DE3423734C1 - Anlage zur elektrolytischen Oberflaechenbeschichtung eines Metallbandes,insbesondere zur Verzinkung von Stahlband - Google Patents

Anlage zur elektrolytischen Oberflaechenbeschichtung eines Metallbandes,insbesondere zur Verzinkung von Stahlband

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DE3423734C1 DE19843423734 DE3423734A DE3423734C1 DE 3423734 C1 DE3423734 C1 DE 3423734C1 DE 19843423734 DE19843423734 DE 19843423734 DE 3423734 A DE3423734 A DE 3423734A DE 3423734 C1 DE3423734 C1 DE 3423734C1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zur elektrolytischen Oberflächenbeschichtung eines Metallbandes, insbesondere zur Verzinkung von Stahlband, gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bezüglich der bekannten Beschichtungsanlagen, die entweder als Vertikal-Anlagen mit im wesentlichen vertikal verlaufendem Durchlaufspalt der Beschichtungsapparate oder als Horizontal-Anlagen mit horizontalem Verlauf des Durchlaufspaltes der einzelnen Beschichtungsapparate ausgebildet sind, geht die Erfindung von der horizontalen Bauweise aus. Hierzu ist durch die DE-OS 29 17 630 eine Anordnung zur elektrolytischen Verzinkung von Walzband bekannt, deren Beschichtungsapparate mit nichtlöslichen Anoden versehen sind und auslaufseitig Schlitzdüsenrohre aufweisen, über die die Elektrolytflüssigkeit beidseits eines durchlaufenden Bandes dem Durchlaufspalt zwischen den Anoden zugeführt wird und diesen im Gegenstrom zum Banddurchlauf durchströmt. Die gattungsgemäße Beschichtungs-
anordnung eignet sich sowohl für eine einseitige als auch für eine doppelseitige Beschichtung. Bei der einseitigen Beschichtung werden seitlich Blenden bis an die Bandkanten gefahren, um die Räume über und unter dem Band voneinander zu trennen.
Wegen der relativ großen horizontalen Einspannlänge eines Bandes zwischen den jeweils vor und hinter einem Beschichtungsapparat angeordneten Kontakt- und Gegendruckrollen, deren Abstand in der Praxis ca. 2,5 m beträgt, muß der Abstand zwischen den plattenförmigen Anoden vergleichsweise groß gehalten werden. Er beträgt im allgemeinen auf der Ober- und Unterseite jeweils ca. 25 mm. Da bei dieser Einspannlänge und einem üblichen Bandzug von ca. 10 bis 15 N/mm2 Bandquerschnitt ein Banddurchhang von mehreren Millimetern nicht verhindert werden kann und dieser durch die Elektrolytströmung zusätzlich noch negativ beeinflußt wird, läßt sich der Anoden-Kathoden-Abstand kaum verringern.
Dies bedeutet hohe elektrische Spannungen und geringere spezifische Stromdichten beim Beschichten. Hohe elektrische Spannung führt zu relativ hohen Energiekosten, während niedrige Stromdichten eine zu geringe Stromausbeute bedeuten und zu Schwierigkeiten bei der Herstellung von legierten Metallbeschichtungen führen.
Es ist weiterhin zu beachten, daß der relativ lange Strömungsweg innerhalb des Beschichtungsapparates beim bevorzugten Einsatz von nichtlöslichen Anoden zu einer Verarmung der Metallionenkonzentration des Elektrolyten führt und damit den Wirkungsgrad der Anordnung ungünstig beeinflussen kann.
Bei der in der gattungsgemäßen Schrift beschriebenen Einrichtung befinden sich jeweils vor und hinter einem Beschichtungsapparat in Ständern angeordnete Rollenpaare. Die obere der beiden Rollen ist jeweils Kontaktrolle, also als kathodische Stromübertragungsrolle ausgelegt, während die untere Rolle als Gegendruckrolle mit pneumatischer Anpressung arbeitet. Die Kontaktrollen bestehen aus einer Edelstahllegierung, welche zum einen die erforderliche spezifische Strombelastung gewährleistet und zum anderen gegen den hochsauren Elektrolyten ausreichende Korrosionsbeständigkeit aufweist.
Diese Rollenanordnung hat den Nachteil, daß von der oberen Anode sich lösende Metallsulfat- und Metalloxydkristalle, wenn sie von der Bandoberfläche nicht vollständig oder nicht rechtzeitig weggespült werden können, durch die harte Oberfläche der Kontrolle zu Abdrücken auf der Bandoberfläche führen. Zur Vermeidung derartiger Stromrollenabdrücke, die zur qualitativen Abwertung von beschichteten Bändern mit hohen Oberflächenansprüchen führen, müssen daher aufwendige Maßnahmen getroffen werden.
Insgesamt hat aber die gattungsgemäße Beschichtungsanlage gemäß der durch die DE-OS 29 17 630 bekannten Anordnung einen vergleichsweise hohen technischen Stand und sich in der Praxis bewährt. Zusätzliche Anforderungen an die Qualität einer einseitigen oder doppelseitigen Beschichtung bei der gleichzeitig eo stets bestehenden Forderung, Betriebskosten zu senken, erfordern jedoch zusätzliche Anpassungsmaßnahmen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die gattungsgemäße Anlage zur elektrolytischen Oberflächenbeschichtung derart weiterzuentwickeln, daß höhere spezifische Stromdichten zulässig sind und der Energiebedarf gesenkt wird. Eine Unteraufgabe der Erfindung ist es, Oberflächenmängel durch Kontaktrollenabdrücke weitgehend auszuschalten.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, die gattungsgemäße Anlage zur elektrolytischen Oberflächenbeschichtung eines Metallbandes derart zu gestalten, daß von zwei aufeinanderfolgenden Beschichtungsapparaten ein Beschichtungsapparat einen mit einem Winkel χ von 1 bis 10° ansteigenden, der andere Beschichtungsapparat einen mit einem Winkel /von 1 bis 10° abfallenden Durchlaufspalt aufweist und zwischen diesen Beschichtungsapparaten eine, ein durchlaufendes Band führende Umlenkrolle angeordnet ist.
Die Unteraufgabe wird durch eine Anlage nach Anspruch 2 gelöst, die sich dadurch auszeichnet, daß der in Durchlaufrichtung eines Bandes erste Beschichtungsapparat eines Paares von Beschichtungsapparaten ansteigend, der zweite Beschichtungsapparat abfallend, angeordnet ist und daß die ein durchlaufendes Band von unten führende Umlenkrolle zwischen den Beschichtungsapparaten als Kontaktrolle ausgebildet ist.
Die Neigungswinkel der Beschichtungsapparate gegenüber der Horizontalen, die Winkel <x und β sind bei gleichen geometrischen Abmessungen der Beschichtungsapparate untereinander gleich und vorzugsweise auf 5 bis 6° eingestellt.
Die durch die erfindungsgemäße Anordnung bewirkte Bandführung mit mehrmaliger, wenn auch relativ geringer Umlenkung, ermöglicht eine sehr exakte Führung des Bandes in der ihm jeweils zugedachten Ebene und über diese exakte Führung eine Verringerung des Anodenabstandes im Beschichtungsapparat, der durch eine Verkürzung der Länge der Beschichtungsapparate und damit auch eine Verkürzung der Anoden noch weiter reduziert werden kann.
Ausgehend von der gattungsgemäßen Anordnung kann auch festgestellt werden, daß ein bekannter Beschichtungsapparat in zwei kürzere Beschichtungsapparate aufgeteilt und zwischen diesen eine Kontaktrolle angeordnet wird. Es ergibt sich eine Zwillingsanordnung, wobei eine Gesamtanlage aus zwei oder mehr dieser Zwillingsanordnungen zusammengesetzt werden kann.
Auf Ausgestaltungen der Erfindung gemäß den weiteren Unteransprüchen wird verwiesen.
So werden Oberflächenbeschädigungen gemäß Anspruch 3 auch dadurch vermieden, daß die vor und hinter den beiden Beschichtungsapparaten angeordneten Bandführungsrollen mit elektrolytbeständigem Kunststoff beschichtet sind und mindestens eine dieser Bandführungsrollen angetrieben ist.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Anlage gemäß Anspruch 4 sind die Neigungswinkel der Beschichtungsapparate stufenlos einstellbar.
Mittel zur Einstellung bzw. stufenlosen Einstellung der Neigung der Beschichtungsapparate gibt Patentanspruch 5 mit einer Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 6 an.
Ein sehr enger Anodenabstand erfordert natürlich extrem plane Bänder, wie sie im allgemeinen nur über besondere Streck-Richtaggregate erzeugt werden können. Um nun auch Bänder, die diesen Anforderungen nicht voll gerecht werden, beschichten zu können, und um beim Durchlauf der Verbindungsstelle zwischen zwei unterschiedlichen Coils zugeordneten Bandabschnitten keine Kurzschlüsse zu erhalten, wird vorgeschlagen, gemäß Patentanspruch 8 zu verfahren und den Anodenabstand veränderlich zu gestalten. Eine weitere Ausgestaltung hierzu enthält Patentanspruch 9. Sind bei den heute eingesetzten Beschichtungsappa-
raten Anodenabstände zur Kathode (Band) von ca. 25 mm üblich, so ermöglicht es dagegen die Erfindung, bei Anodenlängen von 600 bis 799 mm je Beschichtungsapparat einen Anodenabstand zur Kathode von ca. 10 bis 12 mm einzustellen. Dieser geringe Abstand ermöglicht bei vergleichbaren Bandgeschwindigkeiten (150 bzw. 60 m/min) Stromdichten von über 200 bzw. bis zu 160 A/dm2 bei elektrischen Spannungen von ca. 10 bis 12 V. Nach dem Stand der Technik wird lediglich mit spezifischen Stromdichten von ca. 100 A/dm2 gearbeitet, während die mittleren elektrischen Spannungswerte hierbei in Abhängigkeit vom elektrischen Leitwert des Elektrolyten und des Anoden-Kathoden-Abstandes bei ca. 15 bis 18 V liegen. Die durch die Erfindung erreichte erhebliche Verringerung der Spannung führt zwangsläufig zu einer erheblichen Verringerung des Energiebedarfes.
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Abbildungen anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 eine Anlage mit zwei Beschichtungsapparaten, bei der der erste Beschichtungsapparat ansteigend, der zweite abfallend, angeordnet ist,
F i g. 2 eine Anlage mit zwei Beschichtungsapparaten, bei der der erste Beschichtungsapparat abfallen, der zweite Beschichtungsapparat ansteigend, angeordnet ist,
F i g. 3 einen Ausschnitt aus einem Beschichtungsapparat mit über pneumatische Kissen anstellbaren Anoden,
F i g. 4 einen Ausschnitt aus einem Beschichtungsapparat mit über Zylinder anstellbaren Anoden,
Fig.5 eine Anlage mit zwei Paaren von Beschichtungsapparaten,
F i g. 6 eine weitere Anlage mit zwei Paaren von Beschichtungsapparaten,
F i g. 7 eine Anlage mit zwei Beschichtungsapparaten, deren Neigung zur Horizontalen stufenlos einstellbar ist.
In F i g. 1 ist eine Anlage zur elektrolytischen Oberflächenbeschichtung eines Metallbandes mit zwei Beschichtungsapparaten 1, 2 und einem durchlaufenden Band 3 dargestellt. Der erste Beschichtungsapparat 1 ist mit einem Winkel oc von 5 bis 6° ansteigend, der zweite Beschichtungsapparat 2 mit einem Winkel/? von 5 bis 6° abfallend, angeordnet. Die beiden Beschichtungsapparate 1 und 2 sind untereinander identisch, der Winkel tx entspricht dem Winkel ß. Zwischen den Beschichtungsapparaten 1,2 ist eine Umlenkrolle 4 angeordnet, die als Kontaktrolle ausgebildet ist
Jeder Beschichtungsapparat 1, 2 enthält eine untere Anode 5 und eine obere Anode 6, die zwischen sich den Durchlaufspalt 7 einschließen. Durch ein entsprechendes Symbol 8+ ist der Anschluß der Anoden, durch ein Symbol 8— der Anschluß der Kontaktrolle, an einen Gleichstromkreis angedeutet.
Auslaufseitig enthält der Beschichtungsapparat 1, 2 spitzwinklig zur Einlaufseite weisende, in den Durchlaufspalt 7 zwischen den Anoden 5, 6 mündende, von unter hydraulischem Druck stehende Elektrolyten gespeiste Einlaufkanäle 9,10, wobei der untere Einlaufkanal 9 ein Band 3 von unten, der obere Einlaufkanal 10 ein Band von oben, anströmt.
Der als Kontaktrolle dienenden Umlenkrolle 4, die das Band 3 von unten angreift, liegt eine pneumatisch beaufschlagte Gegendruckrolle 11 gegenüber.
Einlaufseitig und auslaufseitig sind mit elektrolytbeständigem Kunststoff beschichtete Bandführungsrollen vorgesehen, die jeweils aus einer unteren Bandführungsfolle 12 und einer oberen Bandführungsrolle 13 bestehen. Die untere Bandführungsrolle 12 wird über eine pneumatische Druckvorrichtung 14 angepreßt.
Ein durchlaufendes Band 3 ist durch die einlaufseitige Bandführungsrolle 13, die Umlenkrolle 4 und die auslaufseitige Bandführungsrolle 13, dachförmig gespannt, wobei durch diese mehrfache Ausknickung aus der Horizontalen auch nicht ganz plane Bänder relativ gut geführt werden. Vorsorglich enthält aber jede Anode geringfügig überstehende isolierende Kunststoffleisten 15, die die Gefahr von direkten Kontakten zwischen der Anode 5 bzw. 6 und der Kathode, nämlich dem Band 3, vorbeugen.
Unter den beiden Beschichtungsapparaten 1,2 ist als Einrichtung zum Sammeln der aus den Beschichtungsapparaten 1,2 austretenden Elektrolyt-Flüssigkeit eine gemeinsame Auffangwanne 16 vorgesehen, deren Auslaßstutzen 17 an den Elektrolyt-Versorgungskreislauf angeschlossen ist.
Der erste Beschichtungsapparat 1 ist starr mit einem ersten Tragrahmen 19, der zweite Beschichtungsapparat 2 mit einem zweiten Tragrahmen 20, verbunden. Der erste Tragrahmen 19 ist an seinem äußeren Ende in der durch die Achsen der einlaufseitigen Bandführungsrollen 12, 13 bestimmten Ebene horizontal verschiebbar und beweglich gelagert, und zwar über eine Lageranordnung 22. Dem zweiten Tragrahmen 20 ist eine entsprechende Lageranordnung 23 zugeordnet.
Die Tragrahmen 19, 20 sind gelenkig miteinander über einen horizontalen Gelenkbolzen 21 verbunden und im Gelenkbolzen vom heb- und senkbaren Kolben einer stationären Hubvorrichtung 18 gehalten. Einzelheiten dieser konstruktiven Ausgestaltung werden bei der Beschreibung der F i g. 7 noch näher erläutert.
Im übrigen gibt jeweils ein Pfeil 24 die Durchlaufrichtung des Bandes 3 an.
Bei der Anlage gemäß Fig.2 ist der erste Beschichtungsapparat 1 abfallend, der zweite Beschichtungsapparat 2 ansteigend, angeordnet. Eine Andrückvorrichtung 25 dient dem Anpressen der Gegendruckrolle 11. Die als Kathode dienende Umlenkrolle 4 greift hier das Band 3 von oben an. Bei dieser Anordnung ist auf eine besondere Reinhaltung der beschichteten oberen Bandoberfläche zu achten, was durch nicht dargestellte Sprühvorrichtungen erreicht werden kann.
Bei den in den F i g. 3 und 4 dargestellten Schnitten und Ausschnitten aus Beschichtungsapparaten 1 sind anstellbare Anoden 5,6 vorgesehen. In beiden Fällen ist eine Anode 5 an einem unteren Anodendeckel 30 und eine Anode 6 an einem oberen Anodendeckel 31 befestigt. Die Anodendeckel 30,31 sind am Gehäüserahmen 29 des Beschichtungsapparates 1 beweglich befestigt.
Jeder Anodendeckel 30, 31 ist zwischen zwei unterschiedlichen Abstandspositionen zur Durchlaufebene bzw. zu einem durchlaufenden Band 3 beweglich gelagert und über eine Stellvorrichtung wahlweise in einer der beiden Abstandspositionen feststellbar.
Der Gehäuserahmen weist beidseits der Anoden einen im wesentlichen E-förmigen Querschnitt auf, in den die beiden Anodendeckel 30, 31 eingetaucht sind. Am unteren Quersteg 35 und am oberen Quersteg 37 sowie am inneren Quersteg 36 sind auswechselbare Anschläge 38,39 vorgesehen, an denen die Anodendeckel wahlweise anliegen und die so die beiden Abstandspositionen der Anodendeckel 30,31 bestimmen.
In Fig.3 sind jeweils Druckkissenpaare, bestehend
7
aus einem unteren Druckkissen 40 und einem oberen Druckkissen 41, als Stellvorrichtung vorgesehen.
Beim unteren Anodendeckel 30 ist das untere Druckkissen 40 entlastet und das obere Druckkissen 41 pneumatisch belastet, so daß sich hier eine Abstandsposition der Anode 5 zum Band 3 ergibt, die sehr groß ist.
Beim oberen Anodendeckel 31 ist ebenfalls das untere Druckkissen entlastet und das obere Druckkissen 41 belastet, so daß hier die Abstandsposition mit geringstem Abstand der Anode 6 zum Band 3 vorliegt. Bei dieser in F i g. 3 dargestellten Anordnung wird nur die obere Seite des Bandes 3 beschichtet und aus diesem Grunde, wie allgemein bekannt eine Blende 42 an die Kante des Bandes 3 herangefahren.
Bei der Ausführung gemäß F i g. 4 ist als Stellvorrichtung ein Paar von pneumatischen Zylindern 33,34 vorgesehen, wobei sich der untere Zylinder 33 über einen Balken 32 und einen Verbindungsträger 43 am Gehäuserahmen 29 abstützt, während der obere Zylinder 34 die Abstützung über den Tragrahmen 19 und einen weiteren Verbindungsträger 26 erfährt.
Beim praktischen Betrieb einer erfindungsgemäßen Anlage kann man die Anoden 5, 6 auseinanderfahren, wenn die Verbindungsstelle zwischen zwei Bandabschnitten, die durch eine Schweißnaht oder sonstige Verbindungsmittel in der Regel etwas wellig ist, die Beschichtungsapparate durchläuft. Auch können beim Passieren von stark welligen Bandbereichen mit auseinandergefahrenen Anoden 5,6 Kontakte zwischen Band 3 und Anoden 5,6 vermieden werden.
In den F i g. 5 und 6 sind schematisch Anlagen dargestellt, die jeweils vier Beschichtungsapparate 1,2, la, 2a enthalten. Dabei ist jeweils der ansteigend angeordnete Beschichtungsapparat mit dem Bezugszeichen 1 bzw. la versehen. Die Anordnung gemäß F i g. 5 wird bevorzugt.
Jeweils zwei Beschichtungsapparaten 1,2 bzw. la, 2a ist eine Auffangwanne 16 bzw. 16a zugeordnet. So entsteht eine Art hintereinander angeordneter Zwillingszellen.
Die in F i g. 7 dargestellte Anlage enthält wiederum zwei Beschichtungsapparate 1, 2, im wesentlichen der Ausführung gemäß F i g. 1 und F i g. 4 entsprechend. Die jeweils obere Bandführungsrolle 13 ist angetrieben.
F i g. 7 zeigt im besonderen einen Träger 28, der die Hubvorrichtung 18 mit dem Gelenkbolzen 21 verbindet und auf dem die Umlenkrolle 4 gelagert ist. Durch diese Verbindung der Hubvorrichtung mit den Tragrahmen 19 und 20 ist sichergestellt, daß in jeder Hubposition, d. h., auch bei einer Veränderung der Neigung der Be-Schichtungsapparate zur Horizontalen, die als Kontaktrolle dienende Umlenkrolle 4 die richtige Position aufweist.
Durch Betätigen der Hubvorrichtung 18, die während des laufenden Betriebes erfolgen kann, läßt sich die Neigung der Beschichtungsapparate 1, 2 stufenlos verändern. Man kann diese Neigung zum Einrichten der Anlage auf 0° einstellen und diese dann, nachdem das Band eingefädelt ist und die auslaufseitigen Bandführungsrollen 12, 13 passiert hat, beispielsweise auf 5° hochfahren.
Im übrigen enthalten die Beschichtungsapparate 1, 2 auch jeweils stirnseitig Entgasungskammern mit Unterdruckanschluß, um sich eventuell bildende Gase abzusaugen.
65 Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Anlage zur elektrolytischen Oberflächenbeschichtung eines Metallbandes, insbesondere zur Verzinkung von Stahlband,
bei der das Band — über Kontaktwalzen an einen Gleichstromkreis angeschlossen — als Kathode mehrere hintereinander angeordnete Beschichtungsapparate kontinuierlich durchläuft, die jeweils zwei parallel und mit Abstand zueinander und zu einem durchlaufenden Band angeordnete plattenförmige, im Elektrolyten unlösliche, an eine Gleichstromquelle anschließbare Anoden enthalten und die auslaufseitig mit spitzwinklig zur Einlaufseite weisenden, in den Durchlaufspalt zwischen den Anoden mündenden, von unter hydraulischem Druck stehenden Elektrolyten gespeisten Einlaufkanälen versehen sind,
bei der jeweils vor und hinter einem Beschichtungsapparat Bandführungsrollen vorgesehen sind,
und bei der Einrichtungen zum Sammeln der aus den Beschichtungsapparaten austretenden Elektrolyt-Flüssigkeit vorhanden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß von zwei aufeinanderfolgenden Beschichtungsapparaten (1, 2) ein Beschichtungsapparat (1) einen mit einem Winkel λ: von 1 bis 10° ansteigenden, der andere Beschichtungsapparat (2) einen mit einem Winkel/?von 1 bis 10° abfallenden Durchlaufspalt (7) aufweist und zwischen diesen Beschichtungsapparaten (1,2) eine, ein durchlaufendes Band (3) führende Umlenkrolle (4) angeordnet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in Durchlaufrichtung eines Bandes (3) erste Beschichtungsapparat (1) eines Paares von Beschichtungsapparaten (1, 2) ansteigend, der zweite Beschichtungsapparat (2) abfallend, angeordnet ist, und daß die ein durchlaufendes Band (3) von unten führende Umlenkrolle (4) als Kontaktrolle ausgebildet ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vor und hinter den beiden Beschichtungsapparaten (1, 2) angeordneten Bandführungsrollen (12,13) mit elektrolytbeständigem Kunststoff beschichtet sind und mindestens eine dieser Bandführungsrollen angetrieben ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Winkel cc und ß, die der Durchlaufspalt (7) mit der Horizontalen bildet, stuf enlos einstellbar sind.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Beschichtungsapparat (1) an einem ersten Tragrahmen (19), der zweite Beschichtungsapparat (2) an einem zweiten Tragrahmen (20), befestigt ist,
der erste Tragrahmen (19) in der durch die Achsen der einlaufseitigen Bandführungsrollen (12, 13) des ersten Beschichtungsapparates (1) bestimmten Ebene und der zweite Tragrahmen (20) in der durch die Achsen der auslaufseitigen Bandführungsrollen (12, 13) bestimmten weiteren Ebene horizontal verschiebbar gelagert ist,
daß die Tragrahmen (19, 20) gelenkig miteinander verbunden sind und der horizontale Gelenkbolzen (21) vom heb- und senkbaren Kolben einer stationären Hubvorrichtung (18) gehalten ist,
und daß die Umlenkrolle (4), deren Achse in der durch die Achse des Gelenkbolzens (21) in deren verschiedenen Hubstellungen bestimmten Ebene liegt, distanzfest mit dem Gelenkbolzen (21) verbunden ist.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragrahmen (19,20) über den Beschichtungsapparaten (1,2) angeordnet sind.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der mehr als zwei Beschichtungsapparate hintereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei aufeinanderfolgenden Beschichtungsapparaten (1, 2 bzw. la, 2a) ein gemeinsamer Sammelbehälter (16 bzw. Vöa) für die Elektrolytflüssigkeit zugeordnet ist.
8. Beschichtungsapparat, insbesondere für eine Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem eine Anode an einem oberen Anodendeckel, die zweite Anode an einem unteren Anodendeckel, befestigt ist und die Anodendeckel lösbar in einem Gehäuserahmen eingebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anodendeckel (30,31) zwischen zwei unterschiedlichen Abstandspositionen zur Durchlaufebene beweglich gelagert und über eine Stellvorrichtung (33, 34; 40, 41) wahlweise in einer der beiden Abstandspositionen feststellbar ist.
9. Beschichtungsapparat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäüserahmen (29) beidseits der Anoden (5, 6) einen im wesentlichen E-förmigen Querschnitt aufweist, in den die beiden Anodendeckel (30, 31) eingetaucht sind, wobei am oberen und unteren Quersteg (37, 35) des E-Profils angeordnete auswechselbare Anschläge (39,38) die äußeren Abstandspositionen, am inneren Quersteg (36) oben und unten angeordnete weitere auswechselbare Anschläge (38,39) die inneren Abstandspositionen, bestimmen, und daß zwischen dem Gehäuserahmen (29) und den Anodendeckeln (30, 31) oder mit den Anodendeckeln fest verbundenen Maschinenteilen einen Hub erzeugende Stellvorrichtungen (33,34; 40,41) angeordnet sind.
10. Beschichtungsapparat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils neben den Anschlägen (38, 39) wahlweise pneumatisch beaufschlagbare Druckkissen (40, 41) eines Druckkissenpaares angeordnet sind.
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