DE19814917C2 - Anlage zum Falten eines Textilbahnabschnitts - Google Patents
Anlage zum Falten eines TextilbahnabschnittsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Falten eines Textilbahnabschnitts
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Derartige Anlagen werden insbesondere, jedoch keineswegs ausschließ
lich, zum maschinellen Falten von Bettüchern verwendet, um die Bett
tücher paketförmig verpacken zu können. Nach dem Zuschneiden und
Nähen der Bettücher werden die flächig ausgebreiteten Stoffbahnen in
eine Längsfaltvorrichtung zugeführt, in der sie zu einem schlauchförmi
gen Faltgut mit im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Längs
faltkanten zusammengelegt werden. Der grundsätzliche Aufbau derartiger
Faltvorrichtungen ist aus dem Stand der Technik bekannt. Anschließend
wird das schlauchförmige Faltgut in eine Querfaltvorrichtung eingeför
dert, in der es mit im wesentlichen senkrecht, d. h. rechtwinkelig, zu den
Längsfaltkanten verlaufenden Querfaltkanten zusammengelegt wird.
Dadurch erhält das Faltgut die gewünschte Paketform, in der es anschlie
ßend verpackt werden kann.
In der Querfaltvorrichtung ist eine Anschlagleiste angeordnet, an der das
schlauchförmige Faltgut vor dem Falten zumindest bereichsweise zur
Anlage kommt. Die Anschlagleiste bildet beim Zuführen des Faltguts in
die Querfaltvorrichtung einen Endanschlag für die Förderbewegung des
Faltguts und sorgt für dessen definierte Ausrichtung vor dem Querfalten.
Im Bereich zwischen den beiden Enden des schlauchförmigen Faltgutes
ist in der Querfaltvorrichtung eine Abziehvorrichtung zum querfaltenden
Einzug des Faltgutes angeordnet. Nachdem das Faltgut vollständig in die
Querfaltvorrichtung eingefördert ist und definiert an der Anschlagleiste
zur Anlage gekommen ist, wird es von der Abziehvorrichtung im mittle
ren Bereich eingezogen, wodurch sich die erste Querfalte ausbildet und
damit das Faltgut einmal quergefaltet wird.
Nachteilig bei den bisher bekannten Faltanlagen ist deren unzureichende
Faltgenauigkeit beim Querfalten in der Querfaltvorrichtung. Da durch das
Längsfalten in der Längsfaltvorrichtung bereits mehrere Stofflagen
übereinander liegen, neigt das Faltgut dazu, sich beim Einzug in die
Abziehvorrichtung in einer Weise im Einzugsbereich zu verformen, daß
die noch nicht eingezogenen freien Enden des Faltgutes verschoben
werden. Durch dieses Auswandern der freien Enden des Faltgutes liegt
die Längskante des Faltgutes während des Einzugs nicht mehr sauber an
der Anschlagleiste an. Im Ergebnis bedeutet dies, daß das Faltgut nicht
mehr gleichmäßig parallel zur Anschlagleiste in die Abziehvorrichtung
eingezogen wird, wodurch insbesondere in nachfolgenden Faltstufen
große Faltungenauigkeiten beim Querfalten entstehen. Die Verformung
des Faltgutes im Einzugsbereich ist um so größer, je mehr Stofflagen
aufeinander liegen. Die unerwünschte Verformung des Faltgutes kann
auch noch dadurch verstärkt werden, wenn die beiden Längskanten des
schlauchförmigen Faltgutes unterschiedliche Schichtdicken, d. h. eine
unterschiedliche Anzahl von übereinanderliegenden Stofflagen, aufwei
sen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zum Falten eines Textilbahnab
schnitts zu schaffen, die eine hohe Genauigkeit beim Querfalten aufweist.
Diese Aufgabe wird durch eine Faltanlage mit den Merkmalen des An
spruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Un
teransprüche.
Erfindungsgemäß wird in der Querfaltvorrichtung eine Schubeinrichtung
angeordnet, die während des Einzugs des schlauchförmigen Faltguts in
die Abziehvorrichtung zumindest bereichsweise an dem Faltgut zur
Anlage bringbar ist. Diese Schubeinrichtung übt auf das Faltgut eine im
wesentlichen senkrecht zur Anschlagleiste hin gerichtete Schubkraft aus.
Diese Schubkraft bewirkt, daß die freien Enden des Faltgutes während
des Einzuges in die Abziehvorrichtung mit der einen Längskante gegen
die Anschlagleiste gedrückt wird. Die Schubkraft muß dabei gerade so
groß sein, um das unerwünschte Auswandern der freien Enden des Falt
gutes zu verhindern und zugleich ein übermäßiges Andrücken des Falt
gutes gegen die Anschlagleiste, das ein Aufstellen des Faltgutes an der
Anschlagleiste bewirken würde, auszuschließen.
Grundsätzlich gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, Schubeinrichtun
gen zur Aufbringung der gewünschten Schubkraft zu konstruieren. Be
sonders einfach und damit kostengünstig zu fertigen ist es, wenn die
Schubeinrichtung zumindest ein Andruckband auf beiden Seiten der
Abziehvorrichtung aufweist, die während des Einzugs des schlauchförmi
gen Faltgutes auf dem Faltgut zur Anlage bringbar sind und im wesentli
chen schlupffrei mit dem Faltgut in Richtung der Abzieheinrichtung
mitlaufen. Dabei weisen das Faltgut und die Andruckbänder während des
Einzuges nicht exakt parallel verlaufende Bewegungsrichtungen auf, so
daß dadurch in der Kontaktfläche zwischen Andruckband und Faltgut
Reaktionskräfte, die senkrecht zur Förderbewegung gerichtet sind,
entstehen. Versuche haben gezeigt, daß es zur Verhinderung des Auswan
derns des Faltgutes nicht ausreichend ist, das Faltgut mit den Andruck
bändern, die parallel zur Förderrichtung des Faltgutes verlaufend ange
ordnet sind, auf der Unterlage anzudrücken. Eine ausreichend große
Schubkraftkomponente wird nur dann erreicht, wenn die Andruckbänder
relativ zur Förderbewegung des Faltgutes in einem spitzen Winkel verlau
fen, wobei die Ausrichtung der Andruckbänder so zu erfolgen hat, daß der
horizontale Abstand zwischen der Anschlagleiste und den Andruckbän
dern in Richtung der Abziehvorrichtung geringer wird. Durch den Win
kelversatz zwischen den Bewegungsrichtungen von Faltgut und Andruck
bändern wirkt auf die freien Enden des Faltgutes während des gesamten
Einzugs eine Schubkraft, die senkrecht auf die Anschlagleiste gerichtet
ist. Diese Schubkraft ist gleichmäßig auf die gesamte Kontaktfläche
zwischen Faltgut und Andruckbändern verteilt und verhindert das Aus
wandern der freien Enden des Faltgutes.
Die Größe der Schubkraft, die auf das Faltgut wirkt, kann durch den
Winkelversatz zwischen den Bewegungsrichtungen der Andruckbänder
und des Faltgutes variiert werden. Je größer der von den beiden Bewe
gungsrichtungen eingeschlossene Winkel ist, desto größer wird die
dadurch hervorgerufene Schubkraft. Um eine ausreichend große Schub
kraft zur Vermeidung des Auswanderns der freien Enden des Faltgutes zu
erreichen und zugleich ein übermäßiges Andrücken des Faltgutes an die
Anschlagleiste zu vermeiden, sollten die Andruckbänder vorzugswürdig
relativ zur Förderbewegung des Faltgutes in einem Winkel von 0,01° bis
10°, insbesondere in einem Winkel von 0,5° bis 2°, verlaufend angeord
net sein.
Ein besonders einfacher, an sich bekannter Antrieb des Faltgutes beim
Einzug in die Abziehvorrichtung ist dadurch möglich, daß das Faltgut
beim Einzug in die Abziehvorrichtung auf einem im wesentlichen hori
zontalen Rollgang mit Antriebsrollen, die im wesentlichen senkrecht zur
Förderbewegung des Faltgutes verlaufend angeordnet sind, zur Auflage
gelangt und mittels der Antriebsrollen in Bewegung versetzt wird. Sobald
das Faltgut in die Abziehvorrichtung eingezogen werden soll, werden die
Antriebsrollen in Rotation versetzt und sorgen damit für eine gleichmäßi
ge Förderung des Faltgutes zur Abziehvorrichtung hin.
Für die gewünschte Wirkung auf das Faltgut ist es gleichgültig, ob die
Andruckbänder einen eigenen Antrieb besitzen oder nicht. Da die An
druckbänder im Regelfall nur dazu dienen, ein Auswandern der freien
Enden des Faltgutes zu verhindern und nicht für den Antrieb des Faltgu
tes sorgen, ist es vorteilhaft, wenn die Andruckbänder passiv durch
Reibschluß mit der Oberfläche des Faltgutes angetrieben werden. Damit
kann ein eigener Antrieb für die Andruckbänder entfallen. Auch beim
passiven Antrieb der Andruckbänder durch das Faltgut entstehen die
erforderlichen Schubkräfte in Richtung der Anschlagleiste, da sich die
Andruckbänder relativ zum Faltgut auf die Anschlagleisten zu bewegen.
Um den erforderlichen Winkelversatz zwischen der Förderbewegung des
Faltgutes und den Andruckbändern zu erreichen, sollten die Andruckbän
der jeweils an zwei Umlenkwalzen umgelenkt werden, die im wesentli
chen parallel zu den Antriebsrollen des Rollgang verlaufen, wobei die
Mittellängsachse der Andruckbänder die jeweils innere Umlenkwalze in
einem kürzeren Abstand zur Anschlagleiste schneidet als die jeweils
äußere Umlenkwalze. Durch diesen Versatz der mittleren Umkehrpunkte
kann der gewünschte Winkelversatz des Verlaufs der Andruckbänder
relativ zur Bewegungsrichtung des Faltgutes eingestellt werden.
Vorzugswürdig sollten die Laufflächen der Umlenkwalzen einen zumin
dest geringfügig ballig geformten Bereich aufweisen, auf dem die An
druckbänder in axialer Richtung, bezogen auf die Drehachse der Um
lenkwalzen, geführt werden. Durch diesen balligen Bereich werden die
Umkehrpunkte der Andruckbänder auf den Umlenkwalzen festgelegt, da
sich die Andruckbänder über diesem balligen Bereich zentrieren. Die
Breite des balligen Bereichs sollte im wesentlichen mit der Breite des
Andruckbandes übereinstimmen. Der größte Durchmesser des balligen
Bereichs legt den mittleren Umkehrpunkt des Andruckbandes fest.
Verschiedene Stoffarten bzw. unterschiedliche Faltanordnungen, die auf
der Faltanlage verarbeitet werden sollen, erfordern unterschiedlich starke
Schubkräfte, um ein Auswandern der freien Enden des Faltgutes auszu
schließen. Deshalb sollten vorzugswürdig die inneren und/oder die
äußeren Umlenkwalzen in Richtung ihrer Drehachse axial verstellbar
gelagert sein. Das heißt, die Umlenkwalzen können durch diese Verstell
möglichkeit quer zur Bewegungsrichtung der Andruckbänder in ihrer
Lagerung verschoben und in den unterschiedlichen Positionen befestigt
werden. Durch diese axiale Verschiebung der Umlenkwalzen ist es
möglich, den horizontalen Abstand der balligen Laufflächenbereiche der
jeweils äußeren Umlenkwalzen relativ zu den jeweils inneren Umlenk
walzen zu variieren und damit die auf dem Faltgut hervorrufbaren Schub
kräfte zu verändern. Insbesondere eine stufenlose Verstellbarkeit der
Rotationsachsen ist dabei von Vorteil. Bei der Inbetriebnahme der Anlage
bzw. beim Wechsel der Stoffart und/oder der Faltungsweise kann durch
einfaches neues Justieren der Umlenkwalzen die Stärke der Schubkraft
auf die neuen Verhältnisse optimal abgestimmt werden.
Die Wirkung der Andruckbänder beim Andrücken des Faltgutes an die
Anschlagleisten kann noch dadurch erhöht werden, wenn die Anschlaglei
ste zwei bezüglich der Abziehvorrichtung in im wesentlichen symmetri
sche Abschnitte aufweist, die derart angeordnet sind, daß das zur Abzieh
vorrichtung weisende Ende der Abschnitte zum Faltgut hin winklig
angestellt ist. Durch diese pfeilartige Ausgestaltung der Anschlagleiste
wird die Längskante des Faltgutes immer weiter gegen die Anschlagleiste
gedrückt, je näher sie der Abziehvorrichtung kommt. Kurz vor der Abzie
heinrichtung wird dadurch ein optimales Anliegen der Längskante an der
Anschlagleiste erreicht, wodurch das Faltgut exakt geführt eingezogen
werden kann.
Vorzugswürdig sollte der Anstellwinkel der Abschnitte (23, 24) der
Anschlagleiste, bezogen auf die Richtung der Förderbewegung (17, 18)
im Bereich zwischen 0,1° bis 20° liegen. Ein Winkel von 0° entspricht
dabei einer gradlinigen durchlaufenden Anschlagleiste.
Um auch den Winkel zwischen den Abschnitten der Anschlagleiste und
dem Gestell bei der Änderung der zu verarbeitenden Stoffart bzw. einer
anderen Faltweise verändern zu können, sollten die beiden Abschnitte der
Anschlagleiste vorzugswürdig verstellbar am Gestell der Querfaltvor
richtung befestigbar sein.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand lediglich bevorzugte Ausfüh
rungsformen einer Faltanlage darstellender Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 den Querschnitt einer Faltanlage in schematischer Darstel
lung;
Fig. 2 eine Faltanlage in schematischer Darstellung von oben.
In Fig. 1 ist der Aufbau und die Wirkungsweise einer Faltanlage schema
tisch erkennbar. Dabei ist lediglich die Querfaltvorrichtung 1 der Faltan
lage, in der das schlauchförmige Faltgut zu einem paketförmigen Faltgut
mit senkrecht zu den Längsfaltkanten verlaufenden Querfaltkanten
zusammengelegt wird, dargestellt. Ein Faltgut 2 liegt nach dem Zuführen
in die Querfaltvorrichtung 1 auf den horizontal angeordneten Antriebs
rollen 3. Ein Andruckband 4 und ein Andruckband 5 liegen, nachdem die
Umlenkwalzen 6, 7, 8 und 9 in einem nicht dargestellten Gestell vertikal
nach unten verfahren worden sind, von oben auf den beiden freien Enden
10 und 11 des Faltgutes 2 an und drücken sie gegen die Antriebsrollen 3.
Die Abzieheinrichtung 12 hat den mittleren Bereich 13 des Faltgutes 2
bereits eingezogen, wodurch die Querfalte 14 entsteht und das Faltgut 2
einmal zusammengelegt wird. Zu Beginn des Einzugs wird der vertikal
verfahrbare Stempel 31 nach unten gefahren und drückt dadurch das
Faltgut 2 mit der Querfalte 14 in die Abziehvorrichtung 12. Alternativ
zum Stempel 31 kann auch ein Druckluftstrahl eingesetzt werden, um das
Faltgut 2 in die Abziehvorrichtung 12 einzuführen. In einer Abziehvor
richtung 15, die der Abziehvorrichtung 12 nachgeschaltet ist, kann, falls
erforderlich, eine weitere Querfaltung vorgenommen werden.
Fig. 2 zeigt die Querfaltvorrichtung 1 in Ansicht von oben. Der Querfalt
vorrichtung 1 ist die lediglich schematisch dargestellte Längsfaltvor
richtung 16, in der die Längsfaltung der flächigen Stoffbahn vorgenom
men wird, vorgeschaltet. Zum besseren Verständnis der Zeichnung sind
Fördermittel und Gestell der Anlage nur soweit erforderlich dargestellt.
Das in diesem Zustand bereits schlauchförmig gefaltete Faltgut 2 liegt
auf den Antriebsrollen 3 und wird von den Andruckbändern 4 und 5 von
oben gegen die Antriebsrollen 3 gedrückt. Der mittlere Bereich 13 des
Faltgutes 2 ist bereits in die Abziehvorrichtung 12 eingezogen worden.
Dadurch werden die freien Enden 10 und 11 des Faltgutes 2 in Richtung
der Bewegungspfeile 17 und 18 in Richtung auf die Abziehvorrichtung 12
eingezogen.
Da die auf dem Faltgut 2 aufliegenden Andruckbänder 4 und 5 auf den
Umlenkwalzen 6, 7, 8 und 9 frei rollieren können, werden sie vom Faltgut
durch Reibschluß angetrieben. Zur Erkennbarkeit der daraus resultieren
den Bewegung der Andruckbänder 4 und 5 sind diese gebrochen darge
stellt. Die Unterseite der Andruckbänder 4 und 5 bewegt sich in Richtung
der Bewegungspfeile 19 und 20 und die Oberseite in die entgegengesetzte
Richtung.
Die Laufflächen der Umlenkwalzen 6, 7, 8 und 9 weisen jeweils einen
ballig geformten Bereich 29 der Lauffläche auf, über dem sich die An
druckbänder 4 und 5 zentrieren. Die balligen Bereiche der inneren Um
lenkwalzen 6 und 9 sind relativ zu den balligen Bereichen der äußeren
Umlenkwalzen 7 und 8 horizontal in Richtung der Anschlagleisten 23 und
24 verschoben angeordnet. Diese versetzte Anordnung der balligen
Laufflächenbereiche bewirkt, daß die Bewegungsrichtung der Andruck
bändern 4 und 5 entlang der Bewegungspfeile 19 und 20 nicht parallel zur
Bewegungsrichtung der freien Enden 10 und 11 des Faltgutes 2 entlang
der Bewegungspfeile 17 und 18 verläuft. Durch diesen winkeligen Ver
satz der Bewegungspfeile 19 und 20 relativ zu den Bewegungspfeilen 17
und 18 entsteht eine Schubkraft, die flächig durch Reibschluß von den
Andruckbändern 4 und 5 auf das Faltgut 2 übertragen wird und deren
Wirkrichtung durch die Kraftvektoren 21 und 22 angedeutet ist.
Die flächige Schubkraft, die parallel zu den Kraftvektoren 21 und 22
gerichtet ist, bewirkt, daß die freien Enden 10 und 11 des Faltgutes 2 mit
der äußeren Längskante gegen Anschlagleisten 23 und 24 gedrückt
werden.
Der Andruck der Längskanten des Faltgutes 2 gegen die Anschlagleisten
23 und 24 wird noch dadurch verstärkt, daß diese beiden Abschnitte
relativ zur Bewegungsrichtung des Faltgutes schräg verlaufend angeord
net sind. Die Anschlagleisten 23 und 24 werden in 4 Langlöchern 25 an
dem Gestell 26 befestigt, so daß die Ausrichtung der Anschlagleisten 23
und 24 abhängig von der Faltaufgabe verändert werden kann.
Die Umlenkwalzen 6, 7, 8 und 9 sind jeweils auf einer Achse 27 gelagert
und können durch Verdrehen des Handrades 28 axial auf der Achse 27
verschoben werden. Durch diese Verstellung der Umlenkwalzen kann die
Schubkraft, die auf das Faltgut 2 durch den Winkelversatz zwischen
Faltgut und Andruckbändern wirkt, leicht verändert werden.
Claims (11)
1. Anlage zum Falten eines Textilbahnabschnitts, insbesondere eines
Bettuchs oder dergleichen, mit einer Längsfaltvorrichtung, in der der
Textilbahnabschnitt zu einem schlauchförmigen Faltgut mit im we
sentlichen parallel zueinander verlaufenden Längsfaltkanten gefaltet
wird und einer Querfaltvorrichtung, in der das schlauchförmige Falt
gut zu einem paketförmigen Faltgut mit zumindest einer im wesentli
chen rechtwinkelig zu den Längsfaltkanten verlaufenden Querfalt
kante zusammengelegt wird, wobei das schlauchförmige Faltgut in der
Querfaltvorrichtung vor dem Falten mit einer Längskante zumindest
bereichsweise an einer Anschlagleiste zur Anlage bringbar ist und im
Bereich zwischen den beiden Enden des schlauchförmigen Faltguts
eine Abziehvorrichtung zum querfaltenden Einzug des Faltguts ange
ordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Querfaltvorrichtung (1) eine Schubeinrichtung (30) ange
ordnet ist, die während des Einzugs des schlauchförmigen Faltguts (2)
in die Abziehvorrichtung (12) zumindest bereichsweise am Faltgut (2)
zur Anlage bringbar ist und auf das Faltgut (2) eine im wesentlichen
rechtwinkelig zur Anschlagleiste (23, 24) hin gerichtete Schubkraft
komponente (21, 22) ausübt.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubeinrichtung (30) jeweils zumindest ein endlos umlau
fendes Andruckband (4, 5) auf jeder Seite der Abziehvorrichtung (12)
aufweist, das während des Einzugs des schlauchförmigen Faltguts (2)
auf dem Faltgut (2) zur Anlage bringbar ist und im wesentlichen
schlupffrei mit dem Faltgut (2) in Richtung der Abzieheinrichtung
(12) mitläuft, wobei das Andruckband (4, 5) relativ zur Förderbewe
gung (17, 18) des Faltgutes (2) so in einem spitzen Winkel verläuft,
daß der horizontale Abstand zwischen der Anschlagleiste (23, 24) und
dem Andruckband (4, 5) in Richtung der Abziehvorrichtung (12) ab
nimmt.
3. Anlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel zwischen den Andruckbändern (4, 5) und der Förder
bewegung (17, 18) des Faltgutes (2) 0,01° bis 10°, insbesondere 0,5°
bis 2°, beträgt.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Faltgut (2) beim Einzug in die Abziehvorrichtung (12) auf
einem im wesentlichen horizontalen Rollgang mit Antriebsrollen (3),
die quer zur Förderbewegung (17, 18) des Faltgutes (2) verlaufend
angeordnet sind, zur Auflage gelangt und mittels der Antriebsrollen
in Bewegung versetzt wird.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Andruckbänder (4, 5) passiv durch Reibschluß mit der Ober
fläche des Faltguts (2) antreibbar sind.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Andruckbänder (4, 5) jeweils an zwei Umlenkwalzen (6, 7; 8,
9) umgelenkt werden, die im wesentlichen parallel zu den Antriebs
rollen (3) des Rollgangs verlaufen, wobei die Mittellängsachse der
Andruckbänder (4, 5) die jeweils innere Umlenkwalze (7, 8) in einem
kürzeren Abstand zur Anschlagleiste (23, 24) schneidet als die jeweils
äußere Umlenkwalze (6, 9).
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufflächen der Umlenkwalzen einen zumindest geringfügig
ballig geformten Bereich (29) aufweisen, auf dem die Andruckbänder
in axialer Richtung, bezogen auf die Drehachse der Umlenkwalzen (4,
5), geführt werden.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die inneren (7, 8) und/oder die äußeren Umlenkwalzen (6, 9) ent
lag ihrer Drehachse axial verstellbar justiert werden können.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagleiste zwei bezüglich der Abziehvorrichtung (12)
im wesentlichen symmetrische Abschnitte (23, 24) aufweist, die mit
einem positiven Anstellwinkel bezogen auf die Richtung der Förder
bewegung (17, 18) angeordnet sind.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anstellwinkel der Abschnitte (23, 24) der Anschlagleiste, be
zogen auf die Richtung der Förderbewegung (17, 18) im Bereich zwi
schen 0,1° bis 20° liegt.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Abschnitte (23, 24) der Anschlagleiste im Anstellwin
kel verstellbar am Gestell (26) der Querfaltvorrichtung (1) befestig
bar sind.
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