DE3629679A1 - Wechselsystemsteigeisen - Google Patents
WechselsystemsteigeisenInfo
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Classifications
-
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Landscapes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Alpinsteigeisen
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Steigeisen sind bekannt. Sie dienen als Hilfs
gerät zum sicheren Überwinden von Schnee-, Firn- oder
Eispassagen im alpinen Gelände. Die gebräuchlichen
Steigeisen bestehen aus einem Vorderteil, das sich aus
einem Rahmen, aus Frontzacken, aus Seitenzacken, aus
Schuhsohlenhaltern und aus einem Bindungsbügel zusammen
setzt, einem Absatzteil, das sich aus einem Rahmen,
aus Seitenzacken, aus Schuhsohlenhaltern und aus einem
Bindungsspannhebel zusammensetzt,und einer Verbindung
zwischen Vorderteil und Absatzteil, die an beiden Rahmen
befestigt ist.
Die Rohlinge der einzelnen Steigeisenteile, wie
Vorderteil, Verbindungsstange und Absatzteil
werden aus einem ebenen Blech ausgestanzt.
Die Gebrauchsform wird durch verschiedene Biegevorgänge,
wie Biegen der Seitenzacken um 90° gegenüber dem Rahmen,
und durch weitere Arbeitsgänge, wie Härten, Schleifen
und Lackieren, erhalten.
Bedingt durch diesen Herstellungsablauf bilden Rahmen und
Zacken des Steigeisens eine aus einem Stück gefertigte
Einheit.
Dadurch wird die gezielte konstruktive Anpassung der
einzelnen Teile an die beim Gebrauch auftretenden
Beanspruchungen stark behindert.
Außerdem wird durch eine einzige Beschädigung, wie
dem Bruch eines Seitenzackens, das gesamte Steigeisen
teil unbrauchbar.
Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist,
liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steigeisen zu schaffen,
dessen einzelne Teile gezielt an die Einsatzbedingungen
im alpinen Gelände und an die dabei auftretenden ver
schiedenartigen und wechselnden Beanspruchungen anpaßbar
und nach Beschädigung und Verschleiß ohne Verlust eines
gesamten Steigeisenteils austauschbar sind.
Durch die getrennte Herstellung von Zacken und von
Rahmengrundelementen des Steigeisens ist sowohl eine
gezielte, durch Fertigungsabläufe anderer Steigeisen
teile unbehinderte konstruktive Gestaltung, als auch
die Verwendung verschiedener Materialien an einem
Steigeisen, wegen der Gewichtseinsparung vorzugs
weise Leichtmetalle wie Aluminiumlegierungen oder
Titan, und ihre speziell an die Beanspruchung angepaßte
Wärmebehandlung möglich. Zusätzliche Vorteile ent
stehen durch die Verwendung von vorgeformten Profilen,
da hier neben dem geringerem Materialabfall die für
die hohe Biegewechselbeanspruchung besonders un
günstigen Biegeverformungen weitgehend entfallen.
Den größten Vorteil bieten die vielfältigen Kombinations
möglichkeiten eines Wechselsystems. Dadurch ist es möglich,
mehrere an verschiedene Einsatzbedingungen speziell
angepaßte Frontzacken und/oder Seitenzacken mitzuführen
und je nach Bedarf am Rahmengrundelement anzubringen.
Durch die Variation der Anzahl der verwendeten Steig
eisenzacken wird das Wechselsystem-Steigeisen in ver
schiedene Steigeisentypen verwandelt, wobei die Möglich
keiten zwischen einem Grödel oder Vierzacker bis hin zum
zwölf- oder mehrzackigen Steigeisen frei wählbar sind.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt ein gebräuchliches zwölfzackiges Alpin
steigeisen. Das Vorderteil besteht aus dem Rahmen 17,
den nach unten gebogenen Seitenzacken 16, dem Frontzacken
paar 15, einem Bindungsbügel 20 sowie seitlichen
Halterungen 21 gegen das seitliche Verrutschen der Schuh
sohle.
Das Absatzteil besteht aus dem Rahmen 22, den nach unten
gebogenen Seitenzacken 16, seitlichen Halterungen 24
und einem Kipp-Spann-Hebel 19, der zusammen mit dem
Bindungsbügel 20 zur Befestigung des Steigeisens am
Schuh dient. Die Verbindung zwischen beiden
Steigeisenrahmenteilen erfolgt durch die Verbindungs
stange 18, hier in einer Ausführung als Lochstange, die
mit einer Schraubverbindung 23 am Rahmenteil 22 befestigt
ist.
Die Fig. 2 zeigt eine mögliche Ausführungsform des
Wechselsystemsteigeisens.
Die beiden Rahmengrundelemente 3 eines starren Steig
eisens oder Vorderteil eines Steigeisens, wie in Fig. 1
dargestellt, sind durch mindestens zwei Achsen 4 und/oder
nicht dargestellte Profilsegmente miteinander verbunden.
Wegen der hohen Biegesteifigkeit sind die Rahmengrund
elemente 3 aus Metallprofilen, wegen der Gewichtsersparnis
vorzugsweise aus Leichtmetallprofilen, oder aus Kunststoff
profilen hergestellt. Die Achsen 4 sind als Stahlachsen
mit Sicherungsmuttern an beiden Enden dargestellt. Weitere
Ausführungsmöglichkeiten sind z.B. durchgehende Gewinde
stangen aus Metall und Profilsegmente aus Metall oder
Kunststoff, wobei auch Kombinationen verschiedener
Ausführungen möglich sind.
Die Achsen 4 verbinden gleichzeitig die Seitenzacken 2
und die Frontzacken 1 mit den Rahmengrundelementen 3,
indem sie durch die Bohrung im Ansatz der Steckverbindung
7 hindurchgehen und so außerdem eine Sicherungsfunktion
für die Steckverbindung 7 übernehmen. Bei der Verwendung
von nicht dargestellten Profilsegmenten aus Metall
oder Kunststoff anstelle der Achsen 4 oder bei der Fixierung
von Seitenzacken 2 im Rahmengrundelement 3 ohne die Achsen
4 werden die Frontzacken 1 und/oder die Seitenzacken 2
einzeln oder zusammen mit dem Profilsegment durch die
Bohrung im Ansatz der Steckverbindung 7 gehende Bolzen,
Stifte, Nieten oder Schrauben 5 mit dem Rahmengrundelement 3
verbunden und gesichert. Zwischen den beiden Verbindungen
4 der Rahmengrundelemente 3 sind je nach Bedarf beliebig
viele Seitenzacken 2 auf die beschriebene Art und
Weise am Rahmengrundelement 3 fixierbar.
Die Befestigung der Steigeisenbindung und diese selbst
kann, wie in Fig. 1 dargestellt, verwendet werden und ist
deshalb nicht dargestellt.
In Fig. 3 sind zwei Beispiele für mögliche Ausführungs
formen der Frontzacken 1 dargestellt. Dabei zeigt die
Zeichnung A eine mögliche Form für den Einsatz in hartem
Firn und die Zeichnung B eine mögliche Form für den Ein
satz im Steileis ähnlich der Form von Pickelhauen.
Für die Seitenzacken 2 sind nicht dargestellte ähnliche
Formvariationen zur besseren Anpassung möglich.
Die Frontzacken 1 und Seitenzacken 2 können aus Metall-
und/oder Kunststoffprofilen oder aus Schmiedeteilen
oder gespritztem, gepreßtem oder extrudiertem Kunststoff
bestehen.
Weitere Variationsmöglichkeiten ergeben sich durch
die gemischte Verwendung der oben beschriebenen Formen
und Materialien der Frontzacken 1 und/oder Seitenzacken 2,
wobei wegen der Gewichtsersparnis bei den Seitenzacken 2
vorzugsweise Leichtmetallprofile, bei den Frontzacken 1
wegen der höheren Beanspruchung vorzugsweise ge
schmiedete Metallformen zur Anwendung kommen.
Claims (7)
1. Steigeisen mit einem Rahmen und daran angeordneten Front
zacken und Seitenzacken und einem Bindungssystem zur Be
festigung am Schuh,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steigeisenrahmen (17; 22; 3) und alle am Steigeisen
rahmen fixierbaren Frontzacken (15; 1) und Seitenzacken
(16; 2) und das Bindungssystem (19; 20) aus getrennten Einzel
teilen bestehen, wobei alle Einzelteile des Steigeisens
ein Wechselsystem darstellen, das aus mehreren verschieden
gestalteten, durch Verbindungselemente (4) verbundenen
Rahmengrundelementen (3) besteht, die mit mehreren
verschieden gestalteten Frontzacken (1) und Seitenzacken
(2) wechselweise und in variierbarer Anzahl kombinierbar
sind.
2. Steigeisen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmengrundelemente (3) aus einem Metall-
oder Kunststoffprofil bestehen.
3. Steigeisen nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frontzacken (1) und/oder die Seiten
zacken (2) aus Metall- oder Kunststoffprofilen
bestehen.
4. Steigeisen nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frontzacken (1) und/oder die Seiten
zacken (2) aus Schmiedeteilen oder aus gespritztem,
gepreßtem oder extrudiertem Kunststoff bestehen.
5. Steigeisen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixierung bei allen Frontzacken (1)
und Seitenzacken (2) als Steckverbindung (7) aus
geführt ist, die aus einem in die entsprechende Auf
nahme am Rahmengrundelement (3) passendem Ansatz
(7) an den Frontzacken (1) und Seitenzacken (2)
und einer Sicherung (5) besteht.
6. Steigeisen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherung (5) aus einer Bolzen-, Stift-,
Niet- oder Schraubverbindung aus Metall oder Kunst
stoff besteht.
7. Steigeisen nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmengrundelemente (3) durch Achsen
(4), die aus geschmiedetem Metall, aus Ge
windestangen aus Metall oder aus Kunststoff bestehen,
und/oder durch Profilsegmente aus Metall oder
Kunststoff verbunden sind.
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Citations (2)
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