DE360083C - Achshalter fuer Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents

Description

Die 'bisher bekannten Achshalterkonstruktionen besitzen zur Aufnahme der in der Fahrtrichtung auftretenden Längskräfte ein erhebliches Trägheitsmoment, das sich-je nach Erfordernis beliebig vergrößern läßt. Zur Aufnahme der senkrecht dazu wirkenden Seitenkräfte ist es jedoch bei der beschränkt zur Verfügung stehenden Konstruktionshöhe zwischen der Außenfläche des Rades und der

¹Q Innenfläche der Feder nicht möglich, ein so hohes Trägheitsmoment zu bilden, daß allen Beanspruchungen Widerstand geleistet werden kann. Als Folge davon treten bei starken Seitenstößen, wie sie beim Verschiebedienst häufig vorkommen, Achshalterbrüche ein.

Es entstand daher der Gedanke, eine Konstruktion zu finden, die es ermöglicht, dem Achshalter auch zur Aufnahme der Seitenkräfte ein beliebig großes Trägheitsmoment· zu geben.

Während bei den üblichen Konstruktionen sich der Achshalter, wie oben erwähnt, zwischen Rad, Feder und Hauptträger befindet und die Lagerfcastenf ührung von innen

as hält, wird in der vorliegenden Neuerung die Achshalterkonstruktion von außen an der Lagerkastenführung befestigt. Hierdurch fällt die Beschränkung in der Konstruktionshöhe fort, und der Achshalter kann zur Aufnahme der Seitenkräfte in jeder erforderlichen Stärke ausgebildet werden.

Um die Längskräfte übertragen zu können, werden die beiden Aohshalterteile miteinander verbunden.

Die Neuerung, die in der Zeichnung in acht Abbildungen veranschaulicht ist, besteht aus zwei Stützknaggen a, den darübergelegten Stehblechen b und den Führungsschienen c.

Die Stützknaggen α tragen unter Zuhilfenähme einer bekannten Zwischenkonstruktion die Führungsschienen c. Diese Zwischenkonstruktion ist in den Zeichnungen beispielsweise l_|-förmig gewählt, sie kann aber auch in jeder änderen Querschnittsform ausgebildet werden und braucht, im Gegensatz zu den vertikalen Haltern der Achshälter alter Bauart, nicht bis an die Hauptträger des Untergestells durchgeführt zu werden, wie dies in AWb. 3 durch die punktiert gezeichnete Begrenzungslinie dargestellt ist.

Die Stützknaggen α (Abb. 3, 4 und 8) sind auf der Zeichnung bogenförmig von außen um die Feder d herumgeführt und beispielsweise an dem Längsträger e des Wagenuntergestells befestigt. Die Befestigung kann an jedem beliebigen, dazu geeigneten Konstruktionsteil des Wagens erfolgen. Die Verbindung der Stützknaggen α miteinander zur: Aufnahme der Längskräfte kann in bekannter Form erfolgen. In der Zeichnung ist sie z. B. durch ⁶<> die Stebbledhe b dargestellt, die zur Überwachung der Lagerkasten durchbrochen sind. Zur Verstärkung sind zwei Stützen/ angeordnet.

Die Stützknaggen α des neuen Achshalters können in einfachster Form auch zur Verstärkung der Ibisher üblichen Achshalterkonstruktion, die in Abb. 5 und 6 im Grundriß dargestellt ist, verwendet werden, wie Abb. 1, 2 und 7 zeigen.

Die Neuerung für diese Verstärkungskonstruktion ist nicht, wie dies im Eisen- und Maschinenbau bereits bekannt ist, in einer besonderen Verstärkungsstütze zu suchen, sondern in der neuen Anwendung dieser an sich bekannten Konstruktion in dem bis heute noch unversuchten Gebiet der Achshalterkonstruktionen für Fahrzeuge.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Achshalter für Eisenbahnfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Achshalters der üblichen Bauart oder auch zu dessen Versteifung zwei an den Längsträgern oder 'einem sonstigen Konstruktionsteil des Wagens befestigte, nach außen zu vorspringende und Raum für die Arihsfader freilassende Halter (a) angeordnet wenden, die .zwecks Lähgsversteifung noch durch ein Stehblech (&) verbunden sein können, und an denen auch die Lagerkastenf ührungen) (c) angebracht sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.