DE3600747A1 - Vorrichtung zum zufuehren von einzelblaettern - Google Patents
Vorrichtung zum zufuehren von einzelblaetternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen
von Einzelblättern von einem Stapel zur Schreibwalze
eines Druckers oder dergl. gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Zum Zuführen von gestapelt gespeicherten Einzelblättern
zur Schreibwalze eines Druckers oder einer sonstigen
schreibenden Büromaschine sind Vorrichtungen bekannt,
bei welchen eine an dem obersten Blatt des Stapels
angreifende Vereinzelungswalze die Blätter von dem
Stapel abzieht und zum Einzugsspalt der Schreibwalze
schiebt. Die Vereinzelungswalze wird über ein Getriebe
zug von der Schreibwalze angetrieben, so daß Antrieb
und Steuerung der Blattzuführung über den Drucker mög
lich ist. Um den Zeitpunkt bestimmen zu können, zu
welchem ein Blatt von dem Stapel der Schreibwalze
zugeführt wird, oder um bei zwei oder mehr Stapeln
bestimmen zu können, von welchem Stapel ein Blatt
zugeführt wird, wurde eine Vorrichtung der eingangs
genannten Gattung vorgeschlagen.
Bei dieser Vorrichtung wird die Klinkenscheibe aus
einer Grundstellung um einen vorgegebenen Drehwinkel
gedreht, so daß die Klinke in die Verzahnung einfallen
kann und die Antriebsverbindung zu der Vereinzelungs
walze hergestellt wird. Sind mehrere Stapel vorgesehen,
so ist für jede Vereinzelungswalze ein anderer Drehwin
kel vorgegeben. Durch die Steuerung der Schreibwalze
kann eine Drehung um den einer bestimmten Vereinze
lungswalze zugeordneten Winkel durchgeführt werden, so
daß für diese ausgewählte Vereinzelungswalze die An
triebsverbindung durch Einfallen der Klinke hergestellt
wird. Die Weichen sorgen dafür, daß die Klinke für die
nicht ausgewählten Vereinzelungswalzen nicht einfällt.
Es ist auf diese Weise möglich, allein durch eine wähl
bare Drehbewegung der Schreibwalze auszuwählen, von
welchem von mehreren Stapeln ein Blatt zugeführt wird.
Wenn die Antriebsverbindung für die Vereinzelungswalze
durch Einfallen der Klinke in die Verzahnung herge
stellt ist, wird die Vereinzelungswalze über die
Schreibwalze angetrieben, bis das oberste Blatt des
jeweiligen Stapels zum Eintrittsspalt der Schreibwalze
geschoben ist. Die Länge des Transportweges für das
Blatt vom Stapel bis zum Eintrittsspalt der Schreib
walze hängt von der Anordnung der Vorrichtung auf dem
Drucker ab. Ist die Vorrichtung auf dem Drucker höher
gesetzt, ergibt sich ein längerer Transportweg, ist sie
niedriger montiert, ergibt sich ein kürzerer Transport
weg. Dieser unterschiedliche Transport erfordert entwe
der jeweils eine Anpassung der Drehung der Schreib
walze, d.h. der Steuerung des Druckers. Oder falls die
Druckersteuerung und die daraus resultierende Drehbewe
gung der Schreibwalze nicht geändert werden sollen, um
z.B. verschiedenartige Modelle der Vorrichtung auf den
Drucker aufbauen zu können, müssen umfangreiche Ände
rungen an den Vorrichtungen vorgenommen werden. Die
Praxis verlangt jedoch, daß ein bestimmtes Modell der
Vorrichtung austauschbar bei verschiedenen Druckern
einsetzbar ist und ebenso daß bei einem bestimmten
Drucker austauschbar verschiedene Modelle der Vorrich
tung einsetzbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zum Zuführen von Einzelblättern zu schaffen,
bei welcher die Steuerung der Schreibwalze für den
Antrieb der Vereinzelungswalze vereinfacht ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Gattung erfindungsgemäß gelöst durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die An
triebsverbindung zwischen Schreibwalze und Vereinze
lungswalze wie bei der bekannten Vorrichtung dadurch
hergestellt, daß die Schreibwalze zunächst um eine
vorgegebene Anzahl von Schritten gedreht wird, so daß
die Klinke der ausgewählten Vereinzelungswalze sich von
der Grundstellung bis in die Stellung bewegt, in wel
cher sie hinter der Weiche einfallen kann. Die Klinke
gelangt dabei jedoch noch nicht radial soweit nach
innen, daß sie in die Verzahnung eingreift und die
Antriebsverbindung herstellt. Die Klinke muß vielmehr
zunächst über einen spiralförmigen Steuerkurventeil
nach innen laufen, bis sie in den vertieften Umfangs
abschnitt gelangt, in welchem sie in die Verzahnung
eingreifen kann. Wird die Schreibwalze nach dem Ein
fallen der Klinke hinter die Weiche gedreht, so läuft
zunächst die Klinke auf dem spiralförmigen Steuerkur
venteil nach innen, ohne daß die Vereinzelungswalze
angetrieben wird.
Erst wenn die Klinke nach innen gelaufen ist und in die
Verzahnung eingreift, wird die Vereinzelungswalze bei
der weiteren Drehung der Schreibwalze angetrieben und
schiebt das oberste Blatt des Stapels zur Schreibwalze.
Durch das spiralförmige Steuerkurventeil wird also die
Drehbewegung der Schreibwalze in einen ersten Teil, in
welchem die Vereinzelungswalze nicht angetrieben wird,
und in einen zweiten Teil, in welchem die Vereinze
lungswalze angetrieben wird, unterteilt. Das spiralför
mige Steuerkurventeil ist nicht einstückig mit der
Steuerscheibe ausgebildet, sondern ist als separates
Teil ausgebildet, das an der Steuerscheibe in einer
wählbaren Winkelstellung befestigt wird. Durch die
Winkelstellung, in welcher das Steuerkurventeil an der
Steuerscheibe befestigt wird, ist die Länge der spiral
förmigen Steuerkurvenbahn bestimmt, die die Klinke von
der Weiche bis zum Eingriff in die Verzahnung zurück
legen muß. Durch die Winkelstellung des Steuerkurven
teils in bezug auf die Steuerscheibe kann somit die
Aufteilung der Drehbewegung der Schreibwalze in den für
den Antrieb der Vereinzelungswalze unwirksamen und den
für den Antrieb der Vereinzelungswalze wirksamen Teil
bestimmt werden. Zur Anpassung des Antriebs der Verein
zelungswalze an unterschiedlichen Längen des Transport
weges des Blattes vom Stapel bis zum Eintrittsspalt der
Schreibwalze ist es daher nur noch notwendig, die Win
kelstellung auszuwählen, in welcher das Steuerkurven
teil an der Steuerscheibe befestigt wird. Die Schreib
walze kann dabei unabhängig von der Länge dieses Trans
portweges stets um die gleiche Anzahl von Winkelschrit
ten gedreht werden. Die Steuerung des Schreibwalzenan
triebs ist daher unabhängig von der Anordnung der Vor
richtung auf dem Drucker.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung des
erfindungsgemäß ausgebildeten Teils
der Vorrichtung,
Fig. 2 einen Axialschnitt des erfindungs
gemäß ausgebildeten Teils der
Vorrichtung,
Fig. 3 eine axiale Draufsicht auf die
Steuerscheibe und die Klinke in
einer ersten Betriebsstellung und
Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Ansicht
in einer zweiten Betriebsstellung.
In der Zeichnung sind nur die Teile der Vorrichtung
dargestellt, die erfindungsgemäß ausgebildet sind. In
den in der Zeichnung nicht dargestellten und nachfol
gend nicht im einzelnen beschriebenen Teile ist die
Vorrichtung in herkömmlicher bekannter Weise ausge
bildet.
In den Seitenwänden 10, der auf das Gehäuse eines
Druckers aufsetzbaren Vorrichtung, ist die Welle 12
einer Vereinzelungswalze gelagert, die reibschlüssig an
dem obersten Blatt eines in der Vorrichtung gespeicher
ten Stapels von Einzelblättern angreift.
Sind zwei oder mehr Stapel in der Vorrichtung gespei
chert, von denen wahlweise ein Einzelblatt zugeführt
wird, so sind entsprechend zwei oder mehr Wellen 12
vorgesehen. Die nachfolgend beschriebenen Teile sind in
diesem Falle bei jeder Welle 12 vorhanden.
Auf die Welle 12 ist eine Mitnehmerbuchse 14 axial
aufgeschoben, die mit einer Feder 16 in eine axiale Nut
18 der Welle 12 eingreift und dadurch drehfest auf der
Welle 12 sitzt. Die Welle 12 ragt mit einem Wellenstum
mel axial durch die Mitnehmerbuchse 14 hindurch.
Auf der Mitnehmerbuchse 14 sitzt frei drehbar eine
Steuerscheibe 20. Die Steuerscheibe 20 weist einen
zylindrischen Umfangsrand 22 auf, an welchem von außen
eine als Blattfeder ausgebildete Bremsfeder 24 unter
Federdruck anliegt. Die Bremsfeder 24 sitzt auf einem
in der Seitenwand 10 befestigten Zapfen 26. Die Brems
feder 24 hält die Steuerscheibe 20 unter leichtem
Federdruck reibschlüssig fest.
Die Steuerscheibe 20 weist an ihrer äußeren axialen
Stirnfläche eine später im einzelnen beschriebene
Steuerkurve auf. An der Mitnehmerbuchse 14 ist auf
deren Außenumfang eine Verzahnung 28 vorgesehen, die
axial nach außen über die Steuerkurve der Steuerscheibe
20 hinausragt. An die Verzahnung 28 schließt sich axial
ein Endabschnitt geringeren Durchmessers der Mitnehmer
buchse 14 an, der einen Außenbund 30 aufweist. Auf dem
über die Mitnehmerbuchse 14 axial hinausragenden Stum
mel der Welle 12 sitzt frei drehbar eine Klinkenscheibe
32.
Die Klinkenscheibe 32 rastet mit hakenförmigen Feder
zungen 34 hinter dem Außenbund 30 der Mitnehmerbuchse
14 ein, so daß die Klinkenscheibe 32, die Steuerscheibe
20 und die Mitnehmerbuchse 14 axial gegenseitig festge
legt sind. Die Klinkenscheibe 32 weist an ihrem Außen
umfang eine Verzahnung 36 auf, in welche ein nicht
dargestelltes Zahnrad eines Getriebezugs eingreift, der
den Drehantrieb vor der Welle der Schreibwalze des
Druckers überträgt. Die Klinkenscheibe 32 steht auf
diese Weise ständig in Getriebeverbindung mit der Welle
der Schreibwalze.
Die Steuerscheibe 20 weist an ihrer äußeren axialen
Stirnfläche eine Steuerkurve 38 auf. Die Steuerkurve 38
erstreckt sich mit konstantem Radius über nahezu den
vollen Kreiswinkel. Nur in einem engen Winkelbereich
ist die Steuerkurve 38 unterbrochen und offen. In einem
vorgegebenen Winkelabstand von dem offenen Winkelbe
reich ist am Außenumfang der Steuerkurve 38 ein An
schlag 40 vorgesehen. Weist die Vorrichtung mehrere
Stapel und somit mehrere Vereinzelungswalzen auf, so
ist der Winkelabstand zwischen dem offenen Bereich der
Steuerkurve 38 und dem Anschlag 40 für die verschie
denen Vereinzelungswalzen unterschiedlich. In dem offe
nen Winkelbereich der Steuerkurve 38 ist radial außer
halb der Steuerkurve 38 eine Weiche 42 vorgesehen. Die
Weiche 42 besteht aus einer Blattfeder, die den offenen
Winkelbereich der Steuerkurve 38 in Umfangsrichtung
überdeckt. An dem von dem Anschlag 40 abgewandten Ende
ist die Blattfeder der Weiche 42 an der Steuerscheibe
20 befestigt, wobei ein radialer Abstand zwischen dem
befestigten Ende der Blattfeder und der Steuerkurve 38
frei bleibt. Das dem Anschlag 40 zugewandte Ende der
Blattfeder der Weiche 42 ist frei beweglich und liegt
unter Federdruck am Außenumfang der Steuerkurve 38 an.
Konzentrisch innerhalb der Steuerkurve 38 ist ein
Steuerkurventeil 44 eingesetzt. Das Steuerkurventeil 44
sitzt auf einer Nabe der Steuerscheibe 20. An dem Aus
senumfang der Nabe sind drei Rastvorsprünge 46 vorge
sehen, die in eine Verzahnung 48 am Innenumfang des
Steuerkurventeils 44 eingreifen. Die Rastvorsprünge 46
dienen zum axialen Einrasten und Festlegen des Steuer
kurventeils 44 an der Steuerscheibe 20. Die Verzahnung
48 ermöglicht ein Einrasten des Steuerkurventeils 44 an
der Steuerscheibe 20 in einer beliebigen Winkelstellung
in bezug auf die Steuerkurve 38, die in der Teilung der
Verzahnung 48 entsprechenden Winkelschritten frei wähl
bar ist. Das Steuerkurventeil 44 weist eine Kurvenbahn
50 auf, die spiralförmig nach innen verläuft. Die Kur
venbahn 50 beginnt mit einem Außendurchmesser, der et
was geringer ist als der Innendurchmesser der Steuer
kurve 38, und endet in einem vertieften Umfangsab
schnitt 52, dessen Radius nur wenig größer ist als der
Radius der Verzahnung 28 der Mitnehmerbuchse 14. Die
Kurvenbahn 50 kann sich über einen den unterschied
lichen Anforderungen angepaßten Winkelabschnitt er
strecken. In einem in Fig. 1 oben gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel erstreckt sich die Kurvenbahn 50 über
nahezu 2 volle Windungen, während sich die Kurvenbahn
50 in einem in Fig. 1 unten dargestellten Ausführungs
beispiel über nahezu eine volle Windung erstreckt. Auf
der dem Anschlag 40 zugewandten Seite des offenen Win
kelbereichs der Steuerkurve 38 ist die Steuerkurve 38
nach innen abgebogen, so daß sie mit ihrem freien Ende
radial von außen an der Kurvenbahn 50 des Steuerkur
venteils 44 anliegt.
Ein nach außen abgewinkeltes äußeres Ende der Kurven
bahn 50 gewährleistet, daß der offene Winkelbereich der
Steuerkurve 38 stets im Bereich der äußeren Windung der
Kurvenbahn 50 liegt. Das Einrasten des Steuerkurven
teils 44 in unterschiedlicher Winkelstellung in bezug
auf die Steuerkurve 38 hat zur Folge, daß der Winkel
zwischen dem offenen Winkelbereich der Steuerkurve 38
und dem vertieften Umfangsabschnitt 52 des Steuerkur
venteils 44 frei wählbar festgelegt werden kann.
An der inneren, der Steuerscheibe 20 zugewandten
axialen Stirnfläche der Klinkenscheibe 32 ist außer
mittig, nahe am Umfang eine Klinke 54 mittels eines
Zapfens 56 schwenkbar gelagert. An ihrem freien Ende
weist die Klinke 54 eine radial nach innen gerichtete
Rastnase 58 sowie eine axial gegen die Steuerscheibe 20
vorspringende Steuernase auf. Eine Zugfeder 62 ist
zwischen einem Vorsprung 64 der Klinke 54 und einem
Vorsprung 66 der Klinkenscheibe 32 eingespannt und
zieht das freie Ende der Klinke 54 radial nach innen.
Die Steuernase 60 der Klinke 54 liegt unter der Wirkung
der Zugfeder 62 von außen an dem Umfang der Steuerkurve
38 bzw. der Kurvenbahn 50 an.
Sämtliche dargestellten Teile der Vorrichtung sind
vorzugsweise Kunststoff-Spritzgußteile.
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise:
Wird die Schreibwalze während des Druckvorgangs und des
anschließenden Auswerfens des bedruckten Blattes in
Blatteinzugsrichtung (vorwärts) gedreht, so dreht sich
die Klinkenscheibe 32 gegenüber der durch die Bremsfe
der 24 festgehaltenen Steuerscheibe 20 bis die Klinke
54 mit ihrer Steuernase 60 an dem Anschlag 40 der
Steuerkurve 38 anliegt. Sobald die Klinke 54 an dem
Anschlag 40 anliegt, nimmt die Klinkenscheibe 32 die
Steuerscheibe 20 bei der weiteren Drehung der Schreib
walze in Vorwärtsrichtung mit. Wenn das bedruckte Blatt
von der Schreibwalze ausgeworfen ist, befindet sich die
Vorrichtung daher in der Grundstellung, in welcher die
Klinke 54 mit ihrer Steuernase 60 an dem Anschlag 40
anliegt.
Soll nun ein neues Blatt zugeführt werden, so wird die
Schreibwalze programmgesteuert gegen die Blatteinzugs
richtung (rückwärts) gedreht. Die Klinkenscheibe 32
dreht sich dabei gegenüber der nun wieder durch die
Bremsfeder 24 festgehaltenen Steuerscheibe 20 in der
Drehrichtung, in welcher sich die Klinke 54 von dem
Anschlag 40 wegbewegt. In der Darstellung der Fig. 3
und 4 bewegt sich die Klinke in diesem Falle im
Gegenuhrzeigersinn. Die Steuernase 60 der Klinke 54
läuft dabei über die Weiche 42, so daß sie nicht in den
offenen Winkelbereich der Steuerkurve 38 gelangt. Die
Drehung der Schreibwalze in Rückwärtsrichtung erfolgt
programmgesteuert um eine solche Anzahl von Zeilen
schaltungen, daß die Steuernase 60 für die ausgewählte
Vereinzelungswalze gerade vollständig über die Weiche
42 hinweggelaufen ist und unter der Wirkung der Zug
feder 62 von dem festen Ende der Weiche 42 nach innen
auf die Steuerkurve 38 gefallen ist. Bei den nicht
ausgewählten Vereinzelungswalzen einer Vorrichtung mit
mehreren Stapeln ist die Weiche 42 unter einem anderen
Winkelabstand gegenüber dem Anschlag 40 angeordnet, so
daß für diese nicht ausgewählten Vereinzelungswalzen
die Steuernase 60 entweder noch nicht über die Weiche
42 hinweggelaufen oder bereits eine größere Winkel
strecke über die Weiche 42 hinweggelaufen ist.
Anschließend wird die Schreibwalze wieder einige wenige
Zeilenschaltungen, z.B. zwei Zeilenschaltungen in Vor
wärtsrichtung gedreht. Die Rastnase 58 der ausgewählten
Vereinzelung schiebt sich dabei im Uhrzeigersinn (in
den Fig. 3 und 4) auf der Steuerkurve 38 unter die
Weiche 42 und fällt in dem offenen Winkelbereich der
Steuerkurve 38 nach innen auf den Außenumfang der
Kurvenbahn 50 des Steuerkurventeils 44.
Nun wird die Schreibwalze wieder in Vorwärtsrichtung
gedreht. Die Steuernase 60 läuft nun auf der spiraligen
Kurvenbahn 50 des Steuerkurventeils 44 (in den Figuren
3 und 4 im Gegenuhrzeigersinn), bis die Steuernase 60
in den vertieften Umfangsabschnitt 52 des Steuerkur
venteils 44 gelangt. Wenn die Steuernase 60 in diesen
vertieften Umfangsabschnitt 52 eingefallen ist, hat
sich das freie Ende der Klinke 54 soweit radial nach
innen bewegt, daß die Rastnase 58 der Klinke 54 unter
der Wirkung der Zugfeder 62 in die Verzahnung 28 der
Mitnehmerbuchse 14 einfällt, wie dies in Fig. 3 darge
stellt ist. Bei der weiteren Drehung der Schreibwalze
in Rückwärtsrichtung nimmt daher die Klinkenscheibe 32
über die Klinke 54 die Mitnehmerbuchse 14 mit, so daß
die Welle 12 der Vereinzelungswalze angetrieben wird
und die Vereinzelungswalze das oberste Blatt des
Stapels abzieht und zum Eintrittsspalt der Schreibwalze
schiebt. Die Drehung der Schreibwalze in Rückwärts
richtung wird solange fortgesetzt, bis die vordere
Kante des Blattes am Eintrittsspalt der Schreibwalze
ankommt und das Blatt sich etwas ausbaucht, da es wegen
der gegensinnigen Drehung der Schreibwalze von dieser
nicht eingezogen wird. Bei dieser Rückwärtsdrehung der
Schreibwalze läuft bei den nicht ausgewählten Verein
zelungen die Klinke 54 mit ihrer Steuernase 60 jeweils
auf dem Umfang der Steuerkurve 38, da die Weiche 42 ein
Eintreten der Steuernase 60 in den offenen Winkelbe
reich der Steuerkurve 38 verhindert.
Sobald die Vorderkante des Blattes am Eintrittsspalt
der Schreibwalze angekommen und das Blatt ggf. etwas
ausgebaucht ist, wird die Schreibwalze nun in Vor
wärtsrichtung angetrieben, um das zugeführte Blatt für
den Druckvorgang einzuziehen. Bei dieser Vorwärtsdre
hung der Schreibwalze läuft die Klinkenscheibe 32 mit
der Klinke 54 in der Darstellung der Fig. 3 und 4 im
Uhrzeigersinn gegenüber der durch die Bremsfeder 24
festgehaltenen Steuerscheibe 20. Die Steuernase 60
läuft dadurch auf der spiralförmigen Kurvenbahn 50
wieder nach außen, wird durch das nach innen abgebogene
Ende der Steuerkurve 38 vom äußeren Umfang der Kurven
bahn 50 abgehoben, gelangt auf die Steuerkurve 38,
tritt unter der elastisch ausweichenden Weiche 42
hindurch und gelangt wieder an den Anschlag 40. Die
Vorrichtung befindet sich damit wieder in der Grund
stellung. Bei den nicht ausgewählten Vereinzelungen
läuft die Steuernase 60 der Klinke 54 auf der Steuer
kurve 38 gelangt unter die Weiche 42, fällt im offenen
Winkelbereich der Steuerkurve 38 auf die Kurvenbahn 50,
wird durch den nach innen abgebogenen Endabschnitt der
Steuerkurve 38 wieder von der Kurvenbahn 50 abgehoben,
tritt durch die elastisch ausweichende Weiche 42
hindurch und gelangt ebenfalls an den Anschlag 40. Am
Ende des Druckvorgangs, wenn das bedruckte Blatt
ausgeworfen ist, befinden sich somit die Klinken 54
sämtlicher Vereinzelungen in der Grundstellung, so daß
der nächste Auswahlvorgang beginnen kann.
Weist die Vorrichtung nur einen einzigen Stapel mit
einer einzigen Vereinzelungswalze auf, so kann durch
den beschriebenen Vorgang der Zeitpunkt bestimmt
werden, zu welchem ein Blatt von dem Stapel abgezogen
und zugeführt wird.
Durch die Wahl der Winkelstellung des Steuerkurventeils
44 in bezug auf die Steuerkurve 38 beim Einrasten des
Steuerkurventeils 44 kann die Wegstrecke festgelegt
werden, welche die Klinke 54 mit der Steuernase 60 auf
der Kurvenbahn 50 zurücklegen muß, bis die Klinke 54
mit ihrer Rastnase 58 in die Verzahnung 28 einfällt.
Bei gleichbleibender Anzahl der Schrittschaltungen der
Schreibwalze in Rückwärtsrichtung und somit gleich
bleibender Drehung der Klinkenscheibe 32 kann dadurch
festgelegt werden, über wieviele Zeilenschaltungen der
Schreibwalze in Rückwärtsrichtung die Vereinzelungs
walze angetrieben wird. Dadurch ist eine Anpassung der
Antriebsdauer der Vereinzelungswalze an die Länge des
Transportweges möglich, den das Blatt von dem Stapel
bis zum Eintrittsspalt der Schreibwalze zurücklegen
muß.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Zuführen von Einzelblättern von
einem oder mehreren Stapeln zur Schreibwalze eines
Druckers oder dergl., mit je einer durch die
Schreibwalze über einen Getriebezug antreibbaren, an
dem jeweiligen Stapel angreifenden Vereinzelungs
walze, mit einer in dem Getriebezug vorgesehenen
angetriebenen Klinkenscheibe, mit einer an der
Klinkenscheibe schwenkbar gelagerten Klinke, mit
einer Steuerscheibe, auf deren Steuerkurve die
Klinke geführt ist, mit einem radial vertieften
Umfangsabschnitt der Steuerkurve, der ein Einfallen
der Klinke in eine Verzahnung zuläßt, um den Ge
triebezug für den Antrieb der Vereinzelungswalze zu
schließen, und mit einer Weiche der Steuerkurve, die
in einem vorgegebenen Drehwinkelabstand von einem
die Grundstellung der Klinke festlegenden Anschlag
an der Steuerscheibe angeordnet ist und die die
Klinke bei der Drehrichtung der Klinkenscheibe, bei
welcher die Klinke von der Grundstellung kommt, über
den vertieften Umfangsabschnitt hinwegführt und bei
der entgegengesetzten Drehrichtung in den vertieften
Umfangsabschnitt gelangen läßt, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerkurve ein Steuerkurventeil (44)
aufweist, das spiralförmig von der Weiche (42) zu
dem vertieften Umfangsabschnitt (52) führt und das
mit wählbarer Winkelstellung an der Steuerscheibe
(20) befestigbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Steuerscheibe (20) eine Steuerkurve (38)
vorgesehen ist, die sich kreisförmig über nahezu den
gesamten Umfang erstreckt und nur einen durch die
Weiche (42) überdeckten offenen Winkelbereich frei
läßt, und daß das Steuerkurventeil (44) konzentrisch
innerhalb der Steuerkurve (38) befestigbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuerkurventeil (44) an seinem
Innenumfang eine Verzahnung (48) aufweist, mit
welcher das Steuerkurventeil (44) auf Rastvorsprünge
(46) der Steuerscheibe (20) einrastbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerkurventeil
(44) eine Kurvenbahn (50) zur Führung der Klinke
(54) aufweist, die sich über etwa ein bis zwei
Spiralwindungen erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863600747 DE3600747A1 (de) | 1986-01-14 | 1986-01-14 | Vorrichtung zum zufuehren von einzelblaettern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863600747 DE3600747A1 (de) | 1986-01-14 | 1986-01-14 | Vorrichtung zum zufuehren von einzelblaettern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3600747A1 true DE3600747A1 (de) | 1987-07-16 |
DE3600747C2 DE3600747C2 (de) | 1989-12-28 |
Family
ID=6291748
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863600747 Granted DE3600747A1 (de) | 1986-01-14 | 1986-01-14 | Vorrichtung zum zufuehren von einzelblaettern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3600747A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3916982A1 (de) * | 1989-05-24 | 1990-02-08 | Siemens Ag | Steuerbare kupplung zur mechanischen antriebsentkopplung von motorisch parallel angetriebenen wellen |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2910849A1 (de) * | 1979-03-20 | 1980-09-25 | Helmut Steinhilber | Vorrichtung zum zufuehren von einzelblaettern von einem in einem magazin gespeicherten papierstapel zur schreibwalze einer schreibenden bueromaschine |
DE3512068A1 (de) * | 1984-04-02 | 1985-10-10 | Ricoh Co., Ltd., Tokio/Tokyo | Einrichtung zum automatischen zufuehren und abgeben von papierblaettern fuer einen buerodrucker |
DE3436324A1 (de) * | 1984-10-04 | 1986-04-10 | Helmut 7210 Rottweil Steinhilber | Vorrichtung zum zufuehren von einzelblaettern zur schreibwalze einer bueromaschine |
-
1986
- 1986-01-14 DE DE19863600747 patent/DE3600747A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3600747C2 (de) | 1989-12-28 |
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