DE3614713A1 - Vorrichtung zur regelung der waermezufuhr bei laufenden warenbahnen - Google Patents
Vorrichtung zur regelung der waermezufuhr bei laufenden warenbahnenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung der
Wärmezufuhr bei der Wärmebehandlung von laufenden Gewebe-,
Gewirkebahnen oder dergl., bei der die Warenbahnen über
Führungswalzen um die Mantelflächen von beheizbaren Walzen
oder Zylindern herumgeführt sind.
Es ist bekannt, Warenbahnen zur Wärmebehandlung, wie z.B.
zum Trocknen über die zylindrisch ausgebildeten Mantelflächen
von Hohlwalzen oder -zylindern zu führen, in deren Innen
raum erhitzter Dampf eingeleitet wird.
Damit eine gute Ausnutzung der von den Walzen- oder Zylinder
mänteln abgegebenen Wärme erreicht wird, sind an den Mantel
flächen Führungswalzen angebracht, durch die die Warenbahn
so geführt wird, daß der Umschlingungswinkel der Warenbahn
an den Walzen oder Zylindern möglichst groß ist.
Diese Vorrichtungen arbeiten sehr gut solange konstante Be
triebsverhältnisse gegeben sind, wie z.B. immer gleich schwere
Ware und/oder Durchlauf der Warenbahn mit konstanter Ge
schwindigkeit durch die Behandlung. Sie sind jedoch nur
schwer an wechselnde Betriebsbedingungen wie unterschiedli
ch schwere Waren oder Veränderungen der Durchlaufgeschwin
digkeit aus welchen Gründen auch immer anpaßbar, da in den
Walzen- oder Zylindermänteln erhebliche Wärmemengen ge
speichert sind, die nicht so schnell abgebaut werden können
und die Drehzahl der Walzen oder Zylinder wegen der Trägheit
der relativ schweren Walzen oder Zylinder nicht schnell
verändert werden kann. Es besteht dann die Gefahr, daß der
Warenbahn zuviel Wärme zugeführt wird, was zu Schädigungen
der Warenbahn mit teuren Materialverlusten führen kann.
Durch die vorliegende Erfindung sollen diese Nachteile ver
mieden werden und insbesondere die Aufgabe gelöst werden,
die Wärmezuführung von den Walzen- oder Zylindermänteln an
die Warenbahn schnell unterschiedlichen Erfordernissen an
passen zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die
vor und hinter jeder beheizbaren Walze oder Zylinder angeord
neten Führungswalzen um die Mantelflächen der Walzen bzw.
Zylinder herum in unterschiedliche Stellungen schwenkbar
anzuordnen und den schwenkbaren Führungswalzen Längenausgleich
einrichtungen für die Warenbahn zuzuordnen.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, bei einer Anordnung von
mehreren Walzen bzw. Zylindern, die von der Warenbahn bei der
Behandlung nacheinander umlaufen werden, nur an einzelnen
Walzen bzw. Zylindern oder auch nur an einer Walze bzw. einem
Zylinder in unterschiedliche Stellungen schwenkbare Füh
rungswalzen sowie Längenausgleichseinrichtungen für die Wa
renbahn vorzusehen.
Weitere Merkmale der Vorrichtung sind aus den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Zur Regelung der Umschlingung der Warenbahn auf der oder
den Walzen bzw. Zylindern kann die Verstellung der Führungs
walzen in Abhängigkeit von den Meßwerten eines am Ende der
Behandlung angeordneten Restfeuchte-Meßgerätes für die Waren
bahn erfolgen. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen die Rege
lung der Umschlingung der Warenbahn auf der oder den Walzen
bzw. Zylindern über Microprozessoren zu steuern. Dabei kann
die Regelung so erfolgen, daß bei mehreren Walzen bzw. Zy
lindern erst nur bei einer Walze die Umschlingung verändert
wird, falls das noch nicht ausreicht bei der folgenden oder
vorhergehenden Walze bzw. Zylinder und so fort. Die Regelung
kann auch in Gruppen von zwei oder mehreren Walzen bzw. Zy
lindern vorgenommen werden oder in sonstwie geeigneter oder
erforderlicher Weise. In keinem Fall ist dabei eine Änderung
der Drehzahl der Walzen bzw. Zylinder vorgesehen oder erfor
derlich, welche für eine schnelle Regelung viel zu schwer
fällig wäre.
Die Microprozessorsteuerung gibt auch die Möglichkeit einer
vorwählbaren für die besonderen Eigenschaften der jeweils
zu behandelnden Warenbahn erforderlichen Einstellung der
Führungswalzen sowie der Längenausgleicheinrichtungen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt.
Die Warenbahn 10 läuft wie die Figur erkennen läßt, über
eine Führungswalze 12 auf die Mantelfläche eines beheizten
Zylinders 11 auf, umschlingt diesen über einen wesentlichen
Teil seines Umfanges und wird schließlich über eine weitere
Führungswalze 12 von der Mantelfläche des Zylinders abge
nommen. Danach erfolgt die Zuführung der Warenbahn 10 über
eine Führungswalze 12 auf einen nachgeschalteten Zylinder
11 und so fort bis alle für die Behandlung vorgesehenen
Zylinder umlaufen sind. Am Ende der Behandlung ist dann ein
Restfeuchte-Meßgerät 14 angeordnet, welches seine Meßwerte
an einen Microprozessor 16 gibt, durch den Regler 15 für die
Verstellung der Führungswalzen 12 zur Einstellung eines klei
neren oder größeren Umschlingungswinkels der Warenbahn 10
auf den Zylinder 11, wie in der Zeichnung angedeutet ist,
gesteuert werden.
Zum Längenausgleich der Warenbahn 10 durch die unterschied
liche Umschlingung der Warenbahn auf den Zylindern 11 sind
den Führungswalzen 12 Längenausgleicheinrichtungen 13 für
die Warenbahn zugeordnet, die als einfache Tänzerwalzen oder
in sonstwie geeigneter an sich bekannter Form ausgeführt
sein können.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Regelung der Wärmezufuhr bei der Wärme
behandlung von laufenden Gewebe-, Gewirkebahnen oder
dergl., bei der die Warenbahnen über Führungswalzen um
die Mantelflächen von beheizbaren Walzen oder Zylindern
herumgeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die vor
und hinter jeder beheizbaren Walze bzw. Zylinder (11)
angeordneten Führungswalzen (12) um die Mantelflächen der
Walzen bzw. Zylinder herum in unterschiedliche Stellungen
schwenkbar angeordnet sind und den schwenkbaren Führungs
walzen Längenausgleicheinrichtungen (13) für die Waren
bahn (10) zugeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Anordnung von mehreren Walzen bzw. Zylin
dern (11) in Laufrichtung der Warenbahn (10) durch die
Behandlung hintereinander nur an einzelnen Walzen bzw.
Zylindern oder nur an einer Walze bzw. einem Zylinder in
unterschiedliche Stellungen schwenkbare Führungswalzen
(12) sowie Längenausgleicheinrichtungen (13) für die
Warenbahn vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
nur die letzte Walze bzw. Zylinder (11) der Wärmebehand
lung mit schwenkbaren Führungswalzen (12) sowie einer
Längenausgleichseinrichtung (13) versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellung der Führungswalzen (12) mittels hydrau
lischer oder pneumatischer Betätigungsvorrichtungen er
folgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere beheizte Walzen bzw. Zylinder (11) in hori
zontaler Richtung nebeneinander angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere beheizte Walzen bzw. Zylinder (11) überein
ander angebracht sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Regelung der Umschlingung der Warenbahn (10)
auf der oder den Walzen bzw. Zylindern (11) die Verstel
lung der Führungswalzen (12) in Abhängigkeit von den
Meßwerten eines Restfeuchte-Meßgerätes (14) für die
Warenbahn erfolgt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelung der Umschlingung der Warenbahn (10) auf
der oder den Walzen bzw. Zylindern (11) über Micropro
zessoren (16) in der Weise erfolgt, daß die Regelung für ei
ne Walze bzw. einen Zylinder nach der bzw. dem anderen
oder in Gruppen von zwei oder mehr Walzen bzw. Zylindern
vorgenommen wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längenausgleicheinrichtungen (13) als Tänzerwalzen
ausgebildet sind.
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