AT152739B - Einrichtung zur Schnellzuschaltung mittels gesteuerter Ventilstrecken. - Google Patents

Einrichtung zur Schnellzuschaltung mittels gesteuerter Ventilstrecken.

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AT152739B
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Karl Schmer
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Aeg
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Description


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  Einrichtung zur   Sehnelìzusehaltung   mittels gesteuerter   Ventilstrecken.   



   In manchen Fällen der Starkstromtechnik ist es   von grosser betrieblicher   Bedeutung, wenn Apparate oder Stromkreise grosser Leistung wesentlich rascher zugeschaltet werden können, als es mit den   gebräuchlichen   Hochleistungsschaltern, z. B.   Ölschaltern,     Druckgassehaltern,   möglich ist. Die Eigenschaltzeit dieser Schaltapparate sowie der zugehörigen   Auslöseeinrichtungen   ist zu gross, als dass mit solchen Schaltern das mancherorts bestehende Bedürfnis erfüllt werden könnte, bei Wechselstromanlagen   Zuschaltungen   innerhalb weniger Perioden oder im Bruchteil einer Periode vorzunehmen. oder gar praktisch ohne jede Verzögerung zu schalten. 



   In den gesteuerten   Ventilstreeken,   beispielsweise den gittergesteuerten   Gluhkathodenröhren   oder   Queeksilberdampfgefässen,   und den mit Hilfslichtbogen gesteuerten   Liehtbogenkammern   stehen der   Starkstromtechnik   Mittel zur Verfügung, um solche Sehaltanordnungen   höchstmöglicher   Schaltgenauigkeit aufzubauen. 



   Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, die eine vorteilhafte Verwendung derartiger Ventile zum Zwecke der Schnellzuschaltung elektrischer Stromkreise ermöglicht. 



   Zur Schaltung verwendet man gesteuerte Entladungsstrecken, deren Freigabe den eigentlichen Schaltvorgang bewirkt, und die unmittelbar danach durch die Öffnung oder Schliessung zugeordneter mechanischer Schalter, in an sich bereits früher vorgeschlagener Weise, von der Stromführung entlastet werden. 



   Gemäss der Erfindung wird nun die Vorrichtung zur Auslösung der   Schaltvorgänge   in besonderer Weise derart durchgebildet, dass die den Schaltvorgang   willkürlich   oder selbsttätig in Abhängigkeit von Betriebsgrössen bewirkende Steuerung der Entladungsstrecke mit der Betätigung der zugeordneten, mit den Entladungsstrecken verbundenen mechanischen Schalter derart gekuppelt ist, dass unter dem Einfluss des in der Entladungsstrecke fliessenden Stromes jeweils die Schaltbewegung des zugeordneten mechanischen Schalters ausgelöst wird und dass vorzugsweise gleichzeitig mit der Bewegung des Hauptschalters ein   Hilfsschalter   geöffnet wird, der die Hilfsstromkreise der Entladungsstrecke (Erregung,   Zündeinrichtung)   nach dem Erlöschen der Entladung unterbricht.

   Für die Unterbrechung können dem   Hilfsschalter   noch besondere Hilfsrelais nachgeordnet sein. 



   Der Erfindungsgedanke ist von besonderer Bedeutung für die Schaltvorgänge in Hochspannungleitungen, insbesondere für solche   Schaltvorgänge,   die zum Schutz der Leitungen beispielsweise gegen Störungen oder gegen unzulässige Spannungsspitzen eingeleitet werden. Ein Beispiel für eine derartige Anwendung der   Schnellzuschaltung   zeigt Fig. 1, die sich auf die Kompensation einer Hochspannungsleitung 10 bezieht. Solche Leitungen weisen eine beträchtliche Leitungskapazität auf. Zu deren Kompensation werden abhängig vom Belastungszustand der Leitung Drosseln zugeschaltet. 



  Dies erfolgt z. B. an praktisch ausgeführten Anlagen so, dass in den Umspannstationen Umspanner 20 aufgestellt sind, welche neben der normalen Eingangs- und Ausgangswicklung 21 und 22 zur Speisung des Verbrauchers 25 noch eine dritte Wicklung 23 besitzen. An diese Wicklung werden beispielsweise drei Drosseln 31, 32,33 abhängig vom Leistungsfaktor in der   Hochvoltleitung   10 über   Schalter 34,     35,   36 zugeschaltet. Treten nun plötzlich Entlastungen auf der Leitung 10 ein, so ergeben sich mit   Rücksicht   auf die verhältnismässig lange Schaltzeit normaler Schalter für den Betrieb recht unangenehme Spannungsspitzen, welche nur vermieden werden können, wenn eine Schnellzuschaltung der Drosseln möglich ist. 

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   Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 zeigt die Ausbildung eines derartigen Sehnellschalters im einzelnen ; die verwendete   Grundsehaltung   ist ähnlich auch schon bei andern Einrichtungen vorgeschlagen worden, die jedoch lediglich zur Abschaltung von Strömen, insbesondere   Kurzschlussströmen,   dienen sollten. An die Leitung   1   soll ein beliebiger Verbraucher 2, z. B. eine Kompensationsdrossel nach Fig. 1, durch Schnellzuschaltung   anschliessbar   sein. Parallel zu dem   Hocl1leistungsschalter   4, der keine   Schnellauslösung   zu erhalten braucht und auch nicht für extrem rasche Schalterbewegung ausgeführt werden muss, ist eine gesteuerte Ventilanordnung 5 vorgesehen.

   Es können hiefür, falls es sich um ein Wechselstromnetz handelt, in bekannter Weise zwei gegensinnig parallel geschaltete   Dampf-oder Gasentladungsstrecken   mit beliebiger Steuerung, vorzugsweise Gittersteuerung, vorgesehen sein. Wird der Verbraucher aus einem Gleichstromnetz gespeist, so genügt natürlich eine einzige Entladungsstrecke. Aber auch bei Wechselstrom kann der Aufwand an Entladungsstrecken vermindert werden durch Benutzung einer gittergesteuerten Entladungsstrecke mit zwei Kathoden oder, wie es im   Ausführungsbeispiel   dargestellt ist, eines entsprechend gesteuerten   Liehtbogenstromrichtergefässes,   das zur Steuerung mit Hilfszündung 51 versehen ist.

   In Reihe zu dem Ventil ist ein Widerstand 3 angeordnet und parallel zu diesem die Erregerwicklung eines Relais 6, welches bei Stromfluss im Ventil- 
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 elektrode 51 des Lichtbogenventils   6   möge von der schematisch dargestellten Einrichtung 7 im Takte der Netzfrequenz gesteuert werden, u. zw. in Abhängigkeit von einer Hilfsentladungsstrecke   8,   deren Steuergitter   willkürlich,   beispielsweise durch Druckknopfsteuerung, oder selbsttätig durch ein trägheitslos arbeitendes,   betriebsgrössenabhängiges   Relais 9, vorzugsweise ein Röhrenrelais, gesperrt oder freigegeben wird.

   Zwischen der Steuereinrichtung 7 und der Hilfselektrode   61   ist zweckmässig noch ein Relais 11 vorgesehen, welches bei   Schliessung   des.   Hoclùeistungsse. halters 4   mittels der gekuppelten Hilfskontakt 43 geöffnet wird und so auch die Vermeidung der Verluste im Steuerkreis erlaubt, sobald die   Ventilstreeke   keinen Strom mehr zu führen braucht. Bei Öffnung des Schalters 4   schliesst   das Relais 11 den Steuerkreis wieder, so dass die Einrichtung wieder betriebsbereit ist. Bei Verwendung gittergesteuerter Entladungsstrecken und vergleichsweise niedriger Steuerspannungen kann die Einrichtung 11 gegebenenfalls in Fortfall kommen. 



   Durch entsprechende Auslegung der Gittersteuerung hat man es in der Hand, den Einschältzeitpunkt der Schaltventile zeitlich beliebig zu legen. So empfiehlt es sich vor allem, beim Zuschalten von Verbrauchern mit starker Induktivität mit   Rücksicht   auf die   Ausgleiehsvorgänge   beim plötzlichen Zuschalten von Induktivitäten den Zündzeitpunkt der Ventile so zu legen, dass möglichst beim Durchgang des Stromes durch Null oder zumindest in dessen Nähe die Zuschaltung erfolgt. Man kann zu diesem Zweck das Relais 9 oder auch den Steuer-oder Anodenkreis der Röhre 8 zusätzlich vom Augen-   blickswert   des Stromes abhängig machen und so eine genaue Schaltung in dem   gewünschten   Zeitpunkt erreichen. 



   Ferner kann zwischen dem Relais 6 und der Betätigung des Sehalters 4 noch ein Zeitrelais vorgesehen sein. Damit ist es unter Umständen möglich, bei kurzzeitigen Störungen oder Schwankungen der regelnden Betriebsgrössen nur die kurzzeitige Zuschaltung des Verbrauchers 2 über die Ventile zu bewirken, ohne dass der Schalter 4 in Bewegung gesetzt zu werden braucht. Dauert die Störung länger an, so schliesst Schalter 4 und bringt damit die Entladung in den Ventilen zum   Erlöschen.   



   An weiteren   Anwendungsmöglichkeiten   sei z. B. noch die Schnellzuschaltung von Schwingkreisen und Kondensatoren bei   Symmetrierungsanordnungen   oder das   Schnellkurzschliessen von   Kondensatoren genannt, welche zur Reihenkompensation von Übertragungseinrichtungen dienen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Schnellzuschaltung elektrischer Stromkreise mittels gesteuerter Entladungsstrecken, deren Freigabe den eigentlichen Schaltvorgang bewirkt, und die unmittelbar danach durch Öffnung oder   Schliessung   zugeordneter mechanischer Schalter von der Stromführung entlastet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die den Schaltvorgang willkürlich oder selbsttätig in Abhängigkeit einer oder mehrerer Betriebsgrössen bewirkende Steuerung der Entladungsstrecke mit der Betätigung der zugeordneten, parallel oder in Reihe zu den Entladungsstrecken angeordneten mechanischen Schalter derart verriegelt bzw.

   gekuppelt ist, dass unter dem Einfluss des in der Entladungsstrecke (5) fliessenden Stromes jeweils die Ein-oder Ausschaltbewegung des zugeordneten Schalters   (4)   ausgelöst wird, und dass gegebenenfalls gleichzeitig mit der Bewegung des Hauptschalters   (4)   ein Hilfsschalter   (11)   ge- öffnet wird, der gegebenenfalls über Hilfsrelais die Hilfsstromkreise der Entladungsstrecke (Erregung,   Zündeinrichtung)   nach dem Erlöschen der Entladung unterbricht.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Lichtbogenstromrichtergefässen mit Hilfszündung.
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Reihe zu den Entladungstrecken (5) ein kleiner Widerstand (3) vorgesehen ist, dessen Spannungsabfall der Betätigungsspule eines Hilfsrelais (6) zugeführt wird, welches den Betätigungsstromkreis (41) für den Hauptschalter (4) schliesst, <Desc/Clms Page number 3> - 4.
    Einrichtung nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die trägheitslose Einschaltung des Stromkreises Röhrenrelais vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von vorgegebenen Betriebsbedingungen plötzlich oder mit genau vorgegebener bzw. von einer weiteren Betriebsgrösse abhängiger Zeitverzögerung die Freigabe der Entladungsstrecken durch entsprechende Änderung der Gitterspannung bewirken.
    5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4 zur Schnelleinschaltung grosser Induktivitäten, dadurch gekennzeichnet, dass besondere, stromabhängige Hilfsrelais vorgesehen sind, welche auch nach dem Ansprechen der übrigen, von einer oder mehreren Betriebsbedingungen abhängigen Hilfsrelais die Einschaltung der Hauptventile erst beim nächstfolgenden Nulldurchgang des Stromes freigeben. EMI3.1
AT152739D 1935-11-25 1936-11-23 Einrichtung zur Schnellzuschaltung mittels gesteuerter Ventilstrecken. AT152739B (de)

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