DE3608858C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen ein- und feststellbaren Drehgelenkbeschlag
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei dem aus der DE-OS 31 15 942 vorbekannten Drehgelenkbeschlag der
eingangs genannten Art wird die Einstellung der Welle durch Hin- und
Herschwenken ("pumpen") des Betätigungsarms vorgenommen. Der Betätigungsarm
kann eine relativ große Länge aufweisen, da er nur in einem
begrenzten Winkelbereich bewegt wird, hierdurch ergibt sich eine relativ
große und günstige Kraftübersetzung der manuell eingeleiteten
Verstellkräfte. Zugleich läßt sich der Betätigungsarm griffgünstig
anordnen.
Als Feststellvorrichtung ist dem vorbekannten Gelenkbeschlag ein sogenannter
Taumelbeschlag nachgeordnet, wie er beispielsweise aus der DE-PS
12 97 496 bekannt ist. Ein derartiger Taumelbeschlag dient auch bei
dem Drehgelenkbeschlag nach der DE-OS 19 25 778 als Feststellvorrichtung.
Nachteilig bei diesen vorbekannten Drehgelenkbeschlägen ist, daß sie
ein nachgeschaltetes, selbsthemmendes Getriebe in Form eines Taumelbeschlages
oder eine ähnliche Einrichtung zum Selbsthemmen erfordern, um
die durch Zusammenwirken des Betätigungsarms mit seinen Mitnehmerflanken
und des Stellrades erreichte Verstellung festzuhalten. Die vorbekannten
Lösungen erfordern dadurch zusätzliche Bauteile, Platzbedarf
und haben ein relativ großes Eigengewicht.
Aus der DE-OS 30 28 012 ist ein stufenlos feststellbarer Gelenkbeschlag
mit einer Reibungsblockiervorrichtung bekannt, die zwei Schraubenfedern
und eine Betätigungseinrichtung hat, mit der der Durchmesser der
Schraubenfedern verändert werden kann. In Normalstellung sperren die
Schraubenfedern eine Verstellung der Gelenkarme gegeneinander.
Weiterhin ist aus der DE-OS 34 09 144 ein ein- und feststellbarer
Drehgelenkbeschlag bekannt, bei dem der Betätigungshebel zweigeteilt
ist, er besteht aus einer um die Welle schwenkbaren Koppelschwinge und
einem an dieser um eine Gelenkachse schwenkbaren Griffhebel. Die
Mitnehmer sind am Griffhebel angeordnet, die Feststellung wird durch
einen Sperrzahn erreicht, der normalerweise im Eingriff mit Mitnehmerflanken
des Stellrades ist, für eine Verstellbewegung aber über die
Mitnehmer außer Eingriff gebracht werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des bekannten
Drehgelenkbeschlags der eingangs genannten Art zu vermeiden und diesen
Drehgelenkbeschlag dahingehend weiter zu entwickeln, daß er einfacher,
kompakter, aus weniger Einzelteilen und mithin kostengünstiger aufgebaut
werden kann.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem Drehgelenkbeschlag der eingangs
genannten Art gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
Im Gegensatz zu den eingangs genannten Drehgelenkbeschlägen, bei
denen die Feststellung durch Formschluß erreicht wird, arbeitet der
erfindungsgemäße Drehgelenkbeschlag mit einer Feststellvorrichtung,
die zwei Bremsfedern (auch Schlingfedern genannt) aufweist, wobei
jeweils eine Bremsfeder in einer Drehrichtung sperrt, die andere
Drehrichtung aber konstruktionsbedingt freigibt. Eine derartige
Feststellvorrichtung läßt sich sehr kompakt und mit äußerst wenigen
zusätzlichen Bauteilen in die Einheit aus Betätigungsarm und Stellrad
integrieren, wodurch insgesamt ein Drehgelenkbeschlag mit geringem
Platzbedarf, wenigen Bauteilen und geringem Gewicht erhalten wird.
Dabei wird der aus dem Drehgelenkbeschlag der eingangs genannten Art
bereits bekannte Vorteil einer direkten Lagerung des Betätigungsarms
an einer mit dem Gestell verbundenen Achse beibehalten, für einen
Benutzer erweist sich eine definierte Lagerung des Betätigungshebels
als angenehm. Die Bremsfedern können so ausgelegt
werden, daß die Arretierung relativ straff einsetzt
und mit der Arretierung, die bei formschlüssigen Verstell
vorrichtungen erreichbar ist, qualitativ gleichwertig ist.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist der Betä
tigungsarm um eine Achse schwenkbar gelagert, die sich im
Abstand von der Welle befindet und so angeordnet ist, daß
sie sich auf der den Mitnehmern gegenüberliegenden Seite
der Welle befindet. Dadurch bewegen sich einerseits die
Mitnehmer auf einem Kreisbogen mit größerem Radius als die
Mitnehmerflanken des Stellrades, so daß die geometrische
Anordnung so getroffen werden kann, daß der jeweils trans
portierende Mitnehmer zwangsläufig in Eingriff und der je
weils nicht transportierende Mitnehmer zwangsläufig außer
Eingriff mit den Mitnehmerflanken kommt, andererseits wird
eine Übersetzung erreicht, wobei das Übersetzungsverhältnis
im wesentlichen durch das geometrische Verhältnis des Ab
standes der Mitnehmer von der Achse des Betätigungsarms
zum Abstand der Mitnehmer zur Welle bestimmt ist. Ebenso
kann eine Untersetzung erreicht werden, wenn die Mitnehmer
auf der gleichen Seite der Welle wie die Achse des Betäti
gungsarms angeordnet sind.
Grundsätzlich ist eine separate Achse zur Lagerung des Be
tätigungsarms nicht notwendig, der Betätigungsarm kann auch
um die Welle als Achse schwenkbar angeordnet sein, wie dies
beispielsweise bei dem Drehgelenkbeschlag nach der DE-OS
31 15 942 der Fall ist.
In einer anderen bevorzugten Weiterbildung sind die Mitneh
mer als Klinken ausgebildet, die am Betätigungsarm ange
lenkt sind und bei neutraler Mittelstellung des Betätigungs
arms federbelastet an einem Anschlag anliegen. Dadurch wird
einerseits erreicht, daß bei separater Schwenkachse für den
Betätigungsarm die Klinken nicht radial entlang der Mitneh
merflanken rutschen, wenn der Betätigungsarm verschwenkt
wird, andererseits bleibt die jeweils für den Transport
vorgang unbenutzte Klinke außer Eingriff mit den Mitneh
merflanken und sperrt somit die Rückstellung des Betäti
gungsarms in die neutrale Mittelposition nicht.
Insbesondere bei separat gelagertem Betätigungsarm ist es
vorteilhaft, wenn in neutraler Mittelposition des Betäti
gungsarms die Mitnehmer sich im Bewegungskreis der Mit
nehmerflanken befinden. Hierdurch wird eine zusätzliche,
formschlüssige Sicherung der Feststellung erreicht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den übrigen Ansprüchen. In der nun folgenden Be
schreibung werden zwei
Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezug
nahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, teilweise schnittbildliche
Darstellung eines Drehgelenkbeschlages,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Drehgelenkbeschlag in
neutraler Mittelposition (Grundstellung) und
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Drehgelenkbeschlag gemäß
Fig. 2 bei gezogenem Betätigungsarm.
Der Drehgelenkbeschlag gemäß Fig. 1 hat einen als Gestell
20 dienenden ersten Gelenkarm, in dem eine Welle 22 ge
lagert ist. Sie trägt an ihrem in der Figur vorderen End
bereich ein Ritzel 24, das mit einem Zahnbogen 26 eines
zweiten Gelenkarms 28 kämmt. Letzterer ist über eine Ge
lenkverbindung, von der in der Figur nur eine Lagerboh
rung 30 erkennbar ist, mit dem als Gestell 20 ausgebilde
ten ersten Gelenkarm schwenkverbunden.
Konzentrisch zur Welle 22 und auf der anderen Seite des
Gestells 20 ist ein Stellrad 32 drehbar gelagert, das
im hier gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem becher
förmigen Drehnapf 34 und einstückig mit dessen Rand ver
bunden, radial nach außen vorspringenden Mitnehmerzähnen
36 zusammengesetzt ist, die in gleichen Winkeln über den
Umfang verteilt sind und deren beidseitige, radiale Flanken
als Mitnehmerflanken 38 bezeichnet werden. In der speziell
gezeigten Ausführung nach Fig. 1 ist der Drehnapf 34 auf eine
starr mit dem Gestell 20 verbundene, konzentrisch zur Wel
le 22 angeordnete und im wesentlichen rohrförmige Auf
nahmebuchse 40 aufgesteckt und hierdurch drehgelagert.
Weiterhin ist am Gestell 20 und in der Fig. 1 im wesent
lichen unterhalb der Welle 22 um eine Achse 42 ein Be
tätigungsarm 44 schwenkbar gelagert, der an seinem an
deren, an der anderen Seite der Welle 22 als die Achse 42
befindlichen Endbereich zwei Mitnehmer 46, 48 trägt. Diese
sind, wie aus den Fig. 2 und 3 besser ersichtlich ist,
als Klinken ausgebildet, wobei der Mitnehmer 46 jeweils
mit den im Uhrzeigersinn hinten liegenden Mitnehmerflanken
38, der Mitnehmer 48 mit den im Uhrzeigersinn vorn liegen
den Mitnehmerflanken 38 zusammenwirkt. Die Mitnehmer 46, 48
sind identische Teile, sie sind auf eine gemeinsame Achse 50
gesteckt und haben einen Anschlagbereich 52, der mit einem
Anschlag 54 des Betätigungsarms 44 zusammenwirkt. Durch eine
Feder 57 werden die beiden Anschlagbereiche 52 gegen den An
schlag 54 vorbelastet, wodurch die in den Fig. 1 und 2 gezeig
te, neutrale Mittelstellung erreicht wird. Die Mitnehmer 46,
48 sind so ausgebildet, daß sie in Gegenrichtung zu ihrem
Klinkenbereich frei über die Mitnehmerzeilen 36 hinwegrutschen
können. Sie befinden sich aufgrund der Abstimmung zwischen An
schlagbereich 52 und Anschlag 54 normalerweise im Bewegungs
kreis der Mitnehmerzähne 36 (siehe Fig. 2).
Zwischen der Welle 22 und dem Stellrad 32 sind zwei Schrau
benfedern 56, 58 angeordnet, die in Normalstellung am zy
lindrischen Innenmantel der Aufnahmebuchse 40 federnd an
liegen und in diesem Zustand als Bremsfedern wirken. Sie
sind gegensinnig angeordnet, was hier aussagen soll, daß
sie entweder gleichsinnig gewickelt und entgegengesetzt an
geordnet oder entgegengesetzt gewickelt und gleich ange
ordnet sind. Den ersteren Fall zeigt das Ausführungsbei
spiel nach Fig. 1, hier sind beide Schraubenfedern 56, 58
rechtssinnig und dadurch unterschiedlich angeordnet, daß
die mit der Welle 22 verbundenen ersten Endbereiche 60 einander
zugewandt sind, während die zweiten Endbereiche 62, 63 (Fig. 2), die je
weils zu einem Stummel nach innen radial abgewinkelt sind,
voneinander abgewandt sind. Die ersten Endbereiche 60 sind so ab
gewinkelt, daß sie auf einer Durchmesserlinie verlaufen, sie
sind in einen axialen Längsschlitz der Welle 22 eingescho
ben. Der stummelförmige zweite Endbereich 62 der hinteren Schrauben
feder 58 befindet sich im Uhrzeigersinn vor einem mit dem
Stellrad 32 drehverbundenen Anschlag 64 in Form einer Platte,
der (in Fig. 1 nicht zu erkennende) Endbereich 63 der vor
deren Schraubenfeder 56 liegt im Uhrzeigersinn auf der an
deren Seite des Anschlages 64. Diese Verhältnisse sind aus
den Fig. 2 und 3 besser erkennbar. Der Anschlag 64 er
streckt sich über die gesamte Axiallänge beider Federn 56,
58 und befindet sich in Nähe des Innenmantels beider Federn
56, 58. Bei der Anordnung gemäß Fig. 1 ist es möglich, daß
beide Federn 56, 58 identisch sind, wenn - wie gezeichnet -
die stummelförmigen zweiten Endbereiche 62, 63 im wesentlichen 90°, je
doch korrigiert um die halbe Breite des plattenförmigen An
schlags 64 zuzüglich Luft, gegenüber den Endbereichen 60 ver
setzt sind. Es ist auch möglich, die Federn 56, 58 einstückig
auszubilden, bei einer derartigen, einstückigen Feder fallen
die ersten Endbereiche 60 zusammen, sie werden durch ein S-förmig
verlaufendes Mittelstück gebildet.
Mit dem Betätigungsarm 44 ist schließlich einerseits eine
Rückstellfeder 66 verbunden, die sich mit ihrem anderen End
bereich am Gestell 20 abstützt und den Betätigungsarm 44 in
die in Fig. 2 gezeigte Normalposition vorbelastet, anderer
seits ist ein Handgriff 68 starr am Betätigungsarm 44 ange
bracht, über ihn wird eine Verstellkraft auf den Betätigungs
arm 44 aufgebracht. Schließlich ist es vorteilhaft, den
Schwenkwinkel des Betätigungsarmes 44 in beiden Schwenkrich
tungen durch einen vorzugsweise elastischen Anschlag 70 zu
begrenzen, der jeweils mit dem Gestell 20 verbunden ist und
räumlich so angeordnet ist, daß die Schwenkbewegung des Be
tätigungsarms 44 in einer Winkellage gestoppt wird, bei der
das Stellrad 32 um den Winkelunterschied aufeinander fol
gender Mitnehmerzähne 36 (im Ausführungsbeispiel der Fig. 2
und 3 sind dies 45°) verschwenkt wurde, diese Verhältnisse
ergeben sich beispielsweise beim Vergleich der Positionen
gemäß Fig. 2 und Fig. 3. Wird eine Verstellbewegung
nicht vollständig bis zum vorgesehenen Anschlag 70, son
dern nur teilweise durchgeführt, so wird eine Zwischenstel
lung des Stellrades 32 erreicht, die nicht den in Fig. 2
und 3 gezeigten Normalstellung des Stellrades 32 entspricht.
Wird nun der Anschlag 70 so positioniert, daß ausgehend von
der neutralen Mittelposition gemäß Fig. 2 bis zum Anschlag
des Betätigungsarms 44 das Stellrad 32 um eine Einheit (die
Winkeldifferenz zweier benachbarter Mitnehmerzähne 36) ge
dreht wird, so nimmt der Betätigungsarm 44 auch bei nur teil
weise ausgeführtem Bewegungshub stets die neutrale Mittel
stellung gemäß Fig. 2 ein, wobei allerdings der für den Trans
port benötigte Mitnehmer 36 oder 38 gegebenenfalls auf dem
Außenrand eines Mitnehmerzahns 36 bleibt. Die Mitnehmer 46,
48 sind so ausgebildet, daß sie in der in Fig. 2 gezeigten
Neutralstellung in unmittelbarer Nähe zweier Mitnehmerflanken
38 liegen.
Ausgehend von der in Fig. 2 dargestellten neutralen Mit
telstellung verläuft ein Bewegungshub wie folgt: Wird der
Handgriff 68 des Betätigungsarms 44 angezogen, so schwenkt
der Betätigungsarm 44 im Sinne des Pfeiles 72 um seine
Achse 42. Dadurch werden die Mitnehmer 46, 48 mitgenommen
und bewegen sich auf einer Bahn 74. Aufgrund des deutlich
größeren Durchmessers dieser Bahn 74 im Vergleich zum Durch
messer des Bewegungskreises der Mitnehmerzähne 36 kommt der
linke Mitnehmer 46 zwangsläufig in vollständigen Eingriff
mit dem benachbarten Mitnehmerzahn 36, während der rechte
Mitnehmer 48 sich zwangsweise aus dem Bewegungskreis der
Mitnehmerzähne 36 herausbewegt und dadurch deren Bewegung
nicht behindert. Der vollständige Eingriff des linken Mit
nehmers 46 mit dem benachbarten Mitnehmerzahn 36 wird noch
dadurch verbessert, daß der nahezu rechtwinklige Übergang
der Mitnehmerflanke 38 zum Mitnehmerarm jedes Mitnehmers 46,
48 (also die Innenecke) auf der selben Kreisbahn 74 wie die
zugehörige Ecke des benachbarten Mitnehmerzahns 36 liegt.
Zunächst nimmt der linke Mitnehmer 46 den angrenzenden Mit
nehmerzahn 36 mit, wodurch das Stellrad 32 gedreht wird und
der mit diesem starr verbundene Anschlag 64 gegen den stum
melförmigen Endbereich 62 der hinteren Schraubenfeder 58
schlägt, diesen mitnimmt und dadurch die Bremswirkung
dieser Schraubenfeder 58 aufhebt. Anschließend wird die betreffende Schrauben
feder 58 als Kupplungselement benutzt, sie überträgt die
weitere Drehbewegung des Stellrades 32 über den Anschlag
64 auf die Welle 22, so daß diese verdreht wird.
Ist der Bewegungshub des Betätigungsarms 44 soweit durch
geführt, daß der nächste Mitnehmerzahn 36 die Position des
in Fig. 2 oben befindlichen Mitnehmerzahns 36 eingenommen
hat, so ist der Bewegungshub beendet, die Rückstellfeder
66 zieht den Betätigungsarm 44 selbsttätig wieder in die
neutrale Mittelstellung entsprechend Fig. 2. Sobald der
Druck auf den transportierten Mitnehmerzahn 36 nachläßt,
schwenkt das Stellrad 32 aufgrund der Wirkung der entsperr
ten hinteren Schraubenfeder geringfügig zurück, der An
schlag 54 kommt frei. Dabei wirkt nun die vordere, bisher
inaktive Feder als Bremsfeder, sie verhindert eine Rück
drehung, so daß die erreichte Verstellposition fixiert wird.
Aufgrund der Doppelfunktion der Schraubenfedern 56, 58,
nämlich einerseits als Bremsfeder (in der Normalstellung)
und andererseits als Kupplungselement zwischen dem Stellrad
32 und der Achse 22 (bei Verstellbewegungen) müssen die Fe
dern 56, 58 sorgfältig bemessen sein. Insbesondere sollen sie
starr genug sein, damit die Federn in ihrer Funktion als
Kupplungselement die Drehbewegung ohne merkliches Einfedern
möglichst starr übertragen. Um die Kupplungswirkung zu unter
stützen, wird in einer Weiterbildung vorgeschlagen, auf die
Welle 22 in deren Längsschlitz Scheiben, Ringe oder ge
schlitzte Hülsen einzusetzen, die mit ihrem Außenmantel
mit geringem Spiel am Innenmantel der jeweiligen Feder
56, 58, und zwar vorzugsweise in Nähe des stummelförmi
gen zweiten Endbereichs 62, 63, anliegen. Wird die Feder dann, wie
oben beschrieben, durch Betätigung des Stellrades 32 ent
sperrt, wobei ihr Durchmesser kleiner wird, so kommt sie
in Anlage an den Außenmantel einer Scheibe, so daß nicht
nur über die Feder selbst als Element, sondern auch über
die Bremsfederwirkung zwischen der Feder und der genann
ten Scheibe, eine Kupplung erzielt wird.
Es ist möglich, das Ritzel 24 auf derselben Seite des er
sten Gelenksarms 20 anzuordnen wie die Schraubenfedern
56, 58 sowie die übrigen Teile.
Claims (11)
1. Ein- und feststellbarer Drehgelenkbeschlag, insbesondere als Gelenk
für eine Sitzhöhen- oder Rücklehnenneigungs-Verstellung von Fahrzeugsitzen,
mit einem als Gestell (20) dienenden ersten Gelenkarm, in dem eine Welle (22) gelagert ist,
mit einem als Gestell (20) dienenden ersten Gelenkarm, in dem eine Welle (22) gelagert ist,
- - die mit einem zweiten, gegenüber dem ersten Gelenkarm zu verstellenden Gelenkarm (28) drehverbunden ist und
- - um deren Achslinie ein Mitnehmerflanken (38) aufweisendes Stellrad (32) drehbar angeordnet ist;
mit einem Betätigungsarm (44),
- - der schwenkbar am Gestell (20) gelagert ist,
- - der von einer eine neutrale Mittelstellung sichernden Rückstellfeder (66) beaufschlagt ist und
- - der zwei Mitnehmer (46, 48) trägt, von denen bei einer Schwenkbetätigung des Betätigungsarmes (44) je nach Schwenkrichtung jeweils einer an eine der Mitnehmerflanke (38) anschlägt, wodurch bei Fortsetzung der Schwenkbewegung das Stellrad (32) gedreht wird; und
mit einer Feststellvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Welle (22) und dem Stellrad (32) zwei Schraubenfedern (56, 58) angeordnet sind, die in Sperrposition an dem Mantel einer am Gestell (20) befestigten, konzentrisch zur Welle (22) angeordneten Aufnahmebuchse (40) federnd anliegen und ihn sperren, gegensinnig wirkend angeordnet sind, mit jeweils einem ersten Endbereich (60) an der Welle (22) und mit ihrem jeweils zweiten Endbereich (62, 63) in Nähe eines mit dem Stellrad (32) drehverbundenen Anschlags (64) liegen, wobei sich der zweite Endbereich (62) der einen Schraubenfeder in Drehrichtung rechts und der zweite Endbereich (63) der anderen Schraubenfeder in Drehrichtung links des Anschlags (64) befindet, so daß bei einer Schwenkbewegung des Betätigungsarms (44) der Anschlag (64) zunächst an den zweiten Endbereich (z. B. 62) derjenigen Schraubenfeder anschlägt, die eine Drehung der Welle (22) im gleichen Drehsinn sperren würde, bei Fortsetzung der Schwenkbewegung diese Schraubenfeder entsperrt, bei einer weiteren Schwenkbewegung die Welle (22) gedreht wird und bei Freigabe des Betätigungsarms (44) dieser zweite Endereich (62) den Anschlag (64) etwas zurückdreht, bis die zugehörige Schraubenfeder wieder an dem Mantel der Aufnahmebuchse (40) anliegt und sperrt.
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Welle (22) und dem Stellrad (32) zwei Schraubenfedern (56, 58) angeordnet sind, die in Sperrposition an dem Mantel einer am Gestell (20) befestigten, konzentrisch zur Welle (22) angeordneten Aufnahmebuchse (40) federnd anliegen und ihn sperren, gegensinnig wirkend angeordnet sind, mit jeweils einem ersten Endbereich (60) an der Welle (22) und mit ihrem jeweils zweiten Endbereich (62, 63) in Nähe eines mit dem Stellrad (32) drehverbundenen Anschlags (64) liegen, wobei sich der zweite Endbereich (62) der einen Schraubenfeder in Drehrichtung rechts und der zweite Endbereich (63) der anderen Schraubenfeder in Drehrichtung links des Anschlags (64) befindet, so daß bei einer Schwenkbewegung des Betätigungsarms (44) der Anschlag (64) zunächst an den zweiten Endbereich (z. B. 62) derjenigen Schraubenfeder anschlägt, die eine Drehung der Welle (22) im gleichen Drehsinn sperren würde, bei Fortsetzung der Schwenkbewegung diese Schraubenfeder entsperrt, bei einer weiteren Schwenkbewegung die Welle (22) gedreht wird und bei Freigabe des Betätigungsarms (44) dieser zweite Endereich (62) den Anschlag (64) etwas zurückdreht, bis die zugehörige Schraubenfeder wieder an dem Mantel der Aufnahmebuchse (40) anliegt und sperrt.
2. Drehgelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betätigungsarm (44) um eine Achse (42) schwenkbar gelagert ist, die
sich im Abstand von der Welle (22) am Gestell (20) befindet und so
angeordnet ist, daß sie sich auf der den Mitnehmern (46, 48) gegenüberliegenden
Seite der Welle (22) befindet.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmer (46, 48) als Klinken ausgebildet sind, die
am Betätigungsarm (44) angelenkt sind und in einer Neutralstellung
federbelastet an einem Anschlag (54) anliegen.
4. Drehgelenkbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
Neutralstellung der Mitnehmer (46, 48) der lichte Abstand ihrer
Klinkenflanken nur geringfügig größer ist als der Abstand der diesen
Klinkenflanken benachbarten Mitnehmerflanken (38) und daß sich
vorzugsweise drei Mitnehmerzähne (36) innerhalb des genannten lichten
Abstandes der Mitnehmer (46, 48) befinden.
5. Drehgelenkbeschlag nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kreisbogen (74) um die Achse (42) des Betätigungsarms
(44) und durch die Klinkenflanken der Mitnehmer (46, 48)
die jeweils benachbarten Mitnehmerzähne (36) schneidet und daß
vorzugsweise ein Kreisbogen (74) durch die Innenecke zwischen der
Klinkenflanke und dem Klinkenarm der Mitnehmer (46, 48) in deren
Neutralstellung die der benachbarten Mitnehmerflanke (38) zugehörige
Ecke der Mitnehmerzähne (36) schneidet.
6. Drehgelenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenmantel der Aufnahmebuchse (40) als Lagerfläche
für das Stellrad (32) dient.
7. Drehgelenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einem Durchmesser der Welle (22) ein axialer
Schlitz vorgesehen ist, in den jeweils der erste Endbereich (60) jeder
Schraubenfeder (56, 58) eingesteckt ist.
8. Drehgelenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweils zweite Endbereich (62, 63) der
Schraubenfedern (56, 58) stummelartig nach innen radial abgebogen
ist und daß sich der Anschlag (64) in unmittelbarer Nähe des von
den Schraubenfedern (56, 58) begrenzten Innenmantels befindet.
9. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Welle (22) ein zylindrisches Stützteil
angeordnet ist, das einen Außenmantel aufweist, an den die jeweilige
entsperrte Schraubenfeder (56 oder 58) zur Anlage kommt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863608858 DE3608858A1 (de) | 1986-03-17 | 1986-03-17 | Ein- und feststellbarer gelenkbeschlag, insbesondere fuer fahrzeugsitze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863608858 DE3608858A1 (de) | 1986-03-17 | 1986-03-17 | Ein- und feststellbarer gelenkbeschlag, insbesondere fuer fahrzeugsitze |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3608858A1 DE3608858A1 (de) | 1987-10-01 |
DE3608858C2 true DE3608858C2 (de) | 1990-05-31 |
Family
ID=6296554
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863608858 Granted DE3608858A1 (de) | 1986-03-17 | 1986-03-17 | Ein- und feststellbarer gelenkbeschlag, insbesondere fuer fahrzeugsitze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3608858A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19653722A1 (de) * | 1996-12-10 | 1998-07-23 | Brose Fahrzeugteile | Verstellvorrichtung |
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