DE3605422A1 - Verfahren zum fuellen und leeren eines behaelters fuer fliessfaehiges material - Google Patents
Verfahren zum fuellen und leeren eines behaelters fuer fliessfaehiges materialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei Verfahren dieser Art treten insbesondere im industriellen Bereich, also
dann, wenn das Material zu Fertigungszwecken dient, unterschiedliche Probleme
auf. So liegt eine mehrmalige Verwendung der Behälter schon im Interesse des
Umweltschutzes. Viele in derartigen Behältern transportierte Materialien,
beispielsweise Polyurethan, haben in dieser Hinsicht jedoch den Nachteil,
daß sie an der Behälterinnenwand haften und erst durch umständliche, zeit
raubende Reinigungsprozesse von dieser gelöst werden können. Derartige Reini
gungsprozesse sind auch dann erforderlich, wenn man auf eine mehrmalige Be
nutzung des Behälters verzichten will, da mit Materialien dieser Art beschich
tete Behälter umweltbelastend sind.
Das Material kann auch den Nachteil besitzen, daß es an der zur Behälterent
leerung benutzten Folgeplatte haftet bzw. sich durch den engen Spalt zwischen
dem Rand der Folgeplatte einerseits und der Behälterinnenwand andererseits
hindurchquetscht.
Weitere Schwierigkeiten treten dann auf, wenn das Material durch oder unter
Bildung von Luft- oder Gasblasen mit der Atmosphäre reagiert. Dann besteht
die Gefahr, daß sich derartige Blasen in dem zuletzt eingefüllten Material
volumen bilden, so daß es erforderlich wird, vor dem Aufsetzen der Folgeplatte
beispielsweise von Hand eine obere Schicht, d. h. den zuletzt eingefüllten
Teil des Materials, zu entfernen.
Man könnte daran denken diesen Nachteilen durch Auflegen einer für das je
weilige Material dichten Abdeckung nach Beendigung des Füllvorgangs entgegen
zuwirken. Damit ergäbe sich aber allenfalls eine Trennung zwischen Material
und Folgeplatte, während alle anderen beschriebenen Nachteile einschließlich
der Gefahr des Durchtretens von Material durch den Spalt zwischen Rand der
Folgeplatte und Innenwand des Behälters verblieben.
Der Erfindung liegt mithin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der im Ober
begriff des Hauptanspruchs genannten Art zu schaffen, das - im definierten
Sinne - umweltfreundlich ist und zusätzliche Arbeitsgänge zum Entfernen eines
ggf. Blasen oder dergleichen enthaltenden, zuletzt eingefüllten Volumenanteils
des Materials vermeidet.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1, vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen des
Verfahrens beschreiben die Unteransprüche.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß mit ein
fachen Mitteln während aller Verfahrensschritte eine Berührung des Materials
mit dem Behälter und der Folgeplatte vermieden ist. Weiterhin ist dafür gesorgt,
daß der zuletzt eingefüllte Volumenanteil auch zuletzt entleert wird, so daß
die Möglichkeit besteht, durch Verzicht auf eine vollständige Entleerung des
Behälters diesen beispielsweise Blasen enthaltenden Volumenanteil nicht zur
weiteren Verarbeitung bzw. Anwendung mittels einer mit der Folgeplatte zu
sammenarbeitenden Pumpe zu fördern. Dieser zunächst unverarbeitbare Material
rest braucht nicht in mühsamer Arbeit von den Behälterwänden entfernt zu werden,
sondern hierzu genügt es, die beispielsweise aus Kunststoffolie bestehende
Innenverpackung aus dem Behälter herauszunehmen, der dann ohne weitere kom
plizierte Reinigungsvorgänge wieder verwendet werden kann.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand des zeichnerisch darge
stellten Ausführungsbeispiels erläutert. Alle Figuren zeigen senkrechte Schnitte
durch Behälter in vier verschiedenen Stadien des Verfahrens.
Gemäß den Fig. 1 und 2 ist für den Füllvorgang ein Zwischenbehälter 1 vorge
sehen, dessen äußere Abmessungen etwas kleiner sind als die entsprechenden
Innenabmessungen des eigentlichen, in den Fig. 3 und 4 dargestellten Behälters 2.
Betrachtet man zunächst Fig. 1, so wird über das beispielsweise mit einer
Füllpumpe in Verbindung stehende Rohr 3 entsprechend den Pfeilen Material
eingefüllt; das Material drückt den mit dem Rohr 3 verbundenen Stempel 4 ge
mäß dem an diesem gezeichneten Pfeil nach oben. Dadurch wird ein dichtes Ein
füllen des Materials gewährleistet.
Dieses Füllen geschieht nicht unmittelbar in den Behälter 1, sondern in die
beispielsweise sackartige, aus Kunststoffolie bestehende Innenverpackung 5,
die in diesem Verfahrensstadium bei 6 über den Rand des topfartigen Zwischen
behälters 1 gezogen und ggf. dort festgelegt ist.
Ist die Innenverpackung 5 gefüllt, wie in Fig. 2 angenommen, wird auf den
Materialspiegel eine steife Abdeckplatte 7 aufgelegt und die Innenverpackung
5 an ihrem oberen Ende durch Übereinanderlegen und Verschweißen der Randbe
reiche 6 dicht verschlossen.
Wie bereits angedeutet, sind die Abmessungen des Zwischenbehälters 1 etwas
kleiner gewählt als die entsprechenden Innenabmessungen des eigentlichen Transport
behälters 2 für das fließfähige Material. Daher ist es möglich, entsprechend
dem Pfeil 8 den Zwischenbehälter 1 in den offenen Behälter 2 einzufüllen und
die gefüllte sowie verschlossene Innenverpackung 6 unter Umstülpen in den
Behälter 2 einzuführen. Der Behälter 2 wird anschließend mit dem Deckel 9
verschlossen.
In Fig. 4 sind die Verhältnisse während der Entnahme des fließfähigen Materials
aus dem Behälter 2 dargestellt. Der Deckel 9 ist entfernt, die Folgeplatte
10, die über die Leitung 11 mit einer nicht dargestellten Pumpe für das Material
versehen ist, ist unter örtlicher Öffnung der Innenverpackung 5 bei 12 geöffnet
und wird durch den Niederhalter 13 in Richtung nach unten im Sinne der Pfeile
belastet. Dadurch kann Material durch die Öffnung 12 im Sinne der Pfeile in
der Leitung 11 hochfließen. Während dieses Entleerungsvorgangs faltet sich
die Außenwand der Innenverpackung 5, wie bei 14 angedeutet, ziehharmonikaähn
lich zusammen, so daß einerseits der Entleerungsvorgang durch die Innenver
packung nicht behindert, andererseits aber ein Kontakt des Materials mit den
zugekehrten Oberflächen von Behälter 2 und Folgeplatte 10 vermieden ist.
Aus Fig. 4 wird auch der Sinn der steifen Abdeckplatte 7 ersichtlich:
Sobald die Folgeplatte 10 auf diese aufsetzt, also praktisch sämtliches
Material aus dem Behälter 2 entfernt ist verhindert die steife Abdeckplatte
7, daß der jetzt den Boden darstellende, beim Befüllen obere, den Rand 6 auf
weisende Bereich der Innenverpackung 5 in die Leitung 11 hineingesaugt wird.
Sofern aber eine dem Rand 6 benachbarte Zone des Materials beispielsweise
infolge einer Reaktion mit der Umgebungsluft beim Füllvorgang gemäß Fig. 1
zur Verarbeitung ungeeignet ist, wird man dafür sorgen, daß die Folgeplatte
10 nicht bis zur Auflage auf der Abdeckplatte 7 gelangt, sondern etwas davor
stehenbleibt, so daß dieser Teil des Materials nicht gefördert wird; er kann
dann nach Zurückziehen der Folgeplatte 10 zusammen mit der Innenverpackung 5
aus dem Behälter 2 entfernt werden.
Durch die Erfindung ist also ein Verfahren zum Füllen und Entleeren von Be
hältern für fließfähiges Gut geschaffen, das sich durch Umweltfreundlichkeit
und Verzicht auf bei reaktiven Materialien gegebenenfalls gesundheitsschädliche
Handarbeit auszeichnet.
Claims (4)
1. Verfahren zum Füllen und unter Verwendung einer Folgeplatte erfolgenden
Leeren eines Behälters für ein fließfähiges Material dadurch gekennzeichnet,
daß das Material in eine zumindest für das Material dichte, flexible, den
Behälterabmessungen angepaßte Innenverpackung (5) gefüllt und diese an
ihrem beim Füllvorgang oberen einen Ende (bei 6) dicht verschlossen wird,
und daß zum Leeren der Behälter (2) an seinem dem einen Ende (bei 6) der
Innenverpackung (5) abgekehrten Ende geöffnet und von dort die Folgeplatte
(10) auf die örtlich geöffnete (12) Innenverpackung (5) aufgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Verschließen
der Innenverpackung (5) auf den Spiegel des Materials eine steife Abdeck
platte (7) gelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Füllen
die Innenverpackung (5) in einem topfähnlichen Hilfsbehälter (1) aufgespannt,
gefüllt, verschlossen und durch Umstülpen in den Behälter (2) gegeben wird,
der dann mit einem Deckel (9) verschlossen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsbehälter
(1) gegenüber den Innenabmessungen des Behälters (2) etwas kleinere Außen
abmessungen besitzt.
Priority Applications (2)
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