Die Erfindung betrifft eine Entsorgungsvorrichtung, die
es gestattet, verschiedene Abfallstoffe wie Altöl, Batte
riesäure, Kaltreiniger, Lackreste, ölgetränkte Putzlappen
und dergleichen, die beispielsweise in einem Gewerbe
betrieb anfallen, entsprechend den einschlägigen Sicher
heits- und Umweltschutzvorschriften zu sammeln und bis
zum Abtransport zu lagern.
Weiterhin befaßt sich die Erfindung mit einer Palette,
die besonders zur Aufnahme einer solchen Entsorgungs
vorrichtung geeignet ist.
Zur Entsorgung gewerblicher Abfallstoffe werden bisher zu
meist Spezialbehälter eingesetzt, die hinsichtlich der
sicherheitstechnischen Ausstattung speziell an die Art
des zu entsorgenden Abfallstoffes angepaßt sind. Ein
Beispiel eines derartigen Spezialbehälters zum Sammeln
von Altöl wird in dem DE-GM 84 12 403 beschrieben. Zur
Entsorgung von Lösungsmitteln sind spezielle Spundfässer
bekannt, bei denen auf die Spundöffnung ein Einfülltrich
ter mit einer in das Innere des Fasses ragenden Flammsperre
aufgesteckt werden kann. Zum Sammeln von festen Abfallstoffen
sind Folienbeutel bekannt, die mit ihrer oberen Öffnung in
einen durch einen Deckel verschließbaren Rahmen eingespannt
werden.
Die Verwendung derartiger Spezialbehälter hat den Nachteil,
daß bei Arbeiten, bei denen verschiedenartige Abfallstoffe
anfallen, mehrere Behälter bereitgestellt werden müssen.
Es besteht daher die Gefahr, daß Abfallstoffe nicht in
den hierfür vorgesehenen Spezialbehälter gelangen, sondern
aus Bequemlichkeitsgründen in den gerade verfügbaren Be
hälter eingefüllt werden. Hierdurch kommt es zu einer
Vermischung verschiedenartiger Abfallstoffe, durch die
eine Wiederverwendung oder eine umweltschonende Beseitigung
der Abfallstoffe erschwert oder gar unmöglich gemacht wird.
Für die Entsorgung brennbarer Flüssigkeiten unterschied
licher Gefahrenklassen sind auch bereits Mehrkammer-Tanks
vorgeschlagen worden (DE-GM 87 01 430). Wenn eine größere
Anzahl getrennter Kammern mit verhältnismäßig kleinem
Volumen benötigt wird, erweisen sich solche Mehrkammer
behälter jedoch als zu aufwendig. Darüber hinaus besteht
der Nachteil, daß die einzelnen Kammern unlösbar in den
Behälter integriert sind, so daß auch dann, wenn nur eine
der Kammern gefüllt ist, der gesamte Behälter abtranspor
tiert werden muß.
Aus dem DE-GM 85 30 735 ist es bekannt, einen einzelnen
Gefahrgutbehälter, beispielsweise einen Sammelbehälter
für Altöl, auf einer Palette zu installieren, um die
Handhabung des Gefahrgutbehälters beim Transport zu
vereinfachen. Die Palette wird gebildet durch eine
tragende Grundplatte, die mit Füßen und mit einem rahmen
förmigen Überbau versehen ist. Der als kastenförmiges
Gestell ausgebildete Überbau nimmt den Gefahrgutbehälter
vollständig auf und ist an seinem oberen Ende mit Stapel
ecken versehen, so daß mehrere Paletten einschließlich
den darauf installierten Behältern übereinandergestapelt
werden können. Die Grundplatte weist einen Rahmen aus
Stahlprofilen und eine eingeschweißte oder aufgeschweißte
Bodenplatte aus Profilblech oder dergleichen auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entsorgungs
vorrichtung zu schaffen, die es gestattet, verschieden
artige Abfallstoffe in speziell an die Art der Abfall
stoffe angepaßten Behältern getrennt zu sammeln und
zu entsorgen und die dennoch eine kompakte, einfach
zu handhabende Einheit bildet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch den Gegen
stand des Patentanspruchs 1.
Erfindungsgemäß sind mehrere Behälter auf einer gemein
samen Palette montiert, so daß sie auf einfache Weise
zu dem jeweiligen Einsatzort transportiert werden können.
Somit ist sichergestellt, daß für alle anfallenden Arten
von Abfallstoffen ein geeigneter Sammelbehälter verfügbar
ist, so daß ein Vorsortieren und eine getrennte Sortierung
der verschiedenen Schadstoffe ohne zusätzliche Arbeits
belastung ermöglicht wird. Die Behälter können je nach
Füllzustand entweder einzeln oder gemeinsam, auf der
Palette, zum Entsorgungsunternehmen abtransportiert
werden.
Bevorzugt sind die Halterungen für die verschiedenen
Behälter und die entsprechenden Haltevorrichtungen
an den Behältern einheitlich gestaltet, so daß die
Kombination der Einzelbehälter je nach Bedarf variiert
werden kann.
Die Palette kann eine Verkleidung aufweisen, die sämt
liche Behälter lösbar aufnimmt. Mit Vorteil ist diese
Verkleidung durch geeignete Trennwände in mehrere Kammern
zur Aufnahme der einzelnen Behälter unterteilt und durch
eine Abdeckplatte verschlossen, in die in die einzelnen
Behälter lösbar eingeflanscht sind. Auf diese Weise wird
für jeden einzelnen Behälter ein zusätzlicher Außenmantel
gebildet, der ein Leckauffangvolumen bildet und mit
den üblichen Leckwarneinrichtungen versehen sein kann.
Bevorzugt ist für jeden einzelnen Behälter
ein Deckel zum Verschließen der Einfüllöffnung des Be
hälters vorgesehen. Durch eine geeignete Deckelanordnung
oder durch geeignete Sperrmechanismen läßt sich erreichen,
daß jeweils nur ein einziger Deckel geöffnet bzw. in der
geöffneten Stellung gehalten werden kann. Hierdurch wird
die Gefahr vermindert, daß Abfallstoffe versentlich in
den falschen Behälter gelangen.
Beispielsweise sind für die einzelnen Behälter Klappdeckel
vorgesehen, deren Scharniere derart an einer vom Boden
der Palette aufragenden gemeinsamen Säule angeordnet sind,
daß sich jeweils nur einer der Deckel über die Totpunkt
stellung hinaus in die Öffnungsstellung schwenken läßt.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann in an
sich bekannter Weise ein Fußhebelmechanismus zum Betätigen
des Deckels vorgesehen sein. Dabei ist entweder für jeden
Behälter ein gesonderter Fußhebel vorgesehen, oder es ist
nur ein gemeinsamer Fußhebel vorhanden, der durch einen von
Hand zu betätigenden Wählmechanismus mechanisch mit dem
jeweils gewünschten Deckel verbindbar ist.
In einer weiteren Ausführungsform kann oberhalb der
einzelnen Behälter eine drehbare Abdeckplatte mit einer
durch ein in der waagerechten Ebene schwenkbares Deckel
segment oder einen Klappdeckel verschließbaren Öffnung
vorgesehen sein, die sich - ggf. unterstützt durch
geeignete Rasteinrichtungen - mit der Einfüllöffnung
des gewünschten Behälters zur Deckung bringen läßt.
Unter Umständen ist es vorteilhaft, jeden Deckel mit
einer Schließfeder oder einem sonstigen Mechanismus zum
selbsttätigen Schließen des Deckels auszurüsten, so daß
keiner der Deckel offenbleiben kann und der Benutzer nicht
dazuverleitet wird, die Abfallstoffe ohne Rücksicht auf
die Schadstoffart in den gerade geöffneten Behälter zu
werfen. Falls der Benutzer zum Einfüllen der Schadstoffe
beide Hände freihaben muß, sollte in diesem Fall ein
Fußhebelmechanismus zum Öffnen des Deckels und/oder zum
Arretieren desselben in der Öffnungsstellung vorhanden
sein.
Die Behälter können sternförmig um die vom Boden der Pa
lette aufragende Säule angeordnet sein. In diesem Fall
lassen sich beispielsweise vier Behälter auf einer quadra
tischen Palette unterbringen. Es kann jedoch auch eine
rechteckige Palette mit nur zwei Behältern vorgesehen
sein. Die senkrechte Säule kann in diesem Fall in der Mitte
zwischen den beiden Behältern angeordnet sein. Vorzugs
weise ist die Säule jedoch an der Längsseite der Palette
angeordnet, so daß sie mit den Mittelpunkten der Behälter
ein rechtwinkliges Dreieck bildet. Bei dieser Anordnung
sind beide Behälter von derselben Seite der Palette,
nämlich von der der Säule gegenüberliegenden Längsseite
aus zugänglich.
Im Prinzip kann die Palette auch mit mehreren senkrechten
Säulen versehen sein, um die jeweils mehrere Behälter
gruppiert sind.
Die Deckel zum Verschließen der Behälteröffnungen sind
vorzugsweise lösbar an der Säule befestigt, so daß sie
auf dem Behälter verbleiben können, wenn dieser aus der
Palette entnommen wird. Die Deckel sind beispielsweise
mit Hilfe von Spannringen oder Hebelverschlüssen an dem
zugehörigen Behälter zu befestigen.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist
jeder Deckel an der Unterseite einer biegesteifen Traverse
befestigt, die mit einem Ende scharnierförmig an die Säule
angelenkt ist und sich längs eines Durchmessers über den
Deckel des Behälters erstreckt. In diesem Fall kann der
Behälter auf einfache Weise dicht und sicher verschlossen
werden, indem das freie Ende der Traverse mit Hilfe eines
Hebelverschlusses oder dergleichen am Behälter oder an dem
durch die Palette gebildeten äußeren Mantel verspannt wird.
Zur Verstärkung des Schließdruckes am scharnierseitigen
Ende der Traverse kann die Scharnierachse mit einem Exzenter
versehen sein, der sich mit Hilfe eines Hebels von Hand
betätigen läßt.
Durch die Traversen wird eine hohe Stabilität der Gesamt
vorrichtung erreicht, so daß sich mehrere Paletten über
einanderstapeln lassen. Zu diesem Zweck sind die Traversen
an den freien Enden mit Arretierungsstiften versehen, die in
entsprechende Öffnungen in den Füßen der nächsthöheren
Palette eingreifen. Die Palette ist in der Mitte an ihrer
Unterseite mit einer Öffnung zur Aufnahme des oberen Endes
der Säule der nächsttieferen Palette versehen.
Die einzelnen Behälter können je nach Art der aufzunehmenden
Abfallstoffe sehr unterschiedliche Gestaltungen aufweisen.
Beispielsweise können die Behälter als Fässer mit abnehm
barem Deckel, ggf. mit integriertem Einfülltrichter und
Tauchrohr, oder als Spundfässer, ggf. mit aufsteckbarem
Einfülltrichter, ausgebildet sein. Die Fässer sind je nach
Agressivität der einzlagernden Stoffe aus verzinktem Stahl
oder aus Edelstahl hergestellt oder mit einer geeigneten
Beschichtung oder Auskleidung versehen.
In Anspruch 23 wird eine besonders zum Transport oder
zur Lagerung von Gefahrgutbehältern geeignete Palette
vorgeschlagen, die eine hohe Stabilität aufweist, damit
die Gefahrgutbehälter bei Unfällen, beispielsweise im
Fall eines Sturzes beim Transport oder beim Verladen,
wirksam gegen Beschädigung geschützt werden.
Bei dieser Palette wird die Grundplatte durch eine Rahmen
konstruktion aus zu waagerecht liegenden, zum Rahmeninneren
offenen U-Profilen gekantetem Blech und einem eingeschweißten
Innenrahmen gebildet, der die offenen Innenseiten der
U-Profile mit einer vertikalen Wand abschließt.
Diese Bauweise ermöglicht eine einfache Herstellung einer
doppelwandigen Grundplatte, bei derdie beiden parallelen
horizontalen Wände durch die oberen und unteren Schenkel
der U-Profile gebildet werden. Durch den eingeschweißten
Innenrahmen werden die U-Profile derart ausgesteift, daß
sich insgesamt trotz verhältnismäßig geringen Gesamtge
wichts eine verwindungssteife Konstruktion ergibt. In
Fallversuchen hat sichdie so konstruierte Palette als
überraschend formstabil und bruchsicher erwiesen.
Die äußeren Ränder der Grundplatte werden durch die
abgewinkelten und dadurch etwas abgerundeten Kanten
der U-Profile gebildet, so daß die Gefahr von Verletzungen
gemindert wird. Die vertikalen äußeren Wandabschnitte der
U-Profile bilden zudem eine Anlagefläche, die eine stabile
Befestigung der Füße bzw. der vertikalen Pfosten des Überbaus
gestattet. Wahlweise kann der Zuschnitt für die U-Profile
auch so gestaltet sein, daß nach dem Abkanten und dem
Verschweißen der U-Profile Aussparungen an den Ecken der
Grundplatte gebildet werden, die an die Querschnittsform
der vertikalen Posten des Überbaus angepaßt sind, so
daß die Pfosten stabil mit der Grundplatte verschweißt
werden können.
Bei den U-Profilen kann es sich um getrennte Bauteile
handeln, die nach dem Abkanten auf Gehrung miteinander
verschweißt werden. Diese Bauweise empfiehlt sich ins
besondere bei Paletten mit relativ großer Grundfläche,
wobei ggf. zusätzliche Mittelstege eingezogen werden
können, die ebenfalls ein kastenförmiges Hohlprofil
aufweisen.
In einer abgewandelten Ausführungsform können die U-Profile,
die die vier Seiten der Grundplatte bilden, jedoch auch
aus einem einzigen im wesentlichen kreuzförmigen Zu
schnitt hergestellt werden. Der Mittelbereich des
Zuschnitts bildet dann die obere Wand der Grundplatte,
und die kreuzförmig abstehenden Lappen werden zweifach
abgekantet und zur Bildung der unteren Wand miteinander
verschweißt. Auf diese Weise läßt sich eine Grundplatte
mit einer durchgehenden Stellfläche herstellen. Wahlweise
kann jedoch aus dem Mittelbereich des Zuschnitts auch
eine Öffnung beliebiger Form ausgeschnitten werden.
So läßt sich die obere Wand der Grundplatte beispiels
weise mit einer kreisförmigen Öffnung versehen, die
unmittelbar zur Aufnahme eines zylindrischen oder
sphärisch gewölbten Behälters genutzt werden kann.
Vorzugsweise ist die in der unteren Wand der Grundplatte
gebildete Rahmenöffnung enger als die Rahmenöffnung
in der oberen Wand, und der in die obere Rahmenöffnung
eingeschweißte Innenrahmen steht auf der unteren Wand
auf, so daß er durch diese stabil abgestützt wird.
Ein besonderer Vorteil der doppelwandigen Konstruktion
der Grundplatte besteht ferner darin, daß durch geeignet
geformte Aussparungen in der oberen Wand Einstecköffnungen
gebildet werden, in die die einzulagernden Behälter oder
Güter eingestellt werden können, so daß die Standsicher
heit erhöht und eine Lagesicherung in horizontaler Rich
tung gewährleistet ist.
In Anspruch 29 wird ein Palettensystem aus einer Grund
palette und mehreren nebeneinander auf der Grundpalette
angeordneten Aufsatzpaletten zur Aufnahme der einzelnen
Gefahrgutbehälter der Entsorgungsvorrichtung vorge
schlagen. Bevorzugt sind dabei die Füße der Aufsatz
palette in Einstecköffnungen der Grundpalette einge
steckt.
Dieser Erfindungsgedanke läßt sich mit Grund- und Auf
satzpaletten der oben beschriebenenKonstruktion in
besonders günstiger Weise verwirklichen, ist jedoch
nicht auf die Palettenkonstruktion gemäß Anspruch 23
beschränkt.
Bevorzugt sind die Aufsatzpaletten mit vertikalen Eck
pfosten versehen, die über die Grundplatte hinaus nach
unten verlängert sind und so zugleich die in die Ein
stecköffnungen der Grundplatte einführbaren Füße bilden.
Die oberen und unteren Enden der Eckpfosten und die
Eckbereiche der Füße der Grundpaletten sind vorzugs
weise so gestaltet, daß sich die Aufsatzpaletten sowohl
unmittelbar als auch unter Zwischenfügung von Grundpaletten
übereinanderstapeln lassen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
don abhängigen Patentansprüchen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene
Seitenansicht einer erfindungs
gemäßen Entsorgungsvorrichtung;
Fig. 2 die Entsorgungsvorrichtung gemäß
Fig. 1 in der Draufsicht;
Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt durch
ein Deckelscharnier;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Palette;
Fig. 5 eine zur Hälfte aufgeschnittene
Seitenansicht einer Palette gemäß
einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig. 6 einen Teil der Palette gemäß Fig.
5 in der Draufsicht;
Fig. 7 eine mit mehreren Aufsatzpaletten
versehene Grundpalette in der Drauf
sicht; und
Fig. 8 eine Teilansicht der Grundpalette
mit Aufsatzpalette gemäß Fig. 7.
Eine Entsorgungsvorrichtung 10 weist als tragende Konstruktion
eine mit Füßen 12 versehene Palette 14 auf, deren Abmessun
gen beispielsweise der üblichen Euro-Norm entsprechen. Vom
Mittelpunkt der Grundfläche der Palette geht eine senk
rechte Säule 16 aus, um die herum vier geschlossene Stahl-
Zellen 18 mit achteckigem Grundriß angeordnet sind. Die
Säule 16 wird durch zwei teleskopartig ineinandergesteckte
Vierkantrohre 20, 22 gebildet, von denen das untere 22 am
unteren Ende eine kegelstumpfförmige Erweiterung 24 auf
weist, die in eine untere Öffnung 26 der Palette mündet.
Die Zellen 18 sind am unteren Ende durch den Palettenboden
und am oberen Ende durch eine gemeinsame Abdeckplatte 28
flüssigkeits- und gasdicht verschlossen. In der Abdeck
platte 28 ist für jede Zelle eine Öffnung 30 ausgebildet,
in die im gezeigten Beispiel ein im wesentlichen zylin
drischer, faßartiger Behälter 32 eingesetzt ist. Der Behäl
ter 32 ist mit Hilfe eines Flansches 34 dicht in die Öffnung
30 eingeflanscht. Der Behälter 32 und die zugehörige Zelle
18 bilden zusammen einen lecksicheren, doppelwandigen
Flüssigkeitsbehälter.
Der im rechten Teil der Fig. 1 im Schnitt dargestellte Be
hälter 32 ist als Deckelfaß, beispielsweise zur Aufnahme
von Altöl ausgebildet und weist in seinem Inneren einen
Flansch 36 auf, an dem sich ein den Boden einer Vorkammer
38 bildender Trichter 40 abstützt. Der Auslaß des Trichters
14 ist durch ein Sieb 42 verschlossen und mit einem Tauch
rohr 44 verbunden, das in die in dem Behälter aufgenommene
Flüssigkeit eintaucht. Durch das Tauchrohr wird die Ver
dunstungsfläche verringert, so daß der Eintritt leicht
entzündlicher Dämpfe in die Vorkammer 38 weitgehend ver
hindert wird.
Die übrigen Behälter 32 sind beispielsweise als Deckel
fässer zur Aufnahme fester Abfallstoffe oder als Spund
fässer für geringviskose Flüssigkeiten ausgebildet.
Die obere Öffnung 46 jedes Behälters ist durch einen Deckel 48 verschlossen
der beispielsweise mit einem Dichtring 50 aus gummielastischem
Dichtungsmaterial versehen ist. Der Deckel 48 ist mit vier
Hebelverschlüssen 52 an dem aus der Zelle 18 herausragenden
oberen Ende der Wand des Behälters 32 befestigt. Darüber
hinaus ist der Deckel 48 mit Hilfe eines oder mehrerer
Überwurfbügel 54 lösbar an einer diametral über den Deckel
verlaufenden Traverse 56 befestigt, die über ein Scharnier
58 gelenkig mit der Säule 16 verbunden ist.
Gemäß Fig. 3 weist das Scharnier 58 einen auf die Traverse
56 aufgeschraubten Winkel 60 auf, der mit seinem oberen
Ende zwischen zwei von der Säule 16 vorspringende Halte
laschen 62 eingreift und mit einer Öse 64 auf einem
Exzenter 66 gelagert ist. Der Exzenter 66 ist mit Hilfe
eines Hebels 68 von Hand drehbar, so daß sich die Traverse
56, und damit der Deckel 48, in der geschlossenen Stellung
fest gegen den oberen Rand des Behälters 32 spannen läßt.
Am freien Ende der Traverse läßt sich der Deckel mit Hilfe
eines der Hebelverschlüsse 52 mit dem Behälter 32 ver
spannen. Wahlweise kann die Traverse 56 auch mit Hilfe
eines Hebelverschlusses direkt mit der Wand der Zelle 18
verspannbar sein.
Bei als Spundfässern ausgebildeten Behältern 32 genügt in
der Regel ein Hebelverschluß am freien Ende der Traverse,
und das Scharnier 58 braucht keinen Exzenter aufzuweisen.
Wenn ein als Deckelfaß ausgebildeter Behälter 32 aus der
Entsorgungsvorrichtung 10 entnommen werden soll, so wird
der Überwurfbügel 54 gelöst, so daß sich die Traverse 56
hochschwenken läßt. Durch Schließen sämtlicher Hebelver
schlüsse 52 wird das Faß für den Transport hermetisch
verschlossen.
Die Säule 16 ist am oberen Ende mit einer Kranöse 70 ver
sehen. Auch die einzelnen Behälter 32 können mit Kran
ösen versehen sein, so daß sich die Behälter sicher aus
der Entsorgungsvorrichtung herausheben lassen.
Wie in Fig. 1 durch strichpunktierte Linien angedeutet
ist, kann auf die Traversen 56 die Palette 14 einer weiteren
Entsorgungsvorrichtung aufgesetzt werden. Zu diesem Zweck
sind die Traversen mit Zentrierstiften 72 versehen, die
in entsprechende Öffnungen in den Füßen 12 der aufge
setzten Palette eingreifen. Das obere Ende der Säule 16
der unteren Entsorgungsvorrichtung tritt in die Öffnung
26 der aufgesetzten Palette ein. Durch den kegelstumpf
förmigen Abschnitt 24 des Vierkantrohres 22 wird eine
Zentrierung bewirkt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Deckel 48 und
die Scharniere 58 derart angeordnet, daß jeder Deckel
aufgrund seines Eigengewichts in der Öffnungsstellung
verbleibt, wenn er über den Totpunkt hinaus in Öffnungs
richtung geschwenkt wird. Wenn sich jedoch bereits einer
der Deckel 48 in der Öffnungsstellung befindet, kann kein
weiterer Deckel 48 in die Öffnungsstellung geschwenkt wer
den.
Eine in Fig. 4 gezeigte Palette 110 weist eine Grundplatte
112 und vier an die Ecken der Grundplatte angeschweißte
Füße 114 auf. Die Grundplatte 112 wird durch eine Rahmen
konstruktion aus vier waagerecht liegenden U-Profilen
116 gebildet, deren freie Schenkel nach innen weisen und
an den Ecken in der im rechten oberen Teil der Fig. 7
gezeigten Weise auf Gehrung miteinander verschweißt sind.
Die oberen und unteren Schenkel der U-Profile 116 bilden
somit zusammen eine obere Wand 118 und eine untere Wand
120 der Grundplattell2. Die offenen Innenseiten der U-Profile
116 werden durch einen in die Rahmenöffnung eingeschweißten,
eine vertikale Wand bildenden Innenrahmen 122 abgeschlossen.
Der Innenrahmen 122 ist gemäß Fig. 7 durch einen quer durch
die Rahmenöffnung verlaufenden Mittelsteg 124 unterbrochen.
Der Mittelsteg 124 weist ein kastenförmiges Profil auf
und wird durch ein umgekehrt U-förmig gekantetes Blech
und ein in der Ebene der unteren Wand 120 der Grundplatte
eingeschweißtes Bodenblech gebildet.
An den Ecken der Grundplatte 112 sind sowohl in der oberen
Wand 118 als auch in der unteren Wand 120 Eckaussparungen
126 vorgesehen, die nach außen durch die Füße 114 derart
abgeschlossen werden, daß spitze Palettenecken vermieden
werden. Die Füße 114 werden durch zweifach abgewinkelte
Bleche gebildet, die an die vertikalen Wände der U-Profile
116 angeschweißt sind.
In der Mitte der Palette 110 ist eine vertikal durch den
Mittelsteg 124 verlaufende, nach unten erweiterte Hülse
128 angeordnet, in die eine runde, durch einen Querstift
130 verriegelte Mittelsäule 132 eingesteckt ist.
Fig. 5 und 6 zeigen eine Palette 134, bei der die vier
U-Profile 136, die die Grundplatte 138 bilden, aus einem
einzigen Blech-Zuschnitt gekantet sind. Die einteilige
obere Wand 140 der Grundplatte 138 weist eine kreisförmige
Rahmenöffnung auf, in die ein etwas über die obere Ober
fläche der Grundplatte vorspringender ringförmiger Innen
rahmen 142 eingeschweißt ist. Die untere Wand 144 der Grund
platte wird durch die abgewinkelten und auf Gehrung ver
schweißten unteren Schenkel der U-Profile 136 gebildet
und weist eine rechteckige Öffnung auf, die enger ist
als die kreisförmige Öffnung der oberen Wand 140. Der
Innenrahmen 142 steht deshalb mit seinem unteren Rand
auf der unteren Wand 144 der Grundplatte auf.
Auf der linken Seite in Fig. 5 und 6 sind Eckpfosten
146 erkennbar, die zugleich die Füße 148 der Palette 134
bilden. Die Eckpfosten 146 weisen einen sechseckigen Quer
schnitt mit zwei parallelen längeren Schenkeln und zwei
Paaren kürzerer,unter einem Winkel von 45° zu den längeren
Schenkeln verlaufenden Schenkeln auf und sind in ent
sprechend dieser Querschnittsform gestaltete Eckaus
sparungen 150 der Grundplatte eingeschweißt.
Gemäß Fig. 7 und 8 bildet die Palette 110 mit der in
Fig. 4 gezeigten Konstruktion eine Grundpalette, die
vier Stellplätze für kleinere Paletten mit der in Fig.
5 und 6 gezeigten Konstruktion aufweist, die nachfolgend
zur besseren Unterscheidung als Aufsatzpaletten 134 be
zeichnet werden sollen.
Die obere Wand 118 der Grundpalette 110 weist vier mal vier
Einstecköffnungen 152 für die Füße 148 der Aufsatzpaletten
134 auf. Die Einstecköffnungen 152 weisen zumindest in den
äußeren Umfangsbereichen eine an die Querschnittsform
der Eckpfosten 146 bzw. Füße 148 angepaßte Umrißform auf
und nehmen die Füße der Aufsatzpaletten 134 weitgehend
paßgenau mit geringem Spiel auf. Die Füße 148 stützen
sich mit ihren unteren Enden auf der unteren Wand 120
der Grundpalette 110 ab und werden an den Ecken der Grund
palette 110 mit Hilfe von durch Öffnungen 154 der Füße 114
eingesteckten Riegeln 156 fest verankert.
Die Eckpfosten 146 bzw. Füße 148 der Aufsatzpaletten sind
an den oberen und unteren Enden geschlossen und weisen
jeweils am oberen Ende eine Kranöse 158 und am unteren
Ende eine Ausnehmung 160 auf, in die eine solche Kranöse
einführbar ist. Auf diese Weise können mehrere der
Aufsatzpaletten 134 übereinandergestapelt werden, wobei
die Kranösen 158 der unteren Palette in die Ausnehmungen
160 der obere Palette eingreifen und mit Hilfe von Quer
stiften in den Füßen der oberen Palette verriegelbar sind.
Die Füße 114 der Grundpalette weisen am unteren Ende einen
nicht gezeigten horizontalen Vorsprung auf, dessen Grund
riß so an den Grundriß der Eckpfosten 146 und der Kranösen
158 angepaßt ist, daß die Grundpalette 110 auf die oberen
Enden der Eckpfosten 146 von auf einer weiteren Grund
palette stehenden Aufsatzpaletten 134 aufgesetzt werden
kann, wobei die Füße 114 der oberen Grundpalette sich auf
den oberen Enden der Eckpfosten abstützen und deren Kran
ösen 158 umgreifen. Das obere Ende der Mittelsäule 132
der unteren Grundpalette 110 greift in diesem Fall in
den erweiterten unteren Abschnitt der Hülse 128 der
oberen Grundpalette ein.
Wie in Fig. 8 gezeigt ist, ist auf die Mittelsäule 132
ein becherförmig nach unten geöffneter Haltering 162
aufgeschoben, der die Kranösen 158 der angrenzenden
Eckpfosten übergreift. Die Aufsatzpaletten 134 werden
somit durch die Riegel 156 und den Haltering 162 jeweils
an den entgegengesetzten Enden einer Raumdiagonalen
gesichert und sind auf diese Weise stabil und dennoch
leicht lösbar auf der Grundpalette 110 befestigt.
Anstelle des Halterings 162 kann auch eine anders gestaltete
Halterung, beispielsweise in Form von Karabinerhaken vorge
sehen sein.
Im gezeigten Beispiel ist auf jeder der Aufsatzpaletten
134 ein Altölbehälter 164 mit einem fußhehelbetätigten
Deckel 166 montiert, wie er im Prinzip bereits aus dem
DE-GM 84 12 403 bekannt ist. Die Altölbehälter 164 sind
derart angeordnet, daß sie von der Schmalseite der Grund
palette 110 her bedienbar sind. Zwischen den Eckpfosten
146 sind Verkleidungsbleche 168, 170 angebracht. Das auf
der Bedienungsseite gelegene Verkleidungsblech 170 ist
jedoch verkürzt, so daß eine öffnung zum Betätigen des
Fußhebels 172 des Altölbehälters gebildet wird. Durch
die Verkleidungsbleche 168, 170 und eine dicht unterhalb
des Deckels 166 angeordnete Deckplatte 174 wird der Altöl
behälter 164 vollständig verkleidet, so daß lediglich der
Deckel 168 und die für die Wartung und Kontrolle benötigten
Armaturen wie Leckanzeigebehälter 176, Peilstab 178 und
dergleichen zugänglich sind. Auf diese Weise wird der
Altölbehälter zuverlässig gegen Beschädigung geschützt,
und auch vorbeigehende Personen sind gegen Verletzungen
an vorstehenden Teile des Altölbehälters geschützt.
Wie in Fig. 8 zu erkennen ist, ist die Länge der Füße
148 der Aufsatzpaletten 134 so bemessen, daß zwischen der
Grundplatte 138 der Aufsatzpalette und der Grundplatte
112 der Grundpalette 110 ein kleiner Zwischenraum besteht.
Das Gewicht des Altölbehälters 164 wird daher zunächst
nur von der unteren Wand 120 der Grundpalette 110 auf
genommen. Wenn die Palette beispielsweise beim Verladen
zu heftig abgesetzt wird oder herabstützt, verformt sich
daher zunächst die untere Wand 120, so daß ein Teil der
Stoßenergie aufgezehrt wird, bevor sich die Grundplatte
mit ganzer Fläche auf der Grundpalette 110 abstützt.
Hierdurch kann auch bei einem Fall aus relativ großer
Höhe ein Bersten des Behälters 164 verhindert werden.
Durch die Erfindung wird so ein besonders sicheres
Transportsystem für gefährliche Chemikalien geschaffen.
Anstelle der Altölbehälter 164 können die Aufsatzpaletten
134 auch mit anderen Behältern, beispielsweise mit Deckel-
oder Spundfässern zur Entsorgung verschiedener Flüssig
keiten oder auch pastöser Massen und fester Abfallstoffe
bestückt sein. Während im gezeigten Beispiel die durch
die Eckpfosten 146 bestimmte Höhe der Aufsatzpaletten
134 der Höhe der Mittelsäule 132 der Grundpalette ent
spricht, können die Höhen der Grundpalette und der
Aufsatzpaletten auch so aufeinander abgestimmt sein,
daß zwei oder mehrere übereinander gestapelte Aufsatz
paletten die Gesamthöhe der Grundpalette ergeben. Die
verschiedenen Aufsatzpaletten können in vielfältiger
Weise miteinander kombiniert werden, so daß ein flexibles,
den jeweiligen Bedürfnissen angepaßtes Palettensystem
geschaffen wird.
Gemäß Fig. 7 und 8 sind die Füße 114 der Grundpalette
mit nach außen vorspringenden Haltelaschen 180 versehen,
die jeweils eine Bohrung 182 aufweisen. Diese Haltelaschen
dienen zur Sicherung der Palette auf der Ladefläche eines
Transportfahrzeugs oder dergleichen.