DE3630838C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrophotographischen
Suspensionsentwickler zum Entwickeln von latenten
elektrostatischen Bildern.
Suspensionsentwickler zum Entwickeln von latenten Bildern,
die z. B. durch elektrophotographische oder
elektrostatographische Aufzeichnung oder nach einem
elektrostatographischen Druckverfahren erhalten werden,
sind gut bekannt. Derartige Suspensionsentwickler umfassen
im allgemeinen eine Dispersion von feinen Tonerteilchen,
die aus Färbemitteln und Harzen als Hauptkomponenten
bestehen, in einem stark isolierenden aliphatischen
Kohlenwasserstoff und/oder halogenierten Kohlenwasserstoff
mit niedriger Dielektrizitätskonstante als Trägerflüssigkeit.
Tonerteilchen von herkömmlichen Suspensionsentwickler haben
eine mittlere Teilchengröße von nicht mehr als 1 µm und
die Teilchengrößenverteilung weist nur ein Maximum auf.
Allgemein wurde angenommen, daß Tonerteilchen mit kleinerer
Teilchengröße ein besseres Auflösungsvermögen ermöglichen.
Die mit Tonern, welche die genannte mittlere
Teilchengröße und Teilchengrößenverteilung aufweisen,
erzielbare Bilddichte war jedoch beschränkt.
Aus der DE-OS 23 11 598 ist ein elektrophotographischer
Suspensionsentwickler bekannt, der in einer
Trägerflüssigkeit einen Toner dispergiert enthält, welcher
farbige Teilchen mit einer Größe von 0,1 bis 10 µm sowie
klebrige Teilchen mit einer Größe von 0,01 bis 10 µm
umfaßt. Beide Arten von Teilchen bestehen aus bestimmten
Bindemitteln. Aufgrund seiner speziellen Zusammensetzung
eignet sich dieser Suspensionsentwickler zur Durchführung
von Bildübertragungsverfahren nach erfolgter Naßentwicklung
und läßt sich hierbei gut auf dem endgültigen Bildträger
fixieren.
In der JP-A-59 26 743 ist ein Entwickler beschrieben, der
eine verbesserte Dichte des entwickelten Bildes ermöglicht
und dadurch gekennzeichnet ist, daß die Tonerteilchen
zwei Teilchengrößenverteilungs-Maxima im Bereich von 0,01
bis 1 µm bzw. 1 bis 30 µm aufweisen. Dieser bekannte
Entwickler ist jedoch immer noch nicht zufriedenstellend
hinsichtlich des Auflösungsvermögens und der Fixierbarkeit
unmittelbar nach dem Kopieren.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen
elektrophotographischen Suspensionsentwickler bereitzustellen,
der diese Nachteile vermeidet und zufriedenstellende
Eigenschaften hinsichtlich der entwickelten Bilddichte,
des Auflösungsvermögens, der Reproduzierbarkeit von
Zwischentönen, der Fixierbarkeit unmittelbar nach dem
Kopieren, der Dispersionsstabilität und der Gleichmäßigkeit
der Dichte von großen Bildbereichen aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist ein elektrophotographischer
Suspensionsentwickler, der Tonerteilchen in einer stark
isolierenden Trägerflüssigkeit mit niedriger
Dielektrizitätskonstante aus einem aliphatischen
Kohlenwasserstoff und/oder halogenierten Kohlenwasserstoff
dispergiert enthält, wobei die Tonerteilchen zwei
Teilchengrößen-Verteilungen mit einer kleineren
durchschnittlichen Teilchengröße im Bereich von 0,01 bis
1 µm und einer größeren durchschnittlichen Teilchengröße
im Bereich von 2 bis 30 µm aufweisen, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß die größeren Tonerteilchen im
Bereich von 2 bis 30 µm unter Verwendung von
Polytetrafluorethylen als Haupt-Bindemittel hergestellt
worden sind.
Eine Untersuchung des in der JP-A-59 26 743 beschriebenen
Entwicklers hat gezeigt, daß der dort vorgeschlagene Toner
mit einer größeren durchschnittlichen Teilchengröße im
Bereich von 1 bis 30 µm keine zufriedenstellenden
Eigenschaften hinsichtlich Wärmebeständigkeit, chemischer
Beständigkeit, Reibungskoeffizient, Klebfreiheit,
Wasserabstoßung, Ölabstoßung, Auflösungsvermögen und
Fixierbarkeit unmittelbar nach dem Kopieren besitzt.
Ferner wurde gefunden, daß dies darauf zurückzuführen
ist, daß der großteilige Toner dieser Druckschrift Metalle
und Metallverbindungen, wie Fe, Ni, Cu, Fe2O3, SiO2, ZnO
oder TiO2, oder Farbstoffe und Pigmente, die in Harzen,
wie Vinylchloridharzen, Styrolharzen, Acrylharzen,
Phenolharzen, Kolophonium-modifizierten Maleinsäureharzen,
Petroleumharzen oder Butadienharzen, dispergiert oder
damit beschichtet sind, oder Glaskügelchen, Quarzkügelchen,
Aktivkohle-Teilchen oder elektrophotographische
Trockentoner enthält.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die genannten
Mängel herkömmlicher Toner dadurch behoben werden können,
daß man die großteiligen Tonerteilchen unter Verwendung
von Polytetrafluorethylen als Bindemittelharz herstellt.
Die Migrationsgeschwindigkeit des Toners wird im allgemeinen
durch die folgende Formel ausgedrückt:
μ: Migrationsgeschwindigkeit des Toners (cm/s/V/cm)
qs: Oberflächen-Ladungsdichte des Toners (µC/cm2)
ro: Teilchengröße des Toners (µm)
η: Viskosität des Lösungsmittels (mPA·s)
qs: Oberflächen-Ladungsdichte des Toners (µC/cm2)
ro: Teilchengröße des Toners (µm)
η: Viskosität des Lösungsmittels (mPA·s)
Die Migrationsgeschwindigkeit des Toners erhöht sich
proportional zur Teilchengröße und zur Oberflächen-
Ladungsdichte des Toners.
Die erfindungsgemäßen Tonerteilchen haben zwei
Teilchengrößenverteilungs-Maxima, nämlich eine kleinere
durchschnittliche Teilchengröße im Bereich von 0,01 bis
1 µm und eine größere durchschnittliche Teilchengröße
im Bereich von 2 bis 30 µm. Erfindungsgemäß wird ein
Teil des kleinteiligen Toners auf der Oberfläche des
großteiligen Toners adsorbiert, so daß sich die
Migrationsgeschwindigkeit des Toners erhöht und die
Entwicklungseigenschaften verbessert werden.
Wenn jedoch die Menge des großteiligen Toners
50 Gewichtsprozent des Gesamttoner-Gewichts überschreitet,
werden die Absetzgeschwindigkeit des Toners zu hoch und
die elektrische Ladungskontrolle durch den kleinteiligen
Toner ungenügend, so daß die Bilddichte abnimmt. Beträgt
andererseits die Menge des großteiligen Toners weniger
als 1 Gewichtsprozent, so wird der Wert von "ro" in der
oben genannten Formel zu klein und dementsprechend
verringert sich auch die Migrationsgeschwindigkeit des
Toners, was eine schlechte Bilddichte und Gleichmäßigkeit
zur Folge hat.
Der erfindungsgemäße Toner wird durch Vermischen von
kleinteiligen Tonern und großteiligen Tonern, die
Färbemittel und Bindemittelharze umfassen, hergestellt.
Beispiele für Bindemittelharze für den kleinteiligen Toner
sind Copolymerisate, die durch Polymerisieren eines Monomers
der allgemeinen Formel
worin R Wasserstoff oder Methyl, A -COOC n H2n+1 oder
-OCOC n H2n+1 und n eine ganze Zahl von 6 bis 20 bedeuten
(im folgenden: Monomer A) mit Divinylbenzol oder dessen
C1-20-Alkylderivaten (im folgenden: Monomer B) in einem
aliphatischen oder halogenierten aliphatischen Petroleum-
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel erhalten werden.
Das Copolymerisat kann dadurch hergestellt werden, daß
man die Monomeren A und B in Gegenwart eines
Polymerisationsinitators, wie Benzoylperoxid oder
Azobisisobutyronitril, in einem aliphatischen oder
halogenierten Petroleum-Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
thermisch polymerisiert. Hierbei entsteht ein Copolymerisat
mit einer Netzwerkstruktur, in der die Monomeren A und
B miteinander vernetzt sind.
Das bei dieser Reaktion verwendete Monomer B hat die
Eigenschaft, daß es von dem genannten Lösungsmittelsystem
vor der Polymerisation solvatisiert, nach der
Polymerisation jedoch nicht solvatisiert wird. Andererseits
hat das Monomer A die Eigenschaft, daß es von den genannten
Lösungsmitteln sowohl vor als auch nach der Polymerisation
solvatisiert wird. Das erhaltene Copolymerisat ist deshalb
in dem Lösungsmittel als Dispersion des Monomers B mit
daran gebundenem Monomer A vorhanden, wobei das Monomer
A mit dem Lösungsmittel solvatisiert ist. Die
Monomerkomponente A des Copolymerisats verbessert die
Dispersionsstabilität (Lagerstabilität) und die
Klebeigenschaften der Toner. Die Monomeren A und B werden
in einem Gewichtsverhältnis von Monomer B : A von 0,01 bis
1 : 1 verwendet. Zusätzlich zu den Monomeren A und B können
andere polymerisierbare Monomere (im folgenden: Monomer C)
angewandt werden.
Der kleinteilige Toner wird hergestellt durch Vermischen
von 1 Gewichtsteil eines Färbemittels mit 0,3 bis 3
Gewichtsteilen Copolymerisat und Dispergieren der Mischung
in 10 bis 20 Gewichtsteilen eines aliphatischen Petroleum-
Kohlenwasserstoffs mit Hilfe eines Attritors, einer
Kugelmühle, KD-Mühle oder dergleichen. Das entstehende
Tonerkonzentrat kann mit demselben Lösungsmittel auf das
fünf- bis zehnfache Volumen verdünnt werden.
In diesem Fall kann die oben hergestellte
Copolymerdispersion, die das Copolymer und ein Lösungsmittel
enthält, als solche verwendet werden. Gegebenenfalls
können jedoch zum Einstellen der Viskosität des
Tonerkonzentrats andere Harze, Polaritätsregler, z. B.
Metallseifen, oder dergleichen zugesetzt werden. Der
auf diese Weise erhaltene Entwickler hat eine relativ
niedrige Viskosität und ist leicht handhabbar, d. h. er
kann leicht und mechanisch einem Kopierer zugeführt werden,
und außerdem erfolgt bei der Lagerung keine Gelierung
oder Verfestigung.
Beispiele für geeignete Monomere A sind Laurylmethacrylat,
Laurylacrylat, Stearylmethacrylat, Stearylacrylat,
2-Ethylhexylmethacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Dodecylmethacrylat, Dodecylacrylat, Hexylmethacrylat,
Hexylacrylat, Octylmethacrylat, Octylacrylat,
Cetylmethacrylat, Cetylacrylat, Vinyllaurat und
Vinylstearat.
Beispiele für geeignete Monomere B sind o-Divinylbenzol,
m-Divinylbenzol, p-Divinylbenzol, p-Methyldivinylbenzol,
o-Ethyldivinylbenzol, p-Butyldivinylbenzol,
m-Hexyldivinylbenzol, o-Nonyldivinylbenzol,
p-Decyldivinylbenzol, o-Undecyldivinylbenzol,
p-Stearyldivinylbenzol, o-Methyldivinylbenzol,
o-Ethyldivinylbenzol, p-Hexyldivinylbenzol,
p-Nonyldivinylbenzol, m-Decyldivinylbenzol,
p-Undecyldivinylbenzol und o-Stearyldivinylbenzol.
Beispiele für geeignete Monomere C sind Styrol, Vinyltoluol,
Vinylacetat, C1-5-Alkylester von Acrylsäure oder
Methacrylsäure (z. B. Methylmethacrylat, Ethylacrylat,
Methylacrylat, Ethylmethacrylat und Butylmethacrylat),
Ester von Acryl- oder Methacrylsäure mit mehrwertigen
Alkoholen (z. B. Ethylenglykoldiacrylat,
Ethylenglykoldimethacrylat, Diethylenglykoldiacrylat,
Diethlenglykoldimethacrylat, Triethylenglykoltriacrylat,
Triethylenglykoltrimethacrylat, Butandioldiacrylat,
Butandioldimethacrylat, 1,6-Hexandioldiacrylat,
1,6-Hexandioldimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat,
Trimethylolpropantrimethacrylat,
Tetramethylolmethantriacrylat,
Tetramethylolmethantrimethacrylat,
Tetramethylolmethantetraacrylat,
Tetramethylolmethantetramethacrylat,
Dipropylenglykoldiacrylat, Dipropylenglykoldimethacrylat,
Trimethylolhexantriacrylat, Trimethylolhexantrimethacrylat,
Pentaerythrittetraacrylat,
Pentaerythrittetramethacrylat, 1,3-Butylenglykoldiacrylat,
1,3-Butylenglykoldimethacrylat, Trimethylolethantriacrylat
und Trimethylolethantrimethacrylat).
Beispiele für geeignete Polymerisationsinitiatoren sind
Benzoylperoxid, t-Butylperbenzoat, Diamylperoxid,
Di-t-butylperoxid, Laurylperoxid und Azobisisobutyronitril.
Beispiele für geeignete Lösungsmittel zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Suspensionsentwickler sind aliphatische
oder halogenierte aliphatische Petroleum-Kohlenwasserstoffe,
wie Kerosin, Ligroin, n-Hexan, n-Heptan, n-Octan, Isooctan,
Isododecan, Kohlenstofftetrachlorid und Perfluorethylen. Diese
aliphatischen Lösungsmittel können in geringer Menge mit
aromatischen Lösungsmitteln, wie Toluol oder Xylol,
versetzt werden.
Während der Herstellung des Copolymerisats können
pulverförmiges Siliciumdioxid und Polyolefine oder Wachse
mit einem Erweichungspunkt von 60 bis 130°C zugesetzt
werden. Das pulverförmige Siliciumdioxid wird hierbei
in die Netzwerkstruktur des Copolymerisats eingebaut,
ohne daß es während der Reaktion physikalische Änderungen,
z. B. eine Auflösung, erfährt. Das pulverförmige
Siliciumdioxid dient der Verbesserung der
Dispersionsstabilität des Toners, da es ein ähnliches
spezifisches Gewicht wie der als Dispersionsmedium
verwendete aliphatische oder halogenierte aliphatische
Kohlenwasserstoff aufweist, wodurch ein Gelieren des
Polymers verhindert wird. Bei Verwendung eines Wachses
oder Polyolefins löst sich dieses während der Polymerisation
in dem Reaktionsmedium und fällt nach der Reaktion beim
Abkühlen in Form von Feinteilchen aus. Man erhält somit
das Copolymerisat in einem Zustand, bei dem es auf den
Feinteilchen des Wachses oder Polyolefins adsorbiert oder
damit vermischt ist. In ähnlicher Weise wie pulverförmiges
Siliciumdioxid haben Wachse und Polyolefine ein ähnliches
spezifisches Gewicht und eine ähnliche Molekularstruktur
wie das Dispersionsmedium und verhindern ein Gelieren
des Copolymerisats. Da Wachse und Polyolefine außerdem
einen niedrigen Erweichungspunkt haben, bewirken sie
darüber hinaus eine verbesserte Klebrigkeit (Fixierbarkeit).
Siliciumdioxid, Wachs bzw. Polyolefin werden in einer
Menge von 5 bis 200 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
Copolymerisat eingesetzt.
Beispiele für handelsübliche Wachse und Polyolefine mit
einem Erweichungspunkt von 60 bis 130°C sind: Polyethylene,
Polyethylenwachse und Wachse, wie Paraffinwachs, Bienenwachs, Cetanol
und Furosen.
Beispiele für geeignete Färbemittel sind Farbstoffe und
Pigmente, wie Ruß, Ölblau (C.I. 61 555), Alkaliblau (C.I. 42 750), Phthalocyaninblau (C.I. 74 160),
Phthalocyaningrün (C.I. 74 260), Spirit Black (C.I. 50 415), Anilinschwarz, Ölviolett (C.I. 60 725),
Benzidingelb (C.I. 21 095), Methylorange (C.I. 13 025), Brilliantkarmin (C.I. 15 850), Echtrot (C.I. 15 865) und
Kristallviolett (C.I. 42 555).
Beispiele für geeignete Polaritätsregler sind Metallseifen,
Lecithin, Leinöl und höhere aliphatische Säuren.
Der erfindungsgemäß verwendete kleinteilige Toner kann
ein handelsüblicher Naßtoner sein.
Der erfindungsgemäß verwendete großteile Toner kann
wie oben beschrieben unter Verwendung von
Polytetrafluorethylen hergestellt werden. Der großteilige
Toner umfaßt (a) eine gleichmäßige Dispersion eines
organischen oder anorganischen Farbstoffs oder Pigments
in Polytetrafluorethylen; (b) Körnchen eines kohärenten
Materials aus kleinen Teilchen mit einer Größe von 0,1
bis 1 µm, die durch überziehen von Farbstoffen oder
Pigmenten mit Polytetrafluorethylen erhalten werden;
oder (c) ein kapselähnliches Material, das durch Beschichten
eines kohärenten Materials aus einem Farbstoff oder Pigment
mit Polytetrafluorethylen erhalten wird.
Zum Einstellen des spezifischen Gewichts des Toners auf
einen Wert von vorzugsweise 0,5 bis 1,4 kann der großteilige
Toner hohle Polymerteilchen enthalten. Der großteilige
Toner kann auch aus Polytetrafluorethylen-Teilchen allein
ohne Pigment oder Farbstoff bestehen.
Polytetrafluorethylen besitzt verschiedene ausgezeichnete
Eigenschaften hinsichtlich Wärmebeständigkeit,
Wetterbeständigkeit, chemischer Beständigkeit,
Reibungskoeffizient, Klebfreiheit, Wasserabstoßung und
Ölabstoßung. Da außerdem sein Molekulargewicht niedrig
und seine Teilchengröße klein ist, vereinigt es
einzigartige Eigenschaften hinsichtlich der Verdünnbarkeit
und Dispersionsstabilität. Diese vorteilhaften
Eigenschaften beruhen darauf, daß Polytetrafluorethylen
in seiner Molekülstruktur eine Kohlenstoffkette aufweist,
die nur von Fluoratomen umgeben ist. Unter den organischen
Verbindungen ist die Bindung zwischen Kohlenstoff und
Fluor in Polytetrafluorethylen am stärksten und auch die
Bindung zwischen Kohlenstoff und Kohlenstoff wird im
Vergleich zu anderen organischen Verbindungen stärker
und stabiler durch den Einfluß der umgebenden Fluoratome.
Die das Kohlenstoffatom umgebenden Fluoratome bilden
außerdem eine Fläche mit niedriger freier Oberflächenenergie,
so daß eine ausgezeichnete Wasser- und Ölabstoßung erzielt
werden.
Bevorzugte erfindungsgemäß verwendbare
Polytetrafluorethylene sind die Handelsprodukte PTFE 1
(Teilchengröße etwa 2,5 µm), PTFE 2
(Teilchengröße etwa 5,0 µm), PTFE 3, PTFE 4
(Teilchengröße 0,3 µm) und PTFE 5 (Teilchengröße 10 µm).
Die folgenden Herstellungsbeispiele erläutern die
Herstellung einer kleinerteiligen Harzdispersion.
300 g Isooctan werden in einen 2 Liter-Vierhalskolben
eingebracht, der mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler
ausgerüstet ist, und auf 95°C erhitzt. Hierauf wird
innerhalb 3 Stunden eine Lösung zugetropft, die 190 g
Dodecylmethacrylat, 10 g o-Butyldivinylbenzol und 6 g
Azobisisobutyronitril enthält. Das erhaltene Gemisch
wird weitere 4 Stunden unter Rühren auf die genannte
Temperatur erhitzt und polymerisiert. Hierbei erhält
man eine Harzdispersion mit einer Viskosität von 280 mPa·s,
einem Polymerisationsgrad von 94,8% und einer Teilchengröße
von 0,1 bis 0,20 µm.
300 g der in Beispiel 1 erhaltenen Harzdispersion werden
in einem Kolben mit 10 g kolloidalem Siliciumdioxid
vermischt und die erhaltene Mischung wird 3 Stunden auf
100°C erhitzt. Nach dem Abkühlen erhält man eine
kolloidales Siliciumdioxid-enthaltende Harzdispersion mit
einer Viskosität von 318 mPa·s und einer Teilchengröße
von 0,3 bis 0,4 µm.
300 g Isododecan werden in den Kolben von Beispiel 1
eingebracht und auf 90°C erhitzt. Hierauf tropft man
innerhalb 1,5 Stunden eine Lösung zu, die 300 g
Laurylmethacrylat, 25 g p-Divinylbenzol und 3 g
Benzoylperoxid enthält. Die erhaltene Mischung wird unter
Rühren weitere 4 Stunden auf 95°C erhitzt und polymerisiert,
wobei man eine Harzdispersion mit einer Viskosität von
380 mPa·s, einem Polymerisationsgrad von 96,5% und einer
Teilchengröße von 0,1 bis 0,3 µm erhält.
300 g der in Beispiel 3 hergestellten Harzdispersion
werden in einem Kolben mit 20 g Bienenwachs vermischt
und die erhaltene Mischung wird 2 Stunden bei 90°C gerührt.
Nach dem Abkühlen erhält man eine Harzdispersion mit einer
Viskosität von 215 mPa·s und einer Teilchengröße von 0,1
bis 1,0 µm.
300 g Isoparaffin und 30 g kolloidales Siliciumdioxid werden
in den Kolben von Beispiel 1 eingebracht und auf 90°C
erhitzt. Hierauf tropft man innerhalb 3 Stunden eine
Lösung zu, die 150 g 2-Ethylhexylmethacrylat, 20 g
p-Divinylbenzol und 6,3 g Lauroylperoxid enthält. Die
erhaltene Mischung wird weitere 4 Stunden bei der genannten
Temperatur gerührt und polymerisiert, wobei man eine
Harzdispersion mit einer Viskosität von 126 mPa·s, einem
Polymerisationsgrad von 98,2% und einer Teilchengröße
von 0,1 bis 1,0 µm erhält.
Ruß|15 g | |
Harzdispersion aus Herstellungsbeispiel 1 | 50 g |
Kerosin | 100 g |
PTFE 5 | 15 g |
Die genannten Materialien werden 6 Stunden in einer KD-
Mühle zu einem Tonerkonzentrat mit einer Viskosität von
25 mPa·s dispergiert. 10 g des Tonerkonzentrats werden
in 1 Liter Kerosin dispergiert, um einen
elektrophotographischen Suspensionsentwickler herzustellen,
der kleinere Tonerteilchen mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 0,28 µm und größere Tonerteilchen mit
einer durchschnittlichen Teilchengröße von 10 µm enthält.
Mit Hilfe des erhaltenen Suspensionsentwickler wird auf einem
lichtempfindlichen Zinkoxid-Papier in einer handelsüblichen
elektrophotographischen Kopiermaschine eine Kopie
angefertigt. Hierbei erhält man eine Kopie mit einer
Bilddichte von 1,33, einer Bildfixierung von 83,5% und
zufriedenstellender primärer Fixierbarkeit
(Fixierbarkeit unmittelbar nach dem Kopieren).
Zum Vergleich wird ein Vergleichsentwickler auf
dieselbe Weise hergestellt, jedoch ohne PTFE 5. Der
Vergleichsentwickler ergibt eine Bilddichte von 1,2.
Die Bildfixierung (%) errechnet sich nach der Formel
Y/X × 100, wobei X die Bilddichte vor dem Radieren und
Y die Bilddichte nach fünfmaligem Hin- und Herbewegen
eines Radiergummi-Prüfgeräts bedeuten.
Ruß|15 g | |
Harzdispersion aus Herstellungsbeispiel 2 | 100 g |
Kerosin | 100 g |
Mangannaphthenat | 1 g |
PTFE 1 | 10 g |
Aus diesen Materialien wird ein elektrophotographischer
Suspensionsentwickler gemäß Beispiel 1 hergestellt. Das
erhaltene Tonerkonzentrat besitzt eine Viskosität von
15 mPa·s und enthält kleinere Tonerteilchen mit einer
mittleren Teilchengröße von 0,5 µm sowie größere
Tonerteilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 2,5 µm.
Bei Herstellung einer Kopie gemäß Beispiel 1 unter
Verwendung dieses Toners erzielt man eine Bilddichte
von 1,98 und eine Bildfixierung von 83%. Das
Auflösungsvermögen der Kopie beträgt 8 Linien/mm und ihre
primäre Fixierbarkeit ist zufriedenstellend.
Eine mit einem Vergleichsentwickler, der kein PTFE 1
enthält, hergestellte Kopie besitzt eine Bilddichte
von 1,30 und ein Auflösungsvermögen von 5,6 Linien/mm.
Ruß|15 g | |
Harzdispersion aus Herstellungsbeispiel 3 | 100 g |
Kerosin | 100 g |
Lecithin | 3 g |
Aus diesen Materialien wird gemäß Beispiel 1 ein
Suspensionsentwickler hergestellt. 200 g des erhaltenen
Tonerkonzentrats werden mit 20 g PTFE 2 versetzt
und mit einem Rührer gerührt, um einen Entwickler
herzustellen, der kleiner Tonerteilchen mit einer mittleren
Teilchengröße von 0,23 µm und größere Tonerteilchen mit
einem mittleren Teilchendurchmesser von 5,0 µm enthält.
Mit diesem Entwickler wird gemäß Beispiel 1 eine Kopie
hergestellt, die nach einer Desensibilisierungsbehandlung
als Offset-Druckvorlage verwendet wird. Diese Druckvorlage
besitzt eine Haltbarkeit von mindestens 30 000 Drucken
und eine Bildfixierung von 89%.
Benzidingelb (C.I. 21 095)|30 g | |
Harzdispersion aus Herstellungsbeispiel 4 | 70 g |
Kerosin | 100 g |
Nickelnaphthenat | 5 g |
PTFE 3 | 10 g |
Aus diesen Materialien wird gemäß Beispiel 1 ein
Suspensionsentwickler hergestellt. Das erhaltene
Tonerkonzentrat hat eine Viskosität von 10,0 mPa·s und
enthält kleinere Tonerteilchen mit einer mittleren
Teilchengröße von 0,8 µm und größere Tonerteilchen mit
einer mittleren Teilchengröße von 20 µm.
Unter Verwendung des Entwicklers wird mit einer
handelsüblichen elektrophotographischen Kopiermaschine
eine Farbkopie auf einem lichtempfindlichen Zinkoxid-
Papier hergestellt. Die erhaltene Farbkopie zeigt ein
Bild von klarer Schärfe.
Ruß|20 g | |
Harzdispersion aus Herstellungsbeispiel 5 | 130 g |
Kerosin | 100 g |
PTFE 5 | 30 g |
Aus diesen Materialien wird gemäß Beispiel 1 ein
Suspensionsentwickler hergestellt. Das erhaltene
Tonerkonzentrat hat eine Viskosität von 20,4 mPa·s und
enthält kleinere Tonerteilchen mit einer mittleren
Teilchengröße von 0,18 µm sowie größere Tonerteilchen mit
einer mittleren Teilchengröße von 5 µm.
Unter Verwendung dieses Entwicklers wird gemäß Beispiel 1
eine Kopie hergestellt, die eine Bilddichte von 1,44
und eine Bildfixierung von 89% zeigt. Das Bild hat
zufriedenstellende Schärfe.
Eine unter Verwendung eines Vergleichsentwicklers, der
kein PTFE 5 enthält, hergestellte Kopie hat eine
Bilddichte von 1,30 und das erhaltene Bild ist von nicht
zufriedenstellender Schärfe.
Aus den vorstehenden Beispielen geht hervor, daß der
erfindungsgemäße Suspensionsentwickler eine erhöhte Bilddichte
und zufriedenstellende Fixierbarkeit unmittelbar nach
dem Kopieren ermöglicht. Letzteres beruht vermutlich
darauf, daß in dem Polytetrafluorethylen-System nur eine
sehr geringe Lösungsmittelmenge an dem Kopiepapier haften
bleibt. Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Entwicklers
hergestellte Kopien nehmen selbst unter
Witterungseinflüssen keinen Schaden, da der erfindungsgemäße
Entwickler zufriedenstellende Wasserabstoßung und
Witterungsbeständigkeit besitzt.
Claims (2)
1. Elektrophotographischer Suspensionsentwickler, der
Tonerteilchen in einer isolierenden Trägerflüssigkeit
mit niedriger Dielektrizitätskonstante aus einem
aliphatischen Kohlenwasserstoff und/oder einem
halogenierten Kohlenwasserstoff dispergiert enthält,
wobei die Tonerteilchen zwei Teilchengrößen-
Verteilungen mit einer kleineren durchschnittlichen
Teilchengröße im Bereich von 0,01 bis 1 µm und einer
größeren durchschnittlichen Teilchengröße im Bereich
von 2 bis 30 µm aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß die größeren
Tonerteilchen im Größenbereich von 2 bis 30 µm unter
Verwendung von Polytetrafluorethylen als Haupt-
Bindemittelharz hergestellt worden sind.
2. Suspensionsentwickler nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die größeren Tonerteilchen in
einer Menge von 1,0 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gesamt-Tonergewicht, vorhanden sind.
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---|---|---|---|
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