DE2544409A1 - Einrichtung an naehanlagen zum bilden eines doppelten umschlages an den schnittkanten von flachen materialbahnen - Google Patents
Einrichtung an naehanlagen zum bilden eines doppelten umschlages an den schnittkanten von flachen materialbahnenInfo
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Description
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r α ι
Conrad Arbter
8741 Saal a.d. Saale
8741 Saal a.d. Saale
Einrichtung an Nähanlagen zum Bilden eines doppelten Umschlages an den
Schnittkanten von flachen Materialbahnen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Nähanlagen zum Bilden eines doppelten Umschlages an den Schnittkanten von flachen
Materialbahnen und zum Zuführen de·· Materialbahn, beispielsweise zu einer Nähstation, mit einer Faltstation, die eine ortsfeste
U-förmig gebogene Faltschiene, einen mit ihr zusammenwirkenden Faltschieber und ein in zwei zueinander senkrechten
Ebenen bewegbares, in den U-förmigen Teil der Faltschiene einschiebbares Faltblech aufweist, und mit einer Mehrzahl paarweise
zusammenwirkender, die Materialbahn zwischen sich klemmender Förderbänder.
Zum Bilden eines doppelten Umschlages an einer Materialbahn sind Einrichtungen bekannt, bei denen an den Seitenkanten der
durch Vorschubmittel einer Nähstation zügeführten Materialbahn
ortsfeste Falthülsen mit wendelförmig ausgebildeten Leitflächen angeordnet sind, durch welche die durch die Falthülsen durchgeführten
gegenüberliegei. Jen Randstreifen der Materialbahn nach
emer Seite umgefaltet und anschließend durch Nähte fixiert werden. Da die Randstreifen schräg zur Verschieberichtung umgefaltet
werden und die als Förderbänder ausgebildeten Vorschubmittel im Abstand neben dem Umschlagteil angeordnet sein
müssen, entsteht bei dieser Art der Umschlagbildung ein Veri-.g
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der Randstreifen der Materialbahn in Längsrichtung mit dem Ergebnis,
daß der doppelt uii -esciilagene Teil des Randstreifens
nicht mit der in Vorschubrichtung gesehen hinteren Kante der Materialbahn bündig abschließt, sondern über sie hinaussteht
und damit das gute Aussehen des Werkstückes beeinträchtigt.
Um diesen Nachteil zu vermeiden ist schon vorgeschlagen worden, die doppelt umzuschlagenden Randstreifen einer Materialbahn
gleichzeitig auf der gesamten Bahnlänge mit Hilfe von mit einer ortsfesten Faltschiene zusammenwirkenden bewegbaren Faltwerkzeugen
um eine zur Schnittkante parallele Faltlinie umzuschlagen. Das hat aber den Nachteil, daß der in der Falt-Endstellung
an der Umschlagseite anliegende Faltschieber den Einsatz von paarweise zusammenarbeitenden, den Umschlagteil von
beiden Seiten zwischen sich klemmenden Vorschubmitteln, beispielsweise Förderbände η, vor der Nähstation nicht zuläßt.
Es kann nur ein oberes Vorschubmittel verwendet und erst hinter den bis dicht vor die Nähstation reichenden Faltwerk^cjugen
können paarweise zusammenwirkende, den Bereich des Umschlages der Materialbahn zangenartig klemmende Vorschubmittel eingesetzt
werden. Ein Verzug in Längsrichtung der Materialbahn kann dabei nicht ausbleiben, so daß der doppelt umgeschlagene
Randstreifen der Materialbahn auch hierbei über die hintere Bahnkante hinausragt.
Begünstigt wird der geschilderte Längsverzug des Umschlages dadurch, daß beim Abziehen der Materialbahn von einer Vorratsrolle
bereits ein gewisser Längenverzug bzw. eine Längsverspannung der Materialbahn nicht ganz zu vermeiden ist. Hinzu
kommt, daß beim Ablängen der einzelnen V. ^-rkstücke durch eine Querschneidvorrichtung ein senkrecht zur Längsrichtung der
Materialbahn in Verschieberichtung des Schneidwerkzeuges gerichteter Staudruck, insbesondere bei stumpfen Schneidwerkzeugen,
uul" die Materialbahn einw -Kt, durch dtn sie im Bereich
der anschließend umzuschlagenden Schnitu.anten ebenfalls einen
gewissen Querverzug erleidet. All dies zusammen uut zur
BAD ORSGlNAL
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Folge, daß die um.uschlagenden Schnittkanten an der in Vorschubrichtung
gesehen hinteren Kante des Werkstückes schon nach dem Querschneiden über die durch den quergerichteten Staudruck
leicht konkav verfor»«.te hinteie Kante der Materialbahn hinausstehen,
so daß auch der doppelte Umschlag nicht bündig zur hinteren Werkstückkante zu liegen kommt, sondern über sie hinaussteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung nach
dem Oberbegrxif des Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß der Umschlagbereich einer Materialbahn zangenartig gefaßt zur Nähstation
gefördert und ilie doppelt umgeschlagenen Teile des Randstreifens
mit der der Nähstation abgekehrten Kante der Materialbahn bündig abschließend der Nähstation zugeführt und vernäht
werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst, durch eine zusammen
mit dem Faltschieber verschiebbare Anordnung des am Umschlagteil der Materialbahn angreifenden Förderbandes und durch ein
kurzzeitig und schneller als die Förderbänder angetriebenes am Umschlagteil angreifendes Vorschubmittel.
Das am umgeschlagenen Handstreifen der Materialbahn angreifende
Trum des Förderbandes wird bei dieser Anordnung gleichzeitig als aktives Faltelement benutzt und durch den Einsatz des zusätzlichen
kurzzeitig und schneller als die Förderbänder angetriebenen am Umschlagteil angreifenden Vorschubmittels, werden
dit. über die Abschlußkante der M^terialbahn überstehenden Teile
des Umschlages in eine mit der Kante bündig abschließende Lage gebracht, so daß das gute Aussehen des fertiggenähten Werkstückes
nicht beeinträchtigt ist.
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Eine besonders einfache Ausführung zur Vermeidung des Uberstehens
des Umschlages über die hintere Kante der Materialbahn ergibt sich dadurch, daß das Vorschubmittel ein zusammen mit
seiner Antriebsvorrichtung am Faltschieber angeordneter, in vertikaler Richtung eine Viereckbewegung ausführender Hilfsstoffschieber
ist, der d rch eine Aussparung des Faltschiebers in Eiti6i iff mit dem um den unteren Schenkel der U-förmigen
Faltschiene gv alteten Teil des Umschlages der Materialbahn
bewegbar ist.
Um ein seitliches Ausweichen des am Umschlagteil angreifenden Trums des Förderbandes bei der Bildung der ersten Faltung
des Umschlages zu vermeiden, ist das obere Trum des Förderbandes in einer Längsnut des Faltschiebers geführt.
Ein fehlerhaftes Einschieben des inneren Umschlagteiles zwischen
die Schenkel der U-förmigen Faltschiene wird dadurch vermieden, daß die Einschubbewegung des Faltbleches in den
U-förmigen Teil der Faltschiene während einer Umschlagbildung mehrfach hintereinander erfolgt.
Die Erfindung ist nachfolgend an einem in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht des zur Bildung eines doppelten Umschlages an der
einen Schnittkante einer Materialbahn b.stimmten Teils der Einrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den in. Fig. 1 dt- gestellten
Teil der Einrichtung,
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Fig. 3 ~ 8 veranschaulichen die Bildunsr eines doppelten
Umschlages an den beiden sj ch gegenüberliegenden Schnittkanten der Materialbahn
,
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung eines fertigen Werkstückes, an dessen beiden Seitenkanten
je ein doppelter Umschlag gebildet und zusammengenäht ist.
Die Einrichtung ist an einem in Fig. 1 angedeuteten uestell 1
angeordnet und weist für den in Vorschubrichtung, Pfeil V, gesehen linken und rechten Randstreifen der Materialbahn 2
zwei spiegelbildlich angeordnete Teile auf, von denen nur der Teil zur Bildung eines doppelten Umschlages S, Fig. 7i 8,
9, an der linken Seitenkante der Materialbahn 2 in Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Da der rechte Teil der Einrichtung dem linken
Teil spiegelbildlich gleich ist, wird nur der Aufbau des linken Teiles beschrieben.
An dem Gestell 1 ist ein Winkelträger 3 befestigt an dem eine
FaItschiene 4 mit ihrem einen Ende angebracht ist, deren anderes
Ende freitragend bis dicht vor die Nadel 5 der Nähmaschine 6, Fig. 2, reicht. Die Faltschiene k ist nach unten und zur
Mitte der Materialbahn 2 hin U-förmig abgebogen und weist die Schenkel 7 und 8 auf. Das die Schenkel 7 und 8 verbindende
Stegteil 9 definiert die Faltlinie für die erste Umschlagkante an dem Randstreifen 10, Fig. 31 4 der Materialbahn 2.
Um den Randstreifen 10 der auf der 1 altschiene k und auf in der
Mitte zwischen dem linken und dem rechten Teil der Einrichtung angeordneten Hilfsförderbändern 11, 12, Fig. 8, aufliegenden
Materialbahn 2 zunächst an der durch das Ste^teil 9 der FaItschieuu
k gebildeten Längskante um , .>
nach abwärts zu falten, ist ein vertikal bewegbares Faltschwert I3 vorgesehen, das an
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der Kolbenstange l'i eines ortsfesten Druckluftzylinders 15 befestigt
ist, der die Anschlüsse l6 und 17 aufweist. Die Hilfsförderbänder
11, 12 sind um Umlenkrollen l8 und 19 gespannt, von denen je eine am vorderen und hinteren Ende der Förderstrecke
auf je einer im Gestell 1 gelagerten Welle 20 angeordnet ist. Die vorderen ziehenden Umlenkrollen 18 und 19
sind .η bekannter nicht dargestellter Weise angetrieben. Den
unteren Hilfsförderbändern 11, 12 können nach Bedarf obore
Förderbänder zugeordnet werden, wenn ein zangenartiger Transport im mittleren Bereich der Materialbahn 2 erforderlich sein
sollte.
Zum Umschlagen des nach abwärts gefalteten Randstreifens 10
urn weitere 90 ist ein senkrecht zu der durch das Stegteil 9
gebildeten Längskante der Faltschiene k horizontal unter den Schenkel 8 der Faltschiene k bewegbarer Faltschieber 21 vo. gesehen,
der einen L-förniigen Querschnitt mit den Schenkeln 22 und 23 aufweist. In einer parallel zur Vorschu:richtung V
verlaufenden Längsnut 2k im Schenkel 23 des Faltschiebers 21
ist das obere Trum eines endlosen Förderbandes 25 zur Mitnahme
bei der Querverschiebung des FaItSchiebers 21 geführt. Das
Förderband 25 ist um Umlenkrollen 26 und 27 gespannt, von denen
die eine, 26, auf einer am Gestell 1 befestigten Achse drehbar und axial verschiebbar und die andere;27, auf der teilweise
als Vierkant 29 ausgebildeten Abtriebswelle 30 eines am
Gestell 1 befestigten Getriebemotors 31 in Achsrichtung der
Abtriebswelle 30 verschiebbar angeordnet ist. Auf dem freien
Ende der Achse 28 ist ein Begrenzungsflansch 32 und auf dem
freien Ende d<_o Vierkants 29 der Welle 30 ein Begrenzurigsflansch
33 befestigt.
Der Faltschieber 21 ist zum ersten Umfalten des Randstreifens
10 an den Kolbenstangen 3k bzw. 35 von zwei ortsfest am Gestell
1 angeordneten L ..ckluftzylindern 36 bzw. 37 befestigt, welche
je zwei Anschlüsse 38, 39 bz... ^tO, kl aufweisen. Der Faltschie-
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- 3t -
ber 21 wird durch die Druckluftzylinder 36 und 37 senkrecht zur
Verschieberichtung V verschoben, wobei da.i Förderband 25 mit den
auf der Achse 28 bzw. auf dem Vierkantteil 29 der Welle 30 gleitenden
Umlenkrollen 26, 27 über die Längsnut 24 mitgenommen wird, so daß das Förderband 25 wie insbesondere in Fig. 5-8
gezeigt, unter den unteren Schenkel f> der Faltschiene 4 bewegt
wird,
Mit dem unteren Förderband 25 arbeitet ein oberes Förderband
zusammen, daß um zi, i Umlenkrollen 43 (nur die hintere Umlenkrolle
43 ist dargestellt, Fig. 1 - 2) gespannt ist. Die hintere
bmlenkrolle 43 ist auf einer in bekannter nicht dargestellter
Weise angetriebenen Welle 44 befestigt, während die vordere, nicht dargestellte Umlenkroll e ähnlich wie die UmI i-nkrolle 26
auf einer ortsfesten Achse drehbar gelagert ist. Die Umlenkrollen 27 und 43 werden mit der gleichen Geschwindigkeit angetrieben,
so daß die Materialbahn 2 di«_ ch die Förderbänder 25
und 42 an dem aus dem Randstreifen 10 gebildeten doppelten Umschlag S von oben und unten geklc .unit der Nähstation 6 zur Bildung
einer Naht N, Fig. 9j geführt wird. Synchron mit den Förderbändern
25 und 42 sind auch die Förderbänder 11 und 12 angetrieben.
Ein Faltblech 45, das aus einer L-förmigen Schiene mit den Schenkeln 46 und 47 besteht, ist an der Kolbenstange 48 von zwei
Druckluftzylindern 49 (nur einer dargestellt, Fig. 1) befestigt.
Die Druckluftzylinder 49 weisen die Anschlüsse 50 unri 51 auf.
Durch sie wird das Faltblech 45 mit seinem Schenkel 46 zwischen die Schenkel 7 und 8 der Faltschiene 4 zur Bildung des inneren
Umschlagteils F eingeschoben.
Zur vertikalen Hubbewegung des Faltbleches 45 dienen zwei am
Gestell 1 befestigte Druckluftzylinder 52 (nur einer dargestellt, Fig. 1) an deren Kolbenstange! 53 ein Trägerwinkel 54 befestigt
ist. Der Druckluftzylinder 52 weist die Anschlüsse 55 und 56 auf und ist mittels eines Befestigungswinkels 57 am Gestell 1
befestigt.
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Am Schenkel 22 des FaitSchiebers 21 ist im Bereich dessen von
der Nähstation 6 .abgekehrte... Ende ein Hilfsstoffschieber 58
vorgesehen, der kurzzeitig und schneller als die Förderbänder 25 und li2 angetrieben ist, dessen am Umschlagteil E der Materialbahn
2 angreifender oberer Teil verzahnt ist und durch eine Aussparung 59 im Schenkel 23 des Faltschiebers 21 nach
oben in Eingriff mit dem um den unteren Schenkel 8 der Faltschiene k gefalteten Teil E des Umschlages S bewegbar ist und
zwar von einem Motor 60 aus, der an einem aus Schenkel 22 des Faltschi- bers 21 befestigten Winkelträger 6l angeordnet ist.
Auf dem durch eine Bohrung des Winkelträgers öl durchgeführten freien Ende der Motorwelle 62 ist eine Kurbel 63 befestigt,
deren Kurbelzapfen 6'έ in eine Bohrung des HillsstoffSchiebers
58 ragt. Der Hilfsstoffschieber 58 weist einen Längsschlitü
auf, durch den eine in den Wxtikelträger 6l eingedrehte Bundschraube
66 durchgeführt ist. Aufgrund dieser Anordnung führt der Hilfsstoffschieber 58 beim Umlauf der Motorwelle 62 eine
Viereckbewegung in vertikaler Richtung aus.
Anstelle des HilfsstoffSchiebers 58 könnte auch eine über einen
Freilauf kurzzeitig und schneller als die Förderbänder 25
und k2 angetriebene Vorschubwalze oder ein ebenfalls kurzzeitig
und schneller als die Förderbänder angetriebener, über Umlenkrollen geführter Hilfsförderriemen eingesetzt werden.
Bei der Verarbeitung von kritischen Materialien, beispielsweise einem glatten Gewebe mit hohem Riickformvermögen kommt es sehr
leicht vor, daß sich die Teile des doppelten Umschlages S während des Abziehens von der Faltschiene k und dem Zuführen zur
Nähstation 6 verschieben und deshalb dicht vor der Nähstation wieder über die Abschlußkante K der Materialbahn überstehen. In
diesem Fall ist es vorteilhaft im Bereich des der Nähstation zugekehrten Endes der Faltstation in relativ geringem Abstand
von der Nähstation 6 einen weiteren tiilfsstoff tiieber für den
doppelten Umschlag S anzuordnen, der wie der t,;^fsstoffschieber
58, als Vorschubwalze mit Freilauf oder als Hilfsförderriemen
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ausgebildet sein kann und der- ebenfalls kurzzeitig und schneller
al s die Förderbänder 25 und k2 angetrieben vrird. Zweckmäßigervreise
vrird dieser Hilf sstoff schieber werkstückabhä», ^ig,
beispielsweise durch eine in bestimmtem Abstand vor der 4e*·
Nähstation 6 angeordnete Fotozelle über einen bekannten Signalverstärker
gesteuert. Sobald die Abschlußkante K dor Materialbahn die Fotozelle passiert hat, wird über den Signalverstärker
der zusätzliche Hilfsstoffschieber eingeschaltet. Die Einschaltdauer
wird durch ein elektrisches Zeitglied bestimmt. Der Hilfsstoffschieber
verschiebt die über die Abschlußkante K der Materialbahn 2 überstehenden Teile des Umschlages S dicht vor
der Nähstation 6 so, daß sie mit der Abschlußkante K bündig sind und somit nach dem Vernähen mit Sicherheit nicht über die
Abschlußkante K der Materialbahn hinausstehen. Nach Bedarf können der vordere oder hintere Hilfsstoffschieber allein oder gemeinsam
zugeschaltet ',.orden.
Es ist noch zu erwähnen, daß die Steuerung der Motoren und der
Nähmaschine durch eine Kombination von manuell betätigbaren und nähgutabhängig arbeitenden Schaltmitteln erfolgen kann. Die
Einschaltdauer der Motoren 6o zum Antrieb der Hilfsstoffschieber
5ß wird durch ein elektrisches Zeitglied bestimmt und die
Druckluftführung der die Faltwerkzeuge steuernden Druckluftzylinder
15» 361 37» ^9 und 52 wird durch eine bekannte elektrische
Progranimsteuereinrichtung über Elektromagnetventile
unter Einsatz von Endschaltern vor6enoramen.
Davon ausgehend, daß sich die Teile der Einri i.tung, wie in
Fig. 1 und 3 dargestellt, in ihrer Ausgangsstellung befinden, arbeitet die Einrichtung wie folgt:
Von einer Querschneidstation, in der die Werkstücke von einer Materialvorratsrolle abgezogen und aux ihre Länge abgeschnitten
werden, die der Einrichtung zum Bilden der doppelten Umschläge S an der Materialbahn 2 vorgeschaltet sein kann, wird die at
gelängte Materialbahn 2 entweder durch eine eigene Zuführvorrichtung oder durch die Hilfsförderbänder 11, 12, Fig. 8, die
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Al
sich von der Querschneidstation bis hinter die Nähstation 6 erstrecken
und synchron zu den Förderbändern 25 und 42 angetrieben
werden, in ihre zum Bilden je eines doppelten Umschlages S an beiden Randstreifen 10, Fig. 3 und 4, erforderliche Lage
gemäß Fig. 1 und }, mit den Seitenkanten parallel zu den Außenkanten
der Faltschient.ι 4 auf diesen aufliegend in die FaIt-
st&i on gebiücht, wobei die i>andstreifen 10 über die Außenkanten
der Faltschienen 4 lose herunterhängen, Fig. 3·
Durch Zufuhr von Druckluft über den Anschluß l6 der Druckluftzylinder
15 werden die an deren Kolbenstangen 14 befestigten Faltschwerter 13 neben den durch das Stegteil 9 der ortsfesten
Faltschienen 4 gebildeten, die jeweils erste Faltkante der Umschläge S bestimmenden äußeren Längskanten um 90 nach abwärts
gefaltet, wie Fig. 4 zeigt. Daraufhin werden die Kolben der
Druckluftzylinder j6 und 37 über die Anschlüsse 3$ und 4θ mit
Druckluft beaufschlagt, wodurch die an den Kolbenstangen "}k und
35 befestigten Faltschieber 21 zur Mitte der Materialbahn 2 hin mit ihrem Schenkel 23 unter den Schenkel i>
der Faltschienen 4 verschoben werdoti. Über die Längsnut 24 im Schenkel 23 der Faltschieber
21, in üu-r das jeweils obere Trum der Förderbänder 25 läuft, werden diese zusammen mit den auf den Achsen 28 bzw. auf
dem Vierkantteil 29 der Wellen 30 axial verschiebbaren Umlenkrollen
26 und 27 mit den FaItSchiebern 21 mitgenommen, um die
Randstreifen 10 der Materialbahn 2 um weitere 90 umzufallen*
Zur Erzielung eines gleichmäßigen Anpreßdruckes der förderbänder auf der gesamten Umschlaglänge können zwischen den vorderen
und hinteren Umlenkrollen 43 bekann; Andruckrollen zwischen
dem oberen und unteren Trum der Förderbänder k'l angeordnet sein.
Wie Fig. 5 zeigt, nehmen die Förderbänder 25 in der Falt-Endstellung,
die durch die Anlaufflansche 32 und 33 für die Umlenkrollen
26 und 27 bestimmt ist, eine Lage unter den FaItschieben
4 ein, in der sie das jeweils erste Umscl agteil E an den Schenkel
8 der Faltschienen k angedrückt halten, während die mit den
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-Vt-
unteren Förderbändern 25 zusammenwirkenden Fördert .der· 42 die
Materialbahn 2 an den Schenkel 7 der Faltschienen -.· andrücken.
Im Anschluß an die Bildung des ersten Umschlagteiles E wird
noch der innenliegende Teil F der Umschläge S mit Hilfe der Faltbleche 45 zwischen die Schenkel 7, 8 der U-förmigen Faltschienen
4 eingeschoben, Fig. 6 und 7· Durch Zufuhr von Druckluft über die Anschlüsse 55 der Druckluftzylinder 52, an deren
Kolbenstangen 53 die Trägerwinkel 54 mit den Druckluftzylindern
4° und den Faltblechen 45 befestigt sind, werden diese zunächst
nach aufwärts mit ihrem Schenkel 46 in eine horizontale Ebene bewegt, die zwischen den Schenkeln 7 und 8 der Faltschienen 4
liegt, wobei die freien Ränder der Materialbahn 2 entsprechend angehoben werden, wie Fig. 6 zeigt. Anschließend werden die so
angehobenen freien Ränder der i'iaterialbahn 2 mit Hilfe der
Faltbleche 45 bzw. deren Schenkel 46 durch Zufuhr von Druckluft
über die Anschlüsse 50 der Druckluftzylinder 49 zwischen die
Schenkel 7 und 8 der Faltschienen 4 eingeschoben, siehe Fig. 7·
Um sicherzustellen, dai. axe inneren Umschlagteile F nach dem
Einschieben flach und gleichmäßig liegen, wird die Einschiebbewegung der Faltbleche 45 ein weiteres Mal oder, falls erforderlich,
mehrfach wiederholt, indem Druckluft zu den Druckluftzylindern 49 abwechselnd über die Anschlüsse 50 und 51 zugeführt
wird.
Die Faltschwv-rter 1^1 die Faltschieber 21 mit den Förderbändern
25 und die Faltbleche 45 bleiben für die Dauer der Zuführung
der Materialbahn 2 zur Nähstation 6 in der in Fig. 7 und 8 dargestellten Falt-Endstellung stehen.
Wenn der Faltvorgang beendet ist, werden durch Betätigung eines Startschalters die Getriebemotoren 31 eingeschaltet, welche über
bekannte und daher nicht dargestellte Antriebsverbindungen die Umlenkrollen 27 und synchron dazu die Umlenkrollen 18, 19, 43
antreiben. Die durch die Förderbänder 25 und 42 im Bereich der
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- yg -
Umschläge S zangenartig gefaßte Materialbahn 2 wird dann, in der Mitte durch die Hilfsförderbänder 11 und 12 unterstützt,
der Nähstation 6 yngeführt, in der die Umschläge S durch Nähte
N fixiert werden.
Gleichzeitig mit den Motoren 31 werden kurzzeitig die Motoren
6O eingeschaltet, deren Einschaltdauer durch ein elektrisches
Zeitglied bestimmt wird. Über die auf der Abtriebswelle 62 der
64 Motoren 6O befestigte Kurbel 63 und den Kurbelzapfen werden
die mittels Bundschraube 66 und Längss* nütz 65 schwenkbar und
längsverschiebbar geführten Hilfsstoffschieber 58 auf einer im
wesentlichen einem Viereck entsp .sehenden Bahn in vrtikaler
Richtung bewegt, wobei sie mit dem Teil E der Umschläge S in Eingriff kommen und, da ihre Schiebebewegung schneller als die
Förderbewegung der Förderbänder 25 und 42 ist, die evtl. über die Abschlußl. mte K der Materia hai. 1 2 überstehenden Umschlagteile
in Vorschubrichtung V so verschieben, daß sie mit der Ab schlußkante K bündig sind.
Wie oben schon erwähnt kann im Bereich des der Nähstation zugekehrten
Endes der Faltstation ..xi relativ geringem Abstand vor
der Nähstation für jeden Umschlag S ein weiterer Hilfsstoffschieber 58 angeordnet sein, der nach Bedarf zu einem weiteren
Einschiabevorgang dicht vor der Nähstation kurzzeitig einschaltbar
ist.
Nachdem die Nähte N gebildet sind, werden die Förderbänder 11,
12, 25 und 42 durch Ausscnalten der Motoren 3I stillgesetzt.
Aus der ιalt-Endstelxung gemäß Fig. 8 werden die Faltschwerter
13 durch Druckluftzufuhr über die Anschlüsse 17 der Druckluftzylinder
15, die Faltbleche 45 durch Druckluftzufuhr über die Anschlüsse
51 der Druckluftzylinder 49, die Trägerwinkel 54 durch
Druckluftzufuhr über die Anschlüsse 56 der Druckluftzylinder
und die Faltschieber 2 1 mit den Förderbändern 25 durch Beaufschlagung
der Kolben der Druckluftzylinder 36 und j7 über die
Anschlüsse ' und 41 in die Ausgangsstellung gemäß Fig. 3 zurück-
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bewegt, worauf die Faltstation, mit der als nächste zu bearbeitenden
Materialbahn beschickt werden kann und der beschriebene Arbeitsablauf sich wiederholt«
A 3414
3. Oktober 1975
7098U/0556
Claims (4)
- Patentansprüchefl} Einrichtung an Nähanlagen zum Bilden eines doppelten Umschlages an den Schnitikani-en von flachen Materialbahnen wid zum Zuführen der Materialbahn, beispielsweise zu einer Nähstation, mit einer Faltstation, die eine ortsfeste U-förmig gebogene Faltschiene, einen mit ihr zusammenwirkenden Faltschieber und ein in zwei zueinander senkrechten Ebenen bewegbares, in den U-förmigen Teil der Faltschiene einschiebbares Faltblech aufweist, und mit einer Mehrzahl paarweise zusammenwirkender, ei ιe Materialbahn zwischen sich klemmender Förderbänder, gekennzeichnet durch eine zusammen mit dem Faltschieber (21) verschiebbare Anordnung des am Umschlagteil (S) der Materialbahn (2) angreifenden Förderbandes i.25) und durch ein kurzzeitig und schneller als die Förderbänder (25) ^2) angetriebenes am Uiiiachlagteil angreifendes Vorschubmittel.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschubmittel ein zusammen mit seiner Antriebsvorrichtung am Faltschieber (21) angeordneter, in vertikaler Richtung eine Viereckbewegung ausführender Hilfsstoffschieber (5^) ist, der durch eine Aussparung (59) des Faltschiebers (2l) in Eingriff mit dem um den unteren Schenkel (8) der U-fÖrmigen Faltschiene (k) gefalteten Teil (E) des Umschlages (S) der Materialbahn (2) bewegbar ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 imd 2, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Trum des Förderbandes (25) in einer Längsnut (24) des Faltschiebers (2l) geführt ist.7098U/0B66
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß die Einschubbewegung des Faltbleches (45) in den U-förmigen Teil (7» 8f 9) der Faltschiene (4) während e.ner Umschlagbildung mehrfach hintereinander erfolgt.3. Oktober 19757098U/0556
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