DE3614091A1 - Elektrische schussfadenbremse fuer eine schuetzenlose webmaschine - Google Patents
Elektrische schussfadenbremse fuer eine schuetzenlose webmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Schußfaden
bremse für eine schützenlose Webmaschine.
Bekannt sind zur Zeit an STB- und
"Sulzer"-Webmaschinen verwendete mechanische Schußfa
denbremsen, die einen Hebel- und Nockenantrieb besitzen.
Ein Nachteil dieser Bremsen liegt in der starren Ab
hängigkeit des Gesetzes ihrer Verschiebung vom Drehwinkel
der Hauptwelle. Da die Geschwindigkeit des Eintragsorgans
im Fach der Lade keine konstante Größe ist, muß mit
der Schußfadenbremsung unter Berücksichtigung
der Höchstgeschwindigkeit des Eintragorgans begonnen wer
den. Somit kann der Schußfaden innerhalb bis zu 1/3 der
Länge der Lade bei eingeklemmter Bremse eingetragen wer
den, was die Brüchigkeit des Schußfadens erhöht. Das Vor
handensein des Hebel- und Nockenantriebs vergrößert die
Systemträgheit, was sich auf die Lebensdauer der Vorrich
tung auswirkt und die Möglichkeit einer Erhöhung der Farb
igkeit der Webmaschine zunehmend komplizierter macht.
Es sind an Maschinen "Novostav" (CSSR) verwendete
elektrische Bremsen bekannt, die sich aus einem am Gehäuse
befestigten Elektromagnet und aus in Form von Platten aus
gebildeten Klemmteilen, einem beweglichen und einem fest
stehenden, zusammensetzen, wobei sich das feststehende
Klemmteil zwischen dem Elektromagnet und dem beweglichen
Klemmteil befindet. Das bewegliche Klemmteil ist an das
feststehende mit der Möglichkeit einer Änderung des Anpreß
drucks angedrückt. Der Schußfaden ist zwischen den Klemm
teilen mit einer bestimmten Anfangskraft stets eingeklemmt.
Im Augenblick des Beginns der Schußfadenbremsung wird
dem Elektromagnet eine elektrische Spannung zugeführt,
und das bewegliche Klemmteil klemmt, indem es vom Elektro
magnet angezogen wird, den Schußfaden mit einer bestimmten
Kraft ein, die der technologischen Schußfadenspannung ent
spricht.
Nachteilig bei dieser Bremse ist ein ständiges An
bremsen des Schußfadens, was eine Erhöhung seiner Bruch
häufigkeit nach sich zieht.
Ferner ist aus der SU-PS 5 98 981 eine elektrische Schuß
fadenbremse bekannt, die ein Gehäuse aufweist, in wel
chem ein Elektromagnet und zwei Klemmteile untergebracht
sind, von denen das eine feststehend ist, das andere aber
beweglich und in Gestalt einer elastischen Platte ausge
bildet ist, die mit ihren Enden am Gehäuse befestigt ist,
wobei das bewegliche Klemmteil zwischen dem feststehenden
Klemmteil und dem Elektromagnet angeordnet ist.
Beim stromlosen Elektromagnet ist das bewegliche
Klemmteil an das feststehende Klemmteil angedrückt und
bremst den zwischen ihnen befindlichen Schußfaden an.
Bei der Spannungszuführung zum Elektromagnet wird
das bewegliche Klemmteil an diesen angezogen, indem es
den Schußfaden freigibt.
Ein Nachteil dieser Konstruktion ist die geringe
Steifigkeit des beweglichen Klemmteils in Laufrichtung des
Schußfadens, die durch die Form des beweglichen Klemm
teils bedingt ist.
Die Verschiebung des Schußfadens beim Bremsen und
Ausgleichen ruft eine unbestimmte Veränderung der Form des
beweglichen Klemmteils in Laufrichtung des Schußfadens
hervor, die durch die Form des beweglichen Klemmteils be
dingt ist, wobei auch die Bremskraft des Schußfadens destabi
lisiert wird, was zum Bruch oder Durchflug desselben führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Be
triebssicherheit der elektrischen Schußfadenbremse durch
Verminderung der Spannung des Schußfadens während seines
Laufs im Fach der Webmaschinenlade zu erhöhen und die
Kraft seiner Einklemmung durch die Klemmteile zu stabili
sieren.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei der elek
trischen Schußfadenbremse für eine schützenlose Webmaschi
ne, die ein Gehäuse aufweist, in welchem ein Elektromagnet
und zwei Klemmteile untergebracht sind, von denen das ei
ne feststehend ist, das andere aber beweglich und in Ge
stalt mindestens einer elastischen Platte ausgebildet ist,
die an einem ihrer Enden am Gehäuse starr befestigt ist,
erfindungsgemäß das feststehende Klemmteil zwischen der
elastischen Platte und dem Elektromagnet angeordnet ist,
während am Gehäuse ein Anschlag zum Kontaktieren mit dem
freien Ende der elastischen Platte befestigt ist, welche
einen Spalt in bezug auf das feststehende Klemmteil auf
weist.
Zwecks Stabilisierung der Lage des Schußfadens zwi
schen den Klemmteilen liegen die Stirnseiten des Elektro
magnetkerns in ein und derselben Ebene symmetrisch in be
zug auf die Fadenlaufbahn. Diese Ebene verläuft paral
lel zur Ebene des feststehenden Klemmteils.
Eine derartige Ausführung der Einrichtung ermöglicht
deren exakte und zuverlässige Arbeit während der Weberei.
Die Anordnung des feststehenden Klemmteils zwischen
dem Elektromagnet und dem beweglichen Klemmteil gestattet
es, den Einfluß des laufenden Schußfadens auf die Form
des beweglichen Klemmteils zu vermindern und dadurch den
Wert der Bremskraft des Schußfadens zu stabilisieren.
Das Vorhandensein eines Spaltes zwischen dem beweg
lichen und dem feststehenden Klemmteil erlaubt es, den
Schußfaden mit minimaler Spannung einzutragen und ein An
bremsen desselben durch die Klemmteile völlig auszu
schließen.
Dadurch, daß die Pole des Elektromagnets in ein und
derselben Ebene symmetrisch auf die Linie der Schußfaden
laufbahn angeordnet sind, wird es möglich, die Lage des
Fadens auf der theoretischen Linie seiner Bahn zu stabi
lisieren, weil bei einer Abweichung desselben seitens
des beweglichen Klemmteils durch dessen Form bedingte
Kräfte wirksam werden, die den Schußfaden in den Aus
gangszustand zurückführen und damit die Bremskraft des
Schußfadens stabilisieren.
Das Vorhandensein der genannten Merkmale bietet die
Möglichkeit, die elektrische Schußfadenbremse kompakt,
bequem in der Bedienung und betriebssicher in einem wei
ten Bereich der Bremszustände des Schußfadens bei erhöh
ten Geschwindigkeiten der Webmaschine zu machen.
Darüber hinaus läßt sich die erfindungsgemäße Kon
struktion der elektrischen Schußfadenbremse mit verschie
denen elektrischen Steuerungen und automatischen Re
gelungen der Betriebsarten leicht verbinden, weil die
Bremskraft lediglich von der Spannung abhängt, die der
Wicklung des Elektromagnets zugeführt wird.
Untersuchungsergebnisse haben gezeigt, daß beim In
stallieren der elektrischen Schußfadenbremsen der er
findungsgemäß vorgeschlagenen Bauart an STB-Maschinen
eine Verminderung der Fadenbruchhäufigkeit um ein 2- bis
4faches in Abhängigkeit von der Art des Schußfadens sowie
eine Erhöhung der Qualität von hergestellten Erzeugnissen
erzielt werden.
Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungs
beispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Gesamtansicht der Bremse und
Fig. 2 den Schnitt II-II von Fig. 1
Die elektrische Schußfadenbremse hat ein Gehäu
se 1 ( Fig. 1), in dem ein Elektromagnet 2 untergebracht
ist, der aus einer Wicklung 3 (Fig. 2) und einem z. B.
U-förmigen Kern 4 (Fig. 2) besteht. Ein feststehendes
Klemmteil 5 ist in der Ebene der Stirnseiten der Pole des
Kernes 4 befestigt. Ein bewegliches Klemmteil 6 ist mit
dem einen Ende am Gehäuse 1 starr befestigt, während es
sich mit dem anderen Ende auf einem höhenverstellbaren
Anschlag 7 abstützt. Der Anschlag 7 ist am
Gehäuse 1 starr befestigt. Zwischen dem beweglichen Klemm
teil 6 und dem feststehenden Klemmteil 5 ist ein Spalt
von 2 bis 4 mm vorhanden. Das bewegliche Klemmteil 6 kann
in Form mindestens einer elastischen Platte oder eines
Satzes von Platten ausgebildet sein.
Führungselemente 8 für einen Schußfaden 9 sind am
Gehäuse 1 zwischen dem beweglichen Klemmteil 6 und dem
feststehenden Klemmteil 50 befestigt.
Die Breite der Platte des beweglichen Klemmteils 6
ist gleich dem Maß auf der Außenseite der Pole des Kerns 4
des Elektromagnets 2.
Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen:
Im Ausgangszustand ist der Elektromagnet 2 stromlos,
weshalb zwischen dem beweglichen Klemmteil 6 und dem fest
stehenden Klemmteil 5 ein Spalt vorhanden ist. Der Faden 9
ist dabei nicht gebremst.
Bei der Zuführung einer Spannung zur Wicklung 3 zieht
das Magnetfeld das bewegliche Klemmteil 6 an den Kern 4
an, wodurch der Faden 9 zwischen dem beweglichen Klemmteil
6 und dem feststehenden Klemmteil 5 eingeklemmt wird.
Die Platte des beweglichen Klemmteils 6 stützt sich
in ihrem mittleren Teil auf dem Faden 9 ab. Ihre Rän
der nähern sich unter der Wirkung des Magnetfeldes dem
Kern 4, indem sie im Querschnitt eine Rinne bilden, wel
che mit ihrer Ausbauchung vom Faden aus nach außen weist.
Diese Form der Platte des beweglichen Klemmteils gewähr
leistet bei einer Abweichung des Fadens von seiner Nenn
lage, daß im System von auf den Faden wirkenden Kräften
eine Komponente auftritt, die zur Linie der Nennlage ge
richtet ist, das heißt zu einer Linie, welche die Mittel
punkte der Führungselemente 8 verbindet.
Die Stabilisierung der Lage des Fadens 9 führt zur
Konstanz der Klemmkraft, was im Endergebnis die Bruch
häufigkeit des Schußfadens herabsetzt.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene elektrische Schuß
fadenbremse ist kompakt, bequem in der Bedienung und in
einem weiten Bereich der Bremszustände des Schußfadens be
triebssicher.
Die geringe Trägheit des beweglichen Klemmteils er
laubt es, die erfindungsgemäße Bremse bei erhöhten Ge
schwindigkeitszuständen der Webmaschine effektiv einzu
setzen.
Das Vorhandensein eines elektrischen Signals bietet
die Möglichkeit, die einfache Anordnung der erfindungs
gemäßen elektrischen Bremse in verschiedenen elektrischen
Steuerungen und automatischen Regelungen der Betriebsarten
anzuwenden.
Claims (2)
1. Elektrische Schußfadenbremse für eine schützenlo
se Webmaschine, die ein Gehäuse (1) aufweist, in welchem
ein Elektromagnet (2) und zwei Klemmteile (5, 6) unter
gebracht sind, von denen das eine feststehend ist, das an
dere aber beweglich und in Gestalt mindestens einer ela
stischen Platte ausgebildet ist, die an einem ihrer Enden
am Gehäuse (1) starr befestigt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das feststehende Klemmteil (5) zwi
schen der elastischen Platte und dem Elektromagnet (2)
angeordnet ist, während am Gehäuse (1) ein Anschlag (7)
zum Kontaktieren mit dem freien Ende der elastischen Plat
te befestigt ist, die einen Spalt in bezug auf das fest
stehende Klemmteil (5) aufweist.
2. Elektrische Schußfadenbremse für eine schützenlo
se Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stirnseiten des Kerns (4) des
Elektromagnets (2) in ein und derselben Ebene symmetrisch
in bezug auf die Laufbahn des Fadens (9) liegen und diese
Ebene zur Ebene des feststehenden Klemmteils (5) parallel
verläuft.
Applications Claiming Priority (1)
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