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profilierten Schlüsselschaftkörpereiner zur Schaftlängsachse orthogonalen Querschnittsebene betrachtet-länglichen Querschnitt, der durch eine längere Querschnittsachse und eine kürzere Querschnittsachse definiert ist, wobei an mindestens einer zur längeren Querschnittsachse zumindest annähernd parallelen Seitenfläche eine hinterschnittene Profilerung ausgebildet ist.
Bei herkömmlichen, einen einstückigen Flachschlüsselschaft aufweisenden Flachschlüsseln muss zur Bildung einer gegebenen Anzahl unterschiedlicher Schaftprofile eine gleiche Anzahl entsprechend unterschiedlich profilierter Schäfte bereitgestellt werden. Eine Vielzahl unterschiedlich gestalteter Profile, wie sie einerseits aus Gründen der Schliesssicherheit und anderseits zur Bildung von Flachschlüsselsätzen mit grossen Mitgliederzahlen wünschenswert ist, erfordert daher die Bereitstellung einer entsprechend grossen Anzahl von Flachschlüsselschäften unterschiedlichen Schaftprofils.
Nachteilig ist dies insbesondere vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Flachschlüsselschäfte häufig durch Ausstanzen von Schaftrohlingen aus unprofilierten Schaftmatenalplatten gewonnen und anschliessend durch Fräsen oder sonstige spanabhebende Bearbeitung profiliert werden. Zur Umstellung der Bearbeitungsmaschinen auf ein neues Profil eines nach diesem Verfahren hergestellten Flachschlüsselschaftes müssen die Bearbeitungsmaschinen gestoppt, die Fräswerkzeuge ausgewechselt und unter Umständen die Bearbeitungsmaschinen umprogrammiert werden. Dies bringt einen erhöhten Zeitaufwand mit sich und wirkt sich kostensteigernd aus.
Aus der DE 36 14 222 C2 ist ein Schlüssel bekannt, der-im Querschnitt betrachtet-einen der Führung des Schlüssels dienenden Rückenabschnitt sowie zwei an den Rückenabschnitt anschliessende und im Abstand voneinander verlaufende Schenkel aufweist, wobei jeder der Schenkel eine Brustfläche bildet, die zur Ansteuerung von Zuhaltungsstiftpaaren niveauvariiert ausgebildet ist. Es wird in diesem Dokument vorgeschlagen, den Schaft des Schlüssels herstellungstechnischer Gründe wegen aus zwei Teilen zusammenzusetzen, wobei jeder der beiden Teile einen der Schenkel trägt und in den Rückenbereich hineinragt.
Das Querschnittsprofil des Schaftes mit zwei "flachen" Schaftteilen ist somit sehr komplex und aufwendig.
Ein Schlüsselschaftkörper mit hinterschnittener Profilierung ist aus der DE 32 25 952 A1 bekannt, wobei sich die hinterschnittene Profilierung in Richtung der kürzeren Querschnittsachse öffnet und einen parallel zur längeren Querschnittsachse verlaufenden Nutgrund sowie schräg zur kürzeren Querschnittsachse verlaufende Nutflanken aufweist. Zur Nachbildung des bekannten Schlüsselschafts kann ein entsprechend gestaltetes Fräswerkzeug ungehindert von der Seite her angesetzt und ebenso ungehindert in Längsrichtung des Schlüsselschaftes fortbewegt werden. Hierzu genügt ein herkömmlicher Fräser mit kegelstumpf- förmiger Frässpitze.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flachschlüsselschaftkörper bereitzustellen, der von einem nicht hzensierten Kopierbetrieb mit den ihm üblicherweise zur Verfügung stehenden Mitteln nicht ohne Weiteres nachgebildet werden kann, und der gegebenenfalls aber nichtsdestoweniger der Bildung von Vanatlonen seines Schaftprofils leichter zugänglich ist.
Der erfindungsgemässe Schlüsselschaftkörper der eingangs angeführten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass die hinterschnittene Profilierung eine sich in Richtung der längeren Querschnittsachse öffnende
Profilnut umfasst und dass der Öffnung der Profilnut ein Profilelement, insbesondere eine Rippe, benachbart ist, wodurch eine Herstellung der Profilnut durch einen in Längsrichtung der Längsachse fortschreitenden
Fräsvorgang erschwert oder unmöglich gemacht ist.
Erfindungsgemäss ist somit eine sich in Richtung der längeren Querschnittsachse öffnende hinterschnittene Profilnut vorgesehen, deren Herstellung durch einen in Längsrichtung der Längsachse fortschreitenden
Fräsvorgang erschwert oder unmöglich gemacht ist. Als das Ansetzen eines Fräswerkzeuges behinderndes
Profilelement eignet sich besonders eine Profilrippe. Die erfindungsgemässe Lösung ist dabei nicht auf Flachschlüsselschäfte beschränkt, sondern kann bei an sich beliebigen Schaftprofilen zur Anwendung kommen.
Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, die erfindungsgemässe Ausgestaltung der hinter- schnittenen Profilierung mit einer Ausbildung zu kombinieren, bei der der Schlüsselschaftkörper aus mehreren unlösbar miteinander verbundenen Teilschäften gebildet wird, um so die Herstellung zu erleich- tern. Vorzugsweise ist der profilierte Schlüsselschaftkörper demgemäss aus mindestens zwei Teilschäften zusammengesetzt, und ist die Profilnut durch Überlappung eines Profilfortsatzes eines ersten Teilschaftes und eines Seitenflächenbereiches eines zweiten Teilschaftes gebildet, wobei das der Öffnung der Profilnut angenäherte Profilelement an dem zweiten Teilschaft angeordnet ist.
Durch unterschiedliches Kombinieren einzelner Teilschäfte können dabei verschiedenartige Schaftprofi- le erhalten werden, wobei zur Bildung einer vergleichsweise grossen Anzahl unterschiedlicher Schaftprofile eine vergleichsweise geringe Anzahl unterschiedlich profilierter Teilschäfte genügt. Beispielsweise können für den Fall, dass der Schlüsselschaftkörper aus zwei Teilschäften zusammengesetzt ist und jeder dieser belden Teilschäfte in jeweils zehn Profilvariationen zur Verfügung steht, durch Kombinieren grundsätzlich
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bereits hundert verschiedene Schaftprofile gebildet werden. Statt wie bisher hundert einstückige Schaftrohlinge verschiedenartig profilieren zu müssen, sind also lediglich zwanzig unterschiedliche Teilschäfte, natürlich jeweils In entsprechender Zahl, zu fertigen.
Wenn man dann noch in Betracht zieht, dass ein und derselbe Teilschaft durchaus in verschiedenen räumlichen Orientierungen mt einem zweiten Teilschaft verbunden werden kann, insbesondere wenn er einen symmetrischen Aufbau hat, sind mit zweimal zehn verschiedenen Teilschaftprofilen sogar bis zu 1600 Variationen möglich. Der Aufwand zur Herstellung von Schlüsselschäften unterschiedlichen Schaftprofils kann so erheblich verringert werden.
Da wie dargelegt ein nicht unbeträchtlicher Anteil der möglichen Profilvariationen durch die Möglichkeit des unterschiedlichen Kombinierens einzelner Teilschäfte zu unterschiedlichen Schlüsselschaftkörpern abgedeckt werden kann, ist der Bedarf an Teilschäften unterschiedlichen Profils relativ gering. Dies macht den Einsatz von solchen Herstellungsverfahren zweckmässig und wirtschaftlich, bei denen Im Zuge der Herstellung der Teilschaft-Materialstränge oder-platten, von denen nachfolgend die Teilschaftrohlinge abgeteilt werden, bereits zumindest Teile der Profilierung, insbesondere längs zur Schaftlängsachse verlaufende Profilrippen und/oder Profilnuten, mitgeformt werden. Hierunter fallen insbesondere Extrusionsund Walzverfahren.
Für die Herstellung des profilierten Schlüsselschaftkörpers kommt demgemäss bevorzugt Extrudieren oder Walzen zum Einsatz. Bei solchen Herstelltechniken ist es in vorteilhafter Welse möglich, das Querschnittsprofil der Teilschäfte bereits während der Herstellung im Wesentlichen festzulegen Zur Profildifferenzierung von aus Walzprofilsträngen gebildeten und bis dahin gleichprofilierten Teilschäften sind diese dann ohne weiteres an sich bekannten, feineren Differenzierungsmöglichkeiten, wie Niveauvariationen an einer Brust- oder Seitenfläche, zugänglich. Die Erfindung schliesst jedoch auch das herkömmliche Stanzverfahren mit nachfolgender Anformung von Nuten, Rippen und Niveauvariationen durch Fräsen nicht aus.
Aus der DE 37 09 417 C2 ist an sich ein Flachschlüssel bekannt, dessen Schaft zwei durch Formschlusseingriff lösbar miteinander verbindbare Teilschäfte umfasst. Dieser Flachschlüssel dient als sogenannter Partnerschlüssel, bei dem zwei verschiedene Personen Besitzer jeweils eines der beiden Teilschäfte sind. Ein Anwendungsgebiet solcher Partnerschlüssel sind beispielsweise Banksafes. Zum Aufschliessen eines Banksafes werden beide Teilschäfte entweder vor dem Einführen des Flachschlüssels in das Safeschloss zusammengesetzt oder getrennt in das Safeschloss eingeführt.
Die DE 37 09 417 C2 schlägt nicht vor. beide Teilschäfte unlösbar miteinander zu verbinden, mit dem Zweck, den Aufwand zur Bildung von Variationen insbesondere des Querschnittsprofils eines Schlüsselschafts zu vermindern und eine grössere Zahl möglicher verschiedener Profile zu erreichen.
Aus der US 4 817 406 A ist sodann ein schlüsselähnliches Gebilde bekannt, dessen Schaft mit einem Emsatzteil aus Blei versehen ist, in den sich bei einer Abtastung des zugehörigen Schliesszylinders - nach
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so zunächst den Ort der Zuhaltungsglieder zu ermitteln, wonach in einem Iterationsvorgang die Tiefe der Schliessgeheimnismerkmale ermittel werden soll.
Es handelt sich somit nicht um einen Schlüssel im eigentlichen Sinn, sondern um ein Hilfsgerät zum Abtasten eines Schliesszylinders, wobei dieses Hilfsgerät in keinem Zustand und zu keiner Zeit zur betriebsmässigen Betätigung des Schliesszylinders, d. h. zum Sperren und Entsperren, herangezogen werden kann, da die Weichheit des Blei-Einsatzteiles im Vordergrund steht und überdies auch keine besonders hohen Anforderungen an die Verbindung dieses Einsatzteiles mit dem eigentlichen Schlüsselschaft gestellt sind.
Schliesslich ist aus der DE 244 594 C ein aus mehreren Teilen zusammengesetzter Schlüssel bekannt, bei dem es sich jedoch nicht um einen Schliesszylinder-Flachschlüssel handelt, sondern um einen Schlüssel für Einsteckschlösser, Möbelschlösser oder Fahrradschlösser, welcher aus einem Schaft und einem Bart besteht ; dass derartige, grundsätzlich anders aufgebaute Schlüssel bereits über annähernd ein ganzes Jahrhundert aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden, gab dem Fachmann keine Veranlassung, die Schäfte bzw. Schaftkörper von Schlüsseln für Schliesszylinder, die eine ganz andere geometrische Struktur haben, aus zwei oder mehr Schaftteilen zusammenzusetzen.
Die beiden Teilschäfte können an der Fügelinie, insbesondere auf deren gesamter Länge, mit Hilfe der verschiedensten Verbindungsmassnahmen verbunden werden. Vorzugsweise werden die beiden Teilschäfte durch mindestens eine der nachstehend aufgführten Verbindungsmassnahmen miteinander verbunden :
Schweissen,
Löten,
Kleben, Formschlusseingriff, gegebenenfalls in Verbindung mit Schweissen, Löten, Kleben oder Klemmen.
Die beiden Teilschäfte können auch dadurch miteinander verbunden werden, dass sie beide an benachbarten Längsenden mit einem gemeinsamen Schlüsselgriff verbunden werden. Denkbar ist auch das Anspritzen eines Kunststoff-Schlüsselgriffs an die beiden Teilschäfte. Diese nachträgliche Verbindung
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Extrudieren oder Walzen gebildeten TeilschaftsMaterialsträngen besonders zweckdienlich. Für die Herstellung der Teilschäfte durch Stanzen hingegen kann einer von ihnen einstückig mit einem Schlüsselgriff hergestellt und der andere Teitschaft an seinem schlüsselgriffnahen Ende mit dem Schlüsselgriff nachträglich verbunden werden.
Beim vorliegenden Schlüsselschaftkörper kann die hinterschnittene Profilnut der blossen Differenzierung des Querschnittsprofils des Schlüsselschafts und entsprechend des Querschnittsprofils eines Schlüsselka- nals eines zugeordneten Schliesszylinders dienen, sie kann aber auch durch Zuhaltungsmittel abgetastet werden, um so zur Erhöhung der Schliess sicherheit beizutragen. Wenn die hinterschnittene Profilnut durch mindestens zwei Teilschäfte begrenzt ist, können die Begrenzungslinien oder -flächen dann so gelegt werden, dass jeder der beiden Teilschäfte einen-für sich genommen-nicht hinterschnittenen und herstellungstechnisch damit sehr leicht anformbaren Teilbereich der hinterschnittenen Profilnut trägt. Die hinterschnittene Profilnut selbst entsteht erst beim Zusammensetzen der beiden Teilschäfte.
Auf diese Weise können relativ komplizierte Formen der hinterschnittenen Profilnut realisiert werden. Wenn beispielsweise die hinterschnittene Profilnut durch den bereits erwähnten, zu der längeren Querschnittsachse annähernd parallelen Profilfortsatz eines ersten Teilschafts gebildet ist, welcher mit einem zweiten Teilschaft überlappt, so Ist es möglich, für die Teilschäfte Walzprofile zu verwenden, die keiner weiteren spanabhebenden Nachbearbeitung zur Bildung der hinterschnittenen Nut bedürfen.
Die hinterschnittene Nut ist derart ausgebildet, dass sie der Nutbildung durch eine Fräsbearbeitung nicht oder nur erschwert zugänglich ist. Auf diese Weise kann eine unbefugte Nachahmung durch nicht hzenslerte Koplerbetriebe auf herkömmlichen Kopiermaschinen im Wesentlichen ausgeschlossen werden. Solche vom Onglnalhersteller des Schlüsselschaftkörpers nicht lizensierten Kopierbetriebe ahmen Schlüsselschäfte üblicherweise durch Fräsbearbeitung einteiliger Schaftrohlinge nach und besitzen in der Regel nicht die Mittel, andere spanabhebende Bearbeitungsverfah-ren, wie beispielsweise Räumen, einzusetzen oder die Schlüsseischaftkopie ebenfalls aus mehreren Teilschäften zusammenzusetzen.
Für den mit den nötigen Maschinen ausgestatteten Originalhersteller hingegen stellt die Anformung einer der Nutbildung durch eine Fräsbearbeitung nicht oder nur erschwert zugänglichen hinterschnittenen Profilnut insbesondere dann kein wesentliches Problem dar, wenn die hinterschnittene Profilnut von zwei oder mehr Teilschäften gebildet ist, wie dies vorstehend erläutert wurde. Die Nutbildung durch eine Fräsbearbeitung kann in einfacher Weise beispielsweise dadurch erschwert werden, dass ein Öffnungsbereich der hinterschnittenen Nut einer Profilnppe des Flachschlüsselschafts derart benachbart ist, dass ein Fräsen der hinterschnittenen Nut durch die Profilrippe behindert bzw. unmöglich gemacht wird.
Die Erfindung betrifft auch einen Schlüssel mit einem profilierten Schlüsselschaftkörper gemäss der Erfindung, wobei vorgesehen ist, dass ein Schlüsselgriff mit dem Schlüsselschaftkörper vereinigt ist.
Der in der Praxis am häufigsten vorkommende Fall wird der sein, dass der Originalhersteller oder ein lizensierter Hersteller Schlüssel zusammen mit zugeordneten Schliesszylindern ausliefert und gegebenenfalls bereits in dieser Kombination auf Lager hält. Die Erfindung betrifft daher auch einen Schliesszylinder mit einem Schlüssel wie vorstehend angegeben, umfassend ein Schliesszylindergehäuse mit einem darin drehbar gelagerten Schliesszylinderkern, wobei dieser Schliesszylinder gekennzeichnet ist durch einen an den Schlüsselschaftkörper des Schlüssels im Querschnitt angepassten Schlüsselkanal in dem Schliesszylinderkern sowie durch vom Schlüssel steuerbare Zuhaltungsmittel.
Bei Ausbildung des Schlüsselschaftkörpers mit den zwei Teilschäften, wie vorstehend angegeben, kann ferner der Profilfortsatz auf seiner von dem zweiten Teilschaft abgelegenen Seite eine Steuerungsfläche zur
Steuerung der Zuhaltungsmittel, gewünschtenfalls mittels Niveauvariationen in dieser Steuerungsfläche, aufweisen.
Die Erfindung wird im Folgenden an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen noch weiter erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Schnittansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemässen, aus zwei Teilschäften zusammengesetzten Schlüsselschaftkörpers ; Fig. 2 eine Modifikation des Schlüssel- schaftkörpers der Fig. 1 ; Fig. 3 eine Gruppe von Flachschlüsseln mit unterschiedlichen Schlüsselschaftkör- pern, wobei einzelne Teilschäfte durch Spiegelung auseinander hervorgehen ; und Fig. 4 einen Schnitt durch einen Schliesszylinder mit eingestecktem Schlüsselschaft.
In Fig. 1 ist ein im Querschnitt dargestellter, profilierter Schlüsselschaftkörper eines Flachschlüssels allgemein mit 1 bezeichnet. Die Koordinaten dieses Schlüsselschafts 1 werden festgelegt durch eine längere Querschnittsachse 3, eine kürzere Querschnittsachse 5 sowie eine orthogonal sowohl zur längeren als auch zur kürzeren Querschnittsachse verlaufende Schaftlängsachse 7. Der Schlüsselschaftkörper 1 ist aus zwei Teilschäften 9,11 zusammengesetzt, welche unlösbar miteinander verbunden sind und längs einer zur Schaftlängsachse 7 parallelen Fügelinie 13 in Richtung der längeren Querschnittsachse 3 aneinander anschliessen.
Die Fügelinie 13 ist in einer Stossfläche 15 enthalten, an der die beiden Teilschäfte
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9,11 flächig aneinander anliegen. Zur Bildung des Schüsselschaftkörpers 1 können auch mehr als zwei Teilschäfte 9,11 verwendet werden, wobei die Stossfläche 15 nicht notwendigerweise parallel zur kürzeren Querschnittsachse 5, sondern auch schräg hinzu verlauten kann. Denkbar ist auch eine Lösung, bei der die Stossfläche 15 parallel zur längeren Querschnittsachse 3 liegt, so dass die Teilschäfte in Richtung der kürzeren Querschnittsachse 5 aneinander anschliessen.
An der Stossfläche 15 sind die beiden Teilschäfte 9,11 durch an sich bekannte Verbindungsmassnahmen unlösbar miteinander verbunden. Schweissen, insbesondere Reibschweissen, Löten, Kleben sowie ein Formschlusseingriff der beiden Teilschäfte 9,11 kommen hierbei bevorzugt in Frage. Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind die beiden Teilschäfte 9,11 mittels einer dazwischengelegten Lötfolie 17 miteinander verlötet. Denkbar ist auch die Verwendung einer Lötpaste.
Der obere Teilschaft 9 weist die Form eines an der längeren Querschnittsachse 3 gespiegelten "S" auf, wobei ein dem unteren Teilschaft 11 nahes Schenkelende 19 des oberen Teilschafts 9 mit einem Profilfortsatz 21 versehen ist, der in den Höhenbereich des unteren Teilschafts 11 hineinragt und im wesentlichen parallel zur längeren Querschnittsachse 3 verläuft. Des weiteren weist der obere Teilschaft 9 trapezförmige Nuten N1 und N2 auf, welche in zur längeren Querschnittsachse 3 annähernd parallele Seitenflächen 23,25 dieses Teilschafts 9 eingeformt sind.
Der untere Tellschaft 11 ist im Querschnitt annähernd l-förmig ausgebildet und weist an zur längeren Querschnittsachse 3 ebenfalls annähernd parallelen Seitenflächen 27,29 angeformte, in einem mittleren Höhenbereich dieses Teilschafts 11 abstehende trapezförmige Profilrippen R1 und R2 auf.
Beide Teilschäfte 9,11 können weitere Prof ilelemente in Form von längs der Schaftlängsachse 7 verlaufenden Rippen oder Nuten oder andere schliessgeheimnisdifferenzierende Merkmale, wie Niveauvariationen in einer Brustfläche 31 des Schlüsselschaftkörpers 1 oder in den Seitenflächen 23,25, 27, 29 aufweisen. Grundsätzlich sind auch von einer t-bzw. S-Form abweichende Gestaltungen der beiden
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schäfte 9, 11 eignet sich jedoch besonders zu deren Herstellung durch Walzen.
Der Profilfortsatz 21 begrenzt mit seiner dem unteren Teilschaft 11 zugewandten Innenseite 22 zusammen mit einer den oberen Querschenkei des t-Profits bildenden Rippe R3 sowie einem Teil der Seitenfläche 29 eine hinterschnittene Profilnut N3, die sich in Richtung der längeren Querschnittsachse 3 öffnet. Dabei ist die Rippe R2 der Öffnung der hinterschnittenen Profilnut N3, d. h. dem unteren Ende des Profilfortsatzes 21, derart angenähert, dass eine Nachbildung der hinterschnittenen Profilnut N3 an einem einteiligen Schaftrohling durch Fräsen gar nicht oder nur äusserst schwer möglich ist.
Bei Betrachtung der Fig. 1 ist leicht zu erkennen, dass der Abstand der Rippe R2 vom Profilfortsatz 21 sowie die Tiefe der hinterschnittenen Profilnut N3 derart aufeinander abgestimmt sind, dass ein an einen Schaftrohling angesetztes Fräswerkzeug (in Fig. 1 gestrichelt angedeutet und mit 33 bezeichnet) im Bereich der Rippe R2 unweigerlich derart viel Material abtragen würde, dass eine Nachbildung der Rippe R2 unmöglich wäre. Ein Fräswerkzeug mit kürzerer Reichweite wäre jedoch nicht imstande, eine ausreichend tief hinterschnittene Nut zu bilden. Auch ein schräges Ansetzen eines Fräswerkzeuges würde nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen. Da Kopierbetriebe üblicherweise mit Fräsmaschinen arbeiten, ist bei dem vorliegenden Schlüsselschaftkörper 1 die unbefugte Nachahmung durch nicht lizensierte Betriebe weitestgehend ausgeschlossen.
Seitens des Onginalherstellers hingegen bereitet die Bildung der hinterschnittenen Profilnuten N3 aufgrund der mehrteiligen Ausbildung des Schlüsselschaftkörpers 1 keinerlei Probleme.
Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Fig. 2 bis 4 erläutert. Es wird lediglich auf Unterschiede und Ergänzungen zum Ausführungsbeispiel der Fig. 1 eingegangen. Analoge Komponenten sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, jedoch ergänzt um einen Kleinbuchstaben. Zur Erläuterung dieser Komponenten wird auf die vorangehende Beschreibung der Fig. 1 verwiesen.
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2selschaftkörper la sind die beiden Teilschäfte 9a, lIa nicht verlötet, sondern stehen miteinander in Formschlusseingriff. Der Formschlusseingriff ist durch eine schwalbenschwanzförmige Rippe 35a am unteren Teilschaft lia gebildet, welche formschlüssig in eine zur Rippe 35a komplementäre Nut 37a im oberen Teilschaft 9a eingreift.
Der gegenseitige Eingriff der beiden Teilschäfte 9a, lla wird durch Aufschieben des oberen Teilschafts 9a in Richtung der Schaftlängsachse 7a auf den unteren Teilschaft 11a hergestellt. Es sind auch andere formschlüssige Verbindungsmöglichkeiten denkbar, beispielsweise unlösbare Steckverbindungen, Schnappverbindungen und dergleichen. Zusätzlich zum Formschlusseingriff können die beiden Teilschäfte 9a, 11 a zumindest in Teilbereichen der Stossfläche 15a verlötet, verklebt oder verschweisst werden.
Fig. 3 dient der Erläuterung, wie mit einer geringen Anzahl unterschiedlich profilierter Teilschäfte eine Gruppe von Flachschlüssel mit einer vergleichsweise grossen Anzahl von Mitgliedern geschaffen werden kann. Bei dem Beispiel der Fig. 3 muss zur Bildung der dort gezeigten acht Flachschlüsselschaftkörper lb,
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bis 1 bs der obere Teilschaft 9b in zwei verschiedenen Querschnittsprofilen und der untere Teilschaft 11 b in vier verschiedenen Querschnittsprofilen vorliegen, wie unmittelbar zu ersehen ist. Damit sind grundsätzlich insgesamt sechs unterschiedliche Teilschaftprofile erforderlich. Die spezielle I- bzw. S-förmige Gestaltung der Teilschäfte führt jedoch vorteilhafterweise dazu, dass sowohl für den oberen, als auch den unteren Teilschaft letztendlich jeweils nur ein Teilschaftprofil benötigt wird.
Mit anderen Worten heisst dies, dass zur Bildung von acht unterschiedlichen Flachschlüsselschaftkörpern lediglich zwei unterschiedliche Teilschaftprofile erforderlich sind, nämlich jeweils eines für den oberen Teilschaft und eines für den unteren Teilschaft. Zur Verdeutlichung dieser Tatsache seien zunächst die beiden Flachschlüsselschaftkörper 1b1. 1b2 betrachtet. Der obere Teilschaft 9b ist bei beiden Flachschlüsselschaftkörpern gleich. Der untere Teilschaft 11 b des Flachschlüsselschaftkörper 1 b2 geht aus dem unteren Teilschaft llb des Flachschlüsselschaftkörpers lb, durch Spiegelung an der längeren Querschnittsachse 3b hervor.
Diese Spiegelung kann leicht dadurch erreicht werden, dass man einen zum Teilschaft Ob des Flachschlüsselschaftkörpers 1 b.
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TeilschaftTeilschaft-Materialstrang gewonnene Teilschäfte verwendet werden. Die Bereitstellung von Teilschäften mit unterschiedlichem Profil ist nicht notwendig.
Die Flachschlüsselschaftkörper 1b3 bis 1bs schliesslich unterscheiden sich von den Flachschlüssel-
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ist zu sagen, dass es mit der speziellen I- bzw. S-förmigen Gestaltung der Teilschäfte oder auch anderen, ähnlich symmetnsch aufgebauten Formen möglich ist, mit lediglich zwei unterschiedlich profilierten Teilschäften (wobei beide Teilschäfte selbstverständlich in ausreichender Zahl bereitgestellt werden müssen) durch beliebiges Kombinieren acht verschiedene Flachschlüsselschaftkörper zu bilden Mit der herkömmlichen Herstellungsart von Flachschlüsselschäften aus einstückigen Schaftrohlingen wären hingegen wenigstens vier verschiedene Schaftprofile erforderlich.
In Fig.4 schliesslich erkennt man einen Schliesszylinder 41c, welcher ein Zylindergehäuse 43c mit HahnProfil sowie einen in einem Kernkanal 45c drehbar gelagerten Zylinderkern 47c mit einem Schlüsselkanal 49c für einen erfindungsgemässen Schlüsselschaft 51c autweist. Im Profilsack 53c des Zylindergehäuses 43c sind in Längsrichtung des Schliesszylinders 41c, d. h. in Richtung in die Zeichenebene hinein, hintereinander mehrere Gehäusebohrungen 55c für die Aufnahme von Gehäusestiften 57c vorgesehen. Diese Gehäusestifte 57c sind durch Federn 59c in Richtung auf den Zylinderkern 47c vorgespannt und arbeiten in bekannter Weise mit Kernstiften 61c zusammen, welche in Kernbohrungen 63c verschiebbar aufgenommen sind.
Der dem Schliessgeheimnis dieses Schliesszylinders 41c angepasste Schlüsselschaft 51c steuert mit seiner Brustfläche 31 c die Stiftpaare 61c. 57c derart an, dass die Trennfläche zwischen den beiden Stiften 57c, 61 c mit der Innenumfangsfläche des Kernkanals 45c fluchtet.
In Fig. 4 ist weiter zu erkennen, dass im Zylinderkern 47c in einer abgestuften Sicherheitsstiftbohrung 65c ein pilzförmiger Sicherheitsstift 67c aufgenommen ist. Dieser Sicherheitsstift 67c ist in der gleichen orthogonalen Ebene wie das Zuhaltungsstiftpaar 61c. 57c angeordnet. Zur Bedeutung und Wirkungsweise des Sicherheitsstifts 67c sei nur folgende kurze Anmerkung gemacht. Der Sicherheitsstift 67c liegt mit seiner inneren Endkuppe an der Seitenfläche des Schlüsselschafts 51c an. Seine Gesamtlänge ist so abgestimmt, dass bei einer Drehung des Zylinderkerns 47c seine äussere Endkuppe mit der Innenumfangsfläche des Kernkanals 45c zusammenfällt. Der Zylinderkern 47c kann damit ungestört über die Gehäusebohrung 55c hinweggedreht werden.
Falls ein falscher Schlüssel eingesteckt wird, bestehen zwei Möglichkeiten : Wenn der falsche Schlüsselschaft im Bereich der inneren Endkuppe des Sicherheitsstifts 67 dicker ist als der dem Schliessgeheimnis angepasste Schlüsselschaft 51 c, kann der Sicherheitsstift 67c nicht aus einer ihm zugeordneten Aussparung 69c in der Innenumfangsfläche des Kernkanals 45c austreten und blockiert so den Zylinderkern 47c gegen Verdrehung aus der in Fig. 4 dargestellten Grunddrehstettung.
Wenn der eingesteckte Schlüsselschaft im Bereich der inneren Endkuppe des Sicherheitsstifts 67c zu schmal ist, kann der Zylinderkern 47c zwar aus seiner Grunddrehstellung verdreht werden, jedoch nur so weit, bis die Sicherheitsstiftbohrung 65c in Radialflucht mit der Gehäusebohrung 55c gelangt. Dann kann der Gehäusestift 57c in die Sicherheitsstiftbohrung 65c eintreten und eine Weiterdrehung des Zylinderkerns
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47c verhindern.
Des weiteren Ist in Fig. 4 ein in einer abgestuften Zuhaltungsstiftbohrung 71 c aufgenommener, zur Abtastung einer Seitenfläche 73c des Profilfortsatzes 21 c des Schlüsselschafts 51 c bestimmter Zuhaltungs- stift 75c aufgenommen. Hierzu ist die Seitenfläche 73c des Profilfortsatzes 21 c mit Nlveauvanationen In Form rundlicher Vertiefungen 74c ausgeführt.
Der Zuhaltungsstift 75c wirkt in folgender Weise : Ein eingesteckter, dem Schliessgeheimnis des Schliesszylinders 41c jedoch nicht angepasster, d. h. keine oder falsche Vertiefungen 74c aufweisender Schlüsseischaft führt zu einem Blocklereingriff des Zuhaltungsstifts 75c mit einer diesem zugeordneten Aussparung 77c in der Innenumfangsfläche des Kernkanals 45c, wodurch eine Verdrehung des Zylinderkerns 47c aus seiner Grunddrehstellung heraus verhindert ist.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Schliesszylinders mit eingestecktem Schlüssel- schaft Ist letzterer zwar nicht aus mehreren Teilschäften zusammengesetzt, weist jedoch die durch den Profilfortsatz 21 c gebildete, sich in Richtung der längeren Querschnittsachse 3c öffnende hinterschnittene Profilnut N3 auf. Diese Hinterschneidung kann zusammen mit einem entsprechend profilangepassten Schlüsselkanal für sich allein bereits von Nutzen sein, indem sie eine Schliessgeheimnisdifferenzierung durch blosse Variation des Schaft- bzw. Kanalprofils darstellt. Bevorzugt wird die hinterschnittene Profilnut N3 jedoch im Zusammenhang mit einer Stiftabtastung des Profilfortsatzes 21 verwendet, da die Schliesssicherheit hierdurch wesentlich erhöht werden kann.
Zu beachten ist, dass der Schlüsselschaft 51 c auch unabhängig vom Vorhandensein der hinterschnittenen Profilnut N3 äus zwei oder mehreren Teilschäften entsprechend den Flg. 1 bis 3 zusammengesetzt sein kann.