DE640150C - Elektrische Schalteinrichtung zur selbsttaetigen periodischen OEffnung und Schliessung eines Stromkreises durch ein Relais, dessen Spule mit einem Hauptwiderstand mit negativem Temperaturkoeffizienten in Reihe geschaltet ist - Google Patents
Elektrische Schalteinrichtung zur selbsttaetigen periodischen OEffnung und Schliessung eines Stromkreises durch ein Relais, dessen Spule mit einem Hauptwiderstand mit negativem Temperaturkoeffizienten in Reihe geschaltet istInfo
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- DE640150C DE640150C DEA73265D DEA0073265D DE640150C DE 640150 C DE640150 C DE 640150C DE A73265 D DEA73265 D DE A73265D DE A0073265 D DEA0073265 D DE A0073265D DE 640150 C DE640150 C DE 640150C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/34—Self-interrupters, i.e. with periodic or other repetitive opening and closing of contacts
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Description
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine
elektrische Schalteinrichtung zur selbsttätigen periodischen Öffnung und Schließung eines
Stromkreises durch ein Relais, dessen Spule mit einem Hauptwiderstand mit negativem
Temperaturkoeffizienten in Reihe geschaltet ist.
Erfindungsgemäß wird der periodische
Schaltvorgang dadurch erreicht, daß in Reihe mit der Relaisspule und einem aus Urandioxyd
bestehenden Hauptwiderstand mit negativem Temperaturkoeffizienten ein Zusatzwiderstand
liegt, welcher durch einen Hilfskontakt des Relais in dessen Ruhestellung
kurzgeschlossen wird und so bemessen ist, daß bei der Aufhebung des Kurzschlusses durch
das Relais der Relaisstrom zunächst oberhalb des Haltewertes bleibt, aber zufolge Abkühlung
des Hauptwiderstandes allmählich unter den Haltewert sinkt.
Es ist zwar schon eine periodisch arbeitende Schaltvorrichtung bekanntgeworden, bei der
man einen Hauptwiderstand mit positivem Temperaturkoeffizienten, nämlich aus Osmiummetall,
benutzte und die Relaisspule dann nicht in Reihe, sondern parallel zu den Klemmen
des Osmiumwiderstandes schaltete. Bei dieser bekannten Anordnung muß jedoch zur Konstanthaltung
des Stromes im Osmiumwiderstand außer dem Zusatzwiderstand noch ein weiterer Vorschaltwiderstand von ziemlich
hohem Ohmwert vorgesehen werden. Hierdurch wird die Schaltanordnung unnötig verteuert.
Ferner ist eine verhältnismäßig große Betriebsspannung erforderlich, um einen hinreichenden
Schaltstrom und damit einen ausreichenden Spannungsabfall in dem Osmiumwiderstand
zu erzielen. Die Folge davon ist ein großer, ungenutzter Energieverbrauch in dem Zusatzwiderstand. Steht jedoch nur eine
kleine Steuerspannung zur Verfügung, so ergeben sich sehr kleine Relaisströme und damit
die Notwendigkeit, ein hochempfindliches und kostspieliges Relais zu verwenden. Alle
diese Nachteile fallen bei der erfindungsgemäßen Schaltung fort.
Ferner ist zu beachten, daß das bei der bekannten Anordnung benutzte Osmiummetall
sehr teuer ist. Infolgedessen wird es nur in dünnen Drähten verwendet, die eine kleine
Wärmekapazität aufweisen. Aus diesem Grunde kann man mit der bekannten Anordnung nur
eine Verzögerung bzw. Schaltperiode von einigen Sekunden erreichen und auch diese nur
unter besonders günstigen Bedingungen, beispielsweise indem man, wie für temperaturabhängige
Metalldrahtwiderstände schon vor-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Gustav Wilhelm Müller in Berlin-Charlottenburg.
geschlagen wurde, den Metalldraht auf einen nichtleitenden Körper größerer Wärmekapazität
aufwickelt.
Demgegenüber kann aber der UrandioxydV.
widerstand in der Schaltung gemäß der Έχ:
. findung ohne Schwierigkeiten hinsichtlich des Preises und konstruktiven Aufbaus mit
größerer Masse hergestellt werden., so daß
bei geeigneter Abstimmung der Einzelteile-
ίο der Anordnung Schaltperioden bis zur Minutendauer
erzielbar sind.
Zum besseren Verständnis sei der Erfindungsgegenstand an Hand der Zeichnung an
einem schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel erläutert. In der Abbildung bedeutet
i-1^ ein Gleich- oder Wechselstromnetz.
Beim Schließen des Schalters 8 erhält die Spule 2 Strom. Ihr ist ein Widerstand 3 dauernd
vorgeschaltet, während der mit ihr in Reihe liegende Widerstand 4 durch den Endkontakt
7 des Schaltrelais 5 kurzgeschlossen wird. Die Hauptkontakte des Relais sind in der Ruhestellung geschlossen und der Verbraucherstromkreis
6 dadurch eingeschaltet.
Der Widerstand 3 besteht aus Urandioxyd und besitzt im kalten Zustande einen sehr
hohen und im erwärmten Zustand einen sehr kleinen Widerstandswert. Bei geschlossenem
Schalter 8 reicht nach einer gewissen Zeit, z.B. 10 bis 30 Sek., je ,nach der Größe des
Widerstandes, der Strom in der Spule 2 aus, um den Anker des Relais 5 anzuziehen. Hierbei
wird der Stromkreis 6 aufgetrennt und zugleich durch Öffnen des Endkontaktes 7 der
Widerstand 4 in Reihe mit dem Widerstand 3 geschaltet. Der Zusatzwiderstand 4 ist ein
mit der Temperatur unveränderlicher Widerstand oder ein Widerstand mit positiver Charakteristik,
z. B. ein Eisenwasserstoffwiderstand. Der gesamte Kreis ist so bemessen, daß bei der Reihenschaltung von Widerstand 3
und 4 das Relais zunächst geöffnet bleibt. Dies ist um so eher möglich, wenn das Relais
ein Klappankerrelais ist, da dieses in seiner Arbeitsstellung einen wesentlich geringeren
Strom benötigt als in der Ruhestellung bei vergrößertem Luftspalt. Durch die Einschaltung
des Widerstandes 4 wird aber der Strom in dem Schaltstromkreis so klein, daß der
Widerstand 3 sich abkühlt, bis sein Ohmwert so weit gestiegen ist, daß die Spule 2 den
Anker des Relais 5 nicht mehr festhalten kann. Dieses fällt ab, schaltet dabei den
Stromkreis 6 wieder ein und schließt zugleich den Widerstand 4 wieder kurz, womit der
Anfangszustand erreicht ist und das Schaltspiel sich wiederholen kann. Die Schalteinrichtung
schließt also den Stromkreis periodisch und selbsttätig, wobei die Dauer von Stromschluß und -unterbrechung durch geeignete
Einstellung und Wahl der elektrischen Größen veränderbar ist. Selbstverständlich
kann das Relais 5 den Arbeitsstromkreis auch im umgekehrten Sinne steuern.
Derartige Schalteinrichtungen können für 6g die verschiedensten Zwecke Verwendung finden,
z. B. in Reklameanlagen. Besonders vorteilhaft können sie aber als Prüf- und Tastvorrichtung
in Bahnspeiseleitungen bei auftretenden Kurzschlüssen im Speisenetz dienen.
Wie bereits erwähnt, kann an Stelle eines mit der Temperatur unveränderlichen Widerstandes
4 ein Widerstand mit positiver Charakteristik genommen werden, beispielsweise ein Eisenwasserstoff- oder Siliciumcarbidwiderstand.
Dies hat zur Folge, daß der Übergang bis zum Ansprechen des Relais 5 allmählicher
erfolgt.
Die Schalteinrichtung zeichnet sich durch große Einfachheit, Billigkeit, Konstanz und
Betriebssicherheit aus.
Claims (2)
1. Elektrische Schalteinrichtung zur selbsttätigen periodischen Öffnung und
Schließung eines Stromkreises durch ein Relais, dessen Spule mit einem Hauptwiderstand
mit negativem Temperaturkoeffizienten in Reihe geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit
der Relaisspule (2) und dem aus Urandioxyd bestehenden Hauptwiderstand (3) ein Zusatzwiderstand (4) liegt, welcher
durch einen Hilfskontakt (7) des Relais (5) in dessen Ruhestellung kurzgeschlossen
wird und so bemessen ist, daß bei der Aufhebung des Kurzschlusses durch das Relais der Relaisstrom zunächst oberhalb
des Haltewertes bleibt, aber zufolge Abkühlung des Hauptwiderstandes (3) allmählich
unter den Haltewert sinkt.
2. Elektrische Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zusatzwiderstand einen positiven Temperaturkoeffizienten hat und vorzugsweise
ein Eisenwasserstoffwiderstand ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA73265D DE640150C (de) | 1934-05-26 | 1934-05-26 | Elektrische Schalteinrichtung zur selbsttaetigen periodischen OEffnung und Schliessung eines Stromkreises durch ein Relais, dessen Spule mit einem Hauptwiderstand mit negativem Temperaturkoeffizienten in Reihe geschaltet ist |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA73265D DE640150C (de) | 1934-05-26 | 1934-05-26 | Elektrische Schalteinrichtung zur selbsttaetigen periodischen OEffnung und Schliessung eines Stromkreises durch ein Relais, dessen Spule mit einem Hauptwiderstand mit negativem Temperaturkoeffizienten in Reihe geschaltet ist |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE640150C true DE640150C (de) | 1936-12-23 |
Family
ID=6945804
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA73265D Expired DE640150C (de) | 1934-05-26 | 1934-05-26 | Elektrische Schalteinrichtung zur selbsttaetigen periodischen OEffnung und Schliessung eines Stromkreises durch ein Relais, dessen Spule mit einem Hauptwiderstand mit negativem Temperaturkoeffizienten in Reihe geschaltet ist |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE640150C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2471457A (en) * | 1943-07-30 | 1949-05-31 | Int Standard Electric Corp | Time and thermostatically controlled switching arrangement |
US2482820A (en) * | 1942-05-28 | 1949-09-27 | Int Standard Electric Corp | Periodic electromagnetic relay |
US2487556A (en) * | 1945-10-08 | 1949-11-08 | Honeywell Regulator Co | Control apparatus |
US2545353A (en) * | 1945-05-23 | 1951-03-13 | Gen Electric | Temperature control system |
US2567827A (en) * | 1948-03-12 | 1951-09-11 | Bell Telephone Labor Inc | Time delay relay |
US2629005A (en) * | 1951-02-09 | 1953-02-17 | William E Engelhard | Switch control mechanism |
US4188623A (en) * | 1976-07-28 | 1980-02-12 | Hitachi, Ltd. | Temperature responsive apparatus employing a thermocouple |
-
1934
- 1934-05-26 DE DEA73265D patent/DE640150C/de not_active Expired
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2482820A (en) * | 1942-05-28 | 1949-09-27 | Int Standard Electric Corp | Periodic electromagnetic relay |
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