DE3017079A1 - Vorrichtung zum elektroplattieren - Google Patents
Vorrichtung zum elektroplattierenInfo
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Description
Anm.: Thyssen Aktiengesellschaft, vorm. August Thyssen-Hütte
4100 Duisburg
Vorrichtung zum Elektroplattieren
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Elektroplattieren
von Metallbändern, insbesondere zum Verzinken von Stahlband, mit einem mit Elektrolytflüssigkeit
gefüllten, insbesondere durchströmten Tank und mindestens einer darin eingetauchten, oberhalb und einer
unterhalb des Bandes und parallel dazu angeordneten Elektrode.
Bei einer bekannten Anlage dieser Art (DE-PS 689 548) ist bei einer gewünschten einseitigen Beschichtung des
Bandes nur auf dieser Seite des Bandes eine Elektrode aus dem Niederschlagsmetall vorgesehen, während bei
einer zweiseitigen Beschichtung des Bandes jeweils eine Elektrode aus dem Niederschlagsmetall auf beiden Seiten des
Bandes angeordnet ist. Während des Elektroplattierens verbraucht sich das Niederschlagsmetall der Elektroden,
so daß infolge des sich dadurch ändernden Abstandes zwischen der zu beschichtenden Bandseite und der Elektrode
das elektrische Feld sich ändert. Eine über die gesamten Bandlänge
gleichmäßige Elektroplattierung kann deshalb nicht
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gewährleistet werden. Um eine einigermaßen gleichmäßige Elektroplattierung zu erhalten, müßten bei dieser Anlage
die Elektroden in regelmäßigen Intervallen erneuert werden *
Dieses Erneuern, insbesondere der unterhalb des Bandes angeordneten Elektrode, ist schwierig und zeitraubend und
macht einen Betriebsstillstand der Vorrichtung unumgänglich. . ' . ■
Solche Schwierigkeiten traten bei einer älteren Vorrichtung,
auf die man jüngst wieder zurückgekommen ist, nicht auf (DE-PS 250 403; Stahl und Eisen 92 (1972) Nr. 18,
Seite 833). Bei dieser Vorrichtung besteht die Anode aus einem unlöslichen Metall, so daß der einmal eingestellte
Abstand auch mit fortschreitender Betriebsdauer erhalten bleibt. Um ein Absinken des für das Elektroplattieren
notwendigen Ionentransportes im Elektrolyten zu vermeiden, ist es/erforderlich, daß die Elektrolytflüssigkeit
in gesonderten, zusätzlichen Anlagen derart aufbereitet wird, daß sie Ionen des abzuscheidenden Metalls in ausreichender
Konzentration enthält. Der Elektrolyt muß also bei dieser Anlage in ständigem Kreislauf zwischen
der Beschickungsvorrichtung und der Aufbereitungsanlage
umgepumpt werden.
■ ' Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich-·
tung zum Elektroplattieren zu schaffen, die einfach im Aufbau ist und die ohne zeitraubenden Umbau wahlweise
eine einseitige oder beidseitige Beschichtung des Bandes
ermöglicht.. ·
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
oberhalb des Bandes angeordnete Elektrode aus dem abzuscheidenden1
Metall, z.B. Zink, besteht und die unterhalb des Bandes angeordnete Elektrode aus einem im Elektrolyten unlöslichen
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Material besteht und zum Zwecke einer einseitigen Elektroplattierung
von der Stromquelle abschaltbar 1st.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die für die
Beschichtung notwendigen Ionen von der sich verbrauchenden, oberhalb des Bandes angeordneten Elektrode zur Verfügung
gestellt, und zwar sowohl beim einseitigen als auch beim zweiseitigen Beschichten. Das. aufwendige Aufbereiten des
Elektrolyten in einer separaten Anlage und das zusätzliche Ernergie erfordernde Umpumpen fällt bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung weg. Da die schwer zugängliche, unterhalb des Metallbandes angeordnete Elektrode aus
einem im Elektrolyten nicht löslichen Material besteht, bleibt ihr Abstand zum Band konstant, so daß eine gleichmäßige
Beschichtung gewährleistet wird.
Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim einseitigen Elektroplattieren
dann, wenn die untere Elektrode von der Stromquelle abgeschaltet ist. In diesem Fall kann die für die untere
Elektrode vorgesehene Stromversorgung zusätzlich die obere Elektrode mit Strom versorgen. Wegen der doppelten
Stromstärken kann dann der Beschichtungsvorgang schneller /■,Λ durchgeführt werden.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann die obere und/oder untere Elektrode in ihrem Abstand zum Band einstellbar
sein. Hierbei kommt der Einstellbarkeit der oberen, sich im Betrieb verbrauchenden Elektrode besondere
Bedeutung zu. Wird die obere Elektrode auf konstantem Abstand gehalten, kann die einmal eingestellte Spannung
aufrechterhalten werden. Besonderer Vorrichtungen zur Spannungsregelung bedarf es nicht. Da nur die obere
Elektrode sich verbraucht, diese aber leicht zugänglich ist, ist die für den Austausch benötigte Zeit vergleichsweise
gering.
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Bei Vorrichtungen zum Elektroplattieren, die sowohl oberhalb als auch unterhalb des zu beschichtenden Bandes lösliche
Elektroden aus Beschichtungsmetall aufweisen, hat man beobachtet, daß eine, wenn auch geringere Beschichtung
der jeweiligen Bandseite auch dann eintritt, wenn " die dieser Seite des Bandes zugeordnete Elektrode nicht
an der Spannungsquelle angeschlossen ist. Für eine einwandfreie
einseitige Beschichtung ist es also bei dieser Vorrichtung erforderlich, die der nicht zu beschichtenden
Bandseite zugeordnete Elektrode aus dem Elektrolyten
zu entfernen. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein solcher Umbau nicht erforderlich. Allein durch Abschalten
der sich nicht verbrauchenden Elektrode bleibt die dieser Elektrode zugekehrte Seite des Bandes ohne Beschichtung. Es
ist allerdings auch möglich, diese Elektrode so. weit abzusenken, daß sie keinen Einfluß mehr auf die ihr zugekehrte
Seite des Bandes nehmen kann, selbst wenn sie noch an Spannung liegt.
Bei Vorrichtungen, in denen Bänder unterschiedlicher Breite verarbeitet werden sollen,- .ergeben sich dadurch
Schwierigkeiten, daß die Elektroden im wesentlichen nur in den vom Band überdeckten Bereichen verbraucht werden.
Falls mit einer solchen Vorrichtung zu einem späteren Zeitpunkt ein breites Band beschichtet werden soll/
ergibt sich wegen des über die Breite unterschiedlichen Abstandes zwischen Elektrode und Band an den Bandkanten
eine dickere Beschichtung. Um diese Nachteile zu vermeiden, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, sowohl die oberhalb des Bandes befindliche
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lösliche Elektrode als auch die unlösliche, unterhalb des Bandes angeordnete Elektrode in parallel zur Bandkante
verlaufende Segmente zu unterteilen, die wahl*-
weise und in Abhängigkeit von der Breite des zu beschichtenden
Bandes an die Stromquelle angeschlossen werden können.Diese Anordnung ist auch beim einseitigen Elektroplattieren
von Vorteil. Durch Abschalten der Randbereiche der Elektroden' kann dem Umgriff des elektrischen
Feldes auf die der Elektrode abgekehrte Bandseite und damit einer unbeabsichtigten Beschichtung dieser Seite
wirkungsvoll begegnet werden.
Weiter kann einem geringen Umgriff des elektrischen Feldes um die Bandkanten und die damit verbundene geringe Beschichtung
der der Elektrode abgekehrten Bandseite dadurch vermieden werden, daß parallel zu den Bandkanten
verlaufende Abschirmmasken vorgesehen sind, an die gegebenenfalls eine Spannung zum Aufbau eines Schutzfeldes
anlegbar ist.
Die Gefahr eines Umgriffes des elektrischen Feldes kann aber auch dadurch vermindert oder ausgeschlossen werden,
daß die äußeren Segmente an eine Spannung entgegenge-('
setzter Polung angeschlossen werden.
Obgleich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Umpumpen
zwischen einer Aufbereitungsanlage und dem- mit Elektrolyten gefüllten Tank nicht erforderlich ist, ist
es zweckmäßig, den Elektrolyten im Tank umzupumpen, und mittels Düsen den gewünschten Stellen zwischen Band und
Elektrode zuzuführen, um eine möglichst gleichmäßige Ionenkonzentration in diesem Bereich zu erreichen.
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- 8 - i
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können mehrere obere und untere Elektroden in einem Tank hintereinander
angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, mehrere Tanks vorzusehen. In diesem Fall ist die Distanz
zwischen den Bandführungsstellen geringer, so daß das
Band den gewünschten Abstand zu den Elektroden besser hält.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Elektroplattieren von Metallband in schematischer Darstellung in
Seitenansicht und
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 im Schnitt nach der Linie A-A.
Oberhalb einer Auffangwanne 9 für Elektrolytflüssigkeit
sind mehrere Vorrichtungen zum Elektroplattieren hintereinander angeordnet. Jede Vorrichtung besteht aus einer
Stromrolle 1, über die einem zu beschichtenden Band 7
Strom'zuführbar ist, und einer unterhalb der Stromrolle
angeordneten Andruckrolle 2, einem mit Elektrolyten 6
gefüllten Tank 8, an dessen vorderem und hinterem Rand Dichtungsrollen 3 vorgesehen sind, zwischen denen das
Band 7 in den Tank 8 eintritt und aus dem Tank 8 austritt. In jedem Tank 8 sind unterhalb des Bandes 7 und
parallel zum Band 7 zwei Elektroden 5 aus im Elektrolyten unlöslichem Material, z.B. Titan, Kohlenstoff oder mit
Blei beschichtete Kupferplatten, und oberhalb des Bandes und parallel zu diesem Elektroden 4 aus löslichem Material,
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z.B. Zink, angeordnet. An die Elektroden 4, 5 wird die
andere Anschlußklemme der Stromquelle angelegt, wobei die Elektroden 5 wahlweise abschaltbar sind.
Wie Fig. 2 zeigt, bestehen die oberen und unteren Elektroden 4, 5 insbesondere in den Randbereichen aus mehreren
Segmenten. Die Segmente der oberen Elektrode 4 können auseinandergefahren werden, während die Segmente
der unteren Elektrode 5 durch Isolierstreifen 11 voneinander getrennt sind. Die Segmente der Elektroden 4, 5
C sind wahlweise an die Stromquelle anschließbar. Zwischen
dem Band 7 und der unteren Elektrode 5 sind im Randbereich Masken 12 vorgesehen, die horizontal und senkrecht
zu den Rändern verfahrbar sind.
Über nicht dargestellte Umwälzpumpen und Düsen kann der
Elektrolyt in die bzw. den Spalt zwischen der aktiven Elektrode 4 und 5 oder 4 und dem zu beschichtenden
Band 7 gepumpt werden, so daß hier eine gleichmäßige Ionenkonzentration herrscht.
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Leers ei te
Claims (7)
- PATENTANWALTS BÜROSCHUMANNSTR. 97 . D-4000 DÜSSELDORFTelefon: (02 11) 683346 Telex: 08586513 cop d"PATENTANWÄLTE:
Dipl.-Ing. W. COHAUSZ ■ Dipl.-Ing. R. KNAUF· Dr.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. A. GERBER · Dipl.-Ing. H. B. COHAUSZ - 2. Mai 19 80 Ansprüche:'λ .) Vorrichtung zum Elektroplattieren von Metallbändern, insbesondere zum Verzinken von Stahlband, mit einem mit Elektrolytflüssigkeit gefüllten Tank und mindestens einer darin eingetauchten, oberhalb und einer unterhalb des Bandes und parallel dazu angeordneten Elektrode, dadu rch gekennzeichnet, daß die oberhalb des Bandes (7) angeordnete Elektrode (4) aus dem abzuscheidenden Metall, z.B. Zink besteht, und die unterhalb des Bandes (7) angeordnete Elektrode (5) aus einem im Elektrolyten unlöslichen Material besteht und zum Zwecke einer einseitigen Elektroplattierüng von der Stromquelle abschaltbar ist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die obere und/oder untere Elektrode (4,5) in ihrem Abstand zum Band e.in-( stellbar ist bzw. sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Elektroden (4,5) in mehrere parallel zur Bandkante verlaufende Segmente unterteilt sind, die unabhängig voneinander an die Stromquelle anschließbar sind.K/Tn.- 80/308130045/0438
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Elektroden (4,5) Abschirmmasken zur Abschirmung des elektrischen Feldes parallel zu den Kanten des zu beschichtenden Bandes zugeordnet sind.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die äußeren Segmente an eine Spannung anschließbar sind, die gegenpolig zur Spannung der übrigen Elektrode ist. .
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Pumpen zum Umpumpen des Elektrolyten und Düsen zum Einstellen der Strömungsrichtung und vorzugsweise der Strömungsgeschwindigkeit vorgesehen sind.
- 7. Vorrichtung· nach einem der Ansprüche 1 bis 6,d. adurch gekennzeichnet, daß mehrere Elektroden oberhalb und unterhalb des Bandes hintereinander angeordnet sind.130OA5/O43»
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