DE2718228C2 - Kondensatorabdeckscheibe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kondensatorabdeckscheibe der im Obergriff des Patentanspruchs 1 genannten Art

Solche Kondensatorabdeckscheiben bestehen gebräuchlicherweise aus Aluminium und dienen dem Verschluß von in der Regel ebenfalls aus Aluminium hergestellten Kondensatorbechergehäusen. Das den Außenrand der Abdeckscheibe umgebende Gummidichtungselement dient sowohl der gasdichten und flüssigkeitsdichten Abdichtung zwischen Scheibe und Becherrand als auch der elektrischen Isolierung zwischen Scheibe und Becher. Der in den Becher eingesetzte Kondensatorwickel ist gebräuchlicherweise mit einem seiner Anschlüsse am Becher, mit dem anderen an der Abdeckscheibe angeschlossen.

Eine solche Kondensatorabdeckscheibe ist aus der SW-AS 3 14 743 bekannt Das Gummidichtungselement ist ein vorgefertigtes Gummiformteil, insbesondere ein Schlauchabschnitt Der Durchmesser des Schlauchabschnittes ist im entspannten Zustand kleiner als der Durchmesser der Metallscheibe.

Zum Verschließen des Bechergehäuses wird die Metallscheibe zunächst nach radialem Aufweiten des Schlauchabschnittes radial in diesen eingespannt. Nach Einsetzen des so vormontierten Verschlußteils in den oberen Becherrand wird der Becher in gebräuchlicher Weise durch Einrollen des Randes und durch Sickenbildung verschlossen.

Nachteilig bei der bekannten Kondensatorabdeckscheibe ist, daß die Metallscheibe und das Gummidichtungselement getrennt voneinander als extra Formteile hergestellt und in einem zusätzlichen Arbeitstakt vormontiert werden müssen.

Eine andere Kondensatorabdeckscheibe ist aus dem DE-GM 7 208 692 bekannt Diese Kondensatorabdeckscheibe besitzt zwar an den Durchgangsöffnungen und am oberen Rand der Abdeckscheibe engespritzte Gummidichtungselemente. Da der radial äußere Umfangsbereich dieser Kondensatorabdeckscheibe beim Einbau in direkten Kontakt mit dem entsprechenden Bechergehäuse gelangt, kann diese Abdeckscheibe jedoch nicht aus einem Metali sein, sondern muß aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff bestehen, so daß diese Technik nicht auf eine Kondensatorabdeckscheibe aus Metall übertragen werden kann.

Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kondensatorabdeckscheibe der eingangs genannten Art zu schaffen, die beim Einbau gegenüber dem Kondensatorbechergehäuse elektrisch isoliert ist und als Massenprodukt kostengünstig hergestellt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Kondensatorabdeckscheibe mit peripherem Gummidichtungselement vorgeschlagen, die erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale aufweist

Obwohl die eingangs beschriebene Verschlußtechnik für Becherkondensatoren seit fast zehn Jahren bekannt und verbreitet ist, werden die Gummidichtungselemente für solche Kondensatorabschlußdeckel trotz der erforderlichen aufwendigen Montage unverändert als Gummiformteile hergestellt Dies mag darauf zurückzuführen sein, daß sich die bei der bekannten Verschlußtechnik verwendete flache planparallele Aluminiumscheibe aus formwerkzeugtechnischen Gründen nicht zum Umspritzen eines Gummiringes eignet Das hat weiterhin dazu geführt, daß allein die Möglichkeit, die Gummidichtungselemente an die aus Metall bestehende Kondensatorabdeckscheibe anzuspritzen, außerhalb des Bereichs der vom Fachmann berücksichtigten Verschlußtechniken lag.

Der Grundgedanke der Erfindung liegt also darin, das Gummidichtungselement durch Spritzen in der erforderlicheri Weise auf dem Randbereich der Metallscheibe anzubringen und die an sich bekannte Metallscheibe zu diesem Zweck, und zwar speziell zu diesem Zweck so auszubilden, daß sie der Gummispritztechnik zugänglich wird, speziell ein einfaches zuverlässiges und auch vollautomatisches Zentrieren und Justieren in einem mit vielen Nestern ausgebildeten Spritzgießwerkzeug ermöglicht

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Metallscheibe vorzugsweise mit einer zentralen flach kegelstumpfförmigen Vertiefung ausgebildet Sie hat also die Form eines Tellers oder einer flachen Schüssel mit flachem flanschartigem Rand und vertiefter Mitte. Beim Spritzgießen wird die so ausgebildete Scheibe mit der konkaven Seite nach unten auf komplementär ausgebildete Zentrierzapfen im Unterwerkzeug der Spritzgießform aufgesetzt. Dabei ist das Oberwerkzeug vorzugsweise plan, so daß die Werkzeugtrennebene in der Ebene der Oberfläche des vertieften Mittelteils auf der konvexen Seite der Metallscheibe liegt Diese Zentralfläche auf der konvexen Seite der Scheibe bildet nach dem Zusammenbau des Kondensators die zu Anschlußzwecken zur Verfügung stehende äußere Kontaktfläche. Die auf dieser Seite liegende Oberfläche der Gummidichtung hat die Form eines Kreisringes, der mit der Kontaktfläche in einer Ebene liegt

Um sicherzustellen, daß beim Einspritzen der Gummimasse kein Material zwischen der Unterseite der Oberwerkzeugs und der Oberseite der Metallscheibe im

Zentralbereich zwischen Werkzeug und Scheibe hineinläuft, muß der Außenrand der zentralen Fläche der Scheibe auf der konvexen Seite sorgfältig scharfkantig ausgeformt seia Wenn dies nicht der Fall is;, wird die zu Kontaktzwecken benötigte Fläche der Metallscheibe durch eingelaufene Gummimasse entweder stark verkleinert oder gar ganz zugesetzt

Wo ein solches scharfkantiges Ausformen des Randes der Zentralfläche auf der konvexen Seite der Scheibe nicht möglich oder zu teuer ist, ist nach der Weiterbildung der Erfindung diese Zentralfläche der tellerförmigen Metallscheibe auf der konvexen Seite vorzugsweise ganz schwach konkav durchgewölbt Die maximale Durchwölbung der Flache beträgt dabei vorzugsweise nur Bruchteile eines Millimeters und sollte optisch kaum wahrnehmbar sein. Durch diese konkave Durchwölbung wird jedoch erreicht, daß beim Schließen des Spritzgießwerkzeuges zwischen der Unterseite des Oberwerkzeugs und der Oberseite des ZentralHreichs der Metallscheibe eine Kantendichtung entsteht, deren hohe Schließdrücke ein Überfließen der Gummimasse auf den zentralen Kontraktflächenbereich auf der konvexen Seite der Scheibe mit Sicherheit ausschließen.

Auf der Unterseite der Scheibe können diese Überlaufprobleme in einfacher Weise dadurch beseitigt werden, daß die Dichtungsstelle zwischen Oberseite des Unterwerkzeugs und Unterseite der Metallscheibe nicht an die Kante zur zentralen Vertiefung, sondern auf die plane Fläche der Unterseite des flanschartigen Scheibenrandes verlegt wird. Erforderlichenfalls kann an diescr Stelle in an sich bekannter Weise eine Quetschringkante auf der Unterseite der Metallscheibe ausgebildet sein.

Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Metallscheibe einstückig mit einem Wickeldorn oder Wickelkern für den Kondensatorwikkel ausgebildet ist. Bei dieser Ausbildung der Metallscheibe mit angeformtem Wickelkern kann der Wickelkern gleichzeitig als Zentrierorgan im Spritzgießwerkzeug dienen. Bei einer solchen Ausbildung eine Zentrierzapfens kann die Metallscheibe auch in gebräuchlicher Form völlig plan ausgebildet sein. Der an der Metallscheibe angeformte Wickelkern oder Zentrierzapfen kann dabei in mit relativ großem Spiel ausgeführte Zentrierbohmngen im Unterwerkzeug eingesetzt werden, während die Abdichtung zwischen den Werkzeugteilen und der Scheibenfläche problemlos an der flachen Scheibe erfolgen kann.

Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert Es zeigt die einzige Figur, nämlich die

F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Axialschnitt

Die in der F i g. 1 gezeigte Kondensatorabdeckscheibe besteht aus einem ringförmigen Gummidichtungselement 1, das um eine Metalischeibe 2 in deren Randbereich oberseitig, unterseitig und radial außenseitig herumgespritzt ist Die Metallscheibe 2 hat die Form eines Tellers oder einer flachen Schüssel mit einem flachen flanschartigen kreisringförmigen Rand 3 und einem tiefgezogenen in Richtung der Normalen zus der Ebene des Randes 3 herausstehenden Mittelteil 4. Die auf der konvexen Seite der Metallscheibe 2 liegende zentrale Oberfläche 5 des Mittelteils 4 liegt in einer Ebene mit der Ringfläche 6 der angespritzten Gummidichtung 1. Die Oberfläche 5 dient beim verschlossenen Kondensator als Außenanschlußfläche. Beispielsweise kann ein Anschlußdraht direkt auf diese Fläche aufgelötet werden.

Vorzugsweise ist die Oberfläche 5 des Mittelteils 4 schwach konvex, in der Darstellung der F i g. 1 also nach unten, unter Bildung einer hochstehenden Ringkante 7 durchgewölbt. Durch diese Ausbildung der Ringkante 7 kann zuverlässig verhindert werden, daß Gummimasse aus der Ringfläche 6 in den Bereich der Oberfläche 5 beim Einspritzen des Dichtungselementes 1 überläuft

An der Unterseite der Metallscheibe 2 ist die Gummidichtung 1 nicht bis unmittelbar an die Ringkante 8 der zentralen Vertiefung der Metallscheibe 2 herangezogen, sondern endet in einigem Anstand von dieser auf der planen Unterseite 9 des Randes 3 der Metallscheibe 2.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Kondenstorabdeckscheibe aus Metall, deren Außenrand mit einem Gummidichtungselement umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallscheibe (2) zentrisch ein rotationssymmetrisches senkrecht zur Scheibenebene axial vorspringendes und/oder rückspringedes Zentrierorgan (4) zur Zentrierung der Metallscheibe (2) in einer Spritzgießform aufweist und daß das Gummidichtungselement (1) oberseitig, unterseitig und radial außenseitig um den Metallscheibenrand (3) herumgespritzt ist

2. Kondensatorabdeckscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallscheibe (2) die Form eines Tellers mit flachem Rand (3) und vertiefter Mitte (4) hat

3. Kondensatorabdeckscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil (4) der tellerförmigen Scheibe (2) von der konvexen Seite her gesehen konkav mit einer maximalen Durchwölbung von nur Bruchteilen eines Millimeters ausgebildet ist

4. Kondensatorabdeckscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrierorgan ein einstückig an der Metallscheibe angeformter Wikkelkern für den Kondensatorwickel ist