DE360335C - Wechselstromrelais - Google Patents

Description

• Wechselstromrelais. Bei den bisher bekannten Schaltrelais, wie sie beispielsweise in Wechselstromanlagen benutzt werden, ist der Nachteil vorhanlen, daß der Strom nicht sofort genügend stark ist, um einen festen Kontakt -herstellen und den Stromkreis unterbrechen zu können.
• Benutzt man beispielsweise, wie in Abb. i angedeutet, einen Elektromagneten, dessen Wechselstromwicklung 7, an den Klemmen k1, k. liegt und dessen Anker a den Kontakt b steuert, so beginnt der Anker bei einem gewissen Strom mit der aufgedrückten Periodenzahl zu vibrieren, und zwar derart, daß am Kontakt b Funken entstehen, die ihn zerstören können. Erst bei Erhöhung der Z"ibrationen wird der Anker vollkorfimen an-Ein derartiges Relais ist infolgedessen praktisch unzureichend, insbesondere wenn es sich darum handelt, starke Ströme zu unterbrechen.
• Man hat versucht, diesen Nachteil dadurch zu beheben, daß man das Relais mechanisch und konstruktiv besonders durchbildet, wodurch sich jedoch umständliche Anordnungen ergeben, die neue Fehlerquellen aufweisen.
• Die Erfindung ermöglicht die Verwendung von Relais einfachster Konstruktion, ohne daß die eingangs erwähnten Nachteile auftreten, so daß das Relais auch starke Ströme zu schalten gestattet. Zu diesem Zweck wird in die Wechselstromleitung des Relais eine Kapazität eingeschaltet, beispielsweise in der Art, wie in Abb. i angedeutet ist, indem -zwischen die Wechselströmquelle und lie Magnetwicklung w ein- Kondensator c eingeschaltet ist. Die Größe dieser Kapazität wird im Verhältnis zur Selbstinduktion des Relais derart gewählt, daß bei einer gewissen. SpannungKippresonanz im Kreise auftritt, indem die Stromstärke auf den zehn- und mehrfachen Betrag plötzlich ansteigt, wie dies von 12 a r t i e n s s e n in der Phys. Z. Bd. i i, 1910, S.448 ff. beschrieben ist. Diese Erscheinung ist in Abb. 2 graphisch dargestellt. Der Strom steigt in Abhängigkeit von der Spannung, und zwar zuerst nahezu proportional mit der Spannung bis zum Punkt e. Hier tritt dann, durch die Kapazität bedingt, eine Kippresonanz ein, das heißt, der Strom steigt plötzlich auf den mehrfachen Betrag, beispielsweise bis zum Punkt f, ohne daß praktisch eine Erhöhung der Spannung erforderlich ist. Diese Erscheinung dient dazu, um ein kräftiges Auslösen des Relais durch den starken Strom (Punkt f) zu bewirken, wenn die Kapazität derart gewählt ist, daß das Relais mit .der Kippresonanz arbeitet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schaltrelais für Wechselstromanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß im Relaiskreis eine Kapazität derartiger Größe vorgesehen ist, daß Kippresonanz auftritt, indem bei gewisser Spannung eine mehrfache Stromsteigerung bewirkt wird.