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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft einen Verstellmechanismus zum Verstellen einer Mechanik nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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STAND DER TECHNIK
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Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Stellmechanismen oder Verstellmechanismen an Sitzen, insbesondere Fahrzeugsitzen bekannt. Insbesondere der KOKI CT10 Neigungsversteller wird über ein Handrad bedient. Der Neigungsversteller dient dazu, die Sitzfläche eines Fahrzeugsitzes aus einer Nulllage nach unten oder oben zu kippen. KOKI CT10 ist hierbei ein Produkt, welches auf der
DE 10 2009 055 959 B4 beruht.
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In diesem Zusammenhang wird auf die
DE 100 52 089 C1 hingewiesen, welche einen Hebelantrieb für eine Fahrzeugsitz-Einstelleinrichtung offenbart. Weiter wird auf die
DE 36 16 290 C2 , die
DE 36 16 164 C2 , die
DE 199 04 224 C1 und die
WO 2007/012503 A1 hingewiesen, welche ebenfalls verschiedene Hebelversteller aus dem Stand der Technik aufweisen. Daneben wird der Vollständigkeit halber auch auf die
DE 34 03 586 C2 , die
DE 199 24 816 C1 , die
DE 196 47 448 C2 , die
DE 12 72 030 B1 hingewiesen, welche weitere Verstellmachnismen für Kraftfahrzeugsitze aufzeigen. Zuletzt wird noch auf die
DE 199 11 786 C2 , die
DE 196 35 895 B4 , Die
DE 7712968 U1 , die
DE 25 54 966 A1 , die
AT 297 460 B , die
DE 1 055 855 A , die
DE 593 666 A und die
DD 36972 A5 verwiesen, welche ebenfalls verschieden Versteller für Kraftfahrzeugsitze offenbaren.
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Nachteiligerweise treten, beim Freigeben des Hebels oder des Handrades dann Geräusche, die beim gegenseitigen Berühren der Zahnungen auftreten.
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Nachteiligerweise, treten durch den gegeben Aufbau dieser Mechaniken Betriebsgeräusche, während der Funktion auf.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verstellmechanismus, so zu verbessern, dass dieser komfortabler bedienbar wird. Insbesondere soll das Betätigen der Mechanik keine Geräusche verursachen.
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Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale nach Anspruch 1.
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Ein Verstellmechanismus zum Verstellen einer Mechanik umfasst einen Hebel, ein Stellritzel und einen Rastfinger, geeignet zum Eingriff in das Stellritzel. Bevorzugt umfasst der Verstellmechanismus eine Feder, geeignet zur Trennung des Rastfingers von dem Stellritzel. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass der Rastfinger, wenn keine Kräfte eines Bedieners auf den Rastfinger wirken, durch die Federkraft der Feder vollständig von dem Stellritzel entfernt ist. Vorteilhafter Weise entstehen deshalb beim Zurückgleiten des Verstellmechanismus in eine Ausgangslage keine Geräusche zwischen einer Zahnung des Rastfingers und einer Zahnung des Stellritzels.
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Zweckmässigerweise stehen das Stellritzel und der Rastfinger jeweils über eine Zahnung miteinander in Eingriff, um eine Verstellmechanik zu bedienen. Das Stellritzel ist fest mit der Verstellmechanik verbunden. Über eine Bewegung des Hebels wird das Stellritzel bewegt und damit die Verstellmechanik bedient.
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Hierzu können noch eine Mehrzahl von Getriebe und Umlenkelementen vorhanden sein. Vorteilhafterweise ist der Verstellmechanismus stufenlos verstellbar.
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Die vorliegende Erfindung betrifft, den Verstellmechanismus zum Antrieb von Mechaniken. Es wird der Teil behandelt, der durch den Bediener zur Verstellung betätigt wird. Das Stellritzel und der Mechanismus zum Verstellen entsprechen dem Stand der Technik. Das Stellritzel ist nicht selbsthemmend. Wenn keine Kräfte über den Hebel auf das Stellritzel aufgebracht werden, bewegt sich das Stellritzel nicht. Die an zu treibende Mechanik selbst muss selbst hemmend sein.
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In typischen Ausführungsbeispielen dient der Verstellmechanismus zum Verstellen von Mechaniken. Bevorzugt eignet sich der Verstellmechanismus zum Verstellen von Mechaniken an Fahrzeugsitzen, insbesondere der Neigung der Rückenlehne, der Höhe der Rückenlehne, der Sitzhöhe und/oder der Sitzflächenneigung. Besonders bevorzugt eignet sich der Verstellmechanismus zum Bedienen von Verstellmechaniken. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass der Fahrzeugsitze geräuscharm verstellt werden kann.
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In typischen Ausführungsformen umfasst der Stellmechanismus einen Hebelpin. Bevorzugt ist der Hebelpin geeignet den Rastfinger bei einer Bewegung des Hebels mit dem Stellritzel in Eingriff zu bringen. Besonders bevorzugt ist der Hebelpin geeignet, den Rastfinger bei einer Bewegung des Hebels entgegen der Kraft einer Feder mit dem Stellritzel in Eingriff zu bringen. In typischen Ausführungsformen ist der Hebelpin als Absatz, Stift, Kurve oder dergleichen ausgebildet. Der Hebelpin ist gegenüber dem Hebel unbeweglich angeordnet. Bevorzugt ist der Hebelpin an einer Antriebsscheibe befestigt. Zweckmässigerweise ist der Hebel fest mit der Antriebsscheibe verbunden. In typischen Ausführungsbeispielen ist der Hebel einstückig mit dem Antriebsrad ausgebildet. Die Antriebsscheibe hat den Zweck, den Verstellmechanismus nach vorne abzuschliessen. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass dadurch weder Dreck, Staub noch andere Fremdkörper in den Verstellmechanismus eindringen können.
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Zweckmässigerweise weist der Rastfinger eine konvex gekrümmte Oberflächenkontur auf. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass der Rastfinger über seine Oberflächenkontur, je nach Stellung des Hebelpins mit dem Hebelpin in der Art und Weise einer Kurvenscheiben mit dem Stellritzel in Eingriff gebracht werden kann. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass bei einer Anfangsbewegung des Hebels das Stellritzel noch nicht sofort bewegt wird, sondern erst mit einem gewissen Spiel, wenn der Rastfinger mit dem Stellritzel in Eingriff steht.
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In typischen Ausführungsformen umfasst der Verstellmechanismus eine Nockenscheibe. Bevorzugt erfüllt die Nockenscheibe eine Mehrzahl von Funktionen. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass der Verstellmechanismus besonders kompakt aufgebaut ist.
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Zweckmässigerweise umfasst die Nockenscheibe ein Gelenk zur Verbindung mit dem Rastfinger. Bevorzugt ist der Rastfinger beweglich mit der Nockenscheibe verbunden. Besonders bevorzugt ist der Rastfinger um einen Drehpunkt drehbar. Besonders bevorzugt liegt der Drehpunkt auf einer parallelen Längsachse zu der Mittelachse des Verstellmechanismus. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass der Rastfinger zu dem Stellritzel hin und auch von dem Stellritzel weg bewegt werden kann.
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Im typischen Ausführungsbeispiel weist die Nockenscheibe einen Nockenscheibenanschlag auf. Bevorzugt weist die Antriebsscheibe, die mit dem Hebel verbunden ist, einen Nocken auf. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass wenn der Hebel so weit bewegt wird, bis der Nocken des Antriebsrades formschlüssig am Nockenscheibenanschlag der Nockenscheibe liegt, die auf den Hebel aufgebracht Kraft auf das Stellritzel übertragen werden kann. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass der Hebel und die Nockenscheibe kraftübertragend verbunden werden können.
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Zweckmässigerweise umfasst der Verstellmechanismus eine Torsionsfeder. Bevorzugt ist die Torsionsfeder geeignet, den Hebel bzw. den Verstellmechanismus in eine Ausgangslage zurückzustellen. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass der Bediener den Hebel nicht in die Ausgangslage zurückziehen muss. Des weiteren ist vorteilhaft, dass der Hebel in jeder Position entlastet werden kann.
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Zweckmässigerweise ist der Verstellmechanismus in beide Richtungen betätigbar.
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In typischen Ausführungsbeispielen umfasst der Verstellmechanismus eine Kraftleitscheibe. Zweckmässigerweise weist die Kraftleitscheibe eine Mehrzahl von Funktionsteilen auf. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass auch das Abwärtsneigen der Sitzfläche mit dem erfindungsgemässen Verstellmechanismus geräuschlos möglich ist.
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Im typischen Ausführungsbeispiel umfasst der Verstellmechanismus einen zweiten Rastfinger. Bevorzugt überträgt der zweite Rastfinger Bewegungen des Hebels zum Verstellen der Mechanik in die entgegen gesetzte Richtung. Besonders bevorzugt überträgt der zweite Rastfinger Bewegungen des Hebels zum Absenken der zu verstellenden Mechanik. Besonders bevorzugt ist der erste Rastfinger analog zum zweiten Rastfinger ausgebildet.
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Zweckmässigerweise umfasst der Verstellmechanismus eine Stellscheibe. Bevorzugt ist der zweite Rastfinger an der Stellscheibe befestigt. Bevorzugt ist der zweite Rastfinger gelenkig mit der Stellscheibe verbunden.
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Bevorzugt ist dem zweiten Rastfinger eine Feder zugeordnet, die den Rastfinger von dem Stellritzel trennt, wenn der Feder keine anderen Kräfte entgegen wirken.
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Im typischen Ausführungsbeispiel umfasst die Kraftleitscheibe einen Kraftleitscheibenpin. Bevorzugt ist der Kraftleitscheibenpin geeignet, den zweiten Rastfinger mit dem Stellritzel in Eingriff zu bringen. Dazu ist eine gegen den Uhrzeigersinn gerichtete Drehbewegung des Hebels erforderlich. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass das Stellritzel auch entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt werden kann.
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Zweckmässigerweise umfassen die Nockenscheibe, die Antriebsscheibe die Kraftleitscheibe und/oder die Stellscheibe zumindest einen Anschlag, geeignet die Bewegung des Hebels aufeinander zu übertragen. Durch den an dem Stellritzel festgelegten zweiten Rastfinger wird das Stellritzel dann bewegt.
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Beim Lösen des Hebels gibt der Kraftleitpin den zweiten Rastfinger frei, dieser wird vollständig vom Stellritzel getrennt und der Verstellmechanismus gleitet ohne Reibungsgeräusche in seine Ausgangslage zurück.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Figuren kurz beschrieben, wobei die Figuren zeigen:
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts eines Neigungsverstellers für eine Sitzfläche mit dem erfindungsgemässen Verstellmechanismus;
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2 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung des erfindungsgemässen Verstellmechanismus;
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3 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung des teilweise zusammengebauten erfindungsgemässen Verstellmechanismus;
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4 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung des erfindungsgemässen teilweise zusammengebauten Verstellmechanismus,
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5 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung des erfindungsgemässen Verstellmechanismus;
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6 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung des erfindungsgemässen Verstellmechanismus in einem teilweise montierten Zustand.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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1 zeigt einen Ausschnitt eines Neigungsverstellers 1 mit einem erfindungsgemässen Verstellmechanismus 2. Die Mechanik des Neigungsverstellers 1 verläuft in einem Rohr 37 und ist nicht sichtbar. Über die nicht dargestellte Mechanik des Neigungsverstellers 1 kann über eine nicht dargestellte Hebelanordnung eine Sitzfläche eines Fahrzeugsitzes, besonders bevorzugt eines Vordersitzes geneigt werden. Aus einer Nulllage heraus kann die Sitzfläche entweder nach unten gekippt oder nach oben gekippt werden.
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2 zeigt einen erfindungsgemässen Verstellmechanismus 2 mit einer Mittellinie M in Explosionsdarstellung. Der Verstellmechanismus 2 umfasst einen Hebel 3, eine Antriebsscheibe 4, eine Nockenscheibe 5, ein Stellritzel 6, einen ersten Rastfinger 7, einen zweiten Rastfinger 8, eine Stellscheibe 9 und eine Kraftleitscheibe 10.
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Der Hebel 3 und die Antriebsscheibe 4 sind fest miteinander verbunden. Wie in 3 dargestellt umfasst die Antriebsscheibe 4 einen Antriebsscheibenpin 11. Des Weiteren umfasst die Antriebsscheibe 4 einen Antriebsscheibennocken 12. Die Antriebsscheibe 4 ist als Kreisscheibe mit einer Kreisscheibenöffnung 13. Der Mittelpunkt der Kreisscheibenöffnung 13 liegt auf der Mittellinie M.
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Die Nockenscheibe 5 umfasst einen Nocken 14 und einen Nockenscheibenanschlag 15. Die Nockenscheibe 5 weist eine Nockenscheibenöffnung 16 auf. Der Mittelpunkt der Nockenscheibenöffnung 16 liegt auf der Mittellinie M. Gegenüberliegend zum Nocken 14 der Nockenscheibe 5 ist die Nockenscheibe 5 nicht vollständig kreisscheibenförmig ausgebildet. Stattdessen weist die Nockenscheibe 5 eine im Wesentlichen dreieckige Form auf. Diese „Ausschnitte” der Nockenscheibe 5 sind notwendig, um Platz für Bauteile, bspw. den Hebelpin 11 in dem Verstellmechanismus 2 zu schaffen.
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An der Nockenscheibe 5 ist der erste Rastfinger 7 befestigt. Der erste Rastfinger 7 ist gelenkig über einen Bolzen 17 an der Nockenscheibe 5 befestigt. Dazu weist die Nockenscheibe 5 eine Bolzenbohrung 18 auf. Die gelenkige Verbindung des ersten Rastfingers 7 mit der Nockenscheibe 5 liegt auf einer, zu der Mittelachse M parallelen, Längsachse L1.
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Das Stellritzel 6 ist über eine Vierkantöffnung 20 fest mit einer Mechanik des Neigungsverstellers 1 verbunden. An seinem Umfang weist das Stellritzel 6 eine Zahnung 21 auf.
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Der erste Rastfinger 7 weist eine Rastfingerbohrung 22 zur Verbindung mit dem Bolzen 17 auf. Der erste Rastfinger 7 weist eine konkav gekrümmte Rastzahnung 23 auf. Gegenüberliegend zur Rastzahnung 23 weist der erste Rastfinger 7 eine konvex gekrümmte Oberflächenkontur 24 auf. Die Oberflächenkontur 24 ist nicht mit einem Radius, sondern unterschiedlichen Radien ausgebildet.
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Die Stellscheibe 9 umfasst eine Stellscheibenöffnung 29. Diese ist kreisförmig ausgebildet und konzentrisch zur Mittelachse M angeordnet. Die Stellscheibe 9 ist nicht kreisscheibenförmig ausgebildet, sondern umfasst eine Ausnehmung 30 und eine Ausnehmung 31. Die Stellscheibe 9 umfasst einen Stellscheibenanschlag 32. Die Stellscheibe 9 umfasst eine Bolzenbohrung 28. Analog zum ersten Rastfinger 7 ist der zweite Rastfinger 8 über einen Bolzen 19 in der Bolzenbohrung 28 gelenkig verbunden. Die gelenkige Verbindung liegt auf der zu der Mittelachse M parallelen Längsachse L2.
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Der zweite Rastfinger 8 weist analog zu dem ersten Rastfinger 7 ebenfalls eine Rastbohrung 25, eine Rastzahnung 26 und eine Oberflächenkontur 27 auf.
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Die Kraftleitscheibe 10 umfasst einen Kraftleitscheibenpin 33, eine Kraftleitscheibenöffnung 34, einen Kraftleitscheibennocken 35, und einen Kraftleitscheibenanschlag 36.
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Die Mittelpunkte der Öffnungen 13, 16, 29 und 34, der Antriebsscheibe 4, der Nockenscheibe 5, der Stellscheibe 9 und der Kraftleitscheibe 10 liegen jeweils auf der Mittelachse M. Des weiteren sind die Durchmesser der Öffnungen 13, 16, 29 und 34 so gross, dass sie die nicht dargestellte Verstellmechanik des Neigungsverstellers 1, mit der das Stellritzel 6 fest verbunden ist, nicht berühren und/oder beeinträchtigen.
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Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist Folgende:
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3 zeigt einen teilweise zusammengebauten Verstellmechanismus 2 mit den relevanten Bauteilen, die zur Realisierung einer Aufwärtsbewegung des Neigungsverstellers 2 benötigt werden.
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Der Pfeil FT1 zeigt die auf die Bauteile wirkende Kraft einer nicht dargestellten Torsionsfeder an. Die nicht dargestellte Torsionsfeder bewirkt, dass sich der Hebel 3, mit der Antriebsscheibe 4, der Nockenscheibe 5 und dem Rastfinger 7, wenn keine Kraft durch einen Bediener auf den Hebel 3 wirkt, wieder in eine Ausgangslage zurückbewegt.
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Der Pfeil FF1 zeigt die wirkende Kraft einer nicht dargestellten Feder, die den Rastfinger 7 in Pfeilrichtung FF1 zieht. Dadurch wird der Rastfinger 7 immer wenn er nicht durch den Hebel 3, bzw. den Hebelpin 11 in die Zahnung 21 des Stellritzels 6 gedrückt wird vollständig von dem Stellritzel getrennt.
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Um die Sitzfläche eines Fahrzeugssitzes mit dem Neigungsversteller 1 nach oben zu kippen, zieht ein Bediener in Pfeilrichtung FAuf, also nach oben, an dem Hebel 3 des Verstellmechanismus 2. Hier heisst oben, hin zu einem Mittelpunkt eines nicht dargestellten Nutzers, welcher gerade auf der Sitzfläche sitzt. Durch die Aufwärtsbewegung des Hebels 3 in Pfeilrichtung FAuf wird der Hebelpin 11 entlang der konvexförmig gekrümmten Oberflächenkontur 24 des ersten Rastfingers 7 bewegt. Durch die konvex gekrümmte Oberflächenkontur 24 des ersten Rastfingers 7 wird der Rastfinger 7 von dem Hebelpin 11 in Richtung der Mittelachse M gedrückt. Dadurch wird der der erste Rastfinger 7 bzw. die Rastzahnung 23 mit dem Stellritzel 6 bzw. dessen Zahnung 21 in Eingriff gebracht. Gleichzeitig verschiebt sich dabei der Antriebsscheibennocken 12 der Antriebsscheibe 4, gegen den Nockenscheibenanschlag 15 der Nockenscheibe 5. Wird der Hebel 3 nun weiter bewegt, wird die Nockenscheibe 5 von dem Antriebsrad 4 mitgenommen. Durch den verriegelten ersten Rastfinger 7 wird das Stellritzel 6 verstellt. Das Stellritzel 6 ist über die Vierkantöffnung 20 fest mit der Mechanik des Neigungsverstellers 1 verbunden. Dadurch wird der Neigungsversteller 1 verstellt.
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Der Hebel 3 kann in jeder beliebigen Position entlastet werden. Wird der Hebel 3 freigegeben, bzw. wirkt auf diesen keine Kraft mehr wird er durch die Kraft FT1 der nicht dargestellten Torsionsrichtfeder in Pfeilrichtung FT1 zurückgestellt.
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In typischen Ausführungsformen ist die Kraftleitscheibe 10 so vorgespannt, dass der Verstellmechanismus 2 wieder in die Ausgangslage zurückbewegt wird.
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Der Hebelpin 11 läuft an ein Ende 38 des Rastfingers 7 und drückt den ersten Rastfinger 7 nicht mehr entgegen der Federkraft FT1 in die Zahnung 21 des Stellritzels 6. Der erste Rastfinger 7 wird durch die Federkraft FF1 der nicht dargestellten Feder weg von der Zahnung 21 des Stellritzels 6 gezogen, so dass der Rastfinger 7 und das Stellritzel 6 vollständig voneinander getrennt sind. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass beim Zurückgehen des Hebels 3 in seine Ausgangslage kein Geräusch entsteht. Über den Antriebsscheibennocken 12 und den Nockenscheibenanschlag 15 ist die Ausgangslage des Hebels bestimmt.
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In der Form einer Pumpbewegung kann damit der Hebel 3 beispielsweise von einem Bediener mehrmals hintereinander nach oben in Pfeilrichtung FAuf gezogen werden, bis ein gewünschter Neigungswinkel der Sitzfläche erreicht ist.
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Um die Sitzfläche eine Fahrzeugsitzes mit dem Neigungsversteller 1 über den Verstellmechanismus 2 in die entgegengesetzte Richtung, nach unten, also in Pfeilrichtung FAb zu kippen, wird der Hebel 3, wie in 4 dargestellt in Pfeilrichtung FAb gedrückt.
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Der zweite Rastfinger 8 wird analog zum ersten Rastfinger 7 von der Federkraft FF2 einer nicht dargestellten Feder nach aussen, weg von der Mittellinie M gezogen.
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Bei der Abwärtsbewegung des Hebels 3 in Pfeilrichtung FAb ist der erste Rastfinger 7 nicht mit dem Stellritzel 6 in Eingriff.
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5 zeigt den Verstellmechanismus bei einer Bewegung des Hebels 3 in Pfeilrichtung FAb nach unten. Zum besseren Verständnis wird dazu auch auf die 6 verwiesen. Diese zeigt einen Verstellmechanismus mit demontierter Kraftleitscheibe 10. Die Pfeile A, B, und C zeigen an wie die Kraftleitscheibe 10, bzw. der Kraftleitscheibenanschlage 36 und der Kraftleitscheibennocken 35 zu der Stellscheibe 9 und der Nockenscheibe 5 positioniert sind.
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Bei der Abwärtsbewegung des Hebels 3 in Pfeilrichtung FAb wird der Antriebsscheibennocken 12 der Antriebsscheibe 4 formschlüssig an den Nocken 14 der Nockenscheibe 5 bewegt. Dadurch wird die Bewegung des Hebels 3 auf die Nockenscheibe 5 übertragen. Der Nocken 14 der Nockenscheibe 5 liegt formschlüssig am Kraftleitscheibennocken 35 der Kraftleitscheibe 10 an. Dadurch wird die Bewegung des Hebels 3 auf die Kraftleitscheibe 10 übertragen.
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Analog zur Aufwärtsbewegung, wird für die Abwärtsbewegung der Kraftleitscheibenpin 33 durch Drehen der Kraftleitscheibe 10 entlang der konvex gekrümmten Oberflächenkontur 27 des zweiten Rastfingers 8 bewegt. Der zweite Rastfinger 8 bzw. dessen Rastzahnung 26 wird mit der Zahnung 21 des Stellritzels 6 in Eingriff gebracht. Über den Stellscheibenanschlag 32 der Stellscheibe 9 und den Kraftleitscheibenanschlag 36 der Kraftleitscheibe 10 wird die Stellscheibe 9 und somit auch der zweite Rastfinger 8 verdreht. Da der zweite Rastfinger 8 über den Kraftleitscheibenpin 33 an das Stellritzel 6 gedrückt wird, wird das Stellritzel 6 verdreht. Dadurch wird der Neigungsverstellers 2 betätigt.
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Analog zur Aufwärtsbewegung kann auch die Abwärtsbewegung in Form einer Pumpbewegung wiederholt werden. Der Hebel
3 kann in jeder beliebigen Lage entlastet werden. Wenn der Hebel
3 nicht belastet wird, wird der Verstellmechanismus
2 durch die Kraft F
T2 einer nicht dargestellten Torsionsfeder in die Ausgangslage zurückgedreht. Da weder der erste Rastfinger
7, noch der zweite Rastfinger
8 mit dem Stellritzel
6 in Eingriff stehen, wird das Stellritzel
6 nicht verstellt. Bezugszeichenliste
1 | Neigungsversteller |
2 | Verstellmechanismus |
3 | Hebel |
4 | Antriebsscheibe |
5 | Nockenscheibe |
6 | Stellritzel |
7 | erster Rastfinger |
8 | zweiter Rastfinger |
9 | Stellscheibe |
10 | Kraftleitscheibe |
11 | Hebelpin |
12 | Antriebsscheibennocken |
13 | Antriebsscheibenöffnung |
14 | Nocken |
15 | Nockenscheibenanschlag |
16 | Nockenscheibenöffnung |
17 | Bolzen |
18 | Bolzenbohrung |
19 | Bolzen |
20 | Vierkantöffnung |
21 | Zahnung |
22 | Rastfingerbohrung |
23 | Rastzahnung |
24 | Oberflächenkontur |
25 | Rastbohrung |
26 | Rastzahnung |
27 | Oberflächenkontur |
28 | Bolzenbohrung |
29 | Stellscheibenöffnung |
30 | Ausnehmung |
31 | Ausnehmung |
32 | Stellscheibenanschlag |
33 | Kraftleitscheibenpin |
34 | Kraftleitscheibenöffnung |
35 | Kraftleitscheibennocken |
36 | Kraftleitscheibenanschlag |
37 | Rohr |
M | Mittelachse |
L1 | Längsachse 1 |
L2 | Längsachse 2 |
FAuf | Kraft aufwärts |
FT1 | Kraft Torsionsfeder |
FF1 | Federkraft |
FAb | Kraft abwärts |
FT2 | Kraft Torsionsfeder |
FF2 | Federkraft |
A | Pfeil |
B | Pfeil |
C | Pfeil |