DE4440852C1 - Verschlußvorrichtung für Flüssigkeitsbehälter, insbesondere Batteriestopfen sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Verschlußvorrichtung für Flüssigkeitsbehälter, insbesondere Batteriestopfen sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für
Flüssigkeitsbehälter, insbesondere Batteriestopfen, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung. Eine derartige Verschlußvorrichtung ist beispielsweise
bekannt aus der DE 36 18 296 A1. Ferner ist aus der DE-GM 18 80 640
ein Kronenkorkenverschluß bekannt, der einen eingeklebten Dichtring
aufweist.
Derartige Verschlußvorrichtungen sind insbesondere in Form von Batteriestop
fen bekannt, die zum abdichtenden Verschluß einzelner Zellen einer Batterie
dienen. Der Batteriestopfen besitzt zusätzlich einen Gewindeabschnitt, der mit
Hilfe des Werkzeuges in die zu verschließende Zelle eingedreht wird. Zu
diesem Zweck weist der Kopf eine Vertiefung auf, in die ein Drehwerkzeug,
beispielsweise ein Schraubendreher, eingreift.
Herkömmliche Batteriestopfen weisen Rund- oder Flachdichtungsringe auf, die
lose bzw. unverbunden in der Nut aufgenommen sind und diese nur teilweise
ausfüllen. Diese Dichtringe üben ihre Dichtwirkung erst aus, wenn sie durch
die beim Einschraubvorgang ausgeübte Quetschbeanspruchung verformt
werden. Herkömmliche Dichtringe unterliegen daher einem erhöhten Ver
schleiß. Bei häufigem Ein- und Ausbau, insbesondere bei tiefen Temperaturen,
kommt es ferner zum Bruch bzw. zu bleibenden Verformungen des Dicht
ringes. Schließlich müssen die separat hergestellten herkömmlichen Dichtringe
mittels eines aufwendigen Montageautomaten auf das Stopfenformteil mon
tiert werden. Die Montage ist zeitaufwendig und kostenintensiv.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Angabe einer Verschlußvor
richtung für Flüssigkeitsbehälter, insbesondere eines Batteriestopfens, der
einfach und kostengünstig herstellbar ist und einem geringen Verschleiß
unterliegt, sowie eines Verfahrens zu deren Herstellung.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Verschlußvorrichtung
für Flüssigkeitsbehälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wobei der
Dichtring formschlüssig in der Nut aufgenommen und durch Anschmelzen
der Nutfläche mit ihr verbunden ist. Der Dichtring wird bsp. formschlüssig in die Nut
in einem Schuß eingespritzt.
Die erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung entfaltet
eine hohe Dichtwirkung, da der elastomere Dichtring die gesamte Nut
ausfüllt und bei Quetschbeanspruchung nicht abreißt. Aufgrund der geringen
örtlichen Verformung des Dichtringes beim Einbau ist die erfindungsgemäße
Verschlußvorrichtung weniger verschleißanfällig. Schließlich läßt sich die
erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung durch Spritzgießen des elastomeren
Dichtringes unmittelbar am Stopfenteil einfach und preisgünstig her
stellen. Während des Spritzgusses
des Dichtringes findet ein Anschmelzen in der Kontaktfläche des
Stopfenformteiles statt, so daß Dichtring und Formkörper an ihrer Kontaktfläche
einen Verbund bilden. Ein Verfahren zur Herstellung der Verschlußvorrichtung ist
Gegenstand des Anspruchs 12.
Es ist bevorzugt, daß der Dichtring an seiner gesamten an der Nut anliegen
den Kontaktfläche innig mit der Nut verbunden ist.
Dadurch wird eine besonders wirksame
Innendichtung der Verschlußvorrichtung erzielt. Der der Kontaktfläche gegen
überliegende Außenbereich des elastomeren Dichtringes bleibt beweglich und
gleicht Einbautoleranzen aus.
Die Nut ist bevorzugt in einem Randbereich angefast bzw. abgeschrägt.
Dadurch sinkt der Querschnitt des Dichtringes im Randbereich und der Dicht
ring erhält eine höhere Elastizität. Dehnungskräfte bzw. Spannungen, denen
der Dichtring ausgesetzt ist, erreichen beim Einbau nicht vorzeitig die Bruch
dehnungsgrenzen bzw. Grenzspannungen. Ferner können größere Herstel
lungstoleranzen der im Flüssigkeitsbehälter gebildeten Gegendichtfläche
ausgeglichen werden.
Der Querschnitt eines über die Nut vorstehenden Abschnitts des Dichtringes
nimmt bevorzugt nach außen hin ab. Dadurch läßt sich eine längere Lebens
dauer durch kleinere örtliche Verformungen des Dichtringes erzielen.
Der vorspringende Abschnitt des Dichtringes ist bevorzugt wulstförmig bzw.
ausgebaucht. In dieser geometrisch bevorzugten Ausgestaltung wird eine
besonders wirksame Außendichtwirkung des Dichtringes erzielt.
Der vorspringende Abschnitt hat bevorzugt eine Abmessung bzw. Breite im
Bereich von 30 bis 60%, bevorzugt 40 bis 50% des Dichtringquerschnittes.
Bei diesen Verhältnissen lassen sich optimale Dichtwirkungen in der Praxis
nachweisen.
Der vorspringende Abschnitt ist in einer bevorzugten Ausführungsform im
Querschnitt im wesentlichen dreiecksförmig, wobei der Schnittwinkel (α) der
beiden Dreiecksschenkel zwischen 30° und 90°, besonders bevorzugt zwi
schen 55° und 75° liegt. Diese Bemaßungen haben eine optimale Dicht
wirkung bei einfacher Spritzgußherstellung ergeben.
Der vorspringende Abschnitt ist in einer anderen bevorzugten Ausführungs
form im wesentlichen rechteckig. Auch in dieser Ausführungsform läßt sich
der elastomere Dichtring in einfacher Spritzgußtechnik herstellen und erzielt
eine optimale Dichtwirkung.
Schließlich hat sich herausgestellt, daß es bevorzugt ist, daß die Kontakt
fläche zwischen Nut und Dichtring zwischen 20% und 60%, besonders
bevorzugt zwischen 30% und 50% der Mantelfläche des Dichtringes be
trägt. In diesen Grenzen ist die Herstellung bei optimaler Dichtwirkung beson
ders einfach.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Aus
führungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen herkömmlichen Batteriestopfen im Querschnitt.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Batterie
stopfens, ausschnittsweise im Querschnitt, für eine Dreiecks
dichtung.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Batteriestopfens, ausschnittsweise im Querschnitt, für eine
Rechtecksdichtung.
Fig. 4 zeigt einen alternativen Batteriestopfen im Ausschnitt.
Fig. 5 zeigt einen weiteren Batteriestopfen ausschnittsweise.
Fig. 6 zeigt einen alternativen Batteriestopfen ausschnittsweise.
Fig. 7 zeigt einen weiteren Batteriestopfen im Ausschnitt mit Hohlkam
merprofil.
Fig. 8 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiels eines Batteriestop
fens, teilweise im Querschnitt.
Fig. 9 zeigt eine alternative Ausführungsform von Fig. 8.
Fig. 10 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Batteriestopfens,
teilweise im Ausschnitt.
Fig. 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, teilweise im Querschnitt.
Fig. 12 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel im Querschnitt aus
schnittsweise, mit Anspritzung von innen.
Fig. 13 zeigt eine alternative Ausführungsform von Fig. 12, mit Her
stellung der Hohlkammer im Gasinnendruck-Verfahren.
Der in Fig. 1 gezeigte herkömmliche Batteriestopfen weist einen obenliegen
den Kopf 2 auf, der zum Eingriff eines Drehwerkzeuges, beispielsweise eines
Schraubendrehers, bestimmt ist. Auf den Kopf 2 wird wahlweise ein Ver
schlußdeckel 3 eingeclipst. Im unteren Bereich des Batteriestopfens ist ein
Gewindeabschnitt 1 gebildet, der zum Eindrehen in eine Zelle einer Säure
batterie bestimmt ist. Zwischen Gewindeabschnitt 1 und Kopf 2 ist eine im
Querschnitt rechteckige umlaufende Nut gebildet, in der ein runder Dichtring
lose und ohne Verbindung mit der Nut aufgenommen ist. Zwischen Dichtring
und Nut bestehen Fugen, da der runde Dichtring die rechteckige Nut nur
teilweise ausfüllt.
Fig. 2 zeigt im Detail den Bereich der Nut eines Batteriestopfens gemäß der
Erfindung für eine Dreiecksdichtung. Das Stopfenformteil weist einen Kopf 2
auf, von dem ausgehend sich das Formteil nach unten verjüngt. Im unteren
Bereich, aber oberhalb eines vorgesehenen Gewindeabschnittes ist eine
geradkantige Nut 6 gebildet, die in ihrem unteren Randbereich 12 angefast
bzw. abgeschrägt ist. Im oberen Randbereich bildet die Nut 6 eine rechteckige
Kante im Querschnitt. Die Nut 6 ist umlaufend und rotationssymmetrisch
gebildet. In der Nut 6 ist ein aus elastomerem Kunststoff gebildeter Dichtring
8 formschlüssig aufgenommen, so daß er die gesamte Innenfläche der Nut 6
fugenlos und spaltlos ausfüllt. Der formschlüssig eingepaßte Dichtring ist
zudem aufgrund des herstellungsbedingten Stoffschlusses bzw. Material
schlusses innig mit der Nutinnenfläche verbunden. Die Shorehärte des
Dichtringes liegt zwischen 45 Shore A und 70 Shore A. Der Anspritzpunkt 10
für den Spritzguß des Dichtringes 6 liegt an der unteren Randkante der Nut 6
bzw. im Bereich des untersten Randes des Dichtringes 8. Beim Spritzguß des
Kunststoffdichtringes kommt es zum Anschmelzen des Stopfenformteiles aufgrund
einer höheren Schmelztemperatur des Dichtringwerkstoffes und damit zu
einem Stoffschluß bzw. Materialschluß an der Kontaktfläche zwischen Nut 6
und Dichtring 8.
Der in Fig. 2 gebildete Dichtring ist in seinem über die Nut 6 vorstehenden
Abschnitt 4 im Querschnitt dreiecksförmig, wobei die Dreiecksschenkel einen
Schnittwinkel α von etwa 65° bilden. Der Schnittwinkel α liegt zwischen 55
und 75° und äußerstenfalls zwischen 30 und 90°.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Rechtecksdichtung
eines Batteriestopfens gemäß der Erfindung ausschnittsweise im Querschnitt
gezeigt. Eine gebildete Nut 6′ ist im unteren Bereich 12′ abgeschrägt, so daß
die Nutinnenfläche einen stumpfen Winkel bildet. Ein aus elastomerem Kunst
stoff gebildeter Dichtring 8′ mit Shorehärte zwischen 45 Shore A und 70
Shore A ist material- und formschlüssig in der Nut 6′ aufgenommen und
innig mit ihr verbunden. Der über den Nutbund vorstehende Abschnitt 4′
des Dichtringes 8′ ist im Querschnitt im wesentlichen rechteckig, mit einer
kleinen Abschrägung im unteren Bereich. Der Anspritzpunkt 10′ für den
Dichtring 8′ in diesem Ausführungsbeispiel liegt an der oberen linken Außen
kante des zu bildenden Dichtringes, in deutlichem Abstand von dem Nutbund.
Beide Ausführungsbeispiele der Erfindung gemäß Fig. 2 und Fig. 3 sehen
eine Breite bzw. Abmessung des vorspringenden Abschnitts 4 bzw. 4′ des
Dichtringes 8 bzw. 8′ im Bereich von etwa 40 bis 50% des Dichtringgesamt
querschnittes vor, wobei ein Bereich von 30 bis 60% ebenfalls noch die be
sonderen genannten Vorteile hat. Ferner liegt in beiden gezeigten Ausfüh
rungsbeispielen die Kontaktfläche zwischen Nut- und Dichtring zwischen 30
und 50% der Mantelfläche bzw. Oberfläche des Dichtringes 8 bzw. 8′,
wobei ein Bereich zwischen 20% und 60% ebenfalls noch die oben genann
ten besonderen Vorteile hat.
Die in Fig. 4 gezeigte alternative Ausführungsform eines Batteriestopfens
gemäß der Erfindung sieht einen Dichtring 8 A in Form einer Doppelschulter
vor. Der über die Nut vorspringende Abschnitt des Dichtringes 8 A bildet eine
obenliegenden und weiter nach außen vorspringenden ersten im Querschnitt
kreisförmigen Höcker der Doppelschulter. An diesen ersten Höcker schließt
sich nach unten durch eine Einschnürung getrennt, welche auf Höhe des
Nutbundes abschließt, ein zweiter Höcker an, der gegenüber dem ersten
Höcker weniger vorspringt. Unterhalb des zweiten Höckers und somit an der
äußersten Randkante der Nut liegt der Anspritzpunkt für den Dichtring 8 A.
Diese Art der Ausführung reduziert die Spannungen für Dichtungen mit hoher
Shore A-Härte.
In Fig. 5 ist eine alternative Ausführungsform eines im Querschnitt dreiecki
gen Dichtringes mit gleichbleibender Wandstärke bzw. gleichbleibendem
Querschnitt gezeigt. Das Stopfenformteil ist mit einer wellenförmigen Nut 68
gebildet, welche an ihrem dem Deckei benachbarten Rand eine 90°-Kante mit
der Außenfläche bildet. Ihr unterer Randbereich ist wie der der Ausführungs
form von Fig. 2 und Fig. 3 abgeschrägt. Der obere und untere Randbereich
sind durch eine nach außen vorspringende wellenförmige Nutfläche mitein
ander verbunden. Der in dieser Nut 6 B aufgenommene Dichtring 8 B wird durch
einen an der oberen Randaußenkante der Nut gelegenen Anspritzpunkt 10 B
gebildet. Der gebildete Dichtring 8 B hat von oben nach unten im Querschnitt
im wesentlichen dieselbe Wandstärke. Diese Art der Dichtung arbeitet mit
dem System "gleichbleibender Wandstärken".
In Fig. 6 ist eine alternative Ausführungsform mit einer nicht zentrischen
Einfachschulter des Dichtringes 8 C gezeigt. Der Anspritzpunkt liegt etwas
oberhalb der unteren Außenrandkante der Nut. Der eine Höcker des gebilde
ten Dichtringes 8 C befindet sich dem oberen Bereich der Nutenfläche gegen
über.
Die in Fig. 7 gezeigte Ausführungsform eines Batteriestopfens gemäß der
Erfindung zeigt einen Dichtring 8 A, der eine umlaufende Hohlkammer 18
aufweist. Die Hohlkammer 18 ist durch ein Gasinnendruckverfahren gebildet und
ermöglicht eine besondere Elastizität des Dichtring 8 D. Der Anspritzpunkt liegt
wiederum an der unteren Außenrandkante der Nut. Die Hohlkammer 18 wird
vorzugsweise im Gasinnendruck-Verfahren hergestellt (vgl. Fig. 13).
Fig. 8 zeigt eine alternative Ausführungsform, bei der ein Anspritzkanal 14
von einer unterhalb des Deckels 2 gelegenen Außenfläche des Formteiles
randseitig zur Nut 6 E geführt ist. Die Nutenfläche ist innig mit der inne
ren Kanalfläche des Anspritzkanals 14 verbunden. Der Anspritzpunkt 10 E für
diesen Dichtring 8 E liegt am außenseitigen Ende des Anspritzkanals 14, so
daß der eigentliche Dichtring 8 E keine Anspritznaht aufweist. Der Dichtring 8 E
ist in seinem vorspringenden Abschnitt im wesentlich dreiecksförmig.
Fig. 9 zeigt eine alternative Ausführungsform von Fig. 8, wobei ein Dicht
ring 8 F im wesentlichen im Querschnitt rechteckige Form hat. Der Dichtring
8 F wird in einer Nut 6 F gebildet, deren Innenfläche sich in einen Anspritzkanal 14′
öffnet, der zur Außenfläche des Formteiles unmittelbar unterhalb des
Deckels 2 geführt ist. Dort liegt auch der Anspritzpunkt 10 F für diese Aus
führungsform.
Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform mit einem mit einer Nut 6 G verbundenen
Anspritzkanal 14′′, der sich an der Oberseite des Formteiles öffnet. Der
Anspritzkanal 14′′ ist von seiner Verbindung mit der Nutinnenfläche 6 G ausge
hend senkrecht nach oben und durch den Deckel 2 hindurchgeführt und
befindet sich an der Oberseite des Deckels 2. An dieser Stelle liegt auch der
Anspritzpunkt 10 G für diese Ausführungsform des Batteriestopfens. Wieder
um, wie auch schon in den Fig. 8 und 9, kann eine Anspritznaht am
gebildeten Dichtring 8 G vermieden werden.
Fig. 11 zeigt eine Ausführungsform eines Batteriestopfens mit einem Dicht
ring 8 H von etwa dreieckigem vorspringenden Querschnitt, der in einer recht
eckigen Nut 6 H gebildet wird. Die Nut 6 H besitzt einen sich nach unten an
schließenden Anspritzkanal 14′′′, der die Nut mit einer geschlossenen unteren
Kantenfläche des Formteiles verbindet. Der Anspritzpunkt 10 H liegt seitlich
bzw. radial außerhalb des Anspritzkanals 14′′′ an einer Stelle, wo der An
spritzkanal 14′′′ geöffnet ist.
Fig. 12 zeigt einen Dichtring 8 I, der gebildet wird in einer Nut 6 I, die mit
einem radial einwärts verlaufenden Anspritzkanal 16 verbunden ist. Der
Anspritzkanal 16 öffnet sich an einer radial einwärts gelegenen Seitenkante,
wo auch der Anspritzpunkt 10 I für diese Ausführungsform liegt.
Fig. 13 zeigt einen mit der Gasinnendrucktechnik hergestellten Dichtring 8 K,
der eine Hohlkammer 18′ aufweist, die gebildet wird durch einen in den
Hohlraum 18′ geführten Gaskanal 16′, der ähnlich dem Kanal 16 von Fig. 12
an einer radial einwärts gelegenen Flächenkante des Formteiles endet, wo
auch der Gasinjektionspunkt 18 K liegt. Der Anspritzpunkt 10 K für den Dicht
ring 8 K liegt in seiner unteren Randkante im Bereich der unteren Außenrand
kante der Nut 6 K.
Die genannten Dichtringgeometrien lassen sich vorzugsweise in der 2-Kom
ponenten-Spritzgußtechnik durch direktes Anspritzen des Dichtringes am
Stopfenformteil erzielen und führen zu einem innigen Verbund an der Kontakt
fläche zwischen Nut und Formteil. Die Lage des Anspritzpunktes ist variierbar
und führt zu verschiedenen Geometrien. Die Herstellung kann vorzugsweise
die 2-Komponenten-Spritzgußtechnik sein. Es ist aber auch ein Sandwich-
Spritzguß oder ein Klemmen bzw. Kleben möglich. Als Werkstoff für den
Dichtring kommen vernetzte und unvernetzte elastomere Polymerwerkstoffe
(TPE) zum Einsatz. Das Formteil des Batteriestopfens ist vorzugsweise aus
Thermoplast gebildet, z. B. PP, PA, PE. Es können aber auch andere Werk
stoffe, z. B. Duroplaste, Metalle oder Keramik verwendet werden.
Claims (12)
1. Verschlußvorrichtung für Flüssigkeitsbehälter, insbesondere Batterie
stopfen, mit einem Kopf (2), der zum Eingriff eines Werkzeugs
bestimmt ist, und einer unterhalb des Kopfes (2) gebildeten
umlaufenden Nut (6, 6′), die zur Aufnahme eines Dichtring (8, 8′) aus Kunststoff
bestimmt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (8, 8′) formschlüssig in der
Nut (6, 6′) aufgenommen und durch Anschmelzen der Nutfläche mit ihr
verbunden ist.
2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dichtring (8, 8′) an seiner gesamten an der Nutfläche (6, 6′)
anliegenden Kontaktfläche innig mit ihr verbunden ist.
3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nut (6, 6′) in einem Randbereich (12, 12′)
angefast bzw. abgeschrägt ist.
4. Verschlußvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt eines über die Nut (6, 6′)
vorstehenden Abschnitts (4, 4′) des Dichtrings (8, 8′) nach außen
abnimmt.
5. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorspringende Abschnitt (4, 4′) wulstförmig bzw. ausgebaucht ist.
6. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorspringende Abschnitt (4, 4′) eine Abmessung im Bereich von 30
bis 60%, besonders bevorzugt 40 bis 50% des Dichtringquerschnitts
hat.
7. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorspringende Abschnitt (4, 4′) im Querschnitt im wesentlichen
dreiecksförmig ist.
8. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schnittwinkel (α) der beiden Dreiecksschenkel zwischen 30° und
90°, besonders bevorzugt zwischen 55° und 75° liegt.
9. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorspringende Abschnitt (4, 4′) im Querschnitt im wesentlichen
rechteckig ist.
10. Verschlußvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche zwischen Nut (6, 6′)
und Dichtring (8, 8′) zwischen 20% und 60%, besonders bevorzugt
zwischen 30% und 50% der Mantelfläche des Dichtrings (8, 8′)
beträgt.
11. Verschlußvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzpunkt des Dichtrings (8, 8′)
höher ist als der Schmelzpunkt des den Kopf (2) und die Nut (6, 6′) umfassenden Formteils.
12. Verfahren zum Herstellen einer Verschlußvorrichtung gemäß Anspruch
1, gekennzeichnet durch Spritzgießen eines den Kopf (2) und die Nut
(6, 6′) umfassenden Formteils, und anschließendes Spritzgießen des
Dichtrings (8, 8′) unmittelbar am Formteil.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4440852A DE4440852C5 (de) | 1994-11-15 | 1994-11-15 | Verschlußvorrichtung für Flüssigkeitsbehälter, insbesondere Batteriestopfen sowie Verfahren zu deren Herstellung |
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