DE3601044A1 - Lenkeinrichtung fuer ein kraftfahrzeug sowie verfahren zum ein- und zusammenbau derselben - Google Patents
Lenkeinrichtung fuer ein kraftfahrzeug sowie verfahren zum ein- und zusammenbau derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lenkeinrichtung für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Ein- und Zusammenbau der
selben.
Eine Lenkeinrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1
ist aus der DE-PS 24 57 498, B 62 D 1/18, bekannt. Die einteilige Gelenkwelle durch
setzt eine Öffnung in der Spritzwand, in die lenkgetriebeseitig die Dichtstulpe einge
knöpft ist. Der Einbau dieser Lenkeinrichtung erfolgt in der Weise, daß die Gelenk
welle von der dem Lenkgetriebe abgekehrten Seite her mit ihrem lenkgetriebeseitigen
Gelenk durch die Öffnung in der Spritzwand geschoben und dann vom Werker in Über
kopfarbeit die Verbindung zwischen diesem Gelenk und dem Lenkgetriebe hergestellt
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lenkeinrichtung gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß sie unter Wahrung ihrer günstigen
Eigenschaften, insbesondere der Freiheit der Gestaltung im Hinblick auf Insassen
schutz bei einem Crash, montagefreundlicher gestaltet ist, worunter insbesondere
der Entfall der anstrengenden Überkopfarbeit zu verstehen ist. Außerdem liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein entsprechendes Verfahren zum Ein- und Zusammen
bau der Lenkeinrichtung anzugeben.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merk
malen des Patentanspruchs 1, vorteilhafte Ausgestaltungen der Lenkeinrichtung be
schreiben die Unteransprüche 2 bis 5, während in den Ansprüchen 6 bis 8 vorteil
hafte Verfahren zum Ein- und Zusammenbau der Lenkeinrichtung angegeben sind.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß durch eine einfache
Maßnahme, nämlich die Unterteilung der Gelenkwelle in zwei Wellenteile, die dreh
fest miteinander durch relative Axialbewegungen verbindbar sind, die unerwünschte
Überkopfmontage zur Herstellung der drehfesten Verbindung zwischen Lenkgetriebe
und benachbartem Gelenk vermieden ist; Lenkgetriebe nebst benachbartem Gelenk
und Gelenkwellenteil sowie Dichtstulpe bilden vielmehr eine vormontierte Bauein
heit, die beispielsweise gemeinsam mit dem Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs zu
nächst in eine Montageposition gebracht werden kann. Ebenso kann der andere (obere)
Gelenkwellenteil mit seinem Gelenk und der angeschlossenen Lenkwelle als Montageeinheit
von der andern Seite der Spritzwand her, d. h. von der Personenkabine her, in Montage
position gebracht werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die teleskopierende Ver
bindung der beiden Gelenkwellenteile durch entsprechende Ausbildung einer axialen
Sicherung zugleich zur Crashoptimierung der gesamten Lenkeinrichtung herangezogen
werden kann.
Zur Abrundung des Standes der Technik sei erwähnt, daß die US-PS 39 23 319, B 62 D 1/18,
eine Lenkeinrichtung mit einer unterteilten Lenkwelle zeigt, deren einander zugekehrte
Enden teleskopieren und mittels eines sie quer durchsetzenden Abscherstifts axial
bis zum Auftreten einer bestimmten Axialkraft arretiert sind. Eine Dichtstulpe im
Sinne der Erfindung ist jedoch nicht zu erkennen, so daß diesem Stand der Technik
auch nicht die Lehre zu entnehmen ist, die Unterteilung der Gelenkwelle in den
Bereich der Dichtstulpe zu legen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert,
die die hier interessierenden Teile einer Lenkeinrichtung, teilweise im Schnitt, wieder
gibt. Soweit die Lage einzelner Bestandteile der Lenkeinrichtung während der Montage
besonders herausgezeichnet ist, geschah dies mit unterbrochenen Linien.
Mit dem Lenkgetriebe 1 ist über das Universalgelenk 2 drehfest, aber schwenkbar,
der untere Gelenkwellenteil verbunden, der in seiner Betriebsstellung mit 3, dagegen
in seiner während des Einbaus des Lenkgetriebes 1 vorhandenen Stellung mit 3′ be
zeichnet ist. Dementsprechend ist mit 4′ das gabelförmige, den Schlitz 5′ aufweisende,
dem Lenkgetriebe 1 abgewendete Ende des unteren Gelenkwellenteils 3′ bezeichnet,
das nach erfolgtem Einbau mit dem hohl ausgeführten Ende 6 des oberen Gelenk
wellenteils 7 teleskopiert. Dabei durchsetzt die Klemmschraube 8, die auf ihrer hinter
der Zeichenebene liegenden Seite mit einer Klemmutter versehen ist, sich gegenüber
liegende Bohrungen des Endes 6 des Gelenkwellenteils 7 sowie den Spalt 5′ im End
bereich 4′ der anderen Gelenkteilwelle 3. Nach erfolgter Montage haben die Klemm
mutter 8 bzw. ihr Schaft und der Boden 5′′ des Spalts 5′ einen Abstand voneinander,
so daß beim Auftreten einer durch einen Crash verursachten Axialkraft im Verbin
dungsbereich der beiden Gelenkwellenteile 3 und 7 diese Teile ineinandergeschoben
werden, also die Gelenkwelle verkürzt wird.
Die beiden Teilwellen teleskopieren zur Herstellung einer drehfesten Verbindung
mit nicht runden Querschnitten.
Über das weitere Universalgelenk 9 steht der obere Gelenkwellenteil 7 in drehfester
Verbindung mit der zu einem Lenkrad führenden, nur durch ihre Achse 10 angedeuteten
Lenkwelle. Diese kann ihrerseits wiederum als Sicherheitslenkwelle mit unter Energie
umsetzung teleskopierenden Teilen ausgeführt sein.
Die Dichtstulpe 11 ist nach beendeter Montage in die Öffnung 12 der Spritzwand
13 eingeknöpft. Diese Öffnung dient zur Durchführung der Gelenkwelle 7 von dem
links von der Spritzwand 13 befindlichen Motorraum in den rechts davon befindlichen
Fahrgastraum. Wie bei 11′ angedeutet, bildet die Dichtstulpe vor der Montage zusammen
mit dem Lenkgetriebe 1, auf dem ihr unteres Ende festgelegt ist, dem Gelenk 2 und
dem Gelenkwellenteil 3 in seiner bei 3′ angedeuteten Montageposition eine vormontierte
Einheit, die beispielsweise zusammen mit dem nicht dargestellten Antriebsaggregat
des Fahrzeugs zunächst in die gezeichnete Montagestellung bewegt wird; dadurch
entfällt jede nachträgliche Arbeit zum Verbinden der einzelnen Bestandteile der
beschriebenen Baueinheit. Der untere Gelenkwellenteil 3 wird dann im Sinne des
Pfeils 14 aus seiner bisherigen Lage 3′, in der er beispielsweise durch eine Stütze
fixiert war, in eine Winkelstellung geschwenkt, in der die teleskopierende Verbindung
der einander zugekehrten Enden der beiden Gelenkwellenteile 3 und 7 hergestellt
werden kann. Daher ist es auch möglich, die in der Figur rechts der Spritzwand 13
befindlichen Bestandteile der Lenkeinrichtung vor dem Zusammenbau mit der bereits
beschriebenen, im wesentlichen links der Spritzwand 13 erkennbaren Baueinheit zu
einer Montageeinheit zusammenzufassen.
Die Klemmschraube 8 kann infolge der gabelförmigen Ausbildung (Spalt 5′) des in
der Figur oberen Endes der Teilwelle 3 bereits vor dem Zusammenbau der beiden
beschriebenen Baueinheiten lose in die Bohrungen des Wellenendes 6 eingelegt sein.
Der Spalt 5′ fängt zugleich Längentoleranzen der Lenkeinrichtung auf.
Die erfindungsgemäße Lenkeinrichtung bietet mithin die vorteilhafte Möglichkeit,
die einzelnen Bestandteile derselben bereits vor ihrem Einbau in das Fahrzeug zu
zwei Baueinheiten zusammenzufassen, die im Fahrzeug in einfacher Weise durch In
einanderstecken der einander zugekehrten Endbereiche der beiden Teilgelenkwellen
verbunden werden können.
Claims (8)
1. Lenkeinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer Gelenkwelle, die eine Öffnung
in einer Spritzwand des Fahrzeugs durchsetzt und die mit einem ihrer Enden über
ein Gelenk mit einem Lenkgetriebe drehfest verbunden ist, während ihr anderes
Ende über ein weiteres Gelenk und eine Lenkwelle in drehfester Verbindung mit
einer Lenkhandhabe steht, und mit einer lenkgetriebeseitig vom Rand der Öffnung
in der Spritzwand ausgehenden, das Gelenk umschließenden und auf dem Lenkgetriebe
festgelegten Dichtstulpe, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkwelle im Bereich
der Dichtstulpe (11) in zwei Wellenteile (3, 7) unterteilt ist, deren einander zuge
kehrte Enden (5, 6) unter Bildung einer drehfesten Verbindung teleskopieren.
2. Lenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskopver
bindung derart ausgelegt ist, daß die Gelenkwelle (3, 7) sich bei einem Crash verkürzt.
3. Lenkeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (8)
zur relativen axialen Fixierung der Wellenteile (3, 7) an der Teleskopverbindung
vorgesehen sind.
4. Lenkeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (8) die
axiale Fixierung nur bis zum Auftreten einer Axialkraft vorgegebener Größe sicher
stellen.
5. Lenkeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die teleskopieren
den Enden (5, 6) der Wellenteile (3, 7) von einer Klemmschraube (8) durchsetzt
sind, wozu eines der Enden (6) quer gelocht und das andere Ende (4) axial geschlitzt
(5) ist.
6. Verfahren zum Ein- und Zusammenbau der Lenkeinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Lenkgetriebe (1) Gelenk (2) nebst
benachbartem Wellenteil (3) und Dichtstulpe (11) als Baueinheit von einer Seite
der Spritzwand (13) her in Montageposition gebracht werden, dieser Wellenteil
(3) in Montagestellung geschwenkt und die teleskopierende Verbindung der Wellen
teile (3, 7) hergestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Wellenteil
(7), weiteres Gelenk (9) und Lenkwelle (10) als Baueinheit von der anderen Seite
der Spritzwand (13) her in Montageposition gebracht werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7 zum Ein- und Zusammenbau der Lenkeinrichtung
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschraube (8) in dem quer
gelochten Wellenende (6) vormontiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863601044 DE3601044A1 (de) | 1986-01-16 | 1986-01-16 | Lenkeinrichtung fuer ein kraftfahrzeug sowie verfahren zum ein- und zusammenbau derselben |
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DE19863601044 DE3601044A1 (de) | 1986-01-16 | 1986-01-16 | Lenkeinrichtung fuer ein kraftfahrzeug sowie verfahren zum ein- und zusammenbau derselben |
Publications (2)
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DE3601044C2 DE3601044C2 (de) | 1990-07-05 |
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ID=6291918
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863601044 Granted DE3601044A1 (de) | 1986-01-16 | 1986-01-16 | Lenkeinrichtung fuer ein kraftfahrzeug sowie verfahren zum ein- und zusammenbau derselben |
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