DE3836214C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
zickzackförmigen Falten und Stapeln einer Materialbahn in
mehreren Stapeln nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche, aus der DE-OS 33 44 260 bekannte Vorrichtung
weist einen zwischen zwei Einstellungen hin- und her
bewegbaren Schlitten auf, an dem zwei Umlenkwalzen frei
drehbar gelagert sind, die eine Durchtrittsöffnung für
eine von unten zugeführte Materialbahn begrenzen. Die
Vorrichtung weist zwei Stapelbänder auf, von denen obere,
erste Bandabschnitte jeweils von einer ortsfesten Befesti
gungsstelle zur zugehörigen Umlenkwalze geführt sind. Jedes
Stapelband ist über die zugeordnete Umlenkwalze und dann
S-förmig über eine am Schlitten gelagerte und mit diesem
mitbewegte Ausgleichsumlenkrolle sowie eine ortsfeste
Ausgleichsumlenkrolle geführt. Auf diese Weise sind
Bandlängenausgleichsanordnungen gebildet, die bei der hin-
und hergehenden Schlittenbewegung mit einer gegenläufigen
Verlängerung bzw. Verkürzung der beiden ersten Bandabschnit
te die Längenänderung derselben durch Längenfreigabe bzw.
Längenaufnahme ausgleichen. Die von unten zugeführte Ma
terialbahn wird zickzackförmig gefaltet und zu einem auf
den Stapelbändern sich von unten aufbauenden Stapel
gestapelt.
Wenn der Stapel die gewünschte Höhe erreicht hat, wird im
Stapel die Materialbahn von Hand entlang einer Falzlinie
durchtrennt und der abgetrennte obere Teil des Stapels
abgehoben, während das Falten und Stapeln der zugeführten
Materialbahn weitergeht. Auf diese Weise werden mehrere
handhabbare Stapel gebildet. Für die nachfolgende kontinu
ierliche Weiterverarbeitung in einem schnell laufenden
Verarbeitungsgerät wie einem Reiß- oder Schneideapparat
werden die gefalzten Materialbahnen der einzelnen Stapel
wieder miteinander verbunden, indem jeweils der unterste
Bahnabschnitt des einen Stapels mit dem obersten Bahnab
schnitt des nächsten Stapels verklebt wird, wie das
beispielsweise in der EP-OS 2 74 737 beschrieben ist. Auf
diese Weise wird eine lange, zusammenhängende Materialbahn
erhalten, bei der die Bahnabschnitte in der Reihenfolge
ihrer Zuführung zur Falt- und Stapelvorrichtung auch
wieder dem Verarbeitungsgerät zugeführt werden.
Bei dieser Arbeitsweise wirkt sich das zunächst erfolgende
Durchtrennen und das anschließende Wiederverbinden der
Materialbahn nachteilig aus, weil es einen erheblichen
Zeit- und Arbeitsaufwand erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungs
gemäße Vorrichtung derart weiterzubilden, daß deren
Betrieb automatisiert ist.
Diese Aufgabe ist mit einer Vorrichtung gelöst, die die
Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das aufwendige
Durchtrennen und Wiederverbinden der Materialbahn entfal
len, weil durch die vorgesehene gesteuerte Bewegung des
Endlosbandes jeder Stapel nach Erreichen der vorgesehenen
Stapelhöhe jeweils seitlich versetzt wird, wobei die
Bahnenstapelung unter Bildung eines nächsten Stapels
weiterläuft. Aufeinanderfolgende Stapel bleiben dabei
durch wenigstens einen zwischenliegenden Bahnabschnitt
miteinander verbunden. Dazu wird normalerweise das End
losband mittels der zugeordneten Halteeinrichtung festge
halten, so daß die zugeführten Bahnabschnitte an den sich
bildenden Stapel angelegt werden. Nach Erreichen der
vorgesehenen Stapelhöhe gibt die Haltevorrichtung das
Endlosband frei, das dann mittels des Bandantriebs den
Stapel wegfördert und die Materialbahn um die Förder
strecke des fertigen Stapels nachzieht. Durch Umsteuern
der Halteeinrichtung in Bandhaltestellung und Ausschalten
des Bandantriebs wird nun die Bildung eines neuen Stapels
eingeleitet, ohne daß es einer gesonderten Einwirkung auf
die Materialbahn bedarf. Da der geschilderte Vorgang sehr
schnell erfolgen kann, kann der Verarbeitungsprozeß der
Materialbahn im wesentlichen ungehindert, kontinuierlich
und schnell ablaufen.
Zweckmäßige Ausgestaltung und Weiterbildungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
So kann gemäß Anspruch 2 ein gesonderter Bandantrieb durch
entsprechende Nutzung der Schlittenbewegung entfallen.
Dabei können mit den Maßnahmen nach Anspruch 6 nicht nur
die Schlittenbewegungen in der Wegförderrichtung sondern
auch die Schlittenbewegungen in der entgegengesetzten
Richtung zum Wegfördern von Stapeln nutzbar gemacht
werden. Bei der Ausbildung nach Anspruch 8 wirken die
Halteeinrichtung und zumindest eine Klemmanordnung des
Bandantriebs indirekt auf das Endlosband.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 bis 5 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in Seitenansicht und teilweise
im Schnitt bei verschiedenen
Phasen der Stapelbildung, und
Fig. 6 und 7 in vergrößerter Darstellung die beiden
am Schlitten der Vorrichtung gemäß Fig. 1
bis 5 angeordneten Klemmanordnungen
des Bandantriebs.
In den Fig. 1 bis 5 werden für die gleichen Teile die
selben Bezugszeichen verwendet. In den Fig. 2 bis 5
sind diese aber nur soweit angegeben, als dies für das
Verständnis der Figur und der Arbeitsweise der Vorrich
tung notwendig ist.
Die in den Fig. 1 bis 5 gezeigte Vorrichtung weist
ein Gestell 10 auf, das in den Figuren nur teilweise
dargestellt ist. In diesem Gestell 10 ist ein Schlitten
12 verschiebbar geführt, der in Richtung der Pfeile A und
B translatorisch hin- und herverschiebbar ist. In den
Fig. 1 und 3 ist der Schlitten 12 in seiner linken
Endlage gezeigt, während die rechte Endlage gestrichelt
angedeutet und mit 12′ bezeichnet ist. In den Fig. 2,
4 und 5 ist der Schlitten 12 in seiner rechten Endlage
12′ gezeigt, während in der Fig. 4 die linke Endlage
gestrichelt angedeutet ist. Der Schlitten 12 weist einen
Rahmen 14 auf, an welchem im Mittelbereich zwei Umlenk
rollen 16, 18 frei drehbar gelagert sind. Im in Bewe
gungsrichtung A des Schlitten 12 gesehen vorderen und
hinteren Bereich des Schlittens 12 sind im Rahmen 14
zwei Ausgleichsumlenkrollen 20, 22 von Bandlängenausgleichsanordnungen
23, 23′ frei drehbar gelagert. Die Drehachsen der im
Schlittenrahmen 14 gelagerten beiden Umlenkrollen 16, 18
und Ausgleichsumlenkrollen 20, 22 verlaufen parallel zueinander
und rechtwinklig zur Bewegungsrichtung A, B des Schlit
tens 12. Die sich gegenüberliegenden Umlenkrollen 16, 18
legen zwischen sich eine Durchtrittsöffnung 24 fest, die
im wesentlichen rechtwinklig zur Bewegungsrichtung A, B
des Schlittens 12 verläuft. Unterhalb der am Schlitten
12 gelagerten Umlenkrollen 16, 18 und Ausgleichsumlenkrollen 20,
22 sind zwei weitere Ausgleichsumlenkrollen 26, 28 der Längenaus
gleichsanordnungen 23, 23′ angeordnet, deren Drehachsen
parallel zu den Achsen der Umlenkrollen 16, 18 bzw.
Ausgleichsumlenkrollen 20, 22 verlaufen, die jedoch im Gegensatz zu
letzteren ortsfest im Gestell 10 frei drehbar gelagert
sind.
Über diese Umlenkrollen 16, 20, 26
bzw. 18, 22, 28 ist S-förmig ein flexibles Stapelband 30 bzw.
32 geführt. Anstelle eines einzigen Bandes 30, 32 können
auch mehrere nebeneinander angeordnete Bänder vorgesehen
werden, die auf gleiche Weise wie das Stapelband 30 bzw. 32
geführt sind. Das Stapelband 30 ist von endlicher Länge und an
seinen Enden mittels Halteeinrichtungen 34 und 36
am Gestell 10 fixiert. Das Stapelband 32 ist end
los ausgebildet und zusätzlich um
eine ortsfeste Umlenkanordnung in Gestalt zweier am Gestell 10
drehbar gelagerter Umlenkwalzen 38, 40 geführt. Ein oberer, erster
Bandabschnitt 30a bzw. 32a der Stapelbänder 30, 32 verläuft von
der einen Halteeinrichtung 34 bzw. Umlenkwalze 40 in Bewe
gungsrichtung A, B des Schlittens 12 oberhalb diesem zu
den Umlenkrollen 16 bzw. 18. Ein zweiter Bandabschnitt
30b bzw. 32b, der während der Schlittenverschiebung sei
ne Länge beibehält, verläuft etwa parallel zum ersten
Bandabschnitt 30a bzw. 32a von der Umlenkrolle 16, 18
zur mitbewegten Ausgleichsumlenkrolle 20, 22. Ein anschließender dritter Band
abschnitt 30c bzw. 32c verläuft von der mitbewegten Ausgleichsumlenkrolle 20
bzw. 22 zur ortsfesten Ausgleichsumlenkrolle 26 bzw. 28. Zwischen
den ortsfesten Ausgleichsumlenkrollen 26 bzw. 28 und der Halteeinrichtung
36 bzw. Umlenkwalze 38 liegen vierte Bandabschnitte
30d bzw. 32d. Diese Bandabschnitte 30d und 32d verändern
ihre Länge während der Schlittenbewegung ebenfalls
nicht. Die Bandabschnitte 30c, 30d und 32c, 32d verlau
fen ebenfalls im wesentlichen parallel zum ersten Band
abschnitt 30a bzw. 32a. Der zwischen den beiden Umlenkwalzen
38 und 40 liegende Abschnitt des Endlosbandes 32 ist
mit 32e bezeichnet. Im Bereich zwischen den beiden
Umlenkwalzen 38, 40 ist eine symbolisch dargestellte ortsfeste
Halteeinrichtung 42 vorgesehen, deren Klemmorgan 43 von
einer in den Fig. 1, 4 und 5 gezeigten Klemmstellung,
in welcher sie den Bandabschnitt 32e zwischen sich und
dem Gestell 10 festklemmt, in eine in den Fig. 2 und
3 gezeigt und mit 43′ bezeichnete Bandfreigabestellung und wie
der zurück überführbar ist.
Falls der in der Halteeinrichtung 42 gezeigte Pfeil ge
gen den Bandabschnitt 32e gerichtet ist, so befindet
sich das Klemmorgan 43 in der Klemm- bzw. Bandhaltestellung, zeigt der
Pfeil hingegen vom Bandabschnitt 32e weg, so befindet
sich das Klemmorgan 43 in der Bandfreigabestellung 43′.
Im Bereich der Ausgleichsumlenkrolle 22 sind am Schlittenrahmen 14
zwei Klemmanordnungen 44 bzw. 46 befestigt, die
in der Fig. 6
bzw. in der Fig. 7 vergrößert darge
stellt sind. Jede der beiden Klemmanordnungen 44, 46 weist
ein Klemmorgan 48 bzw. 50 auf, welches in Richtung der
Doppelpfeile C bzw. D von einer in den Fig. 6 und 7
sowie 1, 4 und 5 gezeigten Ruhestellung in eine am Endlosband
32 anliegende Klemmstel
lung 48′ bzw. 50′ überführbar ist, wie in den Fig. 2 bzw. 3
dargestellt. Ist der im Klemmorgan 48, 50 gezeigte
Pfeil vom Endlosband 32 weggerichtet, so befindet sich das
Klemmorgan 48, 50 in der Ruhestellung. Zeigt hingegen
der entsprechende Pfeil gegen das Endlosband 32, so sind die
Klemmorgane 48, 50 in ihre Klemmstellungen 48′, 50′
überführt. In der Klemmstellung 48′ klemmt das Klemmorgan
48 den dritten Bandabschnitt 32c zwischen sich und der
mitbewegten Ausgleichsumlenkrolle 22 fest, was dazu führt, daß das Endlosband
32 bezüglich des Schlittens 12 stillsteht. In der Klemm
stellung 50′ klemmt das Klemmorgan 50 den vierten Bandab
schnitt 32d zwischen sich und einem am Schlit
tenrahmen 14 befestigten Anschlag 52 fest. Dies
führt dazu, daß sich der erste Bandabschnitt 32a bei
sich in Pfeilrichtung A bewegenden Schlitten 12 in Rich
tung des Pfeiles B bewegt. Die Klemmanordnungen 44, 46 bilden
in Verbindung mit einem noch zu beschreibenden Schlittenantrieb einen
Bandantrieb für das Endlosband 32.
Oberhalb des Schlittens 12 ist ein Anschlag 54 für einen
jeweils zu bildenden Stapel 56, 56a, 56b, 56c angeord
net. Auf der bezüglich des jeweiligen Stapels 56, 56a,
56b, 56c gegenüberliegenden Seite des Anschlages 54 kann
ein weiterer nicht dargestellter Anschlag vorgesehen
sein, welcher aber derart ausgebildet sein muß, daß er
aus dem Bereich des Stapels 56, 56a, 56b, 56c gebracht
werden kann. Dieser Anschlag 54 und gegebenenfalls der
weitere Anschlag sind jedoch nicht zwingend erforder
lich, da die Schlittenbewegung während der Bildung von
Stapeln 56, 56a, 56b, 56c keine Verschiebung desselben
bewirkt. Jeder Stapel 56, 56a, 56b, 56c wird durch auf
einanderliegende Abschnitte 58 einer endlosen Material
bahn 60 gebildet, die beispielsweise eine Papierbahn
sein kann, wie dies in der Fig. 1 gezeigt ist. Diese Ma
terialbahn 60 wird an den Falzstellen 62 gefaltet. Diese
Falzstellen 62 sind durch Perforationen bzw. eine Faltlinie 64 festgelegt,
die in regelmäßigen Abständen a angeordnet sind und
rechtwinklig zur Längserstreckung der Materialbahn 60
verlaufen. Die Materialbahn 60 ist von unten durch die
Durchtrittsöffnung 24 auf die Oberseite der Stapelbänder 30
bzw. 32 geführt. Unterhalb der Durchtrittsöffnung 24
kann eine nicht dargestellte Rücklaufsperre für die Ma
terialbahn 60 vorgesehen sein.
Oberhalb des zu bildenden Stapels 56, 56a, 56b, 56c ist
ein Andrückelement 66 gezeigt, das in Pfeilrichtung E
auf den Stapel 56, 56a, 56b, 56c absenkbar bzw. von die
sem abhebbar ist.
Die Hin- und Herbewegung des Schlittens 12 wird durch einen
ein Kurbelgetriebe 68 aufweisenden Schlittenantrieb erzeugt.
Das Kurbelgetriebe 68 weist einen
Schwinghebel 70 auf, der am einen Ende um eine Achse 70a
schwenkbar gelagert ist und am anderen Ende am Schlitten
rahmen 14 angreift. Dieser Schwinghebel 70 ist gelenkig
mit einem Antriebshebel 72 verbunden, der am andern Ende
exzentrisch an einem Antriebsrad 74 angebracht ist,
welches von einem Motor 76 umlaufend angetrieben wird.
Die Umlaufbewegung des Antriebsrades 74 hat auf bekannte
Weise ein Hin- und Herschwingen des Schwinghebels 70 und
damit eine entsprechende Hin- und Herbewegung des
Schlittens 12 zur Folge.
An das Gestell 10 schließt im Bereich der Umlenkwalzen 38, 40
eine Wegfördereinrichtung 78 zum Wegfördern der fertigen
Stapel 56 in Pfeilrichtung F an. Mit 80 ist
ein Positionsmelder in Form einer Licht
schranke bezeichnet, welche oberhalb des Endlosbandes 32 vor
gesehen ist und bezüglich des Anschlages 54 um zweimal
den Abstand a nach links versetzt angeordnet ist.
Die nicht dargestellten, allgemein bekannten Antriebsan
ordnungen für die Halteeinrichtung 42, die Klemmanord
nungen 44, 46 des Bandantriebs, das Andrückelement 66 und die Wegförderein
richtung 78, sowie der Motor 76 und die Lichtschranke 80
sind über strichpunktiert angedeutete Leitungen 82 mit
einer Steuerung 84 verbunden. Diese steuert die gesamte
Vorrichtung während des Faltens und Stapelns der Materi
albahn 60 sowie während des Wegförderns der fertigen,
auf dem ersten Bandabschnitt 32a bzw. der Wegförderein
richtung 78 aufliegenden Stapel 56, 56a, 56b, 56c.
In der Fig. 1 ist der erste zu bildende Stapel 56 wäh
rend dem Falz- und Stapelvorgang und in der Fig. 2 der
fertige Stapel 56 dargestellt. In der Fig. 3 ist die
Position des Stapels 56 nach dem ersten Hub des Schlit
tens 12 in Pfeilrichtung B zum Wegfördern des Stapels 56
angegeben. In der Fig. 4 befindet sich der zweite ferti
ge Stapel 56a in jener Lage, in welcher mit der Bildung
des dritten Stapels 56b begonnen wird; der Stapel 56a
ist teilweise auf den ersten Stapel 56 aufgeschoben dar
gestellt. Gemäß Fig. 5 sind die drei fertigen Stapel
56, 56a, 56b aufeinander aufgeschoben dargestellt, wobei
der Stapel 56b um den zweifachen Abstand a vom Anschlag
54 entfernt ist; der vierte Stapel 56c ist noch nicht
fertig.
Die oben beschriebene Vorrichtung funktioniert wie
folgt:
Zum Falten und Stapeln der zugeführten Materialbahn 60
wird das Klemmorgan 43 der Halteeinrichtung 42 in die
Klemmstellung überführt und die Klemmorgane 48, 50 der
Klemmanordnungen 44, 46 des Bandantriebs befinden sich in ihrer Ruhestel
lung, wie dies in der Fig. 1 mit den entsprechenden
Pfeilen angedeutet ist. Bei sich in der linken Endstel
lung befindendem Schlitten 12 wird der Anfang der von
unten durch die Durchtrittsöffnung 24 zugeführten Mate
rialbahn 60 an den Anschlag 54 zur Anlage gebracht und
das Andrückelement 66 abgesenkt, so daß der erste Ab
schnitt 58 der Materialbahn 60 zwischen dem Stapelband 30 und
dem Andrückelement 66 eingeklemmt ist. Bei der Bewegung
des Schlittens 12 in Pfeilrichtung A hebt sich der am
Stapelband 30 im Bereich der Umlenkrolle 16 anliegende Teil
der Materialbahn 60 von diesem ab und wird ausgebuchtet.
Bei der Weiterbewegung wird diese Ausbuchtung zwischen
dem ersten Abschnitt 58 der Materialbahn 60 und dem Endlosband
32 eingeklemmt, was zu einer Falzbildung bei der ersten
Faltlinie 64 führt. Sobald der Schlitten 12 die rechte
Endstellung 12′ erreicht hat, erfolgt am Anfang der
Rückbewegung des Schlittens 12 in Pfeilrichtung B eine
Faltung der Materialbahn im Gegensinn. Dieser Falzvor
gang ist in der DE-OS 33 44 260 ausführlich beschrieben.
Der Hub des Schlittens 12 ist bei der Hin- und Herbewe
gung unter dem Stapel 56 hindurch geringfügig größer
als der Abstand a zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Falzstellen 62 bzw. Faltlinien 64. Während des Falz
vorgangs wird das Andrückelement 66 entsprechend der
Stapelhöhe angehoben, bis es nach einer vorgegebenen An
zahl Faltvorgängen vom Stapel 56 abgehoben und in Pfeil
richtung E in die obere Endlage überführt wird. Die beim
Stapelvorgang zwangsweise erfolgende Veränderung der Länge der ersten
Bandabschnitte 30a, 32a wird durch die entgegengesetzte Län
genänderung der dritten Bandabschnitte 30c, 32c ergänzt.
Sobald der fertige Stapel 56 die erforderliche Höhe er
reicht hat bzw. eine vorgegebene Anzahl Abschnitte 58
der Materialbahn 60 zum Stapel 56 gefaltet worden sind,
wird der Schlitten 12 in die rechte Endlage 12′ über
führt, wie dies in der Fig. 2 dargestellt ist. In die
ser Stellung des Schlittens 12 wird das Klemmorgan 43
der Halteeinrichtung 42 in die mit 43′ bezeichnete
Bandfreigabestellung überführt und das Endlosband 32 mittels der Klemman
ordnung 44 festgeklemmt. Dadurch werden der
erste Abschnitt 32a und der zweite Abschnitt 32b des
Endlosbandes 32 bezüglich des Schlittens 12 festgehalten. Bei der
nun folgenden Bewegung des Schlittens 12 in Pfeilrich
tung B wird der auf dem ersten Bandabschnitt 32a auflie
gende, fertige Stapel 56, wie dies mit dem Pfeil 56′ an
gedeutet ist, mitgenommen, bis der Schlitten 12 sich in
seiner strichpunktiert gezeigten linken Endlage befin
det. Nun wird, wie dies in der Fig. 3 dargestellt ist,
das Klemmorgan 48 in seine Ruhestellung und das Klemm
organ 50 in die Klemmstellung
50′ überführt. Bei der nun folgenden Bewegung des
Schlittens 12 in Pfeilrichtung A von seiner linken End
lage zur rechten Endlage 12′ bewegt sich der erste Band
abschnitt 32a, infolge der Mitnahme des vierten Bandabschnittes
32d, entgegen der Pfeilrichtung A, so daß der fertige
Stapel 56 in Pfeilrichtung 56′ weiterverschoben wird,
und zwar solange, bis der Stapel 56 die Lichtschranke 80
frei gibt, analog wie dies in der Fig. 4 mit dem rechts
dargestellten, fertigen Stapel 56a angedeutet ist. Da
der Hub des Schlittens 12 geringfügig größer ist als
der Abstand a und die Lichtschranke 80 um zweimal den
Abstand a vom Anschlag 54 entfernt ist, ist dies kurz
bevor der Schlitten 12 seine rechte Endlage 12′ erreicht
hat der Fall. Nun wird auch das Klemmorgan 50 in seine
Ruhestellung und das Klemmorgan 43 der Halteeinrichtung
42 in die Klemmstellung überführt, wodurch der Stapel 56
bei der Weiterbewegung des Schlittens 12 ortsfest gehal
ten ist. Bei der Verschiebung des Stapels 56 in Pfeil
richtung 56′ hat dieser die Materialbahn 60 nachgezogen,
so daß beim nun wieder beginnenden Falzvorgang eine
Faltlinie 64 an den Anschlag 54 zur Anlage kommt.
Wie dies in der Fig. 4 für die Bildung des dritten Sta
pels 56b dargestellt ist, wird jeweils für die Bildung
eines neuen Stapels 56 das Andrückelement 66 bei sich in
der rechten Endlage 12′ befindendem Schlitten 12 abge
senkt. Bei den nun folgenden Hin- und Herbewegungen des
Schlittens 12 in Pfeilrichtung B bzw. A wird in analoger
Weise, wie dies weiter oben beschrieben ist, ein weite
rer Stapel 56a gebildet. Da nach einigen Falzschritten
das Andrückelement 66 vom zu bildenden Stapel 56a abge
hoben wird, wird der zuoberst auf diesem Stapel 56a lie
gende Abschnitt 58 frei gegeben, so daß sich der Höhenunter
schied ausgleichen kann; dies führt zu einer Aus
buchtung 58a der beiden obersten Abschnitte 58.
Sobald der zweite Stapel 56a fertig ist, wird nun in
analoger Weise, wie dies weiter oben beschrieben und in
den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, der Stapel 56a um
zweimal den Abstand a nach links verschoben, wie dies in
der Fig. 4 dargestellt ist. Der erste gebildete Stapel
56 wird dabei auf die Wegfördereinrichtung 78 aufgescho
ben, wodurch sich aber in Folge der stillstehenden Weg
fördereinrichtung 78 der Abstand zwischen den beiden
Stapeln 56 und 56a verringert.
Nun erfolgt in analoger Weise die Bildung eines weiteren
Stapels 56b, welcher nach Fertigstellung wiederum um
zweimal den Abstand a nach links verschoben wird. Dabei
wird der zweite Stapel 56a an den ersten Stapel 56 her
angeschoben, und anschließend erfolgt das Aufschieben
des zuletzt gebildeten Stapels 56b an den Stapel 56a.
Dies ist in der Fig. 5 angegeben. Die Wegfördereinrich
tung 78 ist mittels der Steuerung 84 derart gesteuert,
daß die Stapel 56, 56a . . . aneinander anliegend wegge
fördert werden. Wie dies in der Fig. 5 angedeutet ist,
erfolgt nun die Bildung eines weiteren Stapels 56c, wel
cher anschließend auch in Richtung gegen die Wegförder
einrichtung 78 gefördert wird.
Die Materialbahn 60 wird somit zu einer Vielzahl von
Stapeln 56, 56a, 56b, 56c . . . verarbeitet, ohne daß
diese aufgetrennt werden muß. Die fertigen Stapel 56,
56a . . . können mittels der Wegfördereinrichtung 78 ei
ner diese kontinuierlich weiterverarbeitenden Station,
beispielsweise einem Reiß- oder Schneidaggregat oder
einer Kuvertiermaschine, zugeführt werden.
Für die Verarbeitung von Materialbahnen 60 mit einem
andern Abstand a zwischen aufeinanderfolgenden Faltlinien
64 wird der Hub des Schlittens 12 in bekannter
Art und Weise angepaßt, sowie die Lichtschranke 80 bei
kleinerem Abstand a in Richtung gegen den Anschlag 54
und bei größerem Abstand a entgegen dieser Richtung
verschoben, so daß der Abstand zwischen dem Anschlag 54
und der Lichtschranke 80 zweimal den Abstand a beträgt.
Unterschiedliche Stapelhöhen können dadurch erzielt wer
den, daß weniger oder mehr Hübe des Schlittens 12 aus
geführt werden. Überdies ist es auch denkbar, daß ein
fertig gebildeter Stapel 56, 56a . . . um mehr als zweimal
den Abstand a in Richtung gegen die Wegfördereinrichtung
78 gefördert wird. Die einzige Bedingung, die erfüllt
sein muß, ist die, daß bei der nächstfolgenden Faltung
eine Falzstelle 62 bei einer Faltlinie 64 erfolgt. Das
heißt, der Abstand zwischen dem Anschlag 54 und dem zu
letzt gebildeten fertigen Stapel 56, 56a, 56b ist ein
ganzzahliges Vielfaches des Abstandes a.
Um ein genaues Positionieren des fertigen Stapels 56,
56a . . ., ein problemloses Aufeinanderaufschieben der Sta
pel 56, 56a . . . und ein ruckfreies Umschalten der Halte
einrichtung 42 bzw. Klemmanordnungen 44, 46 zu ermögli
chen, wird jeweils gegen das Ende der Bildung eines fer
tigen Stapels 56, 56a . . . die Geschwindigkeit des Motors
76 reduziert, bis vom neuen Stapel die ersten Faltungen
erfolgt sind.
Es ist auch denkbar, daß der Bandantrieb nur eine einzige Klemmanordnung
46 aufweist. Es kann dann allerdings
für den Wegtransport der fertigen Stapel 56, 56a . . . nur
der Hub des Schlittens 12 von der linken Endlage zur
rechten Endlage 12′ oder von der rechten Endlage 12′ zur
linken Endlage 12 ausgenützt werden. Für den jeweiligen
Hub in Gegenrichtung müßte dann die
Klemmanordnung gelöst und die Halteeinrichtung 42
aktiviert werden.
Es ist selbstverständlich auch denkbar, daß eine Halte
einrichtung vorgesehen ist, die auf eine Umlenkwalze 38, 40
oder die ortsfeste Ausgleichsumlenkrolle 28 einwirkt. In diesem Fall
müßte das Endlosband 32 mit der entsprechenden Umlenkwalze 38 bzw.
40 oder der Ausgleichsumlenkrolle 28 schlupffrei verbunden sein.
Es ist auch denkbar, daß eine Klemmanordnung vorgesehen
ist, die auf die Umlenkrolle 18 oder auf die mitbewegte Ausgleichsumlenkrolle
22 einwirkt, wobei wiederum das Endlosband 32 mit dieser Um
lenkrolle 18 oder Ausgleichsumlenkrolle 22 schlupffrei verbunden
sein muß.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum zickzackförmigen Falten und Stapeln
einer Materialbahn in mehreren Stapeln mit
- - einem Schlitten (12), der mittels eines Schlittenan triebs (68, 76) im wesentlichen waagerecht über eine Strecke hin- und herbewegbar ist, die wenigstens einer Länge (a) von Bahnabschnitten (58) zwischen benachbarten Faltlinien (64) entspricht,
- - zwei am Schlitten (12) gelagerten Umlenkrollen (16, 18), die sich quer zur Bewegungsrichtung des Schlittens (12) erstrecken und zwischen sich eine spaltförmige Durchtritts öffnung (24) für die von unten zugeführte Materialbahn (60) bilden,
- - zwei Stapelbändern (30, 32), die über die Umlenkrollen (16, 18) geführt sind und je einen oberen, ersten Bandab schnitt (30a, 32a) aufweisen,
- - zwei jeweils einem Stapelband (30 bzw. 32) zugeordneten Bandlängenausgleichsanordnungen (23, 23′) zur gegenläufi gen Längenänderung der beiden ersten Bandabschnitte (30a und 32a) mit der Schlittenbewegung und
- - Halteeinrichtungen (34, 36; 42) zum ortsfesten Festlegen der Stapelbänder (30, 32) mindestens im Bereich der von einander abgewandten Enden der beiden ersten Bandabschnit te (30a, 32a),
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das eine Stapelband als Endlosband (32) ausgebildet und über eine der betreffenden Umlenkrolle (18) gegenüberlie gende ortsfeste Umlenkanordnung (38, 40) geführt ist,
- - die dem Endlosband (32) zugeordnete Halteeinrichtung (42) von einer Bandhaltestellung in eine Bandfreigabestel lung umsteuerbar ist, und daß
- - dem Endlosband (32) ein in Bandfreigabestellung wirk samer Bandantrieb zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem End
losband (32) zugeordnete Halteeinrichtung (42) ein Klemmor
gan (43) und der Bandantrieb (44, 46, 68, 76) mindestens
ein weiteres, mit dem Schlitten (12) mitbewegtes umsteuer
bares Klemmorgan (48, 50) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Endlos
band (32) im Bereich seiner Bandlängenausgleichsanordnung
(23′) von der Umlenkrolle (18) her S-förmig über eine
erste am Schlitten (12) angeordnete Ausgleichsumlenkrolle
(22) und anschließend über eine ortsfeste Ausgleichs
umlenkrolle (28) geführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteein
richtung (42) im Bereich der Umlenkanordnung (38, 40)
vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenk
anordnung (38, 40) zwei voneinander beabstandete, parallel
zueinander angeordnete Umlenkwalzen (38, 40) aufweist, und
das Klemmorgan (43) der Halteeinrichtung (42) im Bereich
zwischen den Umlenkwalzen (38, 40) auf das Endlosband (32)
einwirkt.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Band
antrieb (44, 46, 68, 76) zwei weitere umsteuerbare am
Schlitten (12) angeordnete Klemmorgane (48 und 50) auf
weist, von denen das eine (48) auf den ersten Bandab
schnitt (32a) oder auf zweite (32b) oder dritte Bandab
schnitte (32c) zwischen der Umlenkrolle (18) und der
Ausgleichsumlenkrolle (28) und das andere (50) auf einen
vierten Bandabschnitt (32d) zwischen der Ausgleichsum
lenkrolle (28) und der Umlenkanordnung (38, 40) wirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das eine
Klemmorgan (48) in seiner Klemmstellung (48′) das Endlos
band (32) zwischen sich und der bewegten Ausgleichsumlenk
rolle (22) und das andere Klemmorgan (50) in seiner
Klemmstellung (50′) das Endlosband (32) zwischen sich und
einem am Schlitten (12) befestigten Anschlag (52) fest
klemmt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteein
richtung (42) auf die Umlenkanordnung (38, 40) oder die
ortsfeste Ausgleichsumlenkrolle (28) und zumindest eine
Klemmanordnung (44, 46) des Bandantriebs (44, 46, 68, 76)
auf die Umlenkrolle (18) oder die bewegte Ausgleichs
umlenkrolle (22) einwirkt, wobei das Endlosband (32) mit
der Umlenkanordnung (38, 40) bzw. der ortsfesten Aus
gleichsumlenkrolle (28) und mit der Umlenkrolle (18) bzw.
der bewegten Ausgleichsumlenkrolle (22) schlupffrei
verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß beim
Wegfördern eines zuletzt gebildeten fertigen Stapels (56,
56a, 56b) der Bandantrieb (44, 46, 68, 76) stillgelegt und
die Halteeinrichtung (42) aktiviert wird, sobald der
Stapel (56, 56a, 56b) um den n-fachen Abstand (a) zwischen
zwei benachbarten Faltlinien (64) von der ersten zu
bildenden Falzstelle (62) des nächsten neu zu bildenden
Stapels (56, 56b, 56c) weggefördert ist, wobei n ganz
zahlig und größer 1 ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein auf einen
zu bildenden Stapel (56, 56a, 56b, 56c) bzw. auf einen zu
erst auf dem oberen, ersten Bandabschnitt (32a) des
Endlosbandes (32) abgelegten Abschnitt (58) der Material
bahn (60) aufsetzbares Andrückelement (66) vorhanden ist.
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