DE3631099A1 - Cmos ausgangsstufe mit grossem spannungshub und stabilisierung des ruhestroms - Google Patents
Cmos ausgangsstufe mit grossem spannungshub und stabilisierung des ruhestromsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine CMOS Ausgangsstufe mit großem
Spannungshub und Stabilisierung des Ruhestroms.
Ganz allgemein betrifft die vorliegende Erfindung integrierte, d. h.
monolithische Halbleiterverstärker und insbesondere solche vom
CMOS Typ, d. h. komplementäre Metalloxydhalbleiter. Dabei sind
monolithische Schaltelemente auf einem einzelnen Halbleiterchip,
vorzugsweise aus Silizium, ausgebildet. Die aktiven Elemente, z. B.
Dioden, Transistoren usw., sind im allgemeinen vom unipolaren
Flächen-Feldeffekt-Typ von der n-Kanal- oder p-Kanalart, obwohl
es durchaus möglich ist, auf demselben Chip oder Halbleitersubstrat
auch aktive bipolare Elemente vom Flächenhalbleitertyp auszubilden,
wenn besondere Schaltungsanforderungen dies wünschenswert erscheinen
lassen. Außerdem ist die vorliegende Erfindung besonders
wirkungsvoll und nutzbringend verwendbar bei der schaltungsmäßigen
Realisierung analoger Subsysteme in digitalen integrierten
Schaltungen, d. h. bei der Implementierung analoger Funktionen in
integrierten digitalen Baustufen.
In jüngerer Zeit tritt in immer stärkerem Maße die Notwendigkeit
(oder auch Nützlichkeit) auf, analoge und digitale Subsysteme in
derselben integrierten Schaltung vorzusehen und diese auch mit
denselben Fabrikationstechniken herzustellen. Dies ist der Grund
dafür, daß die Implementierung analoger Funktionen in der MOS Technik
immer größere Bedeutung erlangt und hierbei insbesondere die Entwicklung
von Operationsverstärkern mit Halbleiterelementen vom Flächen-
Feldeffekt-Typ.
Tatsächlich ist der Operationsverstärker das Schlüsselbauelement für
den Großteil der Analogsysteme und seine Eigenschaften bestimmen in
maßgebender Weise die Eigenschaften des gesamten Systems.
Die Anforderungen, die man beim Entwurf eines Operationsverstärkers
für den Einsatz in einem monolithischen analogen Subsystem erfüllen
muß, unterscheiden sich sehr weitgehend von denen eines traditionellen
Operationsverstärkers mit bipolaren Elementen in Einzelbauweise. Der
Hauptunterschied besteht dabei vor allem darin, daß für die Mehrzahl
der Operationsverstärker in einem Subsystem die zu treibende Last
bereits vorbestimmt und oft rein kapazitiv mit Werten von nur wenigen
Picofarad ist, während die Operationsverstärker in Einzelbauweise für
allgemeinere Anwendungen vorgesehen sind und infolgedessen bestimmte
Eigenschaften notwendigerweise unabhängig von der Art der angeschlossenen
Last, die kapazitiv (bis zu Hunderten von Picofarad) und/oder
resistiv (hinunter bis zu Minimumwerten von ca. 1 Kiloohm) sein kann,
aufweisen müssen.
Außerdem müssen innerhalb eines monolithischen analogen Subsystems
nur sehr wenige Operationsverstärker Treibersignale nach außerhalb
des Chips liefern, wo eine kapazitive oder resistive Last signifikante
Werte annehmen oder sehr variabel sein kann. Solche Verstärker werden
als Pufferverstärker oder einfach als Ausgangspuffer bezeichnet.
Diese beiden erwähnten Typen von Operationsverstärkern sind strukturell
einander in der Hinsicht ähnlich, daß beide aus einer Eingangsdifferentialstufe
und einer Verstärkerstufe (Fig. 1a und 1b) gebildet
sind, mit dem Unterschied allerdings, daß es für die Pufferoperationsverstärker
(Trennungspuffer) erforderlich ist, auch noch eine Pufferstufe,
auch als Ausgangsstufe bezeichnet, vorzusehen, die es erlaubt,
relativ große externe Lasten auszusteuern, ohne dadurch die Verstärkung
oder die Stabilität der beiden ersten Stufen zu beeinträchtigen
(Fig. 1b).
Die dynamischen Charakteristiken (Einschwingverhalten, Bandbreite,
Abklingzeit) sind ausschließlich durch die ersten beiden Stufen bestimmt,
d. h. durch die Eingangsstufe und durch die Verstärkerstufe, die zusammen
den sog. "Kern" des Operationsverstärkers bilden. Es ist deshalb notwendig,
daß die Ausgangsstufe in Bezug auf diesen Kern eine große Bandbreite
aufweist und daß sie eine Phasenverschiebung von nur wenigen
Graden bei der Leerlauf-Grenzfrequenz des Kerns einführt, um nicht
das dynamische Verhalten des ganzen Operationsverstärkers zu beeinträchtigen.
Weitere Forderungen an die Ausgangsstufe sind eine niedrige Ausgangsimpedanz
(viel kleiner als diejenige der Last), einen großen maximalen
Hub des Ausgangssignals, das ist ein hoher Spitzenwert der Ausgangsspannung
vor dem Einsetzen der Signalabkappung, und die Fähigkeit der
Abgabe einer hohen Stromstärke an die Last bei einer relativ niedrigen
Gesamtverwerfung der Harmonischen, d. h. Anforderung an eine hohe
Linearität. Diese zwei letzten Merkmale sind typische Forderungen an
Leistungsstufen, und weil das so ist, werden solche Ausgangs-Operationsverstärker
oft auch als "Leistungs-Op" bezeichnet.
Häufig sind die benutzten Ausgangsstufen Source-Folgestufen; das ist eine
aus zwei p-Kanal oder n-Kanal MOS Transistoren in gemeinsamer Kollektorkonfiguration
gebildete Stufe mit einer Spannungsverstärkung kleiner
Eins und mit großer Stromverstärkung (Fig. 2).
Eine Ausgangsstufe dieser Art ist durch eine extrem große Bandbreite
gekennzeichnet und führt eine vernachlässigbare Phasenverschiebung bei
der Leerlauf-Grenzfrequenz des Operationsverstärkers ein. Andererseits
jedoch sind auch einige nicht ganz unwichtige Nachteile zu verzeichnen,
nämlich:
a) Der auf die Last wirkende Spannungshub - positiv bei einer n-Kanal
Source-Folgestufe und negativ bei einer p-Kanal Source-Folgestufe -
wirkt begrenzt wegen der Summierung eigentümlicher Charakteristiken
der zwei integrierten MOS Transistoren, d. h. durch den Wert der
Einschalt-Schwellwertspannung, durch den Handkapazitätseffekt und durch
die Übersteuerung.
b) Eine begrenzte Fähigkeit der Stromaufnahme aus dem Stromgenerator
M 2 (Fig. 2).
Um den zuerst genannten Nachteil zu überwinden, hat man vorgeschlagen,
als Ausgang eine Emitter-Folgestufe zu verwenden mit einem bipolaren
Flächentransistor Q 1 anstatt des MOS Transistors (Fig. 3), d. h. es
wird ganz bewußt auf demselben CMOS Chip ein bipolarer Flächentransistor
geschaffen nach einer inzwischen schon bewährten Herstellungstechnik
ohne die Notwendigkeit der Verwendung zusätzlicher Masken
über die beim CMOS Prozeß normalerweise verwendeten hinaus.
Dieser Lösungsvorschlag hat jedoch auch wieder Nachteile, nämlich diese:
i) Die beständige begrenzte Fähigkeit der Stromaufnahme vom Stromgenerator
M 2;
ii) Die Gefahr einer Beeinträchtigung der Verstärkung in der vorausgehenden
Stufe (Operationsverstärker), wenn β Q1 nicht sehr hoch ist,
weil die Impedanz von der Basis von Q 1 her gesehen in etwa dem Produkt
aus β Q1 R L gleicht, mit R L als der externen Last, und die Gefahr
des Auftretens von Stabilitätsproblemen wegen der niedrigen und kaum
beeinflußbaren Grenzfrequenz (f T ) des bipolaren Transistors Q 1;
iii) Die Gefahr des Auftretens parasitärer SCR "Latch-up"-Effekte
verursacht durch den Kollektorstrom, der durch das Substrat der integrierten
Schaltung fließt.
Eine andere verbreitete Lösung ist eine Ausgangsstufe der Klasse AB
(Fig. 4). Die kennzeichnenden Merkmale dieser Stufe sind praktisch
denjenigen der einfachen Source-Folgestufe sehr ähnlich, allerdings
ohne die Einschränkungen hinsichtlich der Fähigkeit der Stromauf-
und -abgabe von der Last bzw. an die Last. Nichtsdestoweniger hat
diese Ausgangsstufe die Nachteile einer relativ hohen Ausgangsimpedanz
in Bezug auf die Last und einer Beschränkung des maximalen
Ausgangssignalhubs sowohl gegenüber der Spannung V DD sowie auch
gegenüber V SS .
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer CMOS
Ausgangsstufe bei Operationsverstärkern, bei der die oben aufgezählten
Nachteile, die für die bekannten Ausgangsstufen nach dem Stand der
Technik typisch sind, vermieden werden.
Im Gegensatz zu den bekannten Ausgangsstufen ist bei der Ausgangsstufe
gemäß der vorliegenden Erfindung eine örtliche (lokale) Rückkopplung
vorgesehen zur Verbesserung eines maximalen Ausgangssignalhubs und
der Linearität, während gleichzeitig in einem vernünftigen Rahmen für
eine örtliche (lokale) Kompensation zur Rückstellung der Ausgangsstufe
in ihren Stabilitätseigenschaften, die durch die Einführung der Rückkopplung
beeinträchtigt werden, vorgesorgt ist. Ein weiteres Merkmal
der erfindungsgemäßen Ausgangsstufe ist die Stabilisierung des Ruhestroms;
das ist der von der Ausgangsstufe bei Abwesenheit eines
Operationsverstärker-Eingangssignals geführte Strom, wobei mittels
eines besonderen Steuerschaltkreises in Verbindung mit der örtlichen
Rückkopplung es ermöglicht wird, den Restruhestrom auch bei beträchtlichen
Unausgewogenheiten, die von grundsätzlicher Natur sein können
oder auf zufälligen Ursachen beruhen mögen, zu stabilisieren.
Im wesentlichen umfaßt diese CMOS Ausgangsstufe zwei, in Gegentakt
geschaltete, komplementäre MOS Ausgangstransistoren, wobei deren
Fähigkeit der Stromabgabe oder -aufnahme von der Last durch zwei
parallele Rückkopplungen gesteuert ist, von denen jede aus einem Verstärker
durch eine Differentialeingangs- und eine Verstärkerstufe gebildet
ist unter Kompensation zur Sicherstellung der Stabilität der
ganzen Ausgangsstufe, ohne dabei den Durchlaßbereich und die Phasenverschiebung
des Operationsverstärkerhauptteils (Kern) unter irgendwelchen,
für die Schaltung voraussehbaren Bedingungen von Temperatur,
Herstellprozeß und zu treibender Last zu beeinträchtigen.
Vorzugsweise ist die Differentialeingangssstufe vereinigt und wird von
den beiden Verstärkerstufen der zwei Rückkopplungen parallel gemeinsam
genutzt.
Für ein besseres Verstehen der Erfindung sind der Beschreibung Darstellungen
des Standes der Technik und von Ausführungsbeispielen der
Erfindung als Zeichnungen beigefügt. Darin zeigen:
Fig. 1a und 1b schematisch Blockdiagramme von den Stufen eines
Operationsverstärkers mit Eingangs-, Verstärker- und Ausgangsstufen;
Fig. 2 die Schaltung einer Ausgangs-Source-Folgestufe nach dem Stand
der Technik;
Fig. 3 die Schaltung einer anderen bekannten Ausgangsstufe vom
Emitter-Folge-Typ;
Fig. 4 die Schaltung einer weiteren bekannten Ausgangsstufe vom
Gegentakt-AB-Typ;
Fig. 5 die Schaltung einer Ausgangsstufe nach der Erfindung;
Fig. 6 die Schaltung eines bevorzugten erfinderischen Ausführungsbeispiels
einer Ausgangsstufe;
Fig. 7 weitere Einzelheiten der Schaltung der Ausgangsstufe nach Fig. 6;
Fig. 8 die Schaltung des Ruhestromsteuerkreises in der erfindungsgemäßen
Ausgangsstufe;
Fig. 9 die Schaltung der Ausgangsstufe nach Fig. 7 unter Einbeziehung
Ruhestromsteuerkreises nach Fig. 8.
Auf die Fig. 1a und 1b wurde bereits in der vorausgegangenen Beschreibung
kurz Bezug genommen; dort sind schematisch die zwei
Arten von Operationsverstärkern, wie sie in analogen Subsystemen
Verwendung finden, dargestellt.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen verschiedene Ausgangsstufen des Standes
der Technik, wie sie ebenfalls bereits in der vorausgegangenen Beschreibung
unter (2) "Stand der Technik" mit ihren verschiedenen Nachteilen
beschrieben wurden.
Die Bezeichnung V BIAS bedeutet in allen Figuren und woimmer es
nicht andersartig gekennzeichnet ist, eine feste Vorspannung, die in der
Regel von einer extrem stabilen Spannungsquelle, hauptsächlich gegen
Störungseinflüsse unempfindlich, stammt und normalerweise auf dem
Chip der integrierten Schaltung selbst zur Verfügung steht. Ansonsten
sind die in den Figuren verwendeten Symbole und Bezeichnungen dieselben,
die auch in der relevanten technischen Literatur üblich sind.
Sofern in dieser Beschreibung nicht ausdrücklich eine spezifische Bedeutung
angegeben ist, wird angenommen, daß sie für den Durchschnittsfachmann
in ihrer Bedeutung verständlich sind.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 5 gezeigt.
Die zwei in Gegentakt geschalteten komplementären MOS Transistoren
M 18 und M 19 sind durch entsprechende Rückkopplungsschleifen gesteuert
unter Verwendung der Differentialverstärker 1 und 2.
Wie man sehen kann, ist die Spannungsverstärkung der Ausgangsstufe
kleiner Eins unter Rückkopplung des Ausgangssignals zum nicht-invertierenden
Differentialverstärkereingang jedes der zwei Rückkopplungsverstärker
1 und 2.
Aus praktischen Erwägungen heraus kann die Differentialeingangsstufe
der Verstärker 1 und 2 in Fig. 5 auch ausgebildet sein als einzelne
Eingangs-Gegenwirkleitwert-Differentialstufe G M , welche die beiden
folgenden seperaten Gegenwirkwiderstandsstufen Z M1 und Z M2
steuert, wie schematisch in Fig. 6 dargestellt.
Die erfindungsgemäße Ausgangsstufe gemäß den Fig. 5 oder 6
weist gegenüber den bekannten Ausführungsformen nach dem Stand
der Technik, wie beispielsweise in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellt,
folgende Vorteile auf:
- großer maximaler Ausgangssignalhub, insoweit seine Amplitude die Werte der entsprechenden Versorgungsspannungen V DD und V SS erreichen kann;
- keine Begrenzung der Stromversorgung der Last, weil es für V GS (Spannungen zwischen Gate und Source) bei M 18 und M 19 einen genügend großen Spielraum gibt;
- keine Herabsetzung der charakteristischen Kenndaten des Operationsverstärker-Hauptteils ("Kern") wegen der theoretisch unendlichen Eingangsimpedanz;
- relativ niedrige Ausgangsimpedanz wegen der Aufteilung des Leerlaufwiderstandswertes durch die Summe der örtlichen (lokalen) Rückkopplungsverstärkungsfaktoren der zwei Verstärker 1 und 2 (vgl. Fig. 5), oder G M Z M2 und G M Z M1 (vgl. Fig. 6) mit den Verstärkungsfaktoren der Transistoren M 18 bzw. M 19, woraus folgt, daß die Ausgangsimpedanz dieser Stufe Werte in der Größenordnung von ohmschen Zehnerwerten aufweist.
- großer maximaler Ausgangssignalhub, insoweit seine Amplitude die Werte der entsprechenden Versorgungsspannungen V DD und V SS erreichen kann;
- keine Begrenzung der Stromversorgung der Last, weil es für V GS (Spannungen zwischen Gate und Source) bei M 18 und M 19 einen genügend großen Spielraum gibt;
- keine Herabsetzung der charakteristischen Kenndaten des Operationsverstärker-Hauptteils ("Kern") wegen der theoretisch unendlichen Eingangsimpedanz;
- relativ niedrige Ausgangsimpedanz wegen der Aufteilung des Leerlaufwiderstandswertes durch die Summe der örtlichen (lokalen) Rückkopplungsverstärkungsfaktoren der zwei Verstärker 1 und 2 (vgl. Fig. 5), oder G M Z M2 und G M Z M1 (vgl. Fig. 6) mit den Verstärkungsfaktoren der Transistoren M 18 bzw. M 19, woraus folgt, daß die Ausgangsimpedanz dieser Stufe Werte in der Größenordnung von ohmschen Zehnerwerten aufweist.
Wie bereits weiter oben ausgeführt, muß die Kompensation der Verstärker
1 und 2 bzw. der Verstärker Z M2 und Z M1 so bemessen sein,
daß die Stabilität der gesamten Ausgangsstufe sichergestellt ist und
gleichzeitig keine Beeinträchtigung des Durchlaßbereichs und der
Phasenverschiebung des Operationsverstärkerhauptteils (Kern) gegeben
ist unter welchen Bedingungen von Temperatur, Herstellprozeß und zu
treibender Last die Schaltung betrieben wird und funktionieren muß.
Ein praktisches Ausführungsbeispiel der in Fig. 6 schematisch dargestellten
Ausgangsstufe ist in aller schaltungstechnischen Ausführlichkeit
in Fig. 7 gezeigt.
V BIAS1 bis 4 sind die Transistorvorspannungen in der Ausgangsstufe;
sie werden in einem Vorspannungsschaltkreis erzeugt, der sich vorzugsweise
ebenfalls aus demselben Chip der integrierten Schaltung befindet.
Die Eingangs-Differentialstufe G M besteht aus dem Stromgenerator
(2 I o ) M 1, den Stromgeneratoren (3 I o ) M 5 und M 4 und den Transistoren
M 3 und M 2, deren Gates die zwei Eingänge der Differentialstufe bilden,
in die sich die zwei aus den Transistoren M 6 bis M 9 bzw. M 14 bis M 17
gebildeten Verstärker Z M1 bzw. Z M2 sozusagen "teilen". Die Transistoren
M 10 bis M 13 bilden hingegen eine Umsetzerschaltung für den
Grundstrom I o . Die für die Gewährleistung der dynamischen Stabilität
erforderliche Kompensation ist hinsichtlich des unteren Teils der Schaltung
in Fig. 7 durch eine Kapazität C c ′ und einen Widerstand
R z ′ für
den negativen Ausgangsspannungshub und hinsichtlich des oberen Teils
der Schaltung in Fig. 7 durch eine Kapazität C c ″ und einen Widerstand
R z ″ für den positiven Ausgangsspannungshub implementiert.
In Abwesenheit eines Eingangssignals treten dann hinsichtlich der
Stromwerte des sog. Rest- oder Ruhestroms in den einzelnen Leitungszweigen
der Schaltung die in Fig. 7 gezeigten Bedingungen auf.
Diese Ströme sind alles Vielfache des von einem Generator gelieferten
Grundstroms I o , der sich dann in der Ausgangsstufe widerspiegelt.
Die Wahl von I o ist ein Kompromiß zwischen den Anforderungen an die
Stabilität (je größer I o , desto stabiler ist die Schaltung für gleiche
Arbeitsweise) und der Verlustleistung. In den zwei Ausgangstransistoren
tritt ein Ruhestrom von kI o auf, wobei k Werte in der
Größenordnung von Zehnervielfachen, z. B. etwa 40, aufweist.
Bei Vorhandensein eines Eingangssignals ermittelt die Differentialstufe
G M eine Unbalance der Ströme in den Transistoren M 2 und M 3,
die sich als eine Veränderung von V GS des Ausgangstransistors M 18
in der einen Richtung (z. B. Anstieg) und von V GS des Ausgangstransistors
M 19 in der entgegengesetzten Richtung (z. B. Abnahme) auswirkt,
das heißt, daß einer der beiden Transistoren dazu neigt, einen
größeren Stromwert als kI o abzugeben, während der andere dazu neigt,
den Strom abzuriegeln.
Es wird also dieser Strom an die Last abgegeben, an der sich eine Spannung
aufbaut und damit Leistung verbraucht wird bis zum Erreichen
eines Gleichgewichtszustandes und wegen des Vorhandenseins der
örtlichen Rückkopplung (Ausgangs und anderer Eingang der Differentialstufe
kurzgeschlossen) wird diese Spannung gleich der Eingangsspannung
(V IN ) selbst.
Es ist klar, daß es - um für den Ausgangsspannungshub einen ausreichend
großen Spielraum zu gewährleisten - notwendig ist, daß die
Ausgangstransistoren M 18 und M 19 vonvornherein über eine ausreichende
Fähigkeit der Stromlieferung an die Last bei einem vorhandenen
Eingangssignal verfügen. Das heißt mit anderen Worten - will man
vernünftige Dimensionen einhalten - dann ist es bereits im Stadium
des Schaltungsentwurfs notwendig, dafür vorzusorgen, daß man bezüglich
der Spannung für das Gate vom Transistor M 19 eine beträchtliche
Absenkung und für das Gate vom Transistor M 18 einen beträchtlichen
Anstieg herbeiführen kann.
Abgesehen von der Festlegung der Ruheströme der Schaltung, werden
die Vorspannungen (V BIAS1 bis V BIAS4) zweckmäßigerweise
zusammen mit der entsprechenden Größendimensionierung der betreffenden
Transistoren so gewählt, daß große Spannungshübe zwischen
Gate und Source (V GS ) der Transistoren M 18 und M 19 ermöglicht
werden.
Obwohl die Ausgangsstufe gemäß Fig. 7 die oben erwähnten Vorteile
aufweist gegenüber den Ausgangsstufen nach dem Stand der Technik
und obwohl sie zweckentsprechend durch die zwei RC Glieder in den
beiden Zweigen des charakteristischen dynamischen Teils der Ausgangsstufe
kompensiert ist, können sich beim Einstellen gewisser
Umstände und Gegebenheiten Differenzen im Niveau des Ruhestroms
bezüglich des optimalen Wertes kI o einstellen.
Beispielsweise können Ungleichgewichtszustände in den beiden Paaren
der identischen Transistoren M 8, M 9 und M 16, M 17 auftreten.
Es sei angenommen, daß zwischen den Transistoren M 8 und M 9 eine
Unbalance dergestalt besteht, daß - in Abwesenheit eines Eingangssignals -
das Gate von M 18 sich auf einem höheren Potential als dem
vorhergesehenen Wert befindet (z. B. dem Drainpotential von M 8),
so wird ein solcher Zustand zu einem starken Anstieg des Stromes
durch den Transistor M 18 bezüglich des normalen Wertes kI o führen.
Wenn dann auch noch gleichzeitig eine Unbalance in dem Transistorpaar
M 16 und M 17 dergestalt besteht, daß das Gate von M 19 sich auf einem
niedrigerem Potential als dem vorhergesehenen Wert befindet (z. B.
dem Drainpotential von M 16), so wird dies zu einem starken Anstieg
(bezogen auf den Normalwert kI o ) des Stromes durch den Transistor
M 19 führen. Die Ausgangsspannung V OUT über der Last ist aber
im wesentlichen unempfindlich hinsichtlich eines gleichzeitigen Anstiegs
des Ruhestroms durch beide Zweige der Ausgangsstufe, so
daß die örtliche Rückkopplung so einem Anstieg nicht mit der Konsequenz
entgegenwirken kann, daß es zu einer unkontrollierten Steigerung
der Verlustleistung kommt.
Es kann natürlich auch der entgegengesetzte Fall eintreten, daß
nämlich wegen gleichzeitiger Ungleichgewichtszustände ein Abfall
des Ruhestromes (bezogen auf den Normalwert kI o ) beobachtet wird
mit der Konsequenz von Instabilitätsproblemen.
Mit dem Ziel der Stabilisierung des Ausgangsruhestroms und folglich
der Sicherstellung der Stabilität der Stufe umfaßt deshalb eine besonders
vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausgangsstufe
einen speziellen Steuerschaltkreis, der in der Lage ist, eventuelle
Ungleichgewichtsbedingungen festzustellen und die richtigen Zustandsbedingungen
wiederherzustellen. Dieser Steuerschaltkreis ist in dem
Diagramm von Fig. 8 dargestellt. Er besteht aus den Transistoren
MST 1 bis MST 4, die wie in Fig. 8 gezeigt, zusammengeschaltet sind.
Ist die Gate-Spannung von M 18 gleich der Drain-Spannung von M 8, so
verhalten sich die seriegeschalteten Transistoren Mst 3 und MST 4
wie ein einzelner Transistor doppelter Länge, und wenn ihre Dimensionierung
beim Entwurf richtig bemessen ist, so wird ein Strom gleich I o
erzeugt. Die Transistoren MST 1 und MST 2 führen einen Strom gleich
I o /2, wenn ihre entsprechenden Source-Elektroden auf gleichem Potential
sind.
Da I A = I o + I o /2 und I B = I o -+ I o /2 gilt, so gibt es am Ausgang einen
Strom kI o , der die Breite von M 19 entsprechend reduziert, um den
Spannungsanstieg zwischen Gate und Source von M 19 - bedingt durch
den größeren Stromfluß durch M 16 und M 17 - zu kompensieren und
folglich den Ruhestrom von der Drainelektrode von M 17 herabzusetzen.
Es sei nun angenommen, daß zum Beispiel ein Ungleichgewichtszustand
zwischen M 8 und M 9 besteht, so daß sich das Gate von M 18 auf
höherem Potential befindet als es das Potential an der Drainelektrode
von M 8 ist. Dann steigt der Strom in MST 3 und MST 4 so weit, wie
er letztlich nur durch MST 4 fixiert ist und er letztlich doppelt so groß
wird wie der Stromwert im Gleichgewichtszustand. Infolgedessen steigt
auch der Strom I A , der, sich widerspiegelnd im Strom I B , den Anstieg
des Gatepotentials von M 19 bestimmt und den durchfließenden
Strom auf einen Wert, der kleiner ist als der Wert kI o für den stabilisierten
Zustand, reduziert. Auf diese Weise tendiert der Ausgangsruhestrom
bei Vorhandensein einer Unbalance abzunehmen, und die
örtliche Rückkopplung, die auf die Ausgangsspannung entsprechend anspricht
(diese gewissermaßen abfühlt), greift in den Schaltungszustand
mit der Wirkung einer Ausbalancierung der durch M 18 und M 19
fließenden Ströme ein und bringt das Gatepotential von M 18 auf das
Drainpotential von M 8, wodurch die Gleichgewichtsbedingungen wiederhergestellt
werden.
Die vollständige Schaltung der erfindungsgemäßen Ausgangsstufe unter
Einbeziehung der Steuerschaltung für den Ruhestrom - wie zunächst
nur prinzipiell in Fig. 8 offenbart - ist in Fig. 9 in allen Schaltungseinzelheiten
dargestellt.
Die Ruhestromsteuerschaltung ermöglicht eine Limitierung der Verlustleistung
in der Ausgangsstufe im Zustand des üblicherweise vorkommenden
Ungleichgewichts, größtenteils bedingt durch nur schwer kontrollierbare
Parameter und Fehlanpassungen, die typischerweise auf den Fabrikationsprozessen
der MOS Halbleiterelemente beruhen, in den Grenzen
von ±10% der Verlustleistung, wenn keine derartigen Unausgeglichenheiten
bestehen.
Vergleicht man die Veränderung der Verlustleistung im Ruhestromzustand
und bei solchen vorhandenen typischen Unausgeglichenheiten aufgrund
von Fabrikationsprozessen und ohne den Stabilisierungsschaltkreis, so
ist es leicht möglich, daß sich Variationen der Verlustleistung bis zu
±500% ergeben.
Eine Besonderheit der Steuerschaltung beruht auf der Tatsache, daß sie
mit ihrer Wirkung nur und ausschließlich bei Abwesenheit eines Eingangssignals
interveniert. In der Tat bewirkt das Vorhandensein eines Signals
am Eingang der Ausgangsstufe eine Deaktivierung der Stabilisierungsschleife,
wodurch dann die Ausgangsstufe in die Lage versetzt wird,
die gesamte an ihrem Eingang vorhandene Spannung auf die Last weiterzugeben.
Es dürfte klar sein, daß die in den Fig. 7, 8 und 9 gezeigte und mit
n-Kanal Transistoren ausgeführte Stufe durch Invertierung und entsprechende
Dimensionierung der Transistoren auch mit p-Kanal
Transistoren entworfen werden kann.
Die Ausgangsstufe (Ausgangspuffer) der vorliegenden Erfindung ist
durch eine extrem niedrige Ausgangsimpedanz in der Größenordnung
von wenigen ohmschen Zehnerwerten gekennzeichnet. Sie eignet sich
gut zum Treiben von Lasten mit Kapazitäten bis zu etwa 100 pF und
mit Impedanzwerten von nur 300 Ohm und noch darunter.
Obwohl die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben
worden ist, soll der Schutzumfang nicht auf diese speziellen
Ausgestaltungen beschränkt sein, denn mit der offenbarten Lehre zum
technischen Handeln ist es dem Fachmann ohne weiteres möglich, verschiedene
Alternativen und Modifikationen der offenbarten Schaltungsdiagramme
im Rahmen des grundsätzlichen Erfindungsgedankens zu
entwerfen.
Claims (3)
1. CMOS Ausgangsstufe mit zwei in Gegentakt geschalteten,
komplementären MOS Transistoren, dadurch
gekennzeichnet, daß diese beiden Transistoren
je durch parallele Rückkopplungsschaltungen
gesteuert sind mit jeweils einer Differentialeingangs-
und einer Verstärkerstufe, wobei die Ausgangsspannung
auf den nichtinvertierenden Eingang der genannten Differentialstufen
rückgekoppelt ist und wobei jede der
genannten zwei Verstärkerstufen individuell kompensiert
ist zur Wiederherstellung eines ausreichenden Stabilitätsverhaltens.
2. Ausgangsstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die beiden Rückkopplungsschaltungen in
eine einzige Differentialeingangsstufe teilen.
3. Ausgangsstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiterhin eine Ruhestromsteuerschaltung umfaßt,
die auf Ruhepotentialungleichheiten in den Stufen
der beiden Rückkopplungsschaltungen reagiert und die bei
Unausgeglichenheit und vorhandenem Eingangssignal eine
Ausgangsspannungsabweichung vom Ruhewert ermittelt,
der durch die genannten Rückkopplungsschaltungen
entgegengewirkt wird zum Zwecke des Aufhebens des
Ungleichheitseffektes.
Applications Claiming Priority (1)
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