DE3612402A1 - Stuetze fuer eine demontierbare bruecke o. dgl. bauwerk - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Stütze für eine demontierbare Brücke o. dgl. Bauwerk mit zwei Stielen und einem zweiteiligen Querträger, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine Stütze dieser Art ist vorbekannt aus der DE-PS 23 00 673. Diese bekannte Stütze muß, um kleinere transportfähige Teile zu erhalten, für ihren Trans­ port in ihre wesentlichen Teile zerlegt und dement­ sprechend für die Montage wieder zusammengebaut werden. Eine solche Verfahrensweise ist arbeits­ und zeitaufwendig, was insbesondere bei der Verwen­ dung für Pionierbrücken sehr nachteilig ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stütze der eingangs genannten Art so auszuge­ stalten, daß ein schnelles Auf- und Zusammenklappen zwischen der Einsatz- und der Transportstellung der Stütze ermöglicht wird. Diese Aufgabe ist mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung bringt den Vorteil, daß die Stütze in der Transportstellung zu einer kompakten Einheit zusammengeklappt werden kann, die für den Transport auf Lastkraftwagen oder anderen Fahrzeugen raum­ sparend stapelbar ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 6.

Zur schnellen Sicherung der Stütze in der Einsatz­ stellung ist es vorteilhaft, die beiden Teile des Querträgers mittels einer selbsttätigen Kupplung festzustellen. In der Transportstellung, die durch ein W-förmiges Klappen der Stützenteile erzielt wird, werden die einzelnen Teile durch in zweck­ mäßiger Weise angeordnete Sicherungen gegeneinander verriegelt bzw. festgestellt. Das W-förmige Klappen ist auf einfache Weise dadurch erzielbar, daß an der Oberseite jedes Querträger-Teils ein Anschlag­ punkt für ein Ladegeschirr in gleichem Abstand zur Stirnflächen-Ebene der Querträger-Teile angeordnet ist. Dadurch wird beim Anheben der Stütze durch einen Kran oder Frontlader über ein sich spreizen­ des Zugmittel die Stütze - nachdem die Feststell- Sicherungen zuvor gelöst worden sind - selbsttätig aufgeklappt. Ein selbsttätiges Zusammenklappen wird demgegenüber dadurch erzielt, daß das Ladegeschirr in einem in der Scharnierachse angeordneten An­ schlagpunkt angehoben wird. Die Anschlagpunkte können zur Stabilisierung der Lage der Stütze beim Anheben jeweils paarweise angeordnet sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und nachfolgend näher erläutert. Es zeigen jeweils in Ansicht

Fig. 1 eine Stütze für eine Pionierbrücke in der zusammengeklappten Trans­ portstellung und

Fig. 2 die Stütze in aufgeklappter Einsatzstellung.

Die Stütze weist einen aus zwei über ein Schar­ nier 1 miteinander verbundenen Teilen 2 zusammen­ gesetzen Querträger 3 auf, an dessen beiden ein­ ander abgewandten Enden jeweils ein gabelförmiger Arm 4 abnehmbar befestigt ist. Der Arm 4 ist an seinem freien Ende jeweils mit einem Gelenk 5 ver­ sehen, das an einer Hülse 6 gelagert ist. Jede Hülse ist auf einem der beiden zylindrischen Stiele 7 der Stütze schiebbar geführt und dabei in verschiedenen Stellungen jeweils in gleicher Höhe festsetzbar. Die Arme 4 sind zueinander symmetrisch so angeordnet, daß sie über Eck auskragen und in der Einsatzstellung jeweils nach oben und in der Transportstellung jeweils voneinander weg nach außen weisen. Das Scharnier 1 ist so angeordnet, daß seine Achse in der Einsatzstellung gegenüber dem Querträger 3 außen vorsteht, so daß ein voll­ ständiges Zusammenklappen des Querträgers ermög­ licht wird. An der Unterseite weisen die Stiele 7 an einem Kugelgelenk gelagerte Stützfüße 9 auf. Jeder Teil 2 des Querträgers 3 weist - in Einsatz­ stellung - an seiner Oberseite Haltevorrich­ tungen 10 zur Befestigung von nicht gezeigten Brückenfahrbahnträgern auf.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Stütze drei als Sicherung dienende hakenförmige Riegel auf, die jeweils an den Querträger-Teilen 2 angelenkt sind. Zwei der Riegel, die mit 11 bezeichnet sind, sind nahe den in Einsatzstellung einander zuge­ wandten Stirnflächen 12 der Teile 2 seitlich an diesen so angeordnet, daß sie in Transportstellung an den Stielen 7 gegenüberliegend angeordnete Nocken 13 übergreifen. Der an einem der beiden Teile 2 nahe von dessen Arm 4 angelenkte dritte Riegel 11′ umgreift in gleicher Weise in der Trans­ portstellung einen am anderen Teil 2 gegenüber­ liegend angeordneten Nocken 14. Riegel 11, 11′ und Nocken 13, 14 können auch paarweise beidseitig des Querträgers 3 bzw. der Stiele 7 angeordnet sein.

Zum Aufklappen der Stütze aus der Transportstellung wird ein gespreiztes Ladegeschirr 15 mit seinen paarweise gegenüberliegenden vier Haken an An­ schlagpunkten 16 eingehakt, die an der in Trans­ portstellung außenliegenden Oberseite der Teile 2 etwa in deren jeweiliger Mitte angeordnet sind. Nach dem Lösen der Riegel 11, 11′ klappt die Stütze durch Anheben des Ladegeschirrs 15 selbsttätig auf, bis die Einsatzstellung nach Fig. 2 (in der die Riegel 11, 11′ nicht dargestellt sind) erreicht ist. Dabei rasten die beiden Hälften einer an den Stirn­ flächen 12 an der dem Scharnier 1 abgewandten Seite angeordneten Kupplung 17 selbsttätig ein. Anschlie­ ßend kann, wenn erforderlich, der Querträger 3 mittels des Ladegeschirrs 15 in die jeweils erfor­ derliche Höhe der betreffenden Einsatzstellung an­ gehoben werden. Die beiden Hülsen 6 sind mit dem jeweils zugeordneten Querträger-Teil 2 über einen als längenverstellbare Strebe dienenden, zur Über­ tragung von Zug- und Druckkräften doppelt wirken­ den Hydraulikzylinder 18 verbunden, welcher die Stiele in der erwünschten Einspannstellung biege­ steif festhält. Dabei können zur Erzielung einer größeren Standsicherheit die Stiele 7 mit ihren unteren Enden gespreizt werden. Zum Zusammen­ klappen wird der Querträger 3 erforderlichenfalls wieder in die in Fig. 2 gezeigte Ausgangsstellung abgelassen, das Ladegeschirr 15 beidseitig des Querträgers im Bereich der Achse des Scharniers 1 angeschlagen und nach dem Lösen der Kupplung 17 angehoben, bis die Transportstellung nach Fig. 1 erreicht ist. Dabei rasten die Riegel 11, 11′, selbsttätig ein.

Die in Fig. 1 nicht gezeigten Hydraulikzylinder 18 können anstelle der beiden Riegel 11 oder zusätz­ lich zu diesen gleichzeitig als Sicherung der Stütze in der Transportstellung dienen. Während des Auf- und Zusammenklappens der Stütze werden die Hy­ draulikzylinder 18 durch entsprechende Ventilschal­ tung entlastet und in der gewünschten Endstellung wieder hydraulisch verriegelt.

Claims (7)

1. Stütze für eine demontierbare Brücke o. dgl. Bauwerk mit zwei Stielen und einem zweiteiligen Querträger, der an seinen beiden Enden jeweils an einem der Stiele verschiebbar angelenkt ist und mittig und an seiner Unterseite ein die beiden Teile verbindendes Scharnier aufweist, wobei die Achsen des Scharniers und der Gelenke parallel zueinander und quer zur Längsrichtung des Querträgers verlaufen, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die beiden Gelenke (5) an den Enden des Querträgers (3) so über Eck auskragend angeordnet sind, daß sie in Einsatz­ stellung nach oben weisen, und die Achse des Scharniers (1) in diese Stellung vorsteht.

2. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile des Querträgers (3) durch eine - vorzugsweise selbsttätige - Kupplung (17) an den in Einsatzstellung einander zugewandten Stirnflächen (12) zur Feststellung verbindbar sind.

3. Stütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der zusammengeklappten Trans­ portstellung die beiden Teile (2) des Querträ­ gers (3) parallel zueinander sowie zu den Stielen (7) angeordnet und die Anordnung durch Sicherungen festgestellt ist.

4. Stütze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß drei selbsttätig einrastende Sicherungen (Riegel 11) oder Sicherungspaare so angeordnet sind, daß in der Transportstellung die Gelenke (5) bzw. das Scharnier (1) jeweils durch eine Sicherung als weitere Verbindung ergänzt ist.

5. Stütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querträger (3) in Einsatzstellung an der Oberseite und symme­ trisch zu der durch die Achse des Scharniers (1) verlaufenden Klapp-Mittelebene zwei Anschlagpunkte (16) und in der Scharnier-Achse (1) einen Anschlagpunkt für ein Ladegeschirr (15) aufweist.

6. Stütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Gelenke (5) jeweils tragende Hülse (6) mit der Oberseite des zugeordneten Querträger-Teils (2) über eine längenverstellbare Strebe verbindbar ist.

7. Stütze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die längenverstellbare Strebe ein - vorzugs­ weise doppelt wirkender - Hydraulikzylinder ist.