DE955532C - Relaisvorrichtung fuer empfindliche Kontaktgeber - Google Patents

Description

Die Verwendung von Quecksilberrelais in Verbindung mit hochempfindlichen Kontaktgebern, insbesondiere Quecksilber-Kontaktthermometern, hat immer wieder gezeigt, daß die zu schaltende Blindleistung schädliche Rückwirkungen auf den Kontaktgeber ausübt. Meist zeigt sich schon nach verhältnismäßig kurzer Betriebszeit, daß sich die Kontakte verändern und unzuverlässig oder auch ungenau schalten. Es ist insbesondere das Verhalten

ίο von Quecksilber-Kontaktthermometern untersucht worden, wobei sich herausstellte, daß durch den Schaltfunken eine Quecksilberverdampfung auf der einen Seite und auf der anderen Seite eine Ionisation des Schutzgases auftritt. Während die Verdainpfung zwangläufig dazu führt, daß bei dauernd gleich eingestelltem Temperaturwert die tatsächliche Schalttemperatur laufend steigt, führt auf der anderen Seite eine Amalgamierung des in die Ka-■ pillare eintauchenden Kontaktdrahtes zu unsicherer

ao Kontaktgabe. Eine Verbesserung wurde erzielt durch Anwendung der Reihenschaltung von Relaisspule mit einem Widerstand, wobei .man mit dem Kontaktthermometer nur noch die Spule kurzschloß und damit schon die Ausbildung der hohen

.35 induktiven Abschaltspitze herabminderte.

Bei empfindlichen Kontaktgebern sind sowohl der Strom als auch die Kontaktleistung nach oben begrenzt, was dazu führt, daß bei hohen Spannungen die Kontaktgeber den Belastungen noch einiger-

maßen gewachsen sind, bei niederen Spannungen die Belastung jedoch derart hoch ist, daß die Lebensdauer der Instrumente bedeutend herabgesetzt ist. Die bisherigen Lösungen haben nicht dazu geführt, eine geringere Schaltleistung zu erzielen, um das Kontaktinstrument wesentlich zu entlasten und auch noch für kleine Spannungen verwendbar zu machen.

Dieses Problem kann in der Weise gelöst werden, daß durch Änderung der Eigenfrequenz eines auf Serienresonanz abgestimmten Relais mittels eines Kontaktgebers die Schaltung bewirkt wird. Hierbei ruft bereits die Ankerbewegung eine Verstimmung des Resonanzkreises hervor, was mit der deutschen Patentschrift 604987 bereits veröffentlicht wurde. Weiterhin ist bekannt, daß diese Ver-Stimmung auch das Ansprechen und Abfallen von Relais bewirken kann, deren Erregerstromkreis aus einem Serienresonanzkreis besteht, wie aus den Patentschriften 360 335 und 609 254 hervorgeht. 5c

Die Erfindung betrifft eine solche Relaisvorrichtung für empfindliche Kontaktgeber, bei der erfin-. dungsgemäß bei Kontaktgabe ein entsprechend be_: messener Teil der Erregerspule kurzgeschlossen wird. Hierdurch wird das- Relais außer Resonanz gebracht, derErregerstrom sinkt, und der niedrigere Strom durchfließt nur noch den restlichen Teil der Spule Sp. Hierdurch ist die auf den Anker wirksame Kraft so stark verringert, daß dieser abfallen kann. Bei öffnen des Kontaktgebers K steht wieder 60· die-gesamte Spule Sp für den Erregerstrom- zur Verfügung, der Resonanzfall tritt wieder ein, so daß in Ruhestellung der Strom/ seinen Maximalwert erreicht hat.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Relaisvorrichtung für empfindliche Kontaktgeber, bei der das Abfallen des Ankers eines auf Serienresonanz abgestimmten Wechselstromrelais durch Änderung der Eigenfrequenz des Resonanzkreises erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kontaktgabe ein entsprechend bemessener Teil der Erregerspule kurzgeschlossen wird.

   In Beträcht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 604 987, 609 254, 360335.