DE854315C

DE854315C - Blinkeinrichtung fuer Signallampen in elektrischen Anlagen

Info

Publication number: DE854315C
Application number: DEH2025A
Authority: DE
Inventors: Willi Hugershoff
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-03-16
Filing date: 1950-03-16
Publication date: 1952-11-04

Description

Blinkeinrichtung für Signallampen in elektrischen Anlagen Um Signallampen in elektrischen Stark- und Schwachstromanlagen, die nur vorübergehend aufleuchten sollen, beispielsweise in Motorsteuerungen und Heizvorrichtungen oder Kraftfahrzeugen, besonders auffällig zu machen, werden sie zweckmäßig als Blinklicht ausgeführt. Einrichtungen hierzu, die teils auf elektromagnetischem Wege, teils durch elektromotorischen oder mechanischen Antrieb den Rhythmus eines Unterbrechers steuern, sind seit langem bekannt. Es ist auch wiederholt versucht worden, die Unterbrecherkontakte durch einen Streifen aus Thermobimetall zu öffnen und zu schließen, dessen Heizung durch einen darauf gewickelten Widerstandsdraht erfolgt. Durch die erhebliche Wärmekapazität dieser Anordnung werden aber die Ein- und Ausschaltzeiten so lang, daß sich die beabsichtigte Blinkwirkung nicht erreichen läßt oder sehr stark von der Außentemperatur abhängig wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachsten technischen Mitteln eine Blinkwirkung zu erzielen und eine Blinkeinrichtung zu schaffen, welche die vorbeschriebenen Nachteile der bekannten Einrichtungen vermeidet und sich auch nachträglich in die Zuleitung zur Signallampe einbauen läßt. Die Lösung dieser Aufgabe wird in der nachstehend beschriebenen Erfindung erblickt, zu deren Veranschaulichung eine Zeichnung mit den Abb. r und a dient.
Erfindungsgemäß werden bei der Blinkeinrichtung für die Signallampen die von Thermobimetall gesteuerten Unterbrecherkontakte unmittelbar nach dem Einschalten des Signallampenschalters von dem Strom der Signallampe und einem durch Bimetall und Vorwiderstand fließenden Parallelstrom durchflossen und nach der Erwärmung des Bimetalls beide Stromkreise geöffnet.
Abb. i zeigt das grundsätzliche Schaltschema der Blinkeinrichtung. An die Klemmen i und 2 sind die Zuleitungen zur Stromquelle über den Schalter 3 angeschlossen. Beim Schließen des Schalters 3 fließt der Strom einerseits über die Klemmen i und 4 und die Signallampe 5 zur Klemme 6, andererseits über den Vorwiderstand 7 zur Klemme 6, von dieser aus über die Unterbrecherkontakte 8 und 9 durch den Bimetallstreifen io zur Klemme 2 zurück. Die Signallampe 5 leuchtet auf und der Bimetallstreifen io wird durch den von ihr verbrauchten und gleichzeitig durch den im Vorwiderstand 7 fließenden Strom beheizt. Dadurch krümmt sich der Bimetallstreifen io, dessen Metallseite mit der geringeren Wärmeausdehnung gestrichelt gezeichnet ist, in der Pfeilrichtung, der Unterbrecherkontakt 9 hebt sich vom Unterbrecherkontakt 8 ab und unterbricht die durch die Signallampe 5 und den Vorwiderstand 7 fließenden Ströme. Im gleichen Augenblick kühlt sich der Bimetallstreifen io wieder ab, die Unterbrecherkontakte 9 und 8 legen sich wieder gegeneinander und das Spiel des Erwärmens und Unterbrechens setzt. sich so lange fort, bis der Schalter 3 geöffnet wird.
Zur Unterstützung der Bimetallbeheizung kann der Vorwiderstand 7 auch in nächster Nähe des Bimetallstreifens io angeordnet und damit der Rhythmus des Blinkens innerhalb gewisser Grenzen verändert werden. Der Vorwiderstand 7 kann auch zur Beeinflussung der Blinkzeit in mehrere Widerstände unterteilt und in dieser Form teilweise oder ganz als Zusatzheizung des Bimetallstreifens io verwendet werden.
In Abb. 2 ist das Schema der Blinkeinrichtung nach der Erfindung mit einem zweiten Bimetallstreifen i i dargestellt, der an die Stelle der unmittelbaren Verbindung zwischen Klemme 6 und Unterbrecherkontakt 8 tritt. Stromverlauf und Wirkungsweise entsprechen der für Abb. i gegebenen Beschreibung.
Durch den Bimetallstreifen i i, bei dem das Metall mit der kleineren Wärmeausdehnung an der Seite des Unterbrecherkontaktes 8 liegt, in Abb. 2 gestrichelt gezeichnet, wird eine Anpassung an verschiedene Außentemperaturen erreicht, die sonst die Zeit bis zum Beginn des Blinkens und die Blinkzeit selbst wesentlich beeinflußt. Die Bimftallstreifen io und i i müssen zu diesem Zweck so bemessen werden, daß einerseits der Druck der Unterbrecherkontakte 8 und 9 gegeneinander bei verschiedenen Außentemperaturen konstant bleibt, solange kein Strom fließt, daß aber andererseits bei fließendem Strom der Bimetallstreifen io stark erwärmt wird, während der Bimetallstreifen i i kalt bleibt. Das läßt sich durch entsprechende Querschnitte und elektrische Leitfähigkeit der Bimetallstreifen erreichen.
Wenn eine Unabhängigkeit der Blinkeinrichtung von der Außentemperatur nicht erforderlich ist, kann der Bimetallstreifen i i zur beschleunigten Öffnung der Unterbrecherkontakte 8 und 9 verwendet werden. Die Metallseite mit der kleineren Wärmeausdehnung muß dann beim Bimetallstreifen ii entsprechend dem Bimetallstreifen io dem Unterbrecherkontakt 8 entgegengesetzt liegen. Querschnitte und elektrische Leitfähigkeit der Bimetallstreifen io und@ii werden dann zweckmäßigerweise einander gleich gehalten.
Die Einrichtung nach Abb. i oder 2 kann in eine Form gebracht werden, in der sie an örtlich beliebiger Stelle als Zusatzgerät in vorhandene Signallampenanlagen eingebaut wird. Sie kann aber auch mit dem Betätigungsschalter oder mit der Fassung der Signallampe fest verbunden werden, so daß die Signallampe von der Blinkeinrichtung getragen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Blinkeinrichtung für Signallampen in elektrischen Anlagen mit von Thermobimetall gesteuerten Unterbrecherkontakten, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrecherkontakte unmittelbar nach dem Einschalten des Signallampenschalters von dem Strom der Signallampe und einem durch Bimetall (e) und Vorwiderstand(stände) fließenden Parallelstrom durchflossen werden und nach der Erwärmung des Bimetalls beide Stromkreise öffnen. z. Blinkeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Vorwiderstände gleichzeitig zur Erwärmung -des Bimetalls dienen. 3. Blinkeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einer -der verwendeten Bimetallstreifen zum Ausgleich der Außentemperatur dient. . 4. Blinkeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Form eines Zusatzgerätes bekommt. 5. Blinkeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit dem Betätigungsschalter der Signallampe fest verbunden ist. 6. Blinkeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit der Fassung der Signallampe fest verbunden ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 705 73o.