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Stufenlos verstellbarer Gelenkbeschlag, insbesondere
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für Kraftfahrzeugsitze Die Erfindung betrifft einen stufenlos verstellbaren
Gelenkbeschlag, insbesondere für Kraftfahrzeugsitze, mit einem, mit dem Sitz verbundenen,
festen Beschlagteil und einem, mit der Rückenlehne verbundenen, schwenkbaren Beschlagteil,
mit einer die Lage der Beschlagteile freigebbar festlegenden Reibungsblockiervorrichtung
zwischen den Beschlagteilen, wobei die Reibungsblockiervorrichtung zumindest ein
erstes Blockierteil mit einer zylindrischen Fläche aufweist, das mit einem der Beschlagteile
drehfest verbunden ist, und ein zweites Blockierteil, das mit dem anderen Beschlagteil
drehfest verbunden ist, und wobei zwischen der Fläche des ersten Blockierteils und
des zweiten Blockierteils zumindest eine Schraubenfeder angeordnet ist, die mit
ihrem einen Ende mit einem Blockierteil in formschlüssiger Verbindung ist und mit
ihrem anderen Ende von einer Betätigungseinrichtung gehalten wird, mit der die Schraubenfeder
in ihrem Durchmesser veränderbar ist, um mit der zylindrischen Fläche des anderen
Blockierteils in bzw. außer Eingriff gebracht zu werden.
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Ein derartiger Gelenkbeschlag ist aus der DE-PS 23 12 610 bekannt.
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Bei diesem Gelenkbeschlag trägt das fest mit dem Sitz verbundene Beschlagteil
ein rohrförmiges Gehäuse, in dem eine Stange, die mit einem mit der Rückenlehne
fest verbundenen Beschlagteil verbunden ist, axial verschiebbar angeordnet ist.
Zwischen der Stange und dem Gehäuse, die die Blockierteile bilden, sind zwei gegensinnig
gewickelte Schraubenfedern vorgesehen, deren äußere Enden mit je einer koaxialen,
im Gehäuse fest verankerten Buchse verbunden sind und deren innere Enden an einem
Betätigungshebel anliegen. Die Schraubenfedern umfassen die Stange mit ihren Windungen.
Der Betätigungshebel ist am Gehäuse schwenkbar gelagert und derart ausgebildet,
daß beide Federn gleichzeitig und gleichmäßig über ihre ganze Länge aufgeweitet
bzw.
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zusammengezogen werden können. Im zusammengezogenen Zustand halten
die Federn die Stange fest, so daß eine Relativbewegung zwischen der Stange und
dem Gehäuse nicht möglich ist. Im aufgeweiteten Zustand geben die Federn die Stange
für eine axiale Verstellung gegenüber dem Gehäuse frei, so daß der mit der Stange
verbundene Gelenkbeschlag und mit diesem die Rückenlehne verschwenkbar ist.
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Die Nachteile dieses Gelenkbeschlages ergeben sich im wesentlichen
aus der "linearen" Anordnung und Bewegung der Stange im Gehäuse. So ist die Anbringung
am Sitzrahmen aufwendig und ergonomisch ungünstig. Eine ergonomisch günstige Betätigung
läßt sich nur durch einen verhältnismäßig langen Betätigungshebel erreichen. Bei
einer 300 bis 400-Drehbewegung würde die Hebellänge jedoch zu einer erheblichen
Umfangsbewegung führen.
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Aus der DE-AS 1297 496 ist ein Gelenkbeschlag für Sitze mit verstellbarer
Rückenlehne bekannt, bei dem ein einem Kraftfahrzeugsitz zugeordnetes festes Gelenkteil
und einer
Rückenlehne zugeordnetes schwenkbares Gelenkteil über
eine Schwenkachse miteinander verbunden sind, wobei eine die Lage der beiden Gelenkteile
zueinander bestimmende Ver- und Feststelleinrichtung vorgesehen ist, und wobei dem
einen Gelenkteil ein Innenzahnrad und dem anderen Gelenkteil ein in dieses eingreifendes
Stirnrad fest zugeordnet ist. Eines der beiden Gelenkteile ist auf einem auf der
Schwenkachse angeordneten, durch einen Handgriff drehbaren Exzenter gelagert, dessen
Exzentrität etwa der Differenz zwischen dem Fußkreis des Innenzahnrades und dem
kleineren Kopfkreis des Stirnrades entspricht und diese Differenz ist derart bemessen,
daß eine Selbsthemmung zwischen dem Innenzahnrad und dem Stirnrad gewährleistet
ist.
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Das Verstellen der Lehne erfolgt bei diesem Gelenkbeschlag durch Drehen
eines Handgriffes, wodurch mittels des Exzenters das Stirnrad in Innenzahnrad abgewälzt
wird. Dabei ändert sich die Lage des schwenkbaren Gelenkteils des Gelenkbeschlages
in bezug auf dessen festes Gelenkteil. Auch dieser Gelenkbeschlag ist wegen der
Anordnung des Handgriffes an der Übergangsstelle zwischen Sitz und Lehne ergonomisch
ungünstig, da diese Stelle nur schwer zu erreichen ist und der Handgriff bei einem
großen Betätigungsweg relativ viel gedreht werden muß.
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Aus der DE-AS 24 14 910 ist auch ein Gelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze
bekannt, bei dem ein mit einer Außenverzahnung versehenes Zahnsegment mit einer
in einem festen Gelenkteil schwenkbar gelagerten und entgegen der Federkraft mittels
eines Handhebels betätigbaren Rastklinke zusammenwirkt. Zur Verstellung der Rückenlehne
muß bei diesem Gelenkbeschlag der Handhebel entgegen der Kraft einer Zugfeder geschwenkt
werden. Dadurch kommt die Verzahnung der Rastklinke außer Eingriff mit dem Zahnsegment
und das schwenkbare Gelenkteil und damit die
Rückenlehne kann in
der gewünschten Richtung geschwenkt werden.
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Wegen der die Sperrung bewirkenden Verzahnung kann dieser Gelenkbeschlag
aber nicht stufenlos verstellt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen stufenlos verstellbaren
Gelenkbeschlag der eingangs genannten Art zu schaffen, der einfach im Aufbau, gut
anzubringen und ergonomisch günstig zu betätigen ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden
Blockierteile relativ zueinander drehbar angeordnet und in Drehrichtung an der Schraubenfeder
abgestützt sind.
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Damit wird ein stufenlos verstellbarer Gelenkbeschlag geschaffen,
der im mechanischen Aufbau sehr einfach und daher preisgünstig in der Herstellung
ist. Da ein relativ langer Betätigungshebel vorgesehen sein kann, läßt sich der
Handgriff in eine griffgünstige Position bringen. Der erfindungsgemäße Gelenkbeschlag
ist insbesondere als Rücklehnenverstellung für Kraftfahrzeugsitze verwendbar. Er
läßt sich aber auch für andere Anwendungsfälle, die eine verstellbare Lehne aufweisen,
wie beispielsweise Flugzeugsitze, Krankenhausbetten, Gartenliegen und dgl. verwenden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung mit zwei Schraubenfedern
sehen vor, daß die Krafteinleitung, die Wickelrichtung und die Anlage der Schraubenfedern
an die zylindrische Außen-bzw. Innenfläche der Blockierteile so aufeinander abgestimmt
sind, daß eine Sperrwirkung entweder in beiden oder nur in einer Drehrichtung erzielt
wird.
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Wird die Abstimmung so vorgenommen, daß die Reibungsblockiervorrichtung
in beiden Drehrichtungen sperrt, so ist der Gelenkbeschlag besonders vielseitig
einsetzbar, insbesondere bei Kraftfahrzeugsitzen, wo gewährleistet sein muß, daß
die Rückenlehne auch starken Bremsungen in Bewegungsrichtung ihre Lage beibehält.
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Reibungsblockiervorrichtungen, die nur in einer Drehrichtung sperren,
sind insbesondere hinsichtlich der Betätigungseinrichtung weniger aufwendig.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die äuSeren Enden der Schraubenfedern
mit dem Blockierteil, das mit dem festen Beschlagteil drehfest verbunden ist, formschlüssig
verbunden, die Schraubenfedern sind, ausgehend von ihren äußeren den, gegensinnig
gewickelt und liegen zum Blockieren an der zylindrischen Außenfläche des mit dem
beweglichen Beschlagteil verbundenen Blockierteils an und die anderen, freien Enden
der Schraubenfedern sind mit der Betätigungseinrichtung entgegengesetzt bewegbar.
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Zweckmäßigerweise sind die Blockierteile trommelförmig ausgebildet
und jeweils an einer ihrer Stirnseiten offen. Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung
sind die offenen Stirnseiten der trommelförmigen Blockierteile auf der selben Seite
angeordnet. Dadurch kann die Reibungsblockiervorrichtung bei ausreichendem Platz
für die Unterbringung der Betätigungseinrichtung im Inneren der trommelförmigen
Blockierteile sehr klein gehalten werden.
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In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß das innere
trommelförmige Blockierteil einen Schlitz aufweist,
durch den die
freien Enden der Schraubenfedern zur Verbindung mit der Betätigungseinrichtung ins
Innere des inneren Blockierteils geführt sind. Damit ist eine besonders einfache
Möglichkeit der Anordnung der freien Enden der Schrauben federn zum Bingriff mit
der Betätigungseinrichtung gegeben.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sehen vor, daß die Blockierteile
auf einer gemeinsamen Welle gelagert sind, wobei das erste Blockierteil auf der
Welle frei drehbar und das zweite Blockierteil mit der Welle starr verbunden ist.
Durch diese Anordnung auf einer gemeinsamen Welle, insbesondere der Rückenlehnenwelle
eines Kraftfahrzeugsitzes, läßt sich eine sehr einfache Reibungsblockiervorrichtung
mit möglichst wenigen Einzelteilen aufbauen.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Betätigungshebel auf einer Welle frei drehbar gelagert ist und einen radialen
Fortsatz aufweist, der zumindest an einem der freien Enden der Schraubenfedern angreift.
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Der Betätigungshebel weist vorteilhafterweise zur Lagerung auf der
Welle eine Nabe auf, an deren einem Ende der radiale Fortsatz und an deren anderem
Ende eine Scheibe angeordnet ist, die die offene Seite der trommelförmigen Blockierteile
verschließt. Mit diesen Ausgestaltungen erhält man eine einfach aufgebaute Betätigungseinrichtung,
die die offenen Seiten der trommelförmigen Blockierteile verschließt, um diese vor
Schmutz und vor Beschädigung zu schützen.
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Dies wird noch besser erreicht durch eine Ausführungsform, die vorsieht,
daß die Scheibe einen zylinderförmigen Ansatz aufweist, der die Umfangsfläche des
ersten Blockierteils zumindest teilweise übergreift. Neben seiner schützenden Funktion
bringt
dieser zylinderförmige Ansatz bei entsprechender Gestaltung
den Vorteil einer weiteren Führung für den Betätigungshebel mit sich.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sehen vor, daß der Betätigungshebel
zweiteilig ausgeführt ist, wobei die Betätigungshebelteile an je einem freien Ende
der Schraubenfedern angreifen und entgegengesetzt bewegbar sind und daß das eine
Betätigungshebelteil auf einer Welle frei drehbar gelagert ist und einen radialen
Fortsatz aufweist, der am freien Ende der einen Schraubenfeder angreift und daß
das zweite Betätigungshebelteil um eine von der Welle verschiedenen parallelen Drehachse
drehbar ist und das erste Betätigungshebelteil am zweiten Betätigungshebelteil angreift,
um dieses entgegengesetzt zu bewegen. Damit wird ein einfacher zweigeteilter Hebel
zur Bewegung der freien Enden der Schraubenfedern in entgegengesetzte Richtungen
zur Verfügung gestellt.
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Zweckmäßigerweise ist die Drehachse des zweiten Betätigungshebelteils
am ersten Blockierteil angeordnet und das zweite Betätigungshebelteil weist einen
bogenförmigen Schlitz auf durch den die Welle geführt ist. Die Verbindung zwischen
den Betätigungshebelteilen erfolgt in vorteilhafter Weise über einen an einem der
Betätigungshebelteile angebrachten Zapfen, der in einem am anderen Betätigungshebelteil
vorgesehenen Längs schlitz eingreift.
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Um bei einer Bewegung des Betätigungshebels einen gleiche Bewegungsweg
beider freien Schraubenfederenden zu erhalten, ist der Abstand des Zapfens von der
Welle vorteilhafterweise etwa halb so groß wie der Abstand des Zapfens von der
Drehachse
des Betätigungshebelteils mit dem Längsschlitz.
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Zweckmäßigerweise ist eine Rückholfeder vorgesehen, die den Betätigungshebel
in seine Ausgangslage zurückholt. Dadurch wird gewährleistet, daß die Blockierwirkung
nach einer Betätigung der Reibungsblockiervorrichtung wieder eintritt.
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In einer besonders einfachen Ausführungsform ist die Rückholfeder
um die Welle geschlungen und greift mit ihren Enden an je einem Betätigungshebelteil
an.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
zwischen den Blockierteilen eine Rückstellfeder angeordnet ist. Diese Rückstellfeder
bewirkt, eventuell gemeinsam mit der Rückholfeder am Betätigungshebel, daß die Blockierteile
nach ihrer Betätigung in ihre Ausgangslage zurückkehren. Zweckmäßigerweise ist die
Rückstellfeder eine Schraubenfeder, die in einer Ausnehmung des Blockierteils angeordnet
ist und die mit ihrem einen Ende mit diesem Blockierteil und mit dem anderen Ende
mit dem anderen Blockierteil verbunden ist. Eine derartige Schraubenfeder läßt sich
in beschriebener Weise sehr platzsparend in der Blockiereinrichtung anordnen.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sehen vor, daß die beiden Betätigungshebelteile
über ein Planetengetriebe miteinander verbunden sind und daß das eine Betätigungshebelteil
mit dem Sonnenrad des Planetengetriebes drehfest verbunden ist und das zweite Betätigungshebelteil
einen Außenring bildet, an dem die ortsfesten Planetenräder angreifen. Durch diese
Ausgestaltung wird eine robuste und leicht zu betätigende Betätigungseinrichtung
erhalten. Zweckmäßig bestehen die Räder des Planetengetriebes aus Kunststoff.
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Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das zur gemeinsamen
Bewegung der freien Enden der Schraubenfedern diese Enden zu einem U-förmigen Bogen
verbunden sind. In diesen U-förmigen Bogen kann auf einfache Weise ein entsprechend
gestalteter Betätigungshebel eingreifen, der zu diesem Zweck lediglich eine entsprechende
Ausnehmung aufzuweisen braucht.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
daß der Betätigungshebel auf einer zusätzlich zur Rückenlehnenwelle vorgesehenen
weiteren Welle drehbar angeordnet ist und mit einem radialen Fortsatz ins Innere
der Blockierteile zum Angriff an den freien Enden der Schraubenfedern eingreift.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß der Schwenkwinkel nicht durch Schlitze
in dem Reibungsblockierteil begrenzt ist und dadurch auch größer als 360" sein kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Gelenkbeschlag mit einer Reibungsblockiervorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt entlang
der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine andere Ausführungsform einer Reibungsbiockiervorrichtung,
Fig. 4 einen Teillängsschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Gelenkbeschlages
mit einer Reibungsblockiervorrichtung,
Fig. 5 einen Schnitt entlang
der Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 einen Teillängsschnitt durch einen Gelenkbeschlag
mit einer Reibungsblockiervorrichtung, ähnlich dem der Fig. 4, wobei jedoch die
Schraubenfedern mit der Außenfläche eines Blockierteils in Reibeingriff stenen.
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Der in den Fig. 1 und 2 teilweise dargestellte Clelenkbeschlag weist
ein festes, beispielsweise mit einem (nicht darqe=.tell ten) Sitz eines Kraftfahrzeuges
verbundenes Beschlagteil 2 und ein schwenkbares, beispielsweise mit einer (ebenfalls
nicht dargestelltes) Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes verbundene Beschlagteil
3 auf. Diese Beschlagteile 2,3 sind über eine Reibungsblockiervorrichtung miteinander
verbunden. Diese Reibungsblockiervorrichtung weist ein trornrnelföriges erstes Blockierteil
4 und ein im ersten Blockierteil konzentrisch angeordnetes, tronmelförmiges zweites
Blockierteil 5 auf. Beide Blockierteile 4,5 sind auf einer gemeinsamen Welle 6 gelagert,
wcbei das erste Blockierteil 4 auf dieser Welle frei drehbar und das zweite Blockierteil
5 mit der Welle 6 über eine Teilwellen- oder Feder-Nut-Verbindung drehfest verbunden
ist.
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Mit dem ersten trommelförmigen Blockierteil 4 ist das feste Beschlagteil
2 drehfest verbunden, während das zweite schwenkbare Beschlagteil 3 mit der Welle
6 drehfest verbunden ist.
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In einem kreisförmigen Raum 7 zwischen den trommelförmigen Blockierteilen
4,5 sind zwei Schraubenfedern 8,9 angeordnet.
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Der Durchmesser der Schraubenfedern 8,3 ist so bemessen, daß sie mit
Spannung an der Außenfläche 10 dos troirumelformigen zweiten Blockierteils 5 anliegen.
Die anderen Enden 11,12 der Schraubenfedern 8,9 sind mit dem trorrLelförmigen ersten
Blockierteil
4 fest verbunden. Die Enden 11,12 greifen zu diesem Zweck in entsprechende Öffnungen
13,14 im Blockierteil 4.
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Die freien Enden 15,16 der Schraubenfedern 8,9 sind durch einen Schlitz
17 in das Innere des trommelförmigen zweiten Blockierteils 5 geführt.
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An den freien Enden 15,16 der Schraubenfedern 8,9 greift eine Betätigungseinrichtung
18 an. Die Betätigungseinrichtung 18 weist einen zweigeteilten Betätigungshebel
19 auf. Ein Betätigungshebelteil 20 des Betätigungshebels 19 ist mittels einer Nabe
21 auf der Welle 6 drehbar gelagert. Dieses Betätigungshebelteil 20 trägt an einem
Ende der Nabe 21 einen sich radial erstreckenden Handgriff 2 und am anderen Ende
der Nabe einen radialen Fortsatz 23, der am freien Ende 16 der Schraubenfeder 9
angreift. Zwischen dem Betätigungshebelteil 20 und der Nabe 21 des Blockierteils
5 ist ein zweites Betätigungshebelteil 24 angeordnet. Das Betätigungshebelteil 24
ist auf einer am trorrir-elförmigen zweiten Blockierteil 5 angebrachten Achse 25
drehbar gelagert. Das Betätigungshebelteil 24 weist einen bogenförmigen Führungsschlitz
26 auf, durch die Welle 6 hindurchgeführt ist Dieser Führungsschlitz 26 begrenzt
den Bewegungsweg des Betätigunqshebelteils 24. Mit seinem, der Drehachse 25 gegenüberliegenden
Ende greift das Betätigungshebelteil 24 am freien Ende 15 der Schraubenfeder 8 an.
Zwischen den Betätigungshebelteilen 20,24 besteht eine mecnanische Verbindung in
Form eines am Betätigungshebelteil 20 angebrachten, parallel zur Welle 6 verlaufenden
Zapfens 27, der in einen im Betätigungshebelteil 24 vorgesehenen Längsschlitz 28
eingreift.
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Zum Lösen der Reibungsblockiervorrichtung wird das den Handgriff 22
aufweisende Betätigungshebelteil 20 in Fig. 2 im
Gegenuhrzeigersinn
um die Welle 6 verschwenkt. Dabei wird der Zapfen 27 gleichfalls im Gegenuhrzeigersinn
um die Welle 6 gedreht. Durch diese Bewegung des Zapfens 27 wird das zweite Betätigungshebelteil
24 um die Achse 25 im Uhrzeigersinn mit bewegt. Infolgedessen führen die Enden der
Betätigungshebelteile 20,24 Bewegungen in entgegengesetzten Richtungen aus, wodurch
die gleichsinnig gewickelten, an der Außenfläche 10 des Blockierteils 5 anliegenden
Schraubenfedern 8,9 in ihrem Durchmesser vergrößert werden, was zu eier Verringerung
dci Reibungskraft und damit der Blockierwirkung führt.
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Um einen gleichen Bewegungsweg der freien Enden 15,16 der Schraubenfedern
8,9 zu erhalten, ist der Abstand des Zapfens 27 von der Welle 6 etwa halb so groß
wie sein Abstand von der Drehachse 25. Durch Veränderung dieser Abstände kann der
Bewegungsweg der freien Enden der Schraubenfedern 8,9 variiert werden.
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Auf der Welle 6 ist eine Rückholfeder 29 angeordnet, die die Betätlgungshebelteile
20,24 nach Betätigung in ihre Ausgangslage zurückführt. Zwischen den trommelförmigen
Blockierteilen 4,5 ist eine Schraubenfeder 30 in einer ringförmigen Ausnehmung 30
a des Blockierteils 5 angeordnet, die diese Blockierteile in einer Richtung vorspannt,
um beispielsweise die Lehne in Lösestellung gegen den Rücken des Fahrers zu drücken.
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Die in Fig. 3 dargestellte Reibungsblockiervorrichtung stimmt bezüglich
der Anordnung der Blockierteile mit der in den Fig.
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1 und 2 dargestellten Vorrichtung überein. Die Betätigungseinrichtung
31 der Reibungsblockiervorrichtung enthält jedoch ein Planetengetriebe 32. Der zweigeteilte
Betätigungshebel
besteht aus einem Betätigungshebelteil 33, das
mit dem Sonnenrad 34 des Planetengetriebes 32 drehfest verbunden ist und einem Betätigungshebelteil
35, das einen Außenring 36 bildet, an dem die ortsfesten Planetenräder 37,38,39
angreifen. Sowohl das Sonnenrad 34, als auch die Planetenräder 37,38,39 des Planetengetriebes
32 bestehen zweckmäßigerweise aus Kunststoff.
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Durch eine Bewegung des Betätigungshebelteils 33 im Uhrzeigersinn
wird durch das Planetengetriebe 32 das Betätigungshebelteil 35 im Gegenuhrzeigersinn
bewegt.
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Die in den-Fig. 4 bis 6 gezeigten Reibungsblockiervorrichtungen entsprechen,
was die Anordnung der Blockierteile anbelangt, wiederum der Reibungsblockiervorrichtung
der Fig. 1 und 2.
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Der Unterschied besteht darin, daß die Schraubenfedern so gewickelt
und angeordnet sind, daß sie von der Betätigungseinrichtung 43 in gleicher Drehrichtung
bewegt werden.
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Die Schraubenfedern 41,42 der in den Fig. 4 und 5 offenbarten Reibungsblockiervorrichtung
sind gegensinnig gewickelt, wobei ihr Durchmesser so bestimmt ist, daß sie an der
Innenfläche des trommelförmigen ersten Blockierteils 4 anliegen. Die äußeren Enden
44,45 der Schraubenfedern 41,42 sind mit dem Blockierteil 5 fest verbunden und greifen
in entsprechende Öffnungen im Blockierteil 5 ein. Die freien Enden 46,47 sind zu
einem U-förmigen Bogen 48 verbunden, an dem die Betätigungseinrichtung 43 angreift.
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Die Betätigungseinrichtung 43 besteht in diesem Ausführunssbeispiel
lediglich aus einem Betätigungshebel 49, der eine Nabe 50 aufweist, die auf der
Welle 6 drehbar gelagert ist.
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An einem Ende der Nabe 50 ist ein radialer Fortsatz 51 angebracht,
der an seinem Ende eine U-förmige Ausnehmung 52
aufweist, die den
U-förmigen Bogen 48 aufnimmt.
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Die in Fig. 6 dargestellte Reibungsblockiervorrichtung unterscheidet
sich von der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Reibungsblockiervorrichtung lediglich
dadurch, daß ihre Schraubenfedern 61,62 in ihrem Durchmesser so bemessen und angeordnet
sind, daß sie an der Außenseite des Blockierteils 5 anliegen und mit ihren Enden
63,64 mit dem Blockierteil 4 fest verbunden sind. Zum Lösen der Reibungsblockiervorrichtung
muß der Betätigungshebel 49 so bewegt werden, daß die Schraubenfedern 61, 62 in
ihrem Durchmesser erweitert werden. Da bei dieser Ausgestaltung die Schraubenfedern
61,62 am äußeren Blockierteil 4 angeordnet, muß der zur Durchführung der freien
Enden 65,66 vorgesehene Schlitz 67 im Blockierteil 4 relativ lang sein.
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Bei dieser Anordnung der Federn 61,62 bzw. ihrer Enden 63,64 im feststehenden
Blockierteil 4 bleibt die Stellung des Betätigungshebels 49 unabhängig von der Stellung
des dem Blockierteil 5 zugeordneten Rückenlehnenbeschlagteils 3 in vorteilhafter
Weise immer gleich.
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Bei den in den Fig. 1, 2 und 4 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispielen
ist das Betätigungshebelteil 20 bzw. der Betätigungshebel 49 scheibenförmig ausgebildet
und verschließt die offenen Seiten der trommelförmigen Blockierteile 4,5. Zusätzlich
ist an dem scheibenförmigen Hebel 20,49 ein zylindrischer Ansatz 40, 53 vorgesehen,
der die Umfangsfläche des äußeren Blockierteils 4 zumindest teilweise übergreift.
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Bei den in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispielen bildet
die Welle 6 an der das Rückenlehnenbeschlagteil 3 angebracht ist und die auch die
Blockierteile 4,5 trägt, auch die
Drehachse für den Betätigungshebel
19,49. In vorteilhafter, nicht dargestellter Weise kann jedoch der Betätigungshebel
auch auf einer weiteren, außerhalb des durch die trommelförmigen Blockierteile gebildeten
Gehäuses angebrachten weiteren Welle angeordnet sein. Der Betätigungshebel greift
in diesem Falle zweckmäßig radial von außen in das ortsfest angebrachte, trommelförmige
Blockierteil ein, um in Eingriff mit den freien Enden der Kupplungsfedern zu gelangen.
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BEZUGSZEICHENLISTE 1 Gelenkbeschlag 2 festes Beschlagteil 3 schwenkbares
Beschlagteil 4 erstes Blockierteil 5 zweites Blockierteil 6 Welle 7 Raum 8 Schraubenfeder
9 Schraubenfeder 10 Außenfläche 11 äußeres Ende der Schraubenfeder 8 12 äußeres
Ende der Schrauben feder 9 13 Öffnung 14 Öffnung 15 freies Ende der Schraubenfeder
8 16 freies Ende der Schraubenfeder 9 17 Schlitz 18 Betätigungseinrichtung 19 Betätigungshebel
20 Betätigungshebelteil 21 Nabe 22 Handgriff 23 radialer Fortsatz 24 Betätigungshebelteil
25 Drehachse 26 Führungsschlitz 27 Zapfen 28 Längsschlitz 29 Rückholfeder 30 Schraubenfeder
30a ringförmige Ausnehmung 31 Betätigungseinrichtung 32 Planetengetriebe 33 Betätigungshebelteil
34 Sonnenrad 35 Betätigungshebelteil 36 Außenring 37 Planetenrad 38 Planetenrad
39 Planetenrad 40 zylinderförmiger Ansatz 41 Schraubenfeder 42 Schraubenfeder 43
Betätigungseinrichtung 44 äußeres Ence der Schraubenfeder 41 45 äußeres Ende der
Schraubenfeder 42 46 freies Ende der Schraubenfeder 41 47 freies Ende der Schraubenfeder
42 48 U-förmiger Bogen 49 Betätigungshebel 50 Nabe 51 radialer Fortsatz 52 U-förmige
Ausnehmung 53 zylinderförmiger Ansatz
61 Schraubenfeder 62 Schraubenfeder
63 Ende der Feder 61 64 Ende der Feder 62 65 freies Ende der Feder 61 66 freies
Ende der Feder 62 67 Schlitz
Leerseite