DE3611651A1 - Spielzeugmodellokomotive mit fahrgestellen mit verkleidungsschuerzen - Google Patents

Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Spielzeugmodelloko­ motive, also auf eine Lokomotive in sehr kleinem Maßstab, mit Fahrgestellen, die mit einer Schürze versehen sind, welche einen wesentlichen Teil der Räder verkleidet.

Bekanntlich ist auf dem Gebiet der höher entwickelten Spielzeugeisenbahnen und insbesondere der Modelleisenbahnen ein Modell einer Lokomotive umso wertvoller je natur­ getreuer es ist. Ein Hindernis bei der naturgetreuen Reproduktion liegt darin, daß aus offensichtlichen Gründen die Modelle auf Strecken verwendet werden, die relativ enge Krümmungsradien aufweisen, die kleiner sind als die, welche im Maßstab den tatsächlichen entsprechen würden. Daraus folgt, daß Maßnahmen ergriffen werden müssen, um ein Entgleisen in den Kurven zu verhindern, wie Änderung des Achsabstandes, Eliminierung der Spurkränze bei einigen Achsen, Querverschiebbarkeit der Achsen und, sollten diese Maßnahmen nicht ausreichen, Änderungen an der "Karosserie", d.h. der ästhetischen Linie, so daß das Modell nicht mehr ein solches ist, sondern eine freie Inter­ pretation des Prototyps, die das Interesse seitens der Käufer einschränkt.

Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Spielzeugmodellokomotive mit wenigstens einem Fahrgestell, welche mit einer Schürze versehen ist, die einen wesentlichen Teil der Räder abdeckt, und, ohne merklich die äußere Linie zu ver­ ändern, Einrichtungen aufweist, das Befahren von Kurven mit relativ kleinem Durchmesser ohne die Gefahr von Entgleisungen ermöglicht. Bei der HO-Spurweite kann das erfindungsgemäße Modell Kurven auch von weniger als 76 cm befahren.

Gemäß der Erfindung ist die Spielzeugmodellokomotive mit wenigstens einem Fahrgestell und einer Schürze, welche einen wesentlichen Teil der Räder abdeckt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der Verkleidungsschürze auf beiden Seiten derselben und im Bereich des Fahrgestelles Türen vorgesehen sind, die sich gegen die Wirkung einer Feder auf Grund des Druckes öffnen, der auf sie durch Einrichtungen, die dem Fahrgestell zugeordnet sind, ausgeübt wird, wenn letzteres Kurven mit einem engen Krümmungsradius durchfährt, der auf Grund seiner Begrenzt­ heit ein Ausscheren des Fahrgestells veranlaßt.

Die Erfindung wird in der Folge unter Hinweis auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert, in welcher die Fig. 1 eine Spielzeugmodellokomotive mit Verkleidungsschürze, welche einen wesentlichen Teil der Räder abdeckt, schematisch in Seitenansicht zeigt und die Fig. 2 und 3 Querschnitte entlang der Schnittlinie A-A der Fig. 1 bei auf gerader Strecke bzw. in enger Kurve fahrendem Fahrgestell sind.

Gemäß den Zeichnungsfiguren weist das Ausführungsbeispiel einer Spielzeugmodellokomotive eine "Karosserie" 1 von beliebiger Form und eine Verkleidungsschürze 2 auf, welche praktisch den unteren Teil der Karosserie bildet und einen wesentlichen Teil der Räder bzw. der Fahrachsen andeckt, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist.

Die hintere und die vordere Fahrachse 3 gehören zwei Fahrgestellen 4 an, wogegen die Zwischenachsen 5 die sind, welche im Prototyp die Antriebsachsen darstellen.

Die beiden Fahrgestelle können verschieden oder, wie im dargestellten Beispiel, gleich sein. Sie sind bei 7 A an einem Ende eines vorspringenden Armes 7 B angelenkt, der bei 7 C an der Lokomotivkonstruktion K angelenkt ist. Mit der Anlenkstelle ist nicht drehbar ein Arm 7 D verbunden, an dessen freiem Ende ein Ende einer Ausrichtfeder 6 angehängt ist, deren anderes Ende am Arm 7 B in der Nähe des Anlenkpunktes 7 A angehängt ist.

Die Fahrgestelle sind auf ihrem Rahmen (der die Fahrachsen 3 trägt) mit zwei Fortsätzen 8 A versehen, die seitlich vor­ springend wegstehen, u.zw. je einer pro Seite; diese Fortsätze können umgebogene Lappen des Rahmens selbst, die somit mit diesem eine Einheit bilden, sein, oder sie können, wie gezeigt, selbstständige Teile sein, die am Rahmen mittels Schrauben, Nieten, durch Verschweißung oder durch Ankleben befestigt sind.

Im Bereich der Fahrgestelle weist die Verkleidungsschürze 2 auf jeder Seite einen beweglichen, d.h. drehbaren Teil 9 auf, der in vorliegendem Text auch als "Tür" bezeichnet wird. Diese Tür kann um einen inneren Zapfen 10 rotieren, der dem Blick des Betrachters des auf die Räder abgestellten Spielzeuges verborgen ist. Auf der Innenseite der Schürze 2 verlängert sich die Tür 9 über den Anlenkzapfen 10 hinaus mit einem Fortsatz 11, gegen den eine Blattfeder 12 drückt, die mit dem Inneren der Schürze mittels Schrauben oder anderen bekannten Einrichtungen fest verbunden ist. Diese Feder hat die Funktion, die Tür in der in Fig. 2 gezeigten Schließstellung in Be­ rührung mit einem Endanschlag 13 zu halten, der im fixen Teil der Schürze ausgebildet oder vorhanden sein kann oder, wie gezeigt, durch den Kopf einer in den fixen Teil eingeschraubten Schraube gebildet ist.

Bei der Geradeausfahrt oder in Kurven mit großem Durch­ messer berühren sich die Fahrgestelle 4 und die Schürze 2 nicht, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Wenn jedoch das Spielzeugmodell ei­ ne so enge Kurve durchfährt (siehe Fig. 3), daß das Fahrgestell auf die Schürze stoßen würde, wirkt der auf der Innenseite der Kurve liegende Fortsatz 8 A auf die betreffende Tür und ver­ schwenkt sie in die Offenstellung entgegen der Wirkung der Rückholfeder 11, so daß das Fahrgestell aus der Form der Lokomotive ausscheren und folglich der Kurve ohne zu entgleisen folgen kann, welcher Fall hingegen eintreten würde, wenn die Verkleidungsschürze zusammenhängend, also ohne zu öffnende Türen ausgebildet wäre.

Es ist offensichtlich, daß sämtlich Änderungen und Ausführungs­ varianten, welche auf dem oben dargelegten Grundgedanken basieren, als im Rahmen der Erfindung liegend zu betrachten sind.

Claims (4)

1. Spielzeugmodellokomotive in Kleinmaßstab mit wenigstens einem Fahrgestell und einer einen wesentlichen Teil der Räder abdeckenden Ver­ kleidungsschürze, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ver­ kleidungsschürze (2) auf beiden Seiten derselben und im Bereich des Fahrgestelles (4) Teile (9) vorgesehen sind, die sich gegen die Wirkung einer Feder (11) auf Grund des Druckes öffnen, der auf sie durch Einrichtungen (8), die dem Fahrge­ stell (4) zugeordnet sind, ausgeübt wird, wenn letzteres Kurven mit engem Krümmungsradius durchfährt, der auf Grund seiner Begrenztheit ein Ausscheren des Fahrgestells veranlaßt.

2. Spielzeugmodell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Teile (9) der Schürze (2) durch Drehung nach außen öffnen.

3. Spielzeugmodell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Fahrgestell zugeordneten Einrichtungen (8) seitliche Fortsätze sind.

4. Spielzeugmodell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell (4) doppelgelenkig (7 A, 7 C′) mit Ausrichtfeder (6) montiert ist.