DE3603770C2 - - Google Patents
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- C25D7/0614—Strips or foils
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen
galvanischen Abscheidung von Metalle bei hoher Stromdichte
auf andere metallische in Bewegung befindliche Körper, ins
besondere Stahlbänder, bestehend aus wenigstens einer Be
handlungseinheit mit einer oberen und einer unteren Elektro
lyt enthaltenden Kammer, die miteinander über zwei vertikale
Elektroplattierzellen verbunden sind, wobei der zu plattieren
de metallische Körper aus dieser oberen Kammer nach unten
durch die erste dieser Zellen zu der unteren Kammer führbar ist,
wo die Umlenkung und Rückführung nach oben durch die zweite
dieser Zellen zur oberen Kammer erfolgt, während der Elektrolyt
gezwungen wird, in der entgegengesetzten Richtung in jeder
der beiden Zellen zu strömen.
Eine solche Vorrichtung ist bekannt aus der DE-OS 34 18 040.
Bei dieser bekannten Vorrichtung wird der Elektrolyt in der
gleichen Richtung, nämlich nach oben, durch beide der Zellen
bewegt. Es ist somit nicht möglich, die spezifische in zwei
Richtungen gerichtete Strömung der Vorrichtung, wie sie hier
gewollt ist, zu erzeugen, auch nicht die weiter unten er
wähnten wünschenswerten fluiddynamischen Bedingungen.
Bekanntlich werden beim kontinuierlichen galvanischen Ab
scheiden von Metallen, insbesondere auf Stahlbänder, wie
beispielsweise Zink, Zink legiert mit
anderen Metallen wie Eisen, Nickel, etc., hohe
Bandgeschwindigkeiten (die 150 m/min sogar überschrei
ten können) und hohe Stromdichten (die sogar über
180 A/dm2 liegen können) immer häufiger. Diese Pro
zesse mit hoher Stromdichte erfordern natürlich eine
gewisse Relativgeschwindigkeit zwischen Elektrolyt und
zu plattierendem Band - das als Kathode wirkt - so daß
garantiert wird, daß das Gas, welches unvermeidlicher
weise abgegeben wird, aus der Nachbarschaft des Bandes
entfernt wird und wodurch auch sichergestellt werden
soll, daß die Elektrolytströmung ausreichend turbulent
ist, um die Dicke der Grenzschicht zu vermindern, die
an Metallionen, die abgeschieden werden müssen, ver
armt ist, wodurch eine korrekte Abscheidung und ein
zufriedenstellender Wirkungsgrad sichergestellt werden.
Die infrage kommenden Prozesse erfordern auch sehr
konstante fluiddynamische Bedingungen - besonders beim
Elektroplattieren bzw. elektrischen Galvanisieren - haben
gerade diese doch einen Einfluß auf Qualität und Zu
sammensetzung des Überzugs und auf den Wirkungsgrad des
Prozesses.
Vom theoretischen Standpunkt aus haben Elektroplattier
verfahren mit hoher Stromdichte ganz erhebliche Vor
teile, von denen einige in gewissem Maße in bisher
gebauten Anlagen erreicht wurden. Die Situation scheint
aber noch nicht völlig stabilisiert zu sein, insbe
sondere im Falle von Halbzeug, das verwendet
wird, um gewisse sich schnell bewegende haltbare
Konsumentenartikel, wie Autos, zu bauen, bei denen
eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit, kombiniert
mit sehr angenehmem Äußeren, gefordert wird, wie beispiels
weise Bänder, die verwendet werden, um insbesondere
Kraftfahrzeugkarosserien herzustellen.
Für solche Produkte, insbesondere mit Zink oder mit
Zinklegierungen (Zink legiert mit anderen Metallen,
wie Eisen, Nickel etc.) überzogene Stahlbänder, schien
es zunächst, daß horizontale Zellausbildungen vermut
lich die Antwort waren. Die praktische Erfahrung schien
jedoch nicht zufriedenstellend zu sein, da Werke, die
mit horizontalen Zellen arbeiteten, offensichtlich diese
durch vertikale Zellen ersetzen.
Mit der bekannten vertikalen Anordnung (DE-OS 34 18 040) jedoch läuft das Band von
oben nach unten in einer Gruppe von Zellen und von unten
nach oben in einer anderen Gruppe, so daß es unmöglich
wird, gleichförmige fluiddynamische Bedingungen an der
Grenzfläche Band-Elektrolyt in sämtlichen Zellen sicher
zustellen.
Um diese Schwierigkeit zu eliminieren, wurde bereits
vorgeschlagen (DE-OS 35 25 183), die Strömungsrichtung
des Elektrolyten in den Zellen so einzustellen, daß die
notwendige Gleichförmigkeit der fluiddynamischen Be
dingungen gewährleistet bleibt. Insbesondere bei einem
Paar von Zellen, bei denen das zu plattierende Band
von oben nach unten in einer Zelle und von unten nach
oben in der anderen läuft, werden Einrichtungen zum
Pumpen des Elektrolyten in jeder Zelle an den Stellen
installiert, wo das Band in die Zelle eintritt oder
diese verläßt, so daß die Strömung des Elektrolyten
in einer Zelle des Paares in entgegengesetzter
Richtung zu der in der anderen Zelle erfolgt.
Die Ausbildung der Vorrichtung wurde im Betrieb ein
gesetzt und hat zu ausgezeichneten Ergebnissen geführt.
Es sind jedoch einige sekundäre Nachteile in Kauf zu
nehmen, die in der Praxis zu Problemen führen. Es ist
zum Beispiel schwierig, die Pumpen in jedem Paar von
Zellen zu steuern, um sicherzustellen, daß sie voll
ständig ausgewogen arbeiten. Dies führt zu fehlender
Gleichförmigkeit bei den Elektrolytströmungsbedingungen
und hat einen nachteiligen Einfluß auf die Gleichförmig
keit der Qualität beim Plattieren. Die Art und Weise,
in der die Pumpen installiert sind, macht es darüber
hinaus schwierig, Spritzschutz zu installieren, was
jedoch eine mögliche Quelle für eine Beeinträchtigung
der Oberflächenqualität des Bandes und des Überzugs
ist, während die Wartung der Zelle behindert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, möglichst
identische fluiddynamische Beziehungen in jeder der
beiden vertikalen Zellen einer elektrolytischen Behand
lungseinheit zu schaffen und somit die beste Qualität
bei mit Überzug versehenen Produkten zu ermöglichen.
Hierbei soll ein sehr schneller hochturbulenter Elektro
lytfluß in den Behandlungseinheiten garantiert werden.
Möglichst identische fluiddynamische Bedingungen in jeder
Zelle des Paares sollen zur bestmöglichen Galvanisier
ausbeute und ausgezeichneten Galvanisierqualitäten her
beigeführt werden.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß bei
einer Vorrichtung zur kontinuierlichen galvanischen
Abscheidung von Metallen bei hoher Stromdichte auf
andere metallische in Bewegung befindliche Körper, ins
besondere Stahlbänder, dadurch,
daß nur eine Pumpeinrichtung für jede Behandlungseinheit
Verwendung findet, wobei diese an einem Ende nur einer
der beiden Zellen angeordnet ist, derart, daß kontinuier
lich der Elektrolyt durch jede der beiden vertikalen
Zellen in dieser entgegengesetzten Richtung führbar ist.
Anders ausgedrückt: bei einer Anlage, die aus vertikalen
Zellen für die kontinuierliche Abscheidung von
Metallen bei hoher Stromdichte besteht, wobei die
Grundbehandlungseinheit aus zwei vertikalen Elektrolyt
zellen besteht, die eine obere Kammer und eine untere
Kammer zum Sammeln und Speichern des Elektrolyten ver
binden und in welchen der zu plattierende Körper, üb
licherweise Metallband, aus der oberen Kammer durch
eine dieser Zellen in die untere Kammer läuft, von der
aus eine Rückführung durch die andere dieser Zellen in
die obere Kammer erfolgt, während der Elektrolyt ge
zwungen wird, innerhalb dieser Zellen in hochturbulentem
Strömungszustand zwangsweise durchzufließen,
ist die Verbesserung darin zu sehen, daß die Strömung
des Elektrolyten durch nur eine Pumpeinheit geregelt
wird.
Vorzugsweise wird die Pumpeinrichtung am unteren Ende der
Zelle angeordnet, durch welche der zu plattierende me
tallische Körper von unten nach oben geht, wobei die
Lieferseite der Pumpe in die untere Kammer gerichtet ist.
Zweckmäßig kann die Pumpeinrichtung ein Ejektor sein, der am unteren Ende
einer Zelle angeordnet ist und veranlaßt, daß der Elektro
lyt durch diese Zelle aus dieser oberen Kammer gesaugt
wird. In diesem wird die hohe kinetische Energie einer
Menge von Primärfluid verwendet, um eine größere Menge
an Sekundärfluid mitzureißen. Hierbei besteht das primäre
Mitreißefluid aus Elektrolyt, der aus der unteren Kammer
entnommen wird, während das mitgerissene Sekundärfluid
aus Elektrolyt besteht, der aus der oberen Kammer durch
die vertikale Zelle, in der der Ejektor installiert ist,
abgezogen wird.
Die Pumpe kann aber auch die Elektrolytströmung in die
Spalte zwischen Anoden und Band injizieren.
Während die untere Kammer mit Elektrolyt gefüllt und
geschlossen wird - bis auf die Verbindung mit der
oberen Kammer über die vertikalen Zellen - kann der
mit dem Ejektor aus der oberen Kammer gegen die untere
durch eine Zelle gepumpte Elektrolyt in die obere
Kammer nur durch die andere Zelle aufsteigen.
Da Flüssigkeiten inkompressibel sind, genügt es, die
beiden Zellen mit den gleichen Innenquerschnittsflächen
aufzubauen, um sicherzustellen, daß der Elektrolyt
durchsatz (Elektrolytströmungsrate) und dessen Ge
schwindigkeit in jeder Zelle genau gleich sind.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung soll
nun mit Bezug auf die Zeichnung näher er
läutert werden, die einen Vertikalschnitt durch eine
Vertikalzellen-Behandlungseinheit nach der Erfindung
zeigt.
Gemäß dieser Ausführungsform besteht die Behandlungs
einheit aus einem Behälter, der unterteilt ist in eine
obere Kammer 1 und eine untere Kammer 2, welche von
einander durch eine Trennwand 3 getrennt sind. Die
Kammer 1 ist oben offen und verfügt über Walzen 4 und 5,
die das Band 6 führen, während es in die Behandlungs
einheit eintritt bzw. diese verläßt. Ventilbesetzte
Auslässe 7 und 8 sind vorhanden, die dem Entleeren der
Kammer 1 dienen und die eine Wiederherstellung des
pH-Wertes sowie der Konzentration der verschiedenen
Ionen für die Elektroabscheidung durch hier nicht ge
zeigtes Gerät sorgen, da die in den subsidiären Vor
gängen benützten Einrichtungen an sich bekannt sind
und hier nicht näher beschrieben werden müssen.
Die untere Kammer 2 ist hermetisch gegen die Außenseite
abgedichtet und steht in Verbindung mit der Kammer 1
lediglich über die Elektrolytzellen 9 und 10; sie ver
fügt auch über ein Rohr 11 am Boden, komplett mit
Ventil 14 zum Entleeren des Fluids aus der Kammer und
über allgemein mit 12 und 13 bezeichnete Einrichtungen,
die im oberen Teil der Kammer 2 für die kontinuierliche
Evakuierung von Gas, das in der Kammer sich gesammelt
haben mag, angeordnet sind.
Die Trennwand 3, die die Kammer 1 von der Kammer 2
trennt, ist so ausgebildet, daß sie eine größere
Fläche in der Kammer 2 zum Sammeln solchen Gases, das
sich möglicherweise hier ansammeln kann, bildet. Diese
Trennwand 3 trägt Elektrolytzellen 9 und 10. Der untere
Teil der Elektrolytzelle, durch welchen das Band von
unten nach oben geht, verfügt über Einrichtungen, die
den Elektrolyt aus der oberen Kammer 1 in die untere
Kammer 2 durch die Zelle 10 selbst saugen. Diese Ein
richtungen bestehen vorzugsweise aus einer Ejektor
einheit 15, deren primäres Mitreißefluid der Elektrolyt
selbst ist, der mittels einer Pumpe 16 aus dem mit der
unteren Kammer 2 in Verbindung stehende Rohr 11 gepumpt
wird, während das mitgerissene Sekundärfluid der Elektro
lyt selbst ist, der in der Zelle 10 enthalten ist und
kontinuierlich aus der oberen Kammer 1 abgezogen wird.
Im Betrieb nimmt die Pumpe 16 eine bestimmte Elektro
lytströmung aus der Kammer 2 auf und führt sie über
den Ejektor 15 zurück, so daß eine abgeglichene Zirku
lation dieses Fluids in der Kammer stattfindet. Der
durch den Ejektor als Primärfluid gepumpte Elektrolyt
jedoch saugt aus der Kammer 1 durch die Zelle 10 an
deren Elektrolyt an. Auf diese Weise stellt sich ein
positiver Elektrolytausgleich bei Eintritt in die untere
Kammer 2 ein.
Wegen des Aufbaus der unteren Kammer jedoch kann sich
der aus der oberen Kammer abgesaugte Elektrolyt nicht
ansammeln, kann nur von der unteren Kammer in die obere
über die Elektrolytzelle 9 bei einem Strömungsdurch
satz aufsteigen, der gewiß der gleiche wie in der Zelle
10 ist, vorausgesetzt, daß die Innenabmessungen der
beiden Zellen die gleichen sind, was leicht erreichbar
ist.
Die oben genannten Ziele der Erfindung lassen sich auf
diese Weise vollständig und zufriedenstellend erreichen:
die Anlage ist wirtschaftlicher und verläßlicher, weil
nur noch eine Pumpeinheit für jedes Paar von Zellen
notwendig ist; die Verwendung von Ejektoren sichert
notwendigerweise eine hohe Elektrolytgeschwindigkeit
und Strömung in den Zellen unter sehr turbulenten
Bedingungen; die Unterdrucksetzung der unteren unver
formbaren Kammer 2, die dauernd voll Flüssigkeit ist,
wobei der Elektrolyt durch eine der beiden Zellen ein
gesaugt wird: hierdurch wird sichergestellt, daß die
gleiche Elektrolytströmung gegen die obere Kammer
durch die andere der beiden Zellen aufsteigt, so daß
identische fluiddynamische Bedingungen in den beiden
Zellen garantiert werden.
Aus Gründen der Einfachheit und Kürze werden hier alle
Einzelheiten fortgelassen, wie beispielsweise der
Aufbau der Elektrolytzellen und Elektroden, der Strom
kreise, der äußeren Kreise zum Einstellen des pH-Werts
des Elektrolyten sowie der Konzentration, die keine
unmittelbare Auswirkung auf die Erfindung haben und
die an sich ausreichend bekannt sind, so daß eine
spezielle Diskussion nicht erforderlich wird.
Wichtig ist jedoch, daß die vertikalen Zellen nach
der Erfindung weitere Vorteile zusätzlich zu den
bereits angegebenen, insbesondere hinsichtlich der
großen vielfältigen Verwendungsmöglichkeit der verti
kalen Zellen dieses Typs zeitigen. Da nämlich der
obere Teil der Zellen völlig frei ist, können unlös
liche oder lösliche Anoden eingesetzt werden; die
Breite kann ohne weiteres verändert werden, während
Masken zum Abschirmen des Randes des Streifens positio
niert und verschoben werden können, was eine Anpassung
an einen breiten Bereich von Abscheidungsprozessen auf
beiden Seiten des Bandes oder nur auf einer Seite er
möglicht, ohne daß im geringsten die Zellstruktur ver
ändert würde sowie bei geringem Zeitverlust.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen galvanischen Abscheidung
von Metallen bei hoher Stromdichte auf andere metallische
in Bewegung befindliche Körper, insbesondere Stahlbänder,
bestehend aus wenigstens einer Behandlungseinheit mit einer
oberen (1) und einer unteren (2) Elektrolyt enthaltenden
Kammer, die miteinander über zwei vertikale Elektroplattier
zellen (9; 10) verbunden sind, wobei der zu plattierende
metallische Körper (6) aus dieser oberen Kammer (1) nach
unten durch die erste dieser Zellen (9) zu der unteren Kammer
(2) führbar ist, wo die Umlenkung und Rückführung nach
oben durch die zweite dieser Zellen (10) zur oberen Kammer
(1) erfolgt, während der Elektrolyt gezwungen wird, in
der entgegengesetzten Richtung in jeder der beiden Zellen
zu strömen, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Pumpein
richtung (16) für jede Behandlungseinheit Verwendung fin
det, wobei diese an einem Ende nur einer (10) der beiden
Zellen angeordnet ist, derart, daß kontinuierlich der
Elektrolyt durch jede der beiden vertikalen Zellen (9; 10)
in dieser entgegengesetzten Richtung führbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpeinrichtung (16) am unteren Ende der Zelle (10)
angeordnet ist, durch welche der zu plattierende metalli
sche Körper (6) von unten nach oben geht, wobei die
Lieferseite der Pumpe (16) in die untere Kammer (2) ge
richtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpeinrichtung (16) aus einem Ejektor (15) besteht,
der am unteren Ende einer Zelle (10) angeordnet ist und
veranlaßt, daß der Elektrolyt durch diese Zelle aus dieser
oberen Kammer (1) saugbar ist.
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Ipc: C25D 7/06 |
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