DE3601837C2

DE3601837C2 -

Info

Publication number: DE3601837C2
Application number: DE3601837A
Authority: DE
Inventors: Adolf 5800 Hagen De Rose
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1986-01-20
Filing date: 1986-01-20
Publication date: 1989-03-09
Also published as: DE3601837A1; US4770106A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schienenfahrzeug mit einem Rahmen für um senkrechte Fahrwerksachsen schwenkbare Fahrwerke mit Rädern, die auf nebeneinander angeordneten Schienen fahren.

Bei einem Schienenfahrzeug dieser Art nach der DE-PS 32 38 402 wird ein ungleicher Schienenabstand durch Querverschiebung eines Fahrwerkes auf einer Verschiebe achse ausgeglichen, obwohl zum Befahren von Schienen bögen an den Enden des Fahrzeuges Drehschemel vorhanden sind, an denen die Fahrwerke zum Ausgleich von ungenau verlegten Schienenträgern und Ausbauverformungen auch über Längsachsen pendelnd angeordnet sind. Die auf beiden Seiten des Drehschemels angeordneten schwingen artigen Längsträger haben vorne und hinten um senkrechte Achsen schwenkbare Laufkatzen, die wegen der Doppel anordnung aufwendig sind. Das Fahrzeug ist für Berg werke vorgesehen, in denen die Schienen oft trotz großer Sorgfalt nur ungenau verlegt werden können. Dieses vorbekannte Fahrwerk hat zehn senkrechte Achsen, sechs Längsachsen, zwei Querverschiebeachsen und drei querliegende Pendelachsen. Die vielen Gelenke des Fahrwerkes führen in vielen Fällen zur unnötigen Verteuerung des Fahrwerkes und wegen der vielen Schwenkbewegungen auch zu einem unruhigen Fahrverhalten.

Aus der DE-OS 33 33 751 und ähnlich auch aus der GB-PS 1 95 611 sind Fahrwerke für Schienenfahrzeuge bekannt, bei denen alle Räder gleich gelenkt werden sollen.

Auch die GB-PS 14 29 278 beschreibt ein Fahrwerk, bei dem aber keine Schemel für die schwenkbare Lagerung einzelner Räder vorhanden sind, und bei einer Kurven fahrt werden die Kurvenscheiben zwangsweise ange hoben. Erst das Gewicht des Fahrzeuges drückt das Drehgestell wieder in die Normallage.

Ebenfalls ein Anheben des Fahrzeuges bei Kurvenfahrt erfolgt mit dem Fahrwerk, wie es in der GB-PS 20 85 383 im einzelnen beschrieben ist. Alle diese bekannten Fahrwerke weisen damit auch ein unruhiges Fahrverhalten auf.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, mit geringem Auf wand einen ruhigen Lauf eines Schienenfahrzeuges nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 auch im Kurvenbereich zu erreichen.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein Schienenfahrzeug in der Seitenansicht,

Fig. 2 eine Stirnansicht von Fig. 1,

Fig. 3 die Draufsicht auf Fig. 1,

Fig. 4 schematisch die Schwenkbewegung der Schemel bei Kurven fahrt, bei nach innen gerichtetem Schemel,

Fig. 5 einen Rahmen des Fahrwerkes in der Seitenansicht,

Fig. 6 die Draufsicht auf Fig. 5,

Fig. 7 einen Schemel in der Seitenansicht in größerer Darstellung,

Fig. 8 die Draufsicht auf Fig. 7.

Auf nebeneinander angeordneten Schienen 1 einer Hängebahnanlage fah ren von Motoren 2 angetriebene Räder 3 von Fahrwerken 4, die von Führungsrollen 5 an den Schienen 1 geführt sind. Beim Ausführungs beispiel nach den Fig. 1 bis 3 sind die Fahrwerke 4 auf der in Fahrtrichtung rechten Seite an senkrechten Fahrwerksachsen 6 an einem Rahmen-Längsträger 7 gelagert und die Fahrwerke 4 der in Fahrtrich tung linken Seite sind mit ihren Fahrwerksachsen 6 an Schemeln 8 ge lagert, die über senkrechte Achsen 9 am Rahmen-Längsträger 7 ange lenkt sind. Die schwenkbaren Schemel sind beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 bis 8 auf der rechten Seite am Rahmen-Längsträger 7 gelagert, wobei der vordere Schemel nach vorne und der hintere Schemel nach hinten gerichtet ist.

In Fig. 4 ist an zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, daß die schwenkbaren Schemel auf der rechten oder linken Seite angeordnet sein können. Wenn der Rahmen einen zentralen Längsträger 7 a und an seinen Enden Querträger 10 a hat, kann auch der vordere Schemel 8 und der hintere Schemel 8 a von den Querträgern 10 a nach innen gerichtet sein. Es kommt bei den Schemels lediglich darauf an, daß die in Kurven bei gleichem Schienenabstand erforderlichen vergrößerten Radabstände ausgeglichen werden. Dieser Ausgleich ist immer erforderlich, wenn das Fahrwerk nicht die bei Schienenfahrzeuge sonst üblichen teuren Drehgestelle hat.

Querträger 10 des Rahmens (Längsträger 7) tragen beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 eine von einem Motor 21 bewegbare Scherenhubvor richtung 11 mit spreizbaren Lastaufnahmebügeln 12 zum Halten einer Kfz- Karosserie.

Die Fig. 7 und 8 zeigen die Lagerung des Schemels 8 über die Achse 9 in Bohrungen 13 a an Lagerplatten 13 sowie deren Befestigung mittels Schrauben 14 an dem Längsträger 7. In die Lagerplatten 13 sind Wälz lager 15 für die Achse 9 eingelassen. Die Fahrwerksachse 6 ist durch Bohrungen 8 b des Schemels 8 gesteckt und mit diesem verschweißt. Ein unterer Führungsring 4 a des Fahrwerkes 4 greift unter einem Bund 16 einer Hülse 17; Bund 16 und Hülse 17 sind gemeinsam über einen Stift 18 auf der Fahrwerksachse 6 befestigt. Oberhalb und unterhalb der Hülse 17 sind Wälzlager 19 für die drehbare Lagerung des Fahrwerkes 4 vorhanden.

Die Steuerung der Fahrmotoren erfolgt über einen Steuerschrank 20.

Claims

1. Schienenfahrzeug mit einem Rahmen für um senkrechte Fahrwerks achsen schwenkbare Fahrwerke mit Rädern, die auf nebeneinander angeordneten Schienen fahren, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorder- und die Hinterräder (3) einer Fahrzeugseite über um senkrechte Achsen (9) nach vorne und/oder hinten gerichtete Schemel (8) an dem Rahmen (Längsträger 7 bzw. 7 a und Querträger 10 bzw. 10 a) gelagert sind, wobei die den Achsen (9) gegenüberliegenden Längsträger (7 bzw. 7 a) eine senkrechte Fahrwerksachse (6) für Fahrwerke (4) haben, die mit vor und hinter den Rädern (3) an den Seiten der Schiene (1) anliegenden Führungsrollen (5) versehen sind.

2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Räder (3) von einem Fahrmotor (2) antreibbar sind.

3. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Rahmen-Längsträger (7) an seinen Enden auf der Ober- und Unterseite über den Enden vorstehende Lagerplatten (13) aufweist, die mit Bohrungen (13 a) für die Achsen (9) versehen sind.

4. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrwerksachsen (6) je eine axial unverschiebbare Hülse (17) und einen Bund (16) tragen, unter den ein Führungsring (4 a) des Fahrwerkes (4) greift.