DE2209566A1

DE2209566A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung aus einer Vielzahl von Papierbogen zusammengefugter Bucher, Broschüren oder Hefte

Info

Publication number: DE2209566A1
Application number: DE19722209566
Authority: DE
Inventors: Hans Zofingen Muller (Schweiz)
Original assignee: Grapha Maschinenfabrik Hans Muller AG, Zofingen (Schweiz)
Priority date: 1971-03-10
Filing date: 1972-02-29
Publication date: 1972-09-21
Also published as: US3897051A; CH528374A

Description

GEAPHA MAschinenfabrik Hans Müller AG, Zofingen

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung aus einer Vielzahl von Papierbogen zusammengefügter Bücher, Broschüren oder Hefte

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von aus einer Vielzahl von Papierbogen zusammengefügten Büchern, Broschüren oder Heften, wobei die Bogen aus mehreren Papierbahnen ausgeschnitten und zusammengefügt werden, sowie eine Vorrichtung zur

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Durchführung des Verfahrens mit einem Lager für jede Papierbahn zur frei drehbaren Lagerung einer Papierbahn» rolle und einer mit Abstand von jedem Lager angeordneten Ablegetrommel eines Bogenanlegers einer Zusammentrageinrichtung.

Bis heute werden zur Herstellung von Druckerzeugnissen die durchlaufenden Papierbahnen nach den Bedrucken in den Bndlos-Druckmaschinen vie z.B. in Rotationsdruckmaschinen einem Falzapparat zugeführt, darin geschnitten und zu Bogen gefalzt. Die Bogen werden gesammelt» von Hand stapelweise auf Paletten aufgelegt und zu den Buchbindemaschinen transportiert. Dort verden sie wiederum von Hand in kleineren Stapeln auf die Stapeltisch der Bogenanleger gelegt. Hierbei besteht der Nachteil» dass entsprechend der Produktionskapazität der endlosen Druckmaschinen, 4-5 Personen pro Papierbahn eingesetzt verden müssen, um die vom Falzapparat ausgestossenen Bogen auf Paletten zu stapeln, zu den Buchbindemaschinen zu transportieren und dort auf die Stapeltische der Bogenanleger zu legen. Die auf Paletten gestapelten Druckbogen beanspruchen eine grosse Lagerfläche, da ihr Raumausnützung sgr ad schlecht ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die unteren Bogen eines Stapels vom Eigengewicht der darauf liegenden Druckbogen beim Transportieren 2 098 39/0106

beschädigt oder sogar zerstört werden können.

Weiter ist es bekannt, die aus der endlosen Druckmaschine auslaufenden bedruckten Papierbahnen auf Rollen aufzuwickeln und auf diesen Rollen bis zu ihrer Weiterverarbeitung zu lagern. Für die Weiterverarbeitung sind zwei Möglichkeiten bekannt geworden. Nach einer Möglichkeit werden zum Drucken, Falzen und Heften der Druckerzeugnisse die von einer oder mehreren Bndlos-Druckmaschinen hergestellten Papierbahnen auf eine oder mehrere Rollen eines Aufwickelapparates aufgewickelt und nach WMerabwickeln dieser Rolle bzw. Rollen über einen oder mehrere Rollensterne einem Heft- und Falzapparat, wie er üblicherweise an Endlos-Druckmaschinen benutzt wird, zugeführt. In diesem Heft- und Falzapparat erfolgt das Falzen und Heften zum fertigen Druckerzeugnis-

Diese bekannte Lösung hat den Nachteil, dass der Heft- und Falzapparat eine aufwendige und teure Konstruktion darstellt. Ueberdies ist die Seitenzahl des fertigen Druck erzeugnisses begrenzt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass ein Klebebinden der Druckerzeugnisse ausgeschlossen istο Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass keine getrennt hergestellten Falzprodukte wie z„B. Beilagen in Form von Einzahlungsscheinen oder Bestellkarten 209839/0106

und dergl. eingeheftet werden "können.

Nach der anderen bekannten Möglichkeit werden die auf den Rollen gespeicherten Papierbahnen nach dem Abwickeln der Länge nach zu schmaleren Papierbahnen entsprechend der Breite des Druckerzeugnisses geschnitten und diese schmaleren Papierbahnen zu einem Strang zusammengeführt, in welche die Bahnen übereinanderliegen. Der Strang enthält dabei halb so viele Bahnen, wie das herzustellende Druckerzeugnis Seiten aufweist. Dieser Strang wird auf der Rück enseite an einer Beleimstation beleimt. Danach wird ihm eine v/eitere Bahn zugeführt, die den Rücken oder den Umschlag bildet und um den Strang herumgelegt wird. Danach werden die einzelnen Druckerzeugnisse durch einen Querschnitt vom Strang getrennt. Diese bekannte Lehre hat ebenfalls den Nachteil, einer aufwendigen Konstruktion. Ein weiterer Nachteil der Lehre besteht darin, dass die pruckerzeugnisse nicht geheftet werden können.

Beide der erwähnten Möglichkeiten besitzen weiter den Nachteil, dass fehlerhafte Papierbahnen oder Papierbahnen mit fehlerhaften Teilstücken während des Verarbeitungsvorganges zwangsläufig dem Falztrichter zugeführt und

nicht beliebig ausgeschieden werden können. Hierdurch 209839/0 106

entsteht ein hoher Anteil fehlerhafter Druckerzeugnisse, die als Ausschuss verworfen werden müssen.

Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, die vorstehenden Nachteile zu beseitigen.

Erfindungsgeraäss wird dieser Zweck dadurch erreicht, dass parallel nebeneinander mehrere Papierbahnen gleichzeitig mit ihrem vorangehenden Ende je einer zugeordnet ei Ab-» legetrommel eines Bogenanlegers einer Zusammentragein— richtung zugeführt werden, dass vor jeder Ablegetrommel durch einen sich taktweise wiederholenden Querschnitt jeweils das vorausgehende Ende zur Bildung eines Bogens von der Papierbahn abgetrennt» beschleunigt weitertransportiert und an die Ablegetromaiel übergeben wird« Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführimg dieses Verfahrens ist gekennzeichnet durch zwei zum Lager achsparallele, gegensinnig drehende Förderv/alzen, um die Papierbahnen von einer Rolle abzuziehen und zwischen zv/ei gegensinnig drehende Transportbänder die eine grössere Fördergeschwindigkeit als die Fördervvalzen aufweisen zu schieben, durch ein zwischen den Förderwalzen und den Transportbändern angeordnetes, rotierendes Quermesser und durch an die Transportbänder anschliessende Mittel zur Uebergabe der Bogen an die Ablegetrommel. 209839/0108

Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung vird die Erfindung beispielsweise erläutert« Es zeigen:

Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Wendestangen- und Längsschneideeinrichtung,

Fig. 2 eine Ansicht der Förderorgane, einer Querschneideeiner Sammel- und einer Falzeinrichtung und einer Bogenanlegevorrichtung für Sattelheftmaschinen,

Fig. 3 eine Ansicht einer FaIζeinrichtung und einer Bogenanlegevorrichtung für Klebebindemaschinen.

Zwei Förderwalzen 11 ziehen eine vierplattenbreite Papierbahn ab einer Rolle 1. Die Papierbahn läuft über eine Walze 3». mit der ein Kreismesser 2 zusammenwirkt» Das Kreismesser 2 schneidet die Papierbahn in zwei zweiplattenförmige Papierbahnen 12 und 13· Wendestangen 4 und 5 führen die Bahn 13 senkrecht unter die Bahn 12. Eine Registerwalze 6 führt die Bahn 12 registerhaltig auf die Bahn 13· Bin mit einer Walze 8 zusammenwirkendes Kreismesser 7 schneidet die aufeinanderliegenden Bahnen 12 und 13 in vier einplattenbreite Bahnen. Ein nicht sichtbarer Trichter 9 führt die injplattenbreiten Bahnen zu einem Strang Io zusammen.

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Ein mit einem Gegenmesser 15 zusammenwirkendes Quermesser 14 schneidet mit jeder Umdrehung einen offenen Vierbogenstapel 16 vom Strang Io. Durch ein relatives Verstellen der Drehzahl bzw. der Fördergeschwindigkeit der Förderwalzen 11 zu der Drehzahl der Schneideeinrichtung (Quermesser 14 und Gegenmesser 15) kann die vom Druckwerk vorgegebene Länge A der Bogen eingestellt werden. Unmittelbar nach erfolgtem Schnitt erfassen zwei Puffer 18 von zwei Beschleunigungswalzen 17 die Vierbogenstapel 16 und beschleunigen sie auf die Geschwindig keit von anschliessenden Transportbändern 19 und 2o. Die Beschleunigungswalzen 17 drehen mit der gleichen Drehzahl wie das Quermesser 14 und das Gegenmesser 15. Die Geschwindigkeit der Transportbänder 19 und 2o ist bei einer vorgegebenen Taktzahl grosser als die Fördergeschwindigkeit der Förderwalzen 11. Somit entsteht immer ein Abstand zwischen den Vierbogenstapeln 16. Eine steuerbare Weiche 21 leitet jeweils einen Vierbogenstapel 16 zwischen die Sammeltrommel 22 und das Band 23_o Die Sammertrommel 22 hat die gleiche Drehzahl sie die Schneideinrichtung und die gleiche Umfangsgeschwindigkeit wie die Transportbänder 19 und 2o. Somit legt die Sammeltrommel 22 den um sie laufenden Vierbogenstapel 16 passend auf den nächstfolgenden Vierbogenstapel 16. Den so gesammelten Achtbogenstapel 24 lässt die Weiche 21 209839/0106

gegen einen verstellbaren Anschlag 25 laufen. Ein Falzschwert 26 schiebt jeweils die auf den Anschlag 25 gelaufenen Achtbogenstapel 24 zwischen zwei Falzrollen 27*

Die Falzrollen 27 schieben die gefalzten Achtbogenstapel 24 auf die Greifertrommel 28» die sie in bekannter Weise Anlegetroiiuneln 29 übergibt. Die Anlegetrommeln 29 öffnen die gefalzten Achtbogenstapel 24 und legen sie in bekannter Weise auf die Sammelkette 3o einer Sattelheftmaschine.

Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3schieben die Falzrollen 27 die gefalzten Achtbogenstapel 24 zwischen eine Trommel 31 und ein Umlenkband 32. Die Trommel 31 und das Umlenkband 32 legen die gefalzten Achtbogenstapel 24 in den Sammelkanal einer Klebebindemaschine.

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Claims

Patentansprüche i) Verfahren zur Herstellung von aus einer Vielzahl von Papierbogen zusammengefügten Büchern, Broschüren oder Heften, wobei die Bogen aus mehreren Papierbahnen ausgeschnitten und zusammengefügt werden, dadurch gekennzeichnet, dass parallel nebeneinander mehrere Papierbahnen gleichzeitig mit ihrem vorangehenden Ende je einer zugeordneten Ablegetrommel eines Bogenanlegers einer Zusammentrageinrichtung zugeführt werden, dass vor jeder Ablegetrommel durch einen sich taktweise wiederholenden Querschnitt jeweils das vorausgehende Ende zur Bildung eines Bogens von der Papierbahn abgetrennt, beschleunigt weitertransportiert und an die Ablegetrommel übergeben wird. II) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I mit einem Lager für jede Papierbalm zur frei drehbaren Lagerung einer Papierbahnrolle und einer mit Abstand von jedem Lager angeordneten Ablegetrommel eines Bogenanlegers einer Zusammentrageinrichtung, gekennzeichnet durch zwei zum Lager achsparallele, gegensinnig drehende Förderwalzen (ll), um die Papierbahnen von einer Rolle (l) abzuziehen und zwischen zwei gegensinnig drehende Transportbänder (19,2o), die eine grössere Fördergeschwindigkeit als die Förderwalzen aufweisen zu schieben, durch ein zwischen den Förderwalzen (11) und den Transportbändern 209839/0108 (I9t2o) angeordnetes» rotierendes Quermesser (14,15) und durch an die Transportbänder (19,2o) anschliessende Mittel (27) zur üebergabe der Bogen an die Ablegetrommel. Unteransprüche

1) Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Bogen nach dem Abtrennen,und vor der üebergabe an die Greifertrommel gefalzt werden.

2) Verfahren nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Querschnitt zvei aufeinanderfolgende Bogen aufeinander gelegt werden.

3) Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass jede Papierbahn vor dem Querschnitt der Länge nach in zvei gleiche Teilbahnen geschnitten und die Teilbahnen zu einem Strang übereinandergelegt werden.

4) Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierbahn vor dem Querschnitt der Länge nach in zwei gleiche Teilbahnen geschnitten und die Teilbahnen regist erhalt ig übereinander gelegt werden, dass die zwei übereinander liegenden Teilbahnen durch einen weiteren Längsschnitt in zu vier Teilbahnen aufgeschnitten und

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registerhaltig zu einem Strang übereinander gelegt werden.

5) Vorrichtung nach Patentanspruch II zur Durchführung des Verfahrens nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zwei gegen die Greifertrommel drehende Falzrollen (27) und ein Falzschwert (26) aufweisen.

6) Vorrichtung nach Unteranspruch 5» dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Transportbändern (19,2o) und den Falzrollen (27) eine in den Transportweg greifende steuerbare Weiche (21) mit einer Sammeltrommel (22) angeordnet ist, und dass die Sammeltrommel (22) die gleiche Drehzahl wie die Quermesser (14,15) und die gleiche Umfangsgeschwindigkeit wie die Transportbänder (19,2b) aufweist.

7) Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass vor den Transportwalzen (ll) mindestens eine Längsschneideeinrichtung (2,7) mit anschliessenden Wendestangen (4,5,8) vorgesehen ist, um die Papierbahn in Teilbahnen aufzuteilen und registerhaltig zu einem Strang aufeinanderzulegen.

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