DE477834C - Niederspannungs-UEberstromrelais mit einem von einer Stromwicklung und einer Spannungswicklung abhaengigen Anker - Google Patents

Description

• Niederspannungs-Überstromrelais mit einem von einer Stromwicklung und einer Spannungswicklung abhängigen Anker Der Gegenstand der Neuerung bezieht sich auf spannungsabhängige NiederspännungsreIais, bei denen die Abschaltung des betreffenden Stromkreises sowohl von dem eintretenden Überstrom wie von dem Spannungsrückgang abhängig gemacht ist, indem auf den die Abschaltung einleitenden Anker eine Strom- und eine Spannungswicklung einwirken. Durch diese Neuerung ist Vorsorge getroffen, daß auch bei einer geringen Spannungssenkung und sehr stark ansteigendem Überstrom für die Abschaltung Kontakt gegeben werden kann. Hierbei wird die bekannte Anordnung verwendet, bei der der sich bewegende Anker in der Mitte geteilt ist und beide Teile durch eine besondere starke Zusatzfeder miteinander in Verbindung stehen, die so bemessen wird, daß unter normalen Verhältnissen diese Teilung des Ankers für das Arbeiten nicht in Frage kommt. Die beiden Ankerteile werden magnetisch unabhängig voneinander so beeinflußt, daß auf den einen Teil eine vom Strom, auf den anderen Teil eine von der Spannung gespeiste Magnetspule einwirkt: Überschreitet die Magnetkraft der Stromspule eine gewisse Grenze, so wird der der Stromwicklung gegenüberstehende Teil des Ankers so stark angezogen, daß die Zusatzfeder durchgezogen wird und so die Auslösung unabhängig von dein gleichzeitigen Spannungsabfall und somit der Anzugskraft der Spannungswicklung erfolgt. Es besteht also bis zu einer bestimmten Stromstärke eine unbegrenzte Abhängigkeit von der Spannung. Darüber hinaus ist dieoSpannungsabhängigkeit begrenzt. Durch entsprechende Einstellung der Zusatzfeder ist die Grenze zwischen begrenzter und unbegrenzter Spannungsabhängigkeit leicht regulierbar.
• Eine der möglichen Ausführungsformen ist in den Abbildungen dargestellt. a ist die Stromspule mit dem dazugehörigen Anker b; c ist die Spannungsspule mit ihrem Anker d. Die beiden Anker sind in e gelagert und durch eine Feder f miteinander federnd verbunden. i ist eine Einstellschraube, die dazu dient, die Feder f regulieren zu können.
• Das Arbeiten des Relais erfolgt so, daß in der Ruhestellung wie in der Betriebsstellung (Abb. r) der Anker d an der Magnetspule c anliegt. Tritt Überstrom auf und sinkt gleichzeitig die Spannung oder sinkt bei gleichbleibendem Strom die Spannung, so kann der Magnet c den Anker d nicht halten; der Überstr ommagnet a zieht den Anker b an und bewirkt die Abschaltung (Abb. 2). Tritt aber der Fall ein, daß Überstrom auftritt, aber die Spannung die gleiche bleibt, so wird nicht nur der Anker d von der Spule c festgehalten, sondern es wird auch der Anker b von dtr Spule a angezogen, und zwar unter gleichzeitiger Spannung der Feder f (Abb. 3). Das Relais ist also für begrenzte und unbegrenzte Spannungsabhängigkeit leicht regulierbar.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Niederspannungs - Überstromrelais mit einem von einer Strom- und einer Spannungswicklung abhängigen Anker, der in der Mitte geteilt ist und dessen beide Teile sich um einen gemeinsamen Drehpunkt bewegen können, wobei diese durch eine Feder in der Strecklage gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ankerteile unabhängig voneinander magnetisch so beeinflußt werden, daß auf den einen Teil des Ankers nur der Strom, auf den anderen Teil nur die Spannung einwirkt, wodurch eine regulierbare begrenzte wie unbegrenzte Spannungsabhängigkeit erzielt werden kann.