DE3936099C2 - Behälter, insbesondere zur Entsorgung, und damit mögliches Trennverfahren - Google Patents

Behälter, insbesondere zur Entsorgung, und damit mögliches Trennverfahren

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter, der insbesondere zur Entsorgung von flüssigen Abfällen geeignet ist, ferner auf ein Verfahren zur Trennung recyclingfähiger Flüssigkeiten von Abfall unter Verwendung des Behälters.
Bei Verpackungsbehältern aus Blech ist es bekannt (DE 80 28 391 U1), einen Deckel anzuwenden, der einen U- förmigen Rand zum Umfassen des Behälterrandes aufweist und dessen Wandung durch eine umlaufende Sicke versteift ist, so daß sich an der Deckeloberseite eine mittlere flache Vertiefung und ein diese umgebender, ringförmiger Kanal ergeben. Die umlaufende Sicke stellt keinen erhöhten Wandbereich im Bereich einer erhöhten Öffnung dar und bildet keine der Restlosentleerung dienende Mulde, vielmehr wird zur Restlosentleerung des Verpackungsbehälters der Deckel insgesamt abgenommen.
Bei Spundfässern ist es bekannt (DE 87 13 783 U1), einen Spundkragen mit Entnahmeöffnung vorzusehen, die eine Schrauböffnung besitzt. Die Spundwand weist eine mittige Vertiefung auf, die sich seitlich in einer Einbuchtung fortsetzt, die in eine nach außen führende Ablaufbohrung übergeht. Bei dieser Gestaltung der Spundwand wird das Ausschütten von Flüssigkeit erleichtert, während es unmöglich ist, Flüssigkeit in das Spundfaß einzufüllen, indem diese Flüssigkeit auf die Spundwand geschüttet wird.
Getränke-Kleinfässer werden durch CO₂-Überdruck in ihrem Inneren entleert und weisen zu diesem Zweck ein Auslaßventil auf (US 5 129 534). Das Auslaßventil weist ein zum Baden des Kleinfasses reichendes Röhrchen auf, jedoch ist dieses Röhrchen nicht dafür vorgesehen, auf die Oberseite des Kleinfasses geschüttetes Getränk ins Innere des Kleinfasses zu leiten, so daß die Flüssigkeit in beruhigter Form am Boden des Kleinfasses ankommt.
Bei einem bekannten Befüllungs- und Entleerungsverfahren (DE 36 05 422 C2) ist ein Behälter mit einem Sack als Innenverpackung vorgesehen, der über ein Rohr mit Stempel gefüllt und nach Verschließen des Sackes über eine Platte mit Leitung ohne Verschmieren der Innenwände des Behälters entleert werden kann. Der Behälter ist nicht zum Einsammeln von recyclingfähigen Flüssigkeiten und Trennung dieser von Abfall vorgesehen, insbesondere könnte man den Sack nicht mehr aus dem Behälter herausheben, wenn sich Feststoffe abgesetzt haben.
In EP 0 318 633 A2 der Anmelderin ist ein Entsorgungsbehälter unter Verwendung eines handelsüblichen Fasses beschrieben, das mit einem Klappdeckel und einer Rollvorrichtung versehen ist. Der Klappdeckel wird mit einem Spannring am oberen Faßrand befestigt und umschließt einen Raum, in welchem ein Einfülltrichter untergebracht werden kann. Während dieses System durch die Verwendung handelsüblicher Fässer äußerst wirtschaftlich gehandhabt werden kann, hat es den Nachteil, daß wegen der Verwendung des gewölbten Deckels die Fässer nicht übereinander gestapelt werden können.
Viele flüssige Abfälle müssen längere Zeit zwischengelagert werden, bevor sie der Entsorgung zugeführt werden. Viele flüssige Abfälle enthalten Bestandteile, die sich mit der Zeit als ein kuchenartiges Gebilde am Boden des Behälters absetzen. Es ist dann schwierig, den Behälter restlos zu entleeren, um ihn erneut verwenden zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter zu schaffen, der sich insbesonder zum Sammeln von flüssigen Abfällen eignet und stapelbar ist.
Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Ein Faß mit einer zylindrischen Mantelwand und einem Boden ist mit einem Deckel versehen, der einen umlaufenden Rand aufweist und dessen Wandung generell zur Mitte hin geneigt ist, mit Ausnahme wenigstens einer Sicke, die nahe des umlaufenden Randes angeordnet ist und eine mit Schraubdeckel verschließbare Einfüllöffnung aufnimmt. Die Mitte des Deckels wird von einer trichterförmigen Mulde eingenommen, die in eine Schrauböffnung übergeht und Raum für einen Schraubkopf bietet.
Der Deckel kann mit dem Faß durch Umbördeln fest verbunden sein, so daß das Faß in der üblichen Weise verwendet werden kann, jedoch die zusätzliche Möglichkeit der erleichterten Aufnahme von flüssigen Abfällen bietet, die in die trichterförmige Mulde geschüttet werden können. Es ist aber auch möglich, den Deckel abnehmbar zu gestalten, wodurch auch flüssige Abfälle mit Feststoffen als Verunreinigung zwischengelagert und selbst nach Ausscheidung von Feststoffen entleert werden können.
Viele flüssige Abfälle geben brennbare oder gefährliche Gase ab, vor allem wenn diese Flüssigkeiten eine große Oberfläche einnehmen, wie dies beim Ausgießen und freiem Fall vorkommt. Es ist deshalb ein Füllrohr mit einem Schraubkopf vorgesehen, der ein zur Schrauböffnung der Mulde passendes Außengewinde und ein gleichartiges Innengewinde aufweist, wobei das Füllrohr von der Schrauböffnung bis nahe dem Faßboden reicht. Wenn also eine Flüssigkeit in die Mulde des Deckels geschüttet wird, rinnt sie dem Füllrohr entlang bis nahe zum Faßboden, ohne daß die Oberfläche der Flüssigkeit allzu stark zerrissen wird, wodurch die Abgabe von Dämpfen und gefährlichen Gasen eingeschränkt wird. Der zur Schrauböffnung passende Schraubdeckel kann in den Schraubkopf eingeschraubt werden, um das Faß zu verschließen.
Die trichterförmige Mulde kann mit einem Aufsetzrand für ein Sieb gestaltet sein, welches dort beispielsweise durch Klemmen festgelegt wird. Grobe Verunreinigungen können so aus dem Faßinneren ferngehalten werden. Bei Verwendung eines Metallsiebes wird ferner ein gewisser Explosionsschutz erzielt, da bekanntlich Flammen nicht ohne weiteres durch ein Sieb hindurchschlagen.
Die spezielle Deckelwand kann weitgehend die Funktion der üblichen Deckelwand eines Fasses ausfüllen und demgemäß gestaltet sein, d. h. es ist die übliche Einfüllöffnung von 2 Zoll und entweder eine zweite gleichartige Öffnung oder eine Belüftungsöffnung von 3/4 Zoll vorgesehen. Um das Faß durch Kippen restlos entleeren zu können, ist die nahe des Randes angeordnete Einfüllöffnung in einem vorstehenden Wandbereich angeordnet, wie man dies durch Sicken erzeugt, so daß man bei umgekehrtem Faß die Einfüllöffnung das tiefste Faßniveau einnimmt und eine Restlosentleerung des Fasses gelingt. Die Belüftungsöffnung ist ähnlich angeordnet wie die randständige Einfüllöffnung, d. h. an etwas erhöhter Stelle der Deckelwand, wenn das Faß aufrecht steht.
Der umlaufende Rand der Deckelwand weist einen umgekehrt U-förmigen Querschnitt auf. Er kann so leicht auf den oberen Rand des Fasses gesteckt werden. Wie bereits erwähnt, kann man den umlaufenden Rand der Deckelwand umbördeln, wodurch eine dauerhafte Verbindung mit dem Faß hergestellt wird; es ist aber auch möglich, den umlaufenden Rand so zu belassen, daß die Deckelwand abnehmbar ist.
Um die Deckelwand sicher am Faß zu befestigen, ist ein Spannring vorgesehen, der den umlaufenden Rand der Deckelwand umgreift und festklemmt. Am Spannring kann ein flacher Deckel angelenkt sein, der zum Abdecken des oberen Faßendes geformt ist, jedoch die Stapelbarkeit von so gebildeten Behältern übereinander ermöglicht.
Wenn flüssige Abfälle gesammelt werden, aus denen sich Feststoffe ausscheiden oder die Bestandteile mit Polymerisationsneigung haben, dann ist es außerordentlich schwierig, solche Abfälle restlos aus einem Faß zu entleeren. Zur Bewältigung dieser Schwierigkeit ist vorgesehen, im Faß einen Sack einzuhängen, dessen Rand zwischen Faßrand und umlaufendem Rand der Deckelwand eingeklemmt wird, und eine Sackstütze am Faßboden vorzusehen, die einen sich nach oben erweiternden, offenen Raum umschreibt, in welchem der Boden des Sackes hängt. Bei der Ausscheidung von Feststoffen bzw. der Polymerisation von flüssigen Bestandteilen des Abfalls bildet sich ein Kuchen im Sack, der wegen des sich nach oben erweiternden Raumes kegelstumpfförmig geformt ist und deshalb keine Neigung zum Festklemmen an der Sackstütze hat. Nachdem die oben abgesetzte Flüssigkeit aus dem eingehängten Sack abgepumpt worden ist, kann der Sack zusammen mit dem Kuchen aus dem Faß herausgehoben werden, so daß dieses für eine erneute Verwendung zur Verfügung steht.
Der Behälter, insbesondere in der Ausgestaltung mit eingehängtem Sack und Sackstütze, kann auch zur Trennung von recyclingfähiger Flüssigkeit von festem Abfall verwendet werden, wenn sich durch längere Lagerung die Flüssigkeit vom Abfall scheidet.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Entsorgungsbehälter in schematischer, perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Deckelwand und einen Schraubkopf,
Fig. 3 ein Füllrohr,
Fig. 4 einen schematischen Axialschnitt durch einen Entsorgungsbehälter,
Fig. 5 eine vergrößerte Einzelheit daraus,
Fig. 6 ein Spannschloß und
Fig. 7 einen Füllstandsanzeiger, teilweise geschnitten.
Der Entsorgungsbehälter besteht aus einem Faß 1, einem Befestigungsring 10, einem Schutzdeckel 20 und gegebenenfalls einer karrenartigen Transportvorrichtung 70. Das Faß 1 besitzt eine Mantelwand 2 mit oberem Rand 3 und unterem Boden 4, welche genormte Maße aufweisen. Am oberen Rand ist jedoch eine Deckelwand 5 eingefügt, die man auch als Einfülldeckel bezeichnen kann, wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht. Die Deckelwand besitzt eine 2-zöllige Einfüllöffnung 6 und eine 3/4-zöllige Belüftungsöffnung 7, die in bestimmtem Abstand voneinander angeordnet sind, wie es genormten Fässern entspricht. Die Deckelwand 5 weist einen umlaufenden Rand 11 auf, der zum Umgreifen des oberen Randes 3 des Fasses 1 ausgebildet ist und eine eingelegte Dichtung 12 aufweisen kann. Die Wandung 13 der Deckelwand 5 ist generell zur Mitte hin geneigt und weist insbesondere eine trichterförmige Mulde 14 auf, die in eine Schrauböffnung 15 übergeht. Wenigstens im Bereich der Einfüllöffnung 6 ist jedoch eine Erhebung 16 vorgesehen, und eine ähnliche Erhebung 17 kann bei der Belüftungsöffnung 7 vorgesehen sein. Die Erhebungen 16 und 17 sind als Sicken gestaltet, d. h. es ist die Wandung 13 nach oben ausgebogen, um bei umgedrehtem Faß und damit umgedrehter Deckelwand 5 eine Mulde zu bilden, welche die Restlosentleerung des Fasses ermöglicht. Die trichterförmige Mulde 14 wird von einem Sieb 18 überspannt, welches eine Art Griff 19 aufweist und am Rand der trichterförmigen Mulde 14 eingeklemmt werden kann.
Je nach Verwendung des Fasses 1 wird die Deckelwand 5 mit ihrem Flanschrand 11 auf den oberen Rand 3 des Fasses durch Umbördeln befestigt oder abnehmbar gestaltet, wobei dann die Befestigung durch den Befestigungsring 10 erfolgt, der vorzugsweise als Spannring ausgestaltet ist.
Es wird auf Fig. 5 und 6 Bezug genommen, welche Teile des Spannrings 10 zeigen. Der Schlitz des Spannringes 10 wird durch ein Spannschloß 60 überbrückt, welches mit den sich überlappenden Enden des Befestigungsringes verbunden ist. Dieser weist einen V-förmigen Querschnitt mit unterschiedlich langen Schenkeln 10a, 10b (Fig. 5) und einer umlaufenden Nut 10c auf, wobei die Bassis 10d des V abgeplattet ist. Der Klappdeckel 10 kann deshalb mit seinem ringförmigen Aufsetzrand 21 gut über den ersten Befestigungsring 10 greifen, wenn der Deckel 20 geschlossen wird.
Das Spannschloß 60 (Fig. 6) weist eine Lasche 61 zur Befestigung am Ende des spangenartigen Ringes 10 und eine Lasche 62 zur Befestigung am anderen Ende des Ringes 10 auf. Ein Griffhebel 63 mit V-förmigem Querschnitt entsprechend dem Querschnitt der Spange 10 kann sich um die Außenoberfläche der Spange 10 legen, jedoch auch aufgestellt oder geöffnet werden. Zu diesem Zweck durchgreift eine Achse 64 das Ende der Spange 10 und eine entsprechende Bohrung in der Lasche 61, die sich im übrigen an der Innenoberfläche der Spange 10 anschmiegt und dort beispielsweise durch Punktschweißen befestigt ist. Der Griffhebel 63 weist eine Öffnung 65, eine Lasche 61 und eine Ausbiegung 66 auf, die gleichen Abstand von der Schwenkachse 64 haben und mit einer Öffnung 67 in der Spange 10 zusammentreffen, so daß eine Durchstecköffnung für den Bügel eines Vorhängeschlosses gebildet wird. Die Öffnungen 65, 67 fallen mit der Öffnung 24 im Deckel 20 zusammen, wenn dieser geschlossen wird. Der Griffhebel 63 und die Lasche 62 sind über zwei parallel zueinander angeordnete Verbindungshebel 68 sowie Achsen 69 miteinander verbunden. Wenn man den Griffhebel 69 umlegt, wird über den Verbindungshebel 69 ein Zug auf das erste Ende des Befestigungsringes 10 ausgeübt, so daß sich die beiden Enden beider ineinanderschieben und der Spangenumfang verkleinern läßt, wodurch sich auch der Innendurchmesser der vom Befestigungsring umgebenen Öffnung verkleinert.
Der Befestigungsring 10 ist so bemessen, daß sein Schenkel 10b in der Öffnungsstellung des Spannschlosses 60 über den Rand 11 der Deckelwand 5 hinweggeschoben werden kann, während bei geschlossenem Spannschloß 60 die kreisförmige Öffnung so weit verengt wird, daß der Schenkel 10b hinter den Rand 11 und den Randfalz 3 greift, wie in Fig. 5 dargestellt. Der Schenkel 10a ist auf jeden Fall so lang, daß auch bei geöffnetem Spannschloß 60 eine Auflage auf dem Randfalz 3 stattfindet, so daß man den geöffneten Befestigungsring 10 durch einfaches Aufstecken auf den Rand 11 und den Randfalz 3 und Umlegen des Hebels 63 bequem montieren kann.
In Fig. 4 ist dargestellt, daß man zwischen Faßrand 3 und Flanschrand 11 der Deckelwand 5 den Rand eines Sackes 30 einklemmen kann. Am Boden 4 des Fasses 1 ist eine Sackstütze 31 vorgesehen, die einen sich nach oben erweiternden, offenen Raum 32 umschreibt, in welchem der Boden des Sackes 31 zu liegen kommt. Die Sackstütze 31 kann aus einzelnen Schaumstoffkeilen aufgebaut sein.
Die Einfülleinrichtung 90 (Fig. 1 bis 4) enthält einen Schraubkopf 91 und ein Einfüllrohr oder Tauchrohr 92, die fest oder lösbar miteinander verbunden sind. Der Schraubkopf 91 hat insgesamt die Gestalt eines Ringes mit unterschiedlichen und abgestuften Innen- und Außendurchmessern. Die engste ringförmige Innenoberfläche 93 ist dem Außendurchmesser des Tauchrohres 92 angepaßt und beispielsweise mit einem Feingewinde versehen, um das Tauchrohr 92 zu befestigen. Die nächstgrößere ringförmige Innenoberfläche 94 ist mit zweizölligem Innengewinde versehen, um einen genormten Schraubdeckel aufzunehmen. Dieses Innengewinde kann als Sägegewinde 97 und als Feingewinde 98 ausgebildet sein, so daß die genormten Schraubdeckel von Chemiefässern bzw. Ölfässern eingeschraubt werden können. Auf der Außenseite weist der Schraubkopf 91 wiederum ein Sägegewinde 99 entsprechend dem Sägegewinde 97 und ein Feingewinde 100 entsprechend dem Feingewinde 89 auf. Es ist im übrigen auch möglich, beide Gewindearten gleichzeitig anzuwenden, so daß sich diese teilweise überlappen und der Schraubkopf 91 sowohl in Chemiefässern als auch in Ölfässern eingeschraubt werden kann und dementsprechende Schraubdeckel aufnehmen kann.
Das Tauchrohr 92 kann als einfaches Rohrstück passender Länge ausgebildet sein, wobei sich die Länge nach der Höhe des zu bedienenden Fasses 1 richtet. Das Tauchrohr 92 soll nämlich knapp oberhalb der unteren Bodenwand 4 des Fasses enden, damit dieses untere Ende des Einfüllrohres 92 schon kurz nach Beginn eines Einfüllvorganges unterhalb des Flüssigkeitsspiegels zu liegen kommt, also in diesen Flüssigkeitsspiegel eintaucht. Die eingefüllte Flüssigkeit wird dann weniger stark aufgewirbelt, wenn von Zeit zu Zeit weitere Flüssigkeit nachgefüllt wird, wie dies bei der beabsichtigten Verwendung des Fasses die Regel sein wird.
Das Einfüllrohr 92 weist mehrere Querbohrungen 109 auf, damit nicht durch Verstopfungen die Füllung des Fasses unvollständig bleibt. Die Querbohrungen können auch zur Entlüftung des Fasses beim Füllvorgang dienen, sofern die Entlüftungsöffnung 7 verschlossen sein sollte.
Das Füllrohr 92 kann auch aus einzelnen Rohrabschnitten 103, 104, 105 aufgebaut sein (Fig. 3), die mit sukzessive kleineren Durchmessern gestaltet sind und an ihren Enden jeweils nach außen bzw. nach innen gebördelte Flansche 106 bzw. 107 aufweisen, um teleskopierend ineinandergesteckt zu werden und gleichzeitig eine Auszugsbegrenzung darzustellen. Nahe des unteren Endes des Füllrohres 92 ist auf jeden Fall eine Querbohrung 108 vorgesehen, die einen Auslauf für eingefüllte Flüssigkeit darstellt, falls das untere Ende 110 auf dem Faßboden 4 aufstehen sollte. Weitere Querbohrungen 109 können vorgesehen sein. Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform des Füllrohres 92 eignet sich für unterschiedliche Größen von Fässern.
Wenn die Einfüllvorrichtung 90 in die Schrauböffnung 15 der Deckelwand 5 eingeschraubt und das metallische Sieb 18 aufgesteckt worden sind, stellt dies einen gewissen Explosionsschutz dar, weil dieses Sieb 18 eine Flammensperre zwischen dem Äußeren und dem Inneren des Fasses 1 darstellt. Auch der Umstand, daß das Füllrohr 92 normalerweise in den Spiegel der Flüssigkeit eintaucht, bringt es mit sich, daß der größere, gegebenenfalls mit brennbarem Flüssigkeitsdampf gefüllte obere Faßraum 8 vom Kanal 9 innerhalb der Vorrichtung 90 getrennt ist.
Der Explosionsschutz kann durch eine Entlüftungsvorrichtung 110 (Fig. 7) vervollständigt werden, die eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Schraubkopf 91 aufweist, indem sie an ihrer Außenseite Sägegewinde 99 und Feingewinde 100 passend für die Einfüllöffnung 6 von Fässern sowohl für Chemikalien als auch für Öl aufweist. Außerdem ist noch ein Fortsatz mit 3/4-Zoll-Außengewinde für die Belüftungsöffnung 7 vorgesehen. Das Innere der Entlüftungsvorrichtung 110 bietet Raum für einen Aktivkohlefilter, um aus dem Faßinneren 8 austretende Dämpfe zu absorbieren. Unterhalb und oberhalb des Kohlefilters wird dann je ein metallisches Maschendrahtnetz angebracht, welches je eine Flammensperre darstellt. Man kann die Einrichtung 110 aber auch als Füllstandsanzeiger verwenden, wobei dann eine durchsichtige Kappe 113 und ein Schwimmer 115 mit schaftförmigem Auftriebsteil 116 und einem kopfförmigen Anzeigeteil 117 verwendet werden. Der Schraubkopf 91 weist im Bereich seines Griffes 101 z. B. drei Querbohrungen 96 auf, die bis zu dem engen Bohrungsbereich 93 reichen und dort in eine Kanaleinrichtung einmünden, die sich entlang des Schaftes 116 hinzieht. Diese Kanaleinrichtung kann dadurch gebildet werden, daß beispielsweise drei achsparallele Nuten 118 im Schraubkopf in der Wandung des Bohrungsbereiches 93 gebildet werden, die in der gleichen Ebene wie die Querbohrungen 96 angeordnet sind. Es ist aber auch möglich, die Nuten 118 in die Mantelwandung des Schwimmerrohres 116 hineinzuverlegen, vor allem dann, wenn man eine Bohrungserweiterung 119 im oberen Teil des Bohrungsbereiches 93 vorsieht. In den Querbohrungen 96 können im übrigen stopfenförmige Drahtfiltereinsätze eingefügt sein, welche den Austritt von Luft und gegebenenfalls brennbaren Dämpfen ermöglichen, aber das Fortschreiten einer Flammenfront in die Querbohrung verhindern.
Wenn durch Auffüllen des Fasses 1 der Flüssigkeitsspiegel steigt, erreicht er schließlich den Schaft 116, und es entsteht Auftrieb. Wenn der Auftrieb das Gewicht des Schwimmers 115 übersteigt, hebt der Kopf 117 von der Stufenfläche 112 ab. Das Ansteigen des Kopfes ist durch die durchsichtige Kappe 113 zu beobachten. Wenn eine dort angebrachte Marke erreicht ist, kann das Faß gerade noch so viel Flüssigkeit aufnehmen, wie es dem Inhalt der Mulde 14 entspricht.
Der erreichte Auftrieb hängt bekanntlich vom spezifischen Gewicht der Flüssigkeit ab, die in das Faß 1 eingefüllt wird. Um sich unterschiedlich schweren Flüssigkeiten anzupassen, ist es möglich, unterschiedliche Schwimmer 115 oder unterschiedliche Anzeigekappen 113 bereitzuhalten, so daß jedesmal beim Erreichen des Kopfes 117 an der Marke der Kappe der Inhalt der Einfüllschale 31 noch in das Faß hineingeht.
Es wird Bezug auf Fig. 4 genommen. Je nach der Art und der Vielfältigkeit der anfallenden verunreinigten Flüssigkeit stellt man eine entsprechende Anzahl von Entsorgungsbehältern auf und kennzeichnet diese. Beim Anfall verunreinigter Flüssigkeit wird diese in den entsprechenden Entsorgungsbehälter mittels der Einfülleinrichtung 90 und des Einfüllrohres 92 von unten eingefüllt. Zu entsorgende Flüssigkeit fällt häufig portionsweise an, so daß normalerweise längere Zeit vergeht, bis der Behälter voll ist. In dieser Zwischenlagerungszeit setzen sich feste Verunreinigungen ab, oder Flüssigkeit polymerisiert, d. h. es bildet sich ein Bereich 40 mit angereicherten Verunreinigungen, die entsorgt, z. B. verbrannt, werden müssen.
Wenn das Faß gefüllt ist, wird es verschlossen. Dazu kann man die Einfüllöffnung herausschrauben und statt dessen einen Schraubdeckel einschrauben. Möglich ist natürlich auch, die Einfüllöffnung 90 mit einem Schraubdeckel zu verschließen und in dem Faß zu belassen. Das Faß kann samt Inhalt zu einer Recyclingstelle verfrachtet werden. Dort wird die Flüssigkeit nach Öffnen des Fasses aus dem oberen Bereich 41 abgepumpt und - wenn möglich - der Wiederaufbereitung zugeführt. Der Sack 30 mit den Verunreinigungen 40, die häufig zu einem Kuchen verbacken sind, kann daraufhin problemlos aus der Sackstütze 31 herausgezogen werden, weil sich der Raum 32 nach oben erweitert. Das Faß 1 steht dann zur Wiederverwendung bereit.
Es versteht sich, daß man die Zwischenlagerung auch absichtlich ausdehnen kann, damit die Feststoffe ausreichend Zeit haben, sich abzusetzen. Wegen der erwähnten Möglichkeit der Lagerung der Fässer 1 im Freien und auch übereinandergestapelt werden bemerkenswert niedrige Lagerkosten erzielt.
Die Säcke 30 bestehen gewöhnlich aus Kunststoff. Bei entsprechender Gefahrenklasse der zu entsorgenden Flüssigkeiten können Säcke aus leitfähigem Kunststoff verwendet werden.

Claims (11)

1. Behälter, insbesondere zur Entsorgung, mit folgenden Merkmalen:
  • a. ein Faß (1) mit einer zylindrischen Mantelwand (2) und einem Boden (4);
  • b. eine Deckelwand (5), die
  • b.1 einen umlaufenden Rand (11) aufweist und
  • b.2 deren Wandung (13) generell zur Mitte hin geneigt ist,
  • b.3 mit Ausnahme wenigstens eines nahe des umlaufenden Randes (11) angeordneten, erhöhten Wandbereiches (16), der im Bereich einer erhöhten Öffnung (6) angeordnet ist und bei umgekehrtem Behälter eine der Restlosentleerung dienende Mulde bildet;
  • b.4 die erhöhte Öffnung (6) ist mit einem Schraubdeckel verschließbar;
  • b.5 die Mitte des Deckelwand (5) wird von einer trichterförmigen Mulde (14) eingenommen, die in eine Schrauböffnung (15) übergeht und Raum für einen Schraubkopf (91) bietet;
  • c. ein flacher Deckel (20),
  • c.1 der zum Abdecken des oberen Faßendes sowie
  • c.2 zur Stapelbarkeit mit dem Faßboden (4) geformt ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, mit folgenden weiteren Merkmalen:
  • d. eine Fülleinrichtung (90), die
  • d.1 einen Schraubkopf (91) und
  • d.2 ein Füllrohr (92) umfaßt;
die Fülleinrichtung weist zur Schrauböffnung (15) der Mulde (14)
  • d.3 passendes Außengewinde (99, 100) und
  • d.4 gleichartiges Innengewinde (97, 98) auf.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mulde (14) mit einem abnehmbaren Metallsieb (18) abgedeckt ist.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Rand (11) der Deckelwand (5) einen umgekehrt U-förmigen Querschnitt aufweist.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Rand (11) der Deckelwand (5) am oberen Faßrand (3) umbördelt ist.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Befestigungs- oder Spannring (10) zum Umgreifen und Festklemmen des umlaufenden Randes (11) der Deckelwand (5) vorgesehen ist.
7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannring (10) auch zum Festspannen eines im Faß eingehängten Sackes (30) ausgebildet ist.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sackstütze (31) für einen im Faß eingehängten Sack (30) vorgesehen ist, die einen sich nach oben erweiternden offenen Raum (32) umschreibt und zum Einlegen am Faßboden (4) ausgebildet ist.
9. Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sackstütze (31) aus einzelnen keilförmigen Schaumstoffstücken zusammengesetzt ist.
10. Verfahren zur Trennung von recyclingfähiger Flüssigkeiten von Abfall, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
es wird ein Entsorgungsbehälter nach Anspruch 8 oder 9 mit eingehängtem Sack (30) bereitgestellt;
mit Feststoffen verunreinigte Flüssigkeit wird mittels der Deckelwand (5) und der Einfüllvorrichtung (90) in das Faß (1) eingefüllt und abgewartet, bis sich die Feststoffe abgesetzt haben;
recyclingfähige Flüssigkeit wird aus dem oberen Bereich (41) des Sackes gepumpt;
der Befestigungsring (10) wird gelöst und die Deckelwand (5) entfernt;
der Sack (30) wird samt Restflüssigkeit und Feststoffen als Abfall (40) aus der Sackstütze (31) gehoben.
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