DE3615121C2 - - Google Patents
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- B41F13/54—Auxiliary folding, cutting, collecting or depositing of sheets or webs
- B41F13/56—Folding or cutting
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine erste Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 und eine zweite Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 2. Beide Vorrichtungen dienen der In-Line-Produktion von
Druckprodukten, d. h. einer Produktion unter weitestmöglichen Ausschluß von
zeitlich und örtlich nachgeordneten, zur Fertigstellung der Produkte notwendigen
Weiterverarbeitungsschritten.
Eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art wie die erste ist im Prospekt "Albert
In-Line-Finishing-Systems", BV 01842, aufgezeigt. Die von der Druckbahn geschnittenen
ungefalzten Bogen werden mittels Planoausleger ausgelegt. Mit mehreren in
Reihe angeordneten Pflugfalzstationen hergestellte Falzprodukte hingegen
werden über einen variablen Rotationsquerschneider geschnitten, dessen
Messerfolge und -takt entsprechend der Nutzenlänge einzustellen ist. Die
Zahl der Nutzen pro Druckzylinderumfang und die Zahl der Zylinderumdrehungen
der Druckmaschine ergeben die Schnittfrequenz, die im Hinblick auf
die Messerbelastung, Schnittgüte usw. nach oben begrenzt ist. Die Drucklinie
mit den ebenerdig aufgestellten Pflugfalzstationen und anderen Aggregaten
beansprucht viel Platz.
Eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art wie die zweite, z. B. nach Vorbild des
Albert A 101 Spezialfalzapparates (Prospekt B 0584 N2, Albert-Frankenthal),
betrifft einen Rollendruckmaschinen-Falzapparat, mit dem erster
Längsfalz (Trichterfalz), Querfalz mit oder ohne Sammelproduktion und ggf.
zweiter Längsfalz (Schwertfalz) herstellbar sind. Zur Falzung kommen Abschnitte
ganzbreiter Bahnen oder auch Teilbahnen. Wende- und Zusammenführeinrichtungen
variieren die Bahnabwicklung, so daß sich die Bild- bzw.
Seitenfolge relativ vielseitig gestalten läßt. Bekannte Ausrüstungen des
Falzapparates betreffen z. B. Perforierung, Klebstoffauftrag, Numerierung
und Eindrucken, die die Fertigstellung des mit Produktionsgeschwindigkeit
ausgelegten Produkts weit treiben. Eine bekannte falztechnische Erweiterung
besteht darin, vor dem Falztrichter eine Pflugfalzstation anzuordnen und somit
zusätzlich zum Trichterfalz einen Einschlagfalz zu bilden. Die schneidbare
Formatlänge wird durch den fest installierten, mit einem Zylinder des
Querfalzwerkes zusammenwirkenden Schneidzylinder in Verbindung mit dem fest
auf die Druckzylinderabwicklung bezogenen Druckbild bestimmt.
Mit dieser Anordnung für übliche Akzidenzproduktionen ist keine Vielseitigkeit
hinsichtlich der Formatwahl gegeben, weil Druckbild, Druckzylinderumfang
und Schnittlänge stets in üblicher Relation gehalten werden und ein anderer
Betrieb schon wegen der getriebetechnischen Kopplung nur schwierig herbeizuführen
ist.
Das Bilden von Herausschnitten im Zusammenhang mit dem Trennen angrenzender,
auseinander zu schneidender Nutzen ist aus dem DE-GM 84 01 628 bekannt. Der
streifenförmige Herausschnitt wird durch ein gleichachsig gelagertes Messerpaar
geschnitten. Sauberer Schnitt und Streifenabförderung sind dabei
problematisch.
Zerschneiden größerer Abschnitte von aneinanderhängenden Banderolen in Endprodukte
mittels Querschneidens, Eckförderns und Längsschneidens geht aus der
DE 25 05 806 B2 hervor. Mit der "zweistufigen" Schneidanordnung lassen sich
zusammenhängende Druckprodukte nicht schneiden, da dafür Herausschnitte
nötig sind.
Es besteht zunehmender Bedarf an kleinformatigen Druckprodukten. Die bekannten
Vorrichtungen zum Falzen und Schneiden sind hierfür jedoch hinsichtlich
notwendiger Rüstzeiten und erzielbarer Verarbeitungsgeschwindigkeiten nur
bedingt geeignet.
Daher stellt sich die Aufgabe, die Verarbeitung von mindestens
einmal längsgefalzten Druckprodukten mit einer kleineren als einen
Zylinderumfang betragenden Nutzenlänge zu vereinfachen.
Die Aufgabe wird durch eine erste, mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 angegebene und durch eine zweite, mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 2 angegebene Lösung erfüllt.
Beide Lösungen beruhen im wesentlichen darauf, das Querschneiden in die
teilumfanglangen Nutzen in zwei Schritten vorzunehmen, von denen nur der
erste Schritt an den Maschinentakt gebunden ist. Der zweite Schritt mit
Schneiden auf Endformat wird erst angewendet, wenn die vorgeschnittenen
Bahnabschnitte in Schuppenstromformation vorliegen und die die Verarbeitungsgeschwindigkeit
bestimmende Bahngeschwindigkeit nur mehr bedingt
maßgeblich ist.
Ein Nutzen kann von dem angrenzenden wegen möglicher Druckbildüberdeckung
und wegen erforderlicher sauberer Schnittkanten nicht einfach durch einen
einzigen Längsschnitt getrennt werden, sondern es bedarf des streifenförmigen
Herausschnittes. Die Vornahme der Herausschnitte bei den aufgeschuppten
Bahnabschnitten im Längsschnittverfahren hat den Vorteil, daß daraus keine
erhöhte Messerbelastung und etwaige Geschwindigkeitsbeschränkung erwächst,
wie dies beim bekannten In-Line-Finishing-System der Fall mit eingesetztem
Querschneider (Cutter) der Fall ist. Der hauptsächliche Vorteil der ersten Lösung
liegt im Wegfall des bisher zum Schneiden von teilumfanglangen Nutzen eingesetzten
variablen Rotationsquerschneiders mit Doppelmessern. Die Herausschnitte
werden außerdem ohne störende Messertakte kontinuierlich und deshalb
in sauberer Weise getätigt.
Bei der zweiten Lösung besteht der Vorteil, Produkte mit einem oder mehreren
Einschlagfalzen mit oder ohne Trichtereinsatz über den Falzapparat mit seiner
in Form des Schneidzylinders vorhandenen Querschneideinrichtung ablaufen
zu lassen und dadurch einen zusätzlichen Querschneider zu vermeiden. Zweckmäßigerweise
sind die Überführungseinrichtungen der Zylinder der Querfalzgruppe
als Punkturen ausgebildet. Anstelle der Punkturen sind natürlich
auch Greifer möglich. Der auch für sonstige Produktionen dienende Falzapparat
ist herkömmlicher Bauart mit Eignung ebenso für Sammelproduktion und
zweiten Querfalz, auf die sich erforderlichenfalls entsprechend umrüsten
läßt. Insgesamt gesehen erhöht sich durch die Produktion kleinformatiger,
teilumfanglanger Nutzen mit Hilfe des Falzapparates die Einsatzbreite des
Falzapparates.
In der Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1: Schematische falz- und schnittechnische Abwicklung
zur Herstellung teilumfanglanger Druckprodukte mit
dem Falzapparat beigestellten Planoausleger, Eckförderer
und Rotationslängsschneider.
Fig. 2: Schema des Ablaufs über die als Überführzylinder geschalteten
Falzzylinder über das offene Schwertfalzwerk zum Eckförderer
und Rotationslängsschneider.
Die nachfolgend beschriebenen falz- und schnittechnischen Lösungen sind zur
Durchführung auf Akzidenzdruckmaschinen vorgesehen.
Nach Verlassen des letzten Druckwerks, Durchlaufen des Trockners wird die
Druckbahn D von der letzten Kühlwalze den Falzeinrichtungen zugeführt. Wahlweise
sind Stanz-, Perforier- bzw. Leimwerk 29 bzw. 30 einschaltbar.
Zum Ermöglichen des Einschlagens nach unten/innen bzw. nach oben/innen besitzt
jede Pflugfalzstation von den Pflugfalzstationen I, II, III und IV je
einen ober- und unterschlächtigen Pflugfalzer 1, 1′, 2, 2′, 3, 3′, 4, 4′. Der unterschlächtige
Pflugfalzer erhält jeweils einen Apostroph. Das Einschlagen
mittels Pflugfalzer erfolgt in Richtung zur gedachten, bei Geradeauslauf
der Bahn gültigen Linie, die beim Ausführungsbeispiel zugleich Längssymmetrieachse
31 der Pflugfalzstation ist.
Um von einem oberschlächtigen Pflugfalzer einer Pflugfalzstation zu einem
unterschlächtigen Pflugfalzer einer nachfolgenden Pflugfalzstation oder
umgekehrt überzuwechseln, wobei die Einschlagrichtung wechselt, sind
S-förmige Umschlingung ergebende Papierleitwalzengruppen 5 angeordnet.
Die Pflugfalzer sind in Bahnabwicklungsrichtung gesehen im Abstand der
anzubringenden Längsfalzkanten befestigt und zum Zweck spezifischer Einstellung
der Lage der Falzkante quer zur Bahnabwicklungsrichtung verschieb-
und feststellbar.
Die Längsregisterhaltigkeit wird über ausregelbare, die lagerichtige Durchführung
des Schneidens der Druckbahn D in Bahnabschnitte P gewährleistende Registriereinrichtungen
6 geschaffen. Dabei wird in der Regel nur die letzte
vor der jeweiligen Querschneideinrichtung in Form des Schneidzylinders 12
oder des Messerzylinders 18 liegende Registriereinrichtung 6 beaufschlagt.
Da der Druckbahn D beim Längsfalzen Zugspannung entnommen wird, wobei im
übrigen auch jegliche Bahnumschlingung mit Verlust an Bahnspannung verbunden
ist, sorgen Zugwalzengruppen 7 für die Aufrechterhaltung intakten
Bahnzugs.
Die auf eine praxisnahe Zahl von Längsfalzern ausgerichtete Anordnung
weist insgesamt 5 Längsfalzer, davon 4 Pflugfalzstationen I, II, III und
IV und einen Falztrichter 8 auf. Vorzugsweise werden lediglich maximal
4 Längsfalzer beschickt. Eine Fahrweise beinhaltet die Hintereinanderschaltung
aller 4 Pflugfalzstationen I, II, III und IV. Bei einer anderen
Fahrweise unter Einbeziehung des Falztrichters 8 ist die Vorschaltung der
Pflugfalzstationen I und II oder maximal mit III vor dem Falztrichter 8
vorgesehen.
Als Besonderheit befindet sich die Pflugfalzstation IV unterhalb der
Pflugfalzstationen I, II und III.
Die Zahl der dem Falztrichter 8 vorschaltbaren Pflugfalzstationen I, II, III
und IV ist durch die Abwickelbarkeit des von Falz zu Falz steifer werdenden
Falzstrangs begrenzt. (Auf eine Einzeichnung des Bahnwegs von Pflugfalzstation
IV zur Einlaufwalze des Falztrichters ist daher verzichtet worden,
obwohl diese Bahnführung generell möglich ist.)
In Verbindung mit der Zahl der produktmäßig anzubringenden Längsfalze und
in Verbindung mit der Einbeziehung des Falztrichters 8 resultieren gemäß
der Erfindung 2 verschiedene Abläufe.
Der den Falztrichter 8 einbeziehende erste Ablauf führt über die Falzzylinder
des Falzwerks 9, vergleiche zusätzlich Fig. 2. Dadurch ist gegebenenfalls
Querfalzen möglich.
Als Querschneideinrichtung fungiert der Schneidzylinder 12, der gegen den
Punktur-Nutenzylinder 10 abwälzt. Der herkömmlich im Falzwerk 9 befindliche
Falzklappenzylinder 11, dessen Falzklappen gegen Punkturen 13 ausgetauscht
sind, übernimmt die auf dem Punktur-Nutenzylinder 10 aufgenadelten Bahnabschnitte
P. Statt Punkturen 13 können auch als Greifer ausgebildete Aufnahmeeinrichtungen
vorgegeben sein. Über einen nicht gezeigten Abstreifer
gehen die Bahnabschnitte P zu einem durch das offene, stillgesetzte Schwertfalzwerk
14 führenden ersten Bandleitungssystem 15. Schuppenstromformation
wird dadurch erzeugt, daß das nachkommende zweite Bandleitungssystem 16
langsamer betrieben wird.
Für den Querfalzfall werden lediglich die Punkturen-Kassetten gegen Falzklappen-Kassetten
ausgetauscht, und der Punktur-Nutenzylinder 10 wird zusätzlich
mit Falzmessern ausgerüstet. Zur Erzielung der Schuppenstromformation
ist das verlangsamt geführte zweite Bandleitungssystemn 16 noch
stärker zu verlangsamen, um die beim Querfalzen entstehenden Lücken zu
überbrücken.
Innerhalb des zweiten zum Planoausleger 17 führenden Ablaufs wird die gefalzte
Druckbahn D mit dem der Querschneideinrichtung zugehörigen Messerzylinder
18 in Bahnabschnitte P geschnitten. Die Taktzahl ist lediglich
wie auch beim Schneidzylinder 12 des Falzwerks 9 ein Schnitt pro Umdrehung.
Ein Zugwalzenpaar 19 treibt die mehrere Nutzen langen Bahnabschnitte P
förmlich in einen Förderspalt, der aus einer verlangsamt gefahrenen unteren
Bandleitung und einer mit mindestens Bahngeschwindigkeit oder höher
gefahrenen oberen Bandleitung gebildet wird, so daß sich Schuppenstromformation
bildet.
Ab zweitem Bandleitungssystem 16 und ab dem Ausgang des Planoauslegers 17
stimmen der erste und der zweite Ablauf wieder überein.
Der nach wie vor in Bahnabwicklungsrichtung geförderte Schuppenstrom gelangt
in einen die Längsachse der Bahnabschnitte P gegenüber der Förderrichtung
um 90° drehenden Eckförderer 20.
Im Eckförderer 20 bleibt die Schuppenstromformation erhalten.
Der Abstand von Bahnabschnittkante zu Bahnabschnittkante
kann je nach dem Geschwindigkeitsverhältnis der senkrecht zueinander
stehenden Bandleitungen verändert sein, zumal hinzukommt,
daß die Bahnabschnitte P in den Eckförderer 20 der Länge nach ein- und
der Breite nach auslaufen und sich demnach der Schuppenabstand auch noch
um das Verhältnis Breite zu Länge der Bahnabschnitte P verändert.
Durch eine mögliche Schrägstellung des quer zur Bahnabwicklungsrichtung
liegenden ausgangsseitigen Bandleitungssystems 21 des Eckförderers 20,
das zum Einlauf des Rotationslängsschneiders 23 zeigt, in Richtung der
die 90° Richtungsänderung erzwingenden Anschlagkante 22 und durch hier
nicht gezeigte Ausrichtmittel wie sogenannte Jogger werden die Bahnabschnitte
P in der gedrehten Formation so präzis ausgerichtet, daß auf
dem Rotationslängsschneider 23 ausreichende Schnittgüte, d. h. Kantenparallelität,
gewährleistet wird.
Vom Einlauf des Rotationslängsschneiders 23 aus betrachtet liegen die in
einem Bahnabschnitt P enthaltenen mehrfachen Nutzen N nun nebeneinander
vor. Ihr Abstand bestimmt den seitlichen Abstand von Kreismesser 24 zu
Kreismesser 24, entsprechend auch den seitlichen Abstand der mit den
Kreismessern 24 zusammenwirkenden Gegenmesser.
Sind benachbarte Nutzen nicht klar voneinander trennbar wegen gegenseitiger
Druckbildüberschneidung (Überfüllung genannt), wird in Höhe der Trennlinie
ein Herausschnitt getätigt. In diesem Fall sind anstelle eines Kreismessers
24 für den Trennschnitt zwei, einen schmalen Streifen herausschneidende,
meistens in Transportrichtung mehr oder weniger versetzt angeordnete Kreismesserpaare
eingesetzt.
Für eine verrutschsichere Führung der Bahnabschnitte P in der Schneidzone
werden diese zwischen Unter- und Oberbändern 26, 27 geführt.
Zum Einsatz kann ein tischförmiger Rotationslängsschneider 23 mit einer
ebenen Förderfläche kommen. Verbesserte Führungseigenschaften sind durch
einen Rotationslängsschneider 23 erzielbar, der wie im Ausführungsbeispiel
gezeigt eine trommelförmige Gegenmessereinrichtung 25 aufweist und bei
dem die Bahnabschnitte P eine gekrümmte Förderfläche durchlaufen.
Die Krümmung hat einerseits zur Folge, daß die Bahnabschnitte P gebogen
werden und dadurch steifer und verrutschungssicherer aufliegen,
andererseits resultiert aus der Umschlingung des Oberbands eine zusätzlich
wirkende Anpreßkraft, die die Bahnabschnitte P auf der Gegenmessereinrichtung
25 hält.
Bei einer ungefähr 180° betragenden Umführung wie bei einer Wendetrommel
treten die noch nicht geschnittenen Bahnabschnitte P und die fertig geschnittenen
Nutzen N auf der gleichen Seite ein und aus. Gegenüber dem
tischförmigen Rotationslängsschneider ergibt sich somit geringerer Platzbedarf.
Die Kreismesser 24, 24′ sind bei genügendem Abstand von Schnittlinie zu
Schnittlinie axial fluchtend angeordnet. Ist der Schnittlinienabstand
geringer als die von der Aufhängung der Kreismesser 24, 24′ beanspruchte
Breite, werden die benachbarte Schnitte ausführenden Kreismesser 24, 24′ zueinander
versetzt angeordnet. Von einer solchen Anordnung wird Gebrauch gemacht,
wenn streifenförmige Herausschnitte getätigt werden.
Gegenmesser und Distanzkörper zur Justierung der Schnittabstände sowohl bezüglich
der Breite der Nutzen N als auch der streifenförmigen Herausschnitte
sind als Ringe auf der Welle der trommelförmigen Gegenmessereinrichtung 25
aufgezogen.
Wegen des Eintauchens der Kreismesser 24, 24′ in die Schneidnut werden sie
bevorzugt mit Voreilung, d. h. etwas höherer Umfangsgeschwindigkeit gegenüber
der Schuppenstromgeschwindigkeit, beaufschlagt. Zur Erzeugung der Voreilung
laufen die Bänder oder Zahnriemen auf einem im Verhältnis zum Außendurchmesser
der Kreismesser 24, 24′ kleineren Durchmesser.
Ein stromaufwärtig liegender Messersatz von Kreismessern 24, in Fig. 1 oben
eingezeichnet, schneidet bei streifenförmigen Herausschnitten die linke Kante,
der stromabwärtig liegende Messersatz von Kreismessern 24′ die rechte
Kante des Herausschnitts. Das obere Kreismesser 24 und das untere Kreismesser
24′ greifen in dieselbe Schneidnut.
Die von zwei Mittelschnitten bzw. von zwei Herausschnitten stammenden kleinen
Abschnitte geben die im Ausführungsbeispiel aus einem Bahnabschnitt P gewinnbaren
drei Nutzen N.
Nach dem Rotationslängsschneider 23 gelangen die aus dem Bahnabschnitt P
getrennten Nutzen N auf ein Auslageband 28 zur Abstapelung.
Unter Abkehr von der üblichen Teilung, in der das Messer am Schneidzylinder 12
oder am Messerzylinder 18 der Querschneideinrichtung des Planoauslegers 17
angeordnet ist, kann der Bahnabschnitt P auch länger als zylinderumfanglang
gehalten werden. Für die Schnittlänge der Bahnabschnitte P sind beliebige
Vielfache der Nutzenlänge denkbar. Der Schnittakt ist in diesem Fall mittels
geeigneter getriebetechnischer Maßnahmen einzustellen.
Bei einem Ablauf der Druckbahn D zum Falzwerk ohne Trichterfalzen, also
von einer der Pflugfalzstationen I, II, III oder IV direkt in das Falzwerk 9,
wird die Falztrichterumführung benutzt.
- Stückliste
DDruckbahnPBahnabschnittNNutzen1, 2, 3, 4oberschlächtiger Pflugfalz1′, 2′, 3′, 4′unterschlächtiger Pflugfalz5Papierleitwalzengruppe6Registereinrichtung7Zugwalzengruppe8Falztrichter9Falzwerk10Punktur-, Nutenzylinder11Falzklappenzylinder,
Überführzylinder12Schneidzylinder13Punkturen14Schwertfalzwerk15erstes Bandleitungssystem16zweites Bandleitungssystem17Planoausleger18Messerzylinder19Zugwalzenpaar20Eckförderer21ausgangsseitiges Bandleitungs-
system22Anschlagkante23Rotationslängsschneider24, 24′Kreismesser25Gegenmessereinrichtung26Unterbänder27Oberbänder28Auslageband29Stanz- oder Perforierwerk30Leimwerk31Längs-Symmetrieachse der
Pflugfalzstation I, II, III, IVPflugfalzstationen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Falzen und Schneiden teilumfanglanger Nutzen an einer
Rollenrotationsdruckmaschine, mit Bahnabwicklungselementen einschließlich
Wendeeinrichtungen, mit Längsschneidrichtung, mit
Pflugfalzstationen, mit einer Querschneideinrichtung zum Querschneiden
der Druckbahn und mit einem der Querschneideinrichtung folgenden
Bandleitungssystem, gekennzeichnet durch Querschneiden
der längsgefalzten Druckbahn (D) in ein- oder mehrfach umfanglange
Bahnabschnitte (P) mit mehreren Nutzen (N) sowie durch Führung
der Bahnabschnitte (P) in einen Eckförderer (20), worauf
die um 90° gedrehten Bahnabschnitte (P) einem streifenförmige
Herausschnitte zwischen angrenzenden Nutzen (N) mittels je einem stromaufwärts
und stromabwärts liegenden Kreismesser (24, 24′) schneidenden
Rotationslängsschneider (23) zuführbar sind.
2. Vorrichtung zum Falzen und Schneiden teilumfanglanger Nutzen an einer
Rollenrotationsdruckmaschine, mit einem Falzapparat mit: Bahnabwicklungselementen
einschließlich Wendeeinrichtungen für die Druckbahn, Längsschneideinrichtung,
Falztrichter, mindestens einer dem Falztrichter vorgeschalteten
Pflugfalzstation, einer Falztrichterumführung, ein Querfalzwerk
mit zugeordnetem Schneidzylinder, einem dem Querfalzwerk folgenden
Bandleitungssystem, dadurch gekennzeichnet, daß die pflug- und/oder
trichtergefalzten, mehrere Nutzen (N) langen Bahnabschnitte (P) über die
als Überführzylinder mit Punkturen (13) schaltbaren Zylinder (10, 11) des
Falzwerks (9) ohne oder mit Querfalzung über das Bandleitungssystem (15, 16)
einem Eckförderer (20) und nachfolgend einem streifenförmige
Herausschnitte zwischen angrenzenden Nutzen (N) mittels je einem
stromaufwärts und stromabwärts liegenden Kreismesser (24, 24′) schneidenden
Rotationslängsschneider (23) zuführbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschneideinrichtung
durch einen Planoausleger (17, 18) mit ausgeschalteter Stapelbildung
gebildet wird und die Pflugfalzstationen (I, II, III, IV) im Überbau
eines die gefalzte Druckbahn (D) zum Planoausleger (17, 18) abwickelnden
Falzapparates angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die letzte Pflugfalzstation (IV) unterhalb und gegenläufig
zu den vorgeordneten Pflugfalzstationen (I, II, III) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Reihe
angeordneten Pflugfalzstationen (I, II, III, IV) sich über den Falztrichter (8)
hinweg erstrecken und die Druckbahn (D) zum Falztrichter (8) bzw. zur Falztrichterumführung
umkehrt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotationslängsschneider (23) auf einer gemeinsamen
Welle aufgezogene Gegenmesser aufweist, so daß die Gegenmessereinrichtung
(25) trommelförmig ist und der Satz stromaufwärts und stromabwärts
liegender Kreismesser (24, 24′) an ihrem Umfang versetzt angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bahnabschnitte (P) dem Eckförderer (20) aufgeschuppt zuführbar sind
und die Schuppenstromformation der Bahnabschnitte (P) bis zum Auslageband
(28) besteht.
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