DE609254C - Verfahren zur Erhoehung der Trennschaerfe von mit Modulationsfrequenzen in Fernsteueranlagen betriebenen Resonanzrelais - Google Patents
Verfahren zur Erhoehung der Trennschaerfe von mit Modulationsfrequenzen in Fernsteueranlagen betriebenen ResonanzrelaisInfo
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- DE609254C DE609254C DES110913D DES0110913D DE609254C DE 609254 C DE609254 C DE 609254C DE S110913 D DES110913 D DE S110913D DE S0110913 D DES0110913 D DE S0110913D DE 609254 C DE609254 C DE 609254C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/30—Electromagnetic relays specially adapted for actuation by ac
- H01H51/32—Frequency relays; Mechanically-tuned relays
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- Electromagnetism (AREA)
- Apparatuses For Generation Of Mechanical Vibrations (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
11. FEBRUAR 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 45 oe
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. September 1933 ab
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum, Betrieb von Resonanzrelais für modulierte
Steuerströme in Fernsteueranlagen. Die Relais haben ein elektrisches Schwingungssystem, das
auf die Trägerfrequenz abgestimmt ist, und ein mechanisches Schwingungssystem, das auf die
Modulationsfrequenz abgestimmt ist. Die Erfindung betrifft vorzugsweise Relais, die mit
Trägerfrequenzen von etwa 500 bis 2000 Hertz
xo und mit Modulationsfrequenzen von etwa 30 bis 600 Hertz arbeiten. Ein solches Relais ist
schematisch in der Fig. 1 dargestellt. Auf dem aus Lamellen bestehenden Eisenkern 1 sitzt die
Erregerspule 2 mit dem Vorschaltkondensator 3, ferner die Zunge 4, die beim Ausschwingen einen
Hammer 5 fortschleudert, der in irgendeiner bekannten Weise, z. B. mittels eines Klinkwerks,
einen Schalter betätigt.
Der elektrische Kreis 2, 3 ist auf die Trägerfrequenz, also beispielsweise auf 1000 Hertz,
abgestimmt, das mechanische" Schwingungssystem, die Zunge 4, auf eine Modulationsfrequenz von beispielsweise 90 Hertz. Die Zunge
besteht aus magnetisch weichem Material geringer Remanenz und Koerzitivkraft, so daß
sie sich leicht im Takte der Trägerfrequenz ummagnetisieren läßt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß sich die Eigenschwingungszahl des elektrischen
Teils ändert, wenn sich die Zunge 4 bewegt.
In Fig. 2 ist schematisch in Abhängigkeit vom Abstand zwischen der Zunge 4 und dem Erregerpol
6 und abhängig von der Frequenz für drei Zungenstellungen die Lage der Resonanzkurve
des elektrischen Teils angedeutet. In der Mittellage der Zunge liegt der Scheitel der Resonanzkurve
bei 7. Wenn sich die Zunge vom Pol 6 entfernt, rückt der Scheitel nach 8 in das Gebiet
höherer Frequenzen, da dann die Selbstinduktion des aus der Spule 2, dem Kern 1 und der
Zunge 4 bestehenden Gebildes kleiner wird; wenn sich dagegen die Zunge dem Pol 6 nähert,
wandert der Scheitelpunkt der Resonanzkurve nach 9 in das Gebiet kleinerer Frequenzen.
Würde man den elektrischen Teil genau auf die Trägerfrequenz abstimmen, würde man also
mit der dem Scheitelpunkt 7 entsprechenden Frequenz arbeiten, so würden derartige Relais
zum Selbstschwingen neigen, d. h. die Zunge auch dann schwingen, wenn die Modulationsfrequenz erheblich von der Eigenschwingungszahl der Zunge 4 abweicht bzw. wenn die Trägerwelle
überhaupt nicht moduliert ist, da sich die einmal angeschwungene Zunge selbst in eine
periodische Magnetzugkraft einsteuert.
Dies kann man sich folgendermaßen erklären: Bei Vorhandensein der Trägerwelle mit oder
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Otto Ortner in Nürnberg.
ohne Modulation wirkt auf die Zunge 4 in der MitteUage eine Magnetkraft ein, die etwa der
Ordinate des Schaltpunktes 7 entspricht. Unter der Einwirkung dieser Magnetkraft nähert sich
die Zunge 4 dem Pol 6, dadurch verschiebt sich die Abstimmung des elektrischen Teils nach
dem Punkt 9 zu, während die Trägerfrequenz bei dem Punkt 7 bleibt. Infolge dieser Verstimmung
des elektrischen Teils nimmt der Erregerstrom etwa bis zum Punkt 10 der durch
den Scheitel 9 gehenden Resonanzkurve ab, die Magnetzugkraft läßt nach, die Zunge sucht
wieder in die Gleichgewichtslage zurückzukommen. Wenn nun die Zunge nach der anderen
Seite ausschwingt, also sich vom Pol 6 entfernt, wandert die Resonanzkurve des elektrischen
Teils nach dem Punkt 8, mit der Folge, daß sich auch jetzt wieder der Erregerstrom
verringert, die Magnetzugkraft also verkleinert und damit die Zunge ungehindert ausschwingen
kann. Bei der darauffolgenden Rückkehr in die Mittellage steuert sie sich wieder in eine erhöhte
Magnetzugkraft ein. Solche Relais sind deshalb für Fernsteueranlagen, bei denen mit verschiedenen
Modulationsfrequenzen verschiedene Relais zum Ansprechen gebracht werden sollen,
wenig geeignet, da sie bei jedem geringfügigen Impuls zum Selbstschwingen neigen, auch wenn
die Modulationsfrequenz nicht gleich der Eigenschwingungszahl der Zunge ist.
Die Erfindung hat die Aufgabe, diesen Mangel zu beseitigen, die Trennschärfe zu erhöhen und
die Ausnutzung der ins Relais geschickten Steuerenergie zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird die Trägerfrequenz gleich oder kleiner gemacht als die tiefste bei
der Bewegung des mechanischen Schwingungssystems auftretende Eigenschwingungszahl des
elektrischen Schwingungssystems. Es ist also beispielsweise eine Trägerfrequenz verwendet,
die der Abszisse des Punktes g, Fig. 2, entspricht.
Dann ergibt sich folgende Wirkung;
An der Mittellage der Zunge 4, die der Resonanzkurve 7 entspricht, ist die Magnetzugkraft
etwa gleich der Ordinate des Punktes 11. Wenn sich nun die Zunge 4 dem Pol 6 nähert, verschiebt
sich, die Resonanzkurve nach 9, die Magnetzugkraft steigt bis zum Wert der Ordinate
des Punktes 9 an. Sie nimjnt also bei Näherung der Zunge an den Pol erheblich zu.
Beim Zurückschwingen in die MitteUage nimmt die Magnetkraft wieder bis zum Punkt 11 ab,
und beim Ausschwingen nach der anderen Seite, bei dem die Resonanzkurve nach 8 wandert,
sinkt sie weiter bis zum Punkt 12. Die gleichen Verhältnisse ergeben sich, wenn die
Trägerfrequenz etwa kleiner ist als die Abszisse des Punktes 9.
Der Versuch zeigt, daß sich bei einer derartigen Wahl der Trägerfrequenz eine hohe
Ausbeute der Steuerenergie ergibt. Bei Schwingungen der Zunge wird der Modulationsgrad des
Erregerstroms infolge der durch die Zungenschwingungen erzeugten Gegen-EMK in der
Spule 2 stark verringert, ein Beweis dafür, daß tatsächlich eine erhebliche Energieumsetzung
stattfindet. Ferner wird ein Selbstschwingen der Zunge bei fehlender Modulation oder bei
von der Zungenfrequenz abweichender Modulationsfrequenz vermieden,
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Erhöhung der Trennschärfe von mit Modulationsfrequenzen in Fernsteueranlagen betriebenen Resonanzrelais, 75 ■-die mit einem elektrischen, auf die Trägerfrequenz abgestimmten und mit einem mechanischen, auf die Modulationsfrequenz abgestimmten Schwingungssystem, bei dessen Bewegung sich die Abstimmung des elektrischen Schwingungssystems ändert, ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, daß für das elektrische Schwingungssystem eine Trägerfrequenz verwendet wird, die annähernd gleich oder kleiner der bei Bewegung des mechanischen Schwingungssystems geänderten tiefsten Eigenschwingungszahl des elektrischen Schwingungssystems ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES110913D DE609254C (de) | 1933-09-08 | 1933-09-08 | Verfahren zur Erhoehung der Trennschaerfe von mit Modulationsfrequenzen in Fernsteueranlagen betriebenen Resonanzrelais |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES110913D DE609254C (de) | 1933-09-08 | 1933-09-08 | Verfahren zur Erhoehung der Trennschaerfe von mit Modulationsfrequenzen in Fernsteueranlagen betriebenen Resonanzrelais |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE609254C true DE609254C (de) | 1935-02-11 |
Family
ID=7530584
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES110913D Expired DE609254C (de) | 1933-09-08 | 1933-09-08 | Verfahren zur Erhoehung der Trennschaerfe von mit Modulationsfrequenzen in Fernsteueranlagen betriebenen Resonanzrelais |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE609254C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE955532C (de) * | 1952-07-06 | 1957-01-03 | Johannes Hildebrandt Fa | Relaisvorrichtung fuer empfindliche Kontaktgeber |
-
1933
- 1933-09-08 DE DES110913D patent/DE609254C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE955532C (de) * | 1952-07-06 | 1957-01-03 | Johannes Hildebrandt Fa | Relaisvorrichtung fuer empfindliche Kontaktgeber |
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