DE3618296A1 - Einschraubteil, insbesondere einschraubzapfen - Google Patents
Einschraubteil, insbesondere einschraubzapfenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schraubteil, insbeson
dere einen Einschraubzapfen, für einen dichtenden Ge
häuseverschluß mit einer im wesentlichen parallel zur
jeweiligen Gehäuseoberfläche verlaufenden Andrücksei
te und einem der Andrückseite zugeordneten Dichtring.
Es ist bekannt, in Verbindung mit solchen Einschraub
teilen lose Dichtringe, z. B. aus Kupfer, Aluminium
oder Kunststoff zu verwenden. Diese dichten nach dem
Festziehen der Einschraubteile zwischen deren Andrück
seite - in der Regel der flachen Unterseite des Schraub
kopfes - und der ebenfalls flachen Unterseite eines Ge
häuses. Als nachteilig gilt, daß der Dichtring, insbe
sondere bei vertikalen Einschraubvorgängen, leicht ab
fallen kann. Die bekannten Einschraubteile eignen sich
dadurch vor allem nicht für eine automatische Zufüh
rung.
Hier setzt nun die Erfindung an. Ihr liegt die Aufgabe
zugrunde, Einschraubteile der eingangs genannten Art
so weiterzubilden, daß der erforderliche Dichtring in
jeder Lage problemlos mit zur Montage gelangt und ins
besondere eine automatische Zuführung ermöglicht wird.
Gelöst wird diese Aufgabe nach dem Vorschlag der Erfin
dung dadurch, daß die Andrückseite eine umlaufende Nut
(Ringnut) aufweist, deren Wände unter einem Öffnungs
winkel von 90° oder mehr zur Andrückseite stehen und
deren Grund eine dachförmige Abschrägung mit einer
ins Innere der Nut gerichteten Berührungslinie besitzt,
und der Dichtung aus einem durch Ultraschall verform
baren Kunststoff besteht, wobei der Dichtring einer
seits die Nut ausfüllt und darin gehalten ist und an
dererseits eine die Andrückseite überragende Dicht
fläche bildet.
Wie ersichtlich, schlägt die Erfindung im Ergebnis
eine Weiterbildung vor, bei der der Dichtring unver
lierbar mit dem Einschraubteil verbunden ist. Spe
ziell gilt, daß der Dichtring soweit wie möglich in
die Nut eingeformt und folglich fest darin gehalten
ist. Zum Einformen sollen Dichtringe aus einem durch
Ultraschall verformbaren (verschweißbaren, verflüssig
baren) Kunststoff gelangen. Diese müssen zunächst so
gestaltet und bemessen sein, daß sie sich mühelos in
die Ringnut einsetzen lassen und dabei die Abschrä
gung am Grund berühren. Wenn anschließend ein Ultra
schallkopf auf den Dichtring gerichtet wird, erfährt
der Kunststoff unter der Einwirkung der Schallwellen
eine Verformung, welche von der Berührungslinie der
dachförmigen Abschrägung ausgeht. Der Dichtring läßt
sich so in die Nut einpressen, bis er diese ganz aus
füllt. Dabei sorgt der hintere Teil des Dichtringes
für den nötigen Halt, während der vordere Teil eine
die Andrückseite überragende Dichtfläche bildet.
Wenngleich schon bei rechten Öffnungswinkeln der Dicht
ring infolge mindestens mikroskopischer Rauhigkeiten
an den Wänden der Nut zu halten ist, sollte sich ge
mäß einem weiteren Vorschlag die Nut von der Andrück
seite zum Grund hin erweitern. Die Erweiterung kann
so sein, daß mindestens eine Wand unter einem Öffnungs
winkel von mehr als 90° zur Andrückseite steht, und
zwar ganz oder auch nur teilweise. In jedem Falle be
deutet dies eine Querschnittsverringerung an der An
drückseite und damit einen sicheren Halt für den Dicht
ring.
Vorteilhaft beträgt der Öffnugnswinkel der Wand oder
Wände der Nut zur Andrückseite etwa 100 bis 110°.
Zweckmäßigerweise ist die Nut in die Andrückseite ein
gestochen.
Nach einem weiteren Vorschlag ist die Dichtfläche
des Dichtringes flach ausgebildet. Diese Endform
erlaubt eine problemlose Einwirkung auf den Dicht
ring während des Verformens mit einem Ultraschall
kopf und eine nachhaltige Dichtung gegenüber einem
Gehäuse.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend
anhand der Zeichnung für ein bevorzugtes Ausführungs
beispiel beschrieben. Darin zeigt die einzige Figur
ein Einschraubteil, nämlich einen Einschraubzapfen,
im Querschnitt.
Nach der Figur besteht der Einschraubzapfen im wesent
lichen aus einem Gewindeteil 1 und einem Zapfenkopf 2
mit einer von dessen Unterseite gebildeten Andrücksei
te 3, in die eine umlaufende Nut (Ringnut) 4 einge
stochen ist. Die Nut 4 besitzt im vorliegenden Aus
führungsbeispiel eine Wand 5, welche unter einem Öff
nungswinkel von 90° zur Andrückseite 3 steht, während
der Öffnungswinkel zwischen der anderen Wand 6 und der
Andrückseite 3 mehr als 90° beträgt. Wie mit gestri
chelten Linien angedeutet, könnte ein solcher größerer
Öffnungswinkel aber auch für die erste Wand 5 vorge
sehen werden.
Im übrigen besitzt der Grund der Nut 4 eine dachförmige
Abschrägung 7 mit einer Berührungslinie 8, welche ins
Innere der Nut 4 gerichtet ist. Wie die obere Hälfte
der Figur verdeutlicht, kann ein Dichtring 9, welcher
in seiner Breite der Öffnung der Nut 4 an der Andrück
seite 3 entspricht, zunächst bis zur Berührungslinie
8 in die Nut 4 eingesetzt werden.
Der Dichtring 9 besteht dabei aus einem durch Ultraschall
verformbaren Kunststoff. Wird nun mit einem Ultraschall
kopf auf den überstehenden Teil des Dichtringes 9 ge
drückt, verformt sich letzterer, ausgehend von der Be
rührungslinie 8, bis er schließlich die Nut 4 aus
füllt, wie in der unteren Hälfte der Figur gezeigt.
Danach verbleibt noch eine die Andrückseite 3 über
ragende Dichtfläche 10 als axial wirkendes Dichtele
ment.
Ein solcher Einschraubzapfen kann insbesondere als
zuverlässige Verschlußschraube für Gehäuse von Ge
trieben, Motoren o. ä. Verwendung finden. Dabei ist
eine automatische Zuführung möglich. Durch Auswahl
geeigneter Kunststoffe läßt sich im übrigen eine
große Anwendungsbreite erreichen.
- Bezugszeichenliste
1 Gewindeteil
2 Zapfenkopf
3 Andrückseite
4 Nut
5 Wand
6 Wand
7 Abschrägung
8 Berührungslinie
9 Dichtring
10 Dichtfläche
Claims (5)
1. Einschraubteil, insbesondere Einschraubzapfen,
für einen dichtenden Gehäuseverschluß mit einer
im wesentlichen parallel zur jeweiligen Gehäuse
oberfläche verlaufenden Andrückseite und einem
der Andrückseite zugeordneten Dichtring, dadurch
gekennzeichnet, daß die Andrückseite (3) eine
umlaufende Nut (4) aufweist, deren Wände
(5, 6) unter einem Öffnungswinkel von 90°
oder mehr zur Andrückseite (3) stehen und
deren Grund eine dachförmige Abschrägung (7)
mit einer ins Innere der Nut (4) gerichteten
Berührungslinie (8) besitzt, und der Dicht
ring (9) aus einem durch Ultraschall verform
baren Kunststoff besteht, wobei der Dichtring
(9) einerseits die Nut (4) ausfüllt und dar
in gehalten ist und andererseits eine die An
drückseite (3) überragende Dichtfläche (10)
bildet.
2. Einschraubteil nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine Wand (5, 6) der
Nut (4) ganz oder teilweise unter einem Öffnungs
winkel von mehr als 90° zur Andrückseite (3)
steht.
3. Einschraubteil nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Öffnungswinkel der Wand oder
Wände (5, 6) der Nut (4) zur Andrückseite
(3) etwa 100° bis 110° beträgt.
4. Einschraubteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (4) in die
Andrückseite (3) eingestochen ist.
5. Einschraubteil nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtfläche (10) des Dicht
ringes (9) flach ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
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Publications (1)
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