DE3614222C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schlüssel für Schließzylinder,
mit am Schlüsselrücken vorgesehener, sich über die ganze
Einstecklänge durchlaufend erstreckender Führungsrippe und
mit zwei die Profilvariation verkörpernden Einschnittberei
chen, die über stumpfwinklig ausladende Abschnitte an der
Führungsrippe sitzen und die mit Abstand voneinander etwa
parallel zueinander liegen und an ihren Innenflächen minde
stens je eine in Richtung der mittleren Führungsrippenebene
ragende Profilvariationsrippe besitzen und welche der Seiten
flanke der Führungsrippe derart zugeordnet sind, daß die
Führungsrippe als Ganzes seitenversetzt liegt zur Schlüssel
brust, von welcher die Einschnitte ausgehen.
Aus der US-PS 26 20 649 geht ein Schlüssel der eingangs
genannten Art hervor, der an seinen beiden Schlüsselschaftbe
reichen jeweils eine Schaftspitze aufweist. Im Querschnitt
ist der Schlüsselschaft leicht bogenförmig gewölbt, so daß
es relativ einfach ist, mit einem im Führungsbereich einge
steckten Picking-Werkzeug bis in den Einschnittbereich zu
gelangen, um dort ein Einordnen der Schließzylinder-Zuhal
tungen vorzunehmen. Aufgrund der beiden Schaftspitzen muß
ein Schlüsseleinschub sehr exakt durchgeführt werden und ist
daher für ungeübte Personen, z. B. Kinder, relativ schwierig.
Ferner ist ein Schlüssel aus der DE-PS 25 51 523 bekannt,
wobei der Führungsbereich den Einschnittbereich überdeckt.
Diese Tatsache bringt die Möglichkeit, mittels eines in den
relativ querschnittsgroß gestalteten Führungsbereich einge
steckten Picking-Werkzeuges bis in den Einschnittbereich zu
gelangen.
Desweiteren wird durch die DE-OS 30 21 128 ein Schlüssel
aufgezeigt, bei welchem, im Querschnitt gesehen, vom Füh
rungsbereich ein bogenförmig gekrümmter Einschnittbereich
ausgeht. Letzterer ist nicht parazentrisch ausgebildet. Auch
hier besteht die Möglichkeit, mittels eines flachgestalte
ten, evtl. gekrümmt geformten Picking-Werkzeuges an die
Schließzylinder-Zuhaltung heranzukommen, um sie dann einord
nen zu können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schlüs
sel der vorausgesetzten Gattung so weiterzubilden, daß bei
einem erleichterten Schlüsseleinschub eine erhöhte Abtastsi
cherheit gegeben ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Einschnittbereich parazentrisch gestaltet ist, daß die Ver
längerung der Seitenflankenebene der Führungsrippe vom
Scheitelbereich der nach innen gerichteten Profilvariations
rippe des Einschnittbereiches durchdrungen ist und daß die
Ausladeabschnitte mit der Führungsrippe verbunden sind,
derart, daß beide in der Schlüsselspitze zusammenlaufen.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein erfindungsgemäßer
Schlüssel von erhöhtem Sicherheitswert bei leichter Einschub
möglichkeit angegeben, und zwar ohne Verzicht auf einen
relativ querschnittsgroß dimensionierten Führungsbereich.
Insbesondere dadurch, daß erfindungsgemäß vorgesehen ist,
daß sowohl die Ausladeabschnitte als auch die Führungsrippe
in einer einzigen Schlüsselspitze zusammenlaufen, braucht
beim Einführen des Schlüssels nur diese eine Spitze einge
steckt zu werden, was - wie bei einem Flachschlüssel - recht
einfach ist. Zwar erlaubt der relativ querschnittsgroß bemes
sene Führungsbereich das Einführen eines Picking-Werkzeugs
in den entsprechenden Bereich des Schlüsselkanals, doch ist
es von diesem sehr schwierig, über die schrägliegenden Über
gangskanäle, welche die Ausladeabschnitte aufnehmen, in den
parazentrischen Bereich zu gelangen. Das Einordnen der
Schließzylinder-Zuhaltungsstifte ist dadurch wirksam verhin
dert. Obwohl der Seitenversatz zwischen Führungsbereich und
Parazentrizitätsebene vorhanden ist, kann eine Überdeckung
des Führungsbereiches zum Einschnittbereich vorhanden sein.
Das Maß der Überdeckung entspricht dem Abstand zwischen der
Verlängerung der Seitenflankenebene und dem jeweiligen Schei
telbereich der nach innen gerichteten Profilvariationsrippe.
Dieser Bereich ist ebenfalls schwer zugänglich für das Pick
ing-Werkzeug.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Verlängerung der der Parazentrizitäts
ebene abgekehrten Seitenflanke des Führungsbereichs mit
einem Abstand vom Scheitelbereich der durchdringenden Rippe
liegt, der größer ist als das Maß des Druchdringens.
Herstellungstechnische Vorteile bringt es, wenn die Führungs
rippe sich aus zwei in Formschluß zueinander liegenden Füh
rungsrippenteilen zusammensetzt, von denen jedes Teil einen
Einschnittbereich trägt. Es bietet sich daher an, jedes
Führungsrippenteil in eine Handhabenplatte fortzusetzen, so
daß auch Partnerschlüssel geschaffen werden können, bei
spielsweise für den Einsatz bei Safes von Banken etc. Es
liegen dabei zwei vollwertige Einzelschlüssel vor.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung, und zwar
zeigt:
Fig. 1 die Ansicht eines Schlüssels mit zugehörigem
Schließzylinder,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ansicht gemäß Fig. 1,
Fig. 3 in stark vergrößerter Darstellung eine Frontan
sicht des Schließzylinders,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 3,
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Schließzylinder im
Bereich der dem Einsteckende zugekehrten Stiftzu
haltung,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig.
5,
Fig. 7 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, jedoch
bei eingeführtem Schlüssel,
Fig. 8 in stark vergrößerter Darstellung eine Ansicht des
Schlüssels gemäß Fig. 1,
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie XI-XI in Fig. 8 und
Fig. 10 eine der Fig. 9 entsprechende Darstellung, wobei
der Schlüssel sich aus zwei Teilen zusammensetzt.
Gemäß Fig. 1 setzt sich der in einen Schließzylinder 1 einzu
führende Schlüssel 2 zusammen aus einem Schlüsselschaft 3
und einer Handhabe 4. Es liegt ein im Querschnitt gegabelter
Schlüsselschaft 3 vor. Zu diesem Zweck gehen die beiden die
Gabelschenkel bildenden Einschnittbereiche 5, 6 von der mitt
leren am Schlüsselrücken verlaufenden Führungsrippe 7
(Führungsbereich) aus, und zwar in symmetrischer Anordnung
zur Längsmittelebene L-L. Ferner verlaufen die Parazentri
zitätsebenen A, B parallel zueinander, so daß die Führungs
rippe 7 in dem Raum zwischen diesen beiden Parazentrizitäts
ebenen A, B liegt.
An den Innenflächen F der Einschnittsbereiche 5, 6 befinden
sich ebenfalls zwei Längsnuten 8, 9, welche im gleichen Ab
stand von der Schmalkante 10 der Einschnittsbereiche 5, 6
sich gegenüberliegen. Ferner liegt eine parazentrische Anord
nung der an der Innenfläche F vorgesehenen Nuten 8, 9 mit der
auf der Außenfläche F′ angeordneten Nut 11 vor.
Sodann liegen den Nuten 8, 9, 11 Rippen 8′, 9′, 11′ gegen
über. Die Führungsrippe 7 ist ebenfalls versetzt zur Para
zentrizitätsebene A, B des Einschnittsbereiches 5, 6 angeord
net. Die Seitenflanken 12 des Führungsbereiches 7 schließen
einen stumpfen Winkel alpha zur Außenfläche 13 der Ausladeab
schnitte 14 der Einschnittbereiche 5, 6 ein. An diese Auslade
abschnitte 14 schließen sich in stumpfwinkliger Anordnung
die die Schließkerben 15 aufweisenden Endabschnitte 16 an.
Die Verlängerung der Seitenflankenebene C, C′ ist ebenfalls
durchdrungen vom Scheitelbereich S der beiden sich gegenüber
liegenden Rippen 11′.
In Fig. 9 ist veranschaulicht, daß der Schlüssel 2 ein
stückig gestaltet ist. Es besteht die Möglichkeit, die Füh
rungsrippe 7 einstückig oder aus zwei in Formschluß zueinan
der liegenden Führungsrippenteilen 7′ und 7′′ zusammenzuset
zen derart, daß jedes Führungsrippenteil 7′, 7′′ einen Ein
schnittbereich 5 bzw. 6 trägt, vergl. Fig. 10. Der Form
schluß ist dadurch erzielt, daß das eine Führungsrippenteil
7′′ eine zur Teilungsfuge 17 hin offene Nut 18 ausbildet, in
welche eine Rippe 19 des anderen Führungsrippenteils 7′
formschlüssig eintaucht. Zwecks Erzielung eines einstückigen
Schlüssels können dann die beiden Rippenteile im Bereich
dieses Formschlusses miteinander verbunden werden, beispiels
weise durch Löten, Kleben, Schweißen etc. Wird es erwünscht,
Partnerschlüssel zu erhalten, setzt sich jedes Führungsrip
penteil 7′, 7′′ in eine Handhabenplatte fort.
Insbesondere aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Dicke der
Führungsrippe 7 der Dicke der Handhabe 4 entspricht.
Der den Schlüssel aufnehmende Schließzylinder 1 weist ein
querschnittsprofiliertes Zylindergehäuse 19 auf. In einer
Bohrung 20 desselben ist drehbar ein Zylinderkern 21 gela
gert. Letzterer steht in Kupplungsverbindung mit einer
Schließbartnabe 22, welche einen radial vorstehenden Schließ
bart 23 trägt. In dem Zylindergehäuse 19 sind zwei parallel
zueinander liegende Reihen von Bohrungen 24 unrunden Quer
schnitts vorgesehen, in welchen gehäuseseitige Zuhaltungs
stifte 25 geführt sind, die mit Kernstiften 26 korrepon
dieren. Für letztere besitzt der Zylinderkern 21 entsprechen
de Bohrungen 27. Es liegt eine etwa tropfenförmige Quer
schnittsform dieser Stifte 25, 26 vor unter Erzielung einer
Undrehbarkeit der Zuhaltungsstifte. Insbesondere aus Fig. 4
ist es ersichtlich, daß die Zuhaltungsstifte der einen Reihe
auf Lücke sitzen zu den Zuhaltungsstiften der anderen Reihe.
Demgemäß liegen die Schließkerben 15 des einen Einschnittbe
reichs versetzt zu den Schließkerben des anderen Einschnitt
bereichs.
Die Gehäusestifte 25 werden von Stiftfedern 28 beaufschlagt,
so daß bei nicht in den Schlüsselkanal 29 des Zylinderkerns
21 eingeführtem Schlüssel 2 die Gehäusestifte 25 die Gleitfu
ge G des Zylinderkerns 21 kreuzen und ein Verdrehen des
Zylinderkerns verhindern.
Der vorgenannte Schlüsselkanal 29 ist dem Querschnittsprofil
des Schlüssels 2 konturenangepaßt. Ferner ist die Außenflan
ke 7′′′ der Führungsrippe 7 gerundet gestaltet entsprechend
dem Verlauf der Gleitfuge.
Damit ungeachtet der Tiefe der Schließkerben ein sicheres
Aussteuern der Kernstifte 25 erreicht ist, besitzen diese
eine dachförmige Zuspitzung 30 derart, daß die Dachflächen
in der Einschub- bzw. Abziehrichtung des Schlüssels liegen.
Der Schlüsselchaft 3 weist dagegen an seiner Schlüsselspitze
die sich über beide Einschnittbereiche 5, 6 erstreckende
Auflaufschräge 32 auf.
Die beiden Ausladeabschnitte 14 und die Führungsrippe 7
laufen in der Schlüsselspitze 33 zusammen. In Verbindung mit
einer trichterförmigen Einsenkung 34, einem sogenannten
Schlüsselfang, ist ein erleichtertes Einstecken des Schlüs
sels gewährleistet, indem eine gewisse Zentrierung erreicht
wird.
Soll der Schließzylinder 1 betätigt werden, so ist der vor
schriftsmäßige Schlüssel 2 in den Schlüsselkanal 29 einzufüh
ren. Durch die an den Schmalkanten 10 vorgesehenen Schließ
kerben 15 werden die Zuhaltungsstifte so eingeordnet, daß
deren Trennfuge T auf Höhe der Gleitfuge G des Zylinderkerns
liegt. Dann läßt sich der Zylinderkern 21 störungsfrei dre
hen unter Mitnahme der Schließbartnabe 22.
Aus den Querschnittsdarstellungen des Schlüssels geht her
vor, daß für die Einschnitte an jedem Einschnittbereich ein
großes Maß zur Verfügung steht verbunden mit einer hohen
Anzahl von möglichen Stufen bei optimalem Stufensprung. Auf
diese Weise lassen sich gefahrlos hohe Schließvariationen
erzeugen. Ferner bringen die an beiden Einschnittbereichen
vorgesehenen Nuten eine optimale Profilvariation. Gegebenen
falls kann auch die Führungsrippe 7, wie in Fig. 9 strich
punktiert angedeutet ist, mit Profillängsnuten 31 versehen
sein.
Anstatt, wie dargestellt ist, können die Profilierungen der
Einschnittbereiche unterschiedlich gestaltet sein, so daß
die Nuten des einen Einschnittbereiches nicht auf gleicher
Höhe liegen zu den Nuten des anderen Einschnittbereiches.
Auch kann die Anzahl der Nuten des einen Einschnittbereichs
unterschiedlich sein zu derjenigen des anderen Einschnittbe
reichs.
Der Seitenversatz der Parazentrizitätsebene A ist derart,
daß die Verlängerung der Seitenflankenebene C durchdrungen
ist vom Scheitelbereich der Rippe 11′. Die Verlängerung C′
der der Parazentrizitätsebene A abgekehrten Seitenflanke 12
der Führungsrippe 7 liegt mit einem Abstand f vom Scheitelbe
reich S der durchdringenden Rippe 11′. Dieser Abstand f ist
größer als das Maße des Durchdringens.
Claims (4)
1. Schlüssel für Schließzylinder, mit am Schlüsselrücken
vorgesehener, sich über die ganze Einstecklänge durchlaufend
erstreckender Führungsrippe und mit zwei die Profilvariation
verkörpernden Einschnittbereichen, die über stumpfwinklig
ausladende Abschnitte an der Führungsrippe sitzen und die
mit Abstand voneinander etwa parallel zueinander liegen und
an ihren Innenflächen mindestens je eine in Richtung der
mittleren Führungsrippenebene ragende Profilvariationsrippe
besitzen und welche der Seitenflanke der Führungsrippe der
art zugeordnet sind, daß die Führungsrippe als Ganzes seiten
versetzt liegt zur Schlüsselbrust, von welcher die Einschnit
te ausgehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschnittbe
reich (5, 6) parazentrisch gestaltet ist, daß die Verlänge
rung der Seitenflankenebene (C, C′) der Führungsrippe (7)
vom Scheitelbereich (S) der nach innen gerichteten Profilva
riationsrippe (11′) des Einschnittbereichs (5, 6) durchdrun
gen ist und daß die Ausladeabschnitte (14, 14′) mit der
Führungsrippe (7) verbunden sind derart, daß beide (7 und
14, 14′) in der Schlüsselspitze (33) zusammenlaufen.
2. Schlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verlängerung (C, C′) der der Parazentrizitätsebene (A,
B) abgekehrten Seitenflanke (12) der Führungsrippe (7) mit
einem Abstand (f) vom Scheitelbereich (S) der durchdringen
den Rippe (11′) liegt, der größer ist als das Maß (e) des
Durchdringens.
3. Schlüssel nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrippe (7)
sich aus zwei in Formschluß zueinander liegenden Führungsrip
penteilen (7′, 7′′) zusammensetzt, von denen jedes Teil den
Einschnittbereich (5, 6) trägt.
4. Schlüssel nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich jedes Führungs
rippenteil (7′, 7′′) in eine Handhabenplatte fortsetzt.
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