der Prinzipskizze der Zeichnung sind solche Maßnahmen durch die Geometrie des Übergangsbereiches 20 zwischen Kopf 4 und Rumpf 5 schematisch angedeutet. Ergänzend können in der Seemine 1 Strömungskanäle 21 ausgebildet sein, die in geringer Menge Verbrennungsgase aus dem Bereich des Treibladungs- Behälters 12 in die Nähe des Minen-Kopfes 4 leiten und dort als kleine Bläschen austreten lassen, um durch solche Kavitationskeime den Aufbau der Kavitationsglocke 18 und ihre Ausbreitung zur geschlossenen Kavitationsblase 19, also die stabile Minenbewegung in Vortriebsrichtung 8 noch zu fördern.
Funktionsversuche haben ergeben, daß schon mit gängigen pyrotechnischen Materialien, z. B. auf Basis von Kaliumperchlorat, oder mit definiert sehr schnell abbrennenden Treibladungspulvern, z. B. auf der Basis von Nitrozellulose oder Nitroglyzerin, als Treibladung 9 das Gewicht der Seemine 1 insgesamt bis zum 50fachen des Gewichts der Treibladung 9 ausmachen kann, um die Seemine 1 aus ihrer Ruhelage im Wasser 11 heraus, mit einer Beschleunigung in der Größenordnung derjenigen einer Geschoßbeschleunigung beim Abschluß aus einem Waffenrohr, in Bewegung zu setzen und dadurch rasch die stabile Kavitationsblase 19 für die richtungsstabile Fortbewegung aufzubauen. Dabei läßt sich das Beschleunigungs-Zeitverhalten über die Größe der anfänglichen rückwärtigen Öffnung des Treibladungs-Behälters 12 im Vergleich zum Durchmesser des Minen-Rumpfes 5 und über die Beschickungshöhe des Behälters 12 mit Treibladung 9 - insbesondere unter Gesichtspunkten der zu erwartenden Anfangs-Entfernung zum Zielobjekt 7 und der kavitationsentscheidenden Geometrie der Seeminen-Hülle 2 vorgeben.
In der Prinzipskizze der Zeichnung ist berücksichtigt, daß es zweckmäßig sein kann, den Treibladungs-Antrieb der Seemine 1 um ein herkömmliches Marschtriebwerk 16 zu ergänzen, das im Heck 17 des Seeminen-Rumpfes 5 eingebaut ist und selbst nicht die erforderliche Anfangsbeschleunigung der Seemine 1 für deren richtungsstabile Fortbewegung im Wasser 11 erbringen würde; zumindest nicht unter der einschränkenden Bedingung, daß der Raum für die Nutzladung in Form einer Wirkladung im Seeminen- Rumpf 5 vorgegebener Abmessungen nicht durch ein solches Triebwerk 16 zu stark eingeschränkt werden darf. Nach Ortung eines mit der Seemine 1 zu bekämpfenden Objektes 7 erfolgt somit die rasche Anfangsbeschleunigung durch Zünden der Treibladung 9, woraufhin die nach dem Abbrennen der Treibladung 9 erreichte Marschgeschwindigkeit durch Zünden des Marschtriebwerkes 16 aufrechterhalten oder sogar noch gesteigert wird. Das ist also von besonderem Interesse bei langen Laufwegen der Seemine 1, wie beispielsweise im wesentlichen parallel zur Wasseroberfläche 14, oder bei Bekämpfung von Zielobjekten oberhalb der Wasseroberfläche 14 (in der Zeichnung nicht berücksichtigt).

Claims (9)

1. Unterwasserwaffe in der Form eines mit einem Antrieb versehenen Strömungskörpers, dadurch gekennzeichnet, daß er einen bei raschem Lauf durch das Wasser (11) eine Kavitationsglocke (18) hervorrufenden Kopf (4) aufweist, die sich um den sich an den Kopf (4) anschließenden Rumpf (5) des Strömungskörpers zu einer geschlossenen Kavitationsblase (19) schließt, in der der Strömungskörper isoliert gegenüber den Einwirkungen des umgebenden Wassers (11) sich richtungsstabil in Richtung (8) der Anfangsbeschleunigung fortbewegt, in der ein Marschtriebwerk (16) wirkt.
2. Unterwasserwaffe in der Form eines mit einem Antrieb versehenen Strömungskörpers, dadurch gekennzeichnet, daß er einen bei raschem Lauf durch das Wasser (11) eine Kavitationsglocke (18) hervorrufenden Kopf (4) aufweist, die sich um den sich an den Kopf (4) anschließenden Rumpf (5) des Strömungskörpers zu einer geschlossenen Kavitationsblase (19) schließt, in der der Strömungskörper isoliert gegenüber den Einwirkungen des umgebenden Wassers (11) sich richtungsstabil in Richtung (8) der Anfangsbeschleunigung fortbewegt, die von einer Treibladung (9) hervorgerufen ist, bei der es sich um ein in einem als Treibspiegel ausgebildeten Behälter (12) hinter dem Rumpf (5) explosionsartig und unter kräftiger, rückwärtig austretender Verbrennungsgas-Entwicklung abbrennbares Material handelt.
3. Unterwasserwaffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (2) ihres Strömungskörpers das Auftreten von Kavitationserscheinungen fördernde geometrische Bereiche (20) aufweist.
4. Unterwasserwaffe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Strömungskörper mit Strömungskanälen (21) für Gasbläschen- Ausstoß ausgestattet ist.
5. Unterwasserwaffe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (2) ihres Strömungskörpers derart ausgelegt ist, daß sich ein Schwebe-Zustand in vorgegebener Raum-Orientierung (8) im Wasser (11) einstellt.
6. Unterwasserwaffe nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibladungs-Behälter (12) als rotationssymmetrischer Hohlkörper ausgebildet und koaxial mit dem Strömungskörper-Rumpf (5) hinter dessen Rückseite (10) befestigt ist.
7. Unterwasserwaffe nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (12) als druckfester hohler Kegelstumpf ausgebildet ist.
8. Unterwasserwaffe nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Füll-Höhe des Behälters (12) mit Treibladung (9) durch eine Bodenplatte (13) vorgegeben ist.
9. Unterwasserwaffe nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Treibladung (9) aus einem rasch abbrennenden Explosivmaterial mit stark gasbildendem Zuschlagmaterial besteht.
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