DE35983C - Gelenkstellung an künstlichen Gliedmafsen - Google Patents

Gelenkstellung an künstlichen Gliedmafsen

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DE35983C
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DENDAT35983D
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Original Assignee
F. BINGLER in Marburg a. d. Lahn
Publication of DE35983C publication Critical patent/DE35983C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/50Prostheses not implantable in the body
    • A61F2/60Artificial legs or feet or parts thereof
    • A61F2/604Joints for artificial legs

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. December 1885 ab.
Um das Gelenk des künstlichen Beines in den zwei hauptsächlich in Frage kommenden Stellungen, der stehenden und sitzenden mit gekrümmtem Knie, feststellen zu können, ist folgende Vorrichtung an demselben angebracht.
Der zweiarmige Hebel α ist bei b drehbar mit der Schiene S und durch diese mit dem Oberschenkel verbunden. An' dem einen Ende dieses Hebels ist der Zapfen b angebracht, während an der Unterseite des anderen Hebelarmes die Feder d befestigt ist, welche den Hebel an dieser Seite in die Höhe drückt.
Das Gelenk' G besteht aus den zwei über einander liegenden Seheiben A und B, in welche die am Ober- und Unterschenkel angebrachten Schienen S und S1 auslaufen. Die zu beiden Seiten des Kniees angebrachten Gelenke haben die in der ganzen Breite des Kniees durchgehende Achse C gemeinsam. In eine DurcMochung der oberen Gelenkschei.be A, Fig. 2, greift der am Hebel α angebrachte Zapfen c ein (s. Durchschnitt Fig. 2), während die untere Gelenkscheibe" Β mit zwei Lochungen in der Weise versehen ist, dafs sowohl bei gestrecktem Bein, als auch, wenn letzteres in gekrümmte (knieende) Stellung gebracht ist, wie in Fig. 1 einpunktirt, immer eine dieser Lochungen unter die in der Scheibe A angebrachte Lochung tritt. In diesem Falle greift dann der Zapfen c, durch die Lochung der oberen Scheibe A ganz hindurchtretend, in das entsprechende Loch der unteren Scheibe B ein, hierzu durch den von der Feder d auf den Hebel α ausgeübten Druck veranlafst. Durch dieses Eingreifen des Zapfens c ist in jeder der beiden angegebenen Stellungen das Kniegelenk festgestellt und ist das Bein gezwungen, in der Stellung so lange zu verharren, als der Zapfen c in die betreffende Lochung der Gelenkscheibe B eingreift. Durch einen Druck auf den an dem Hebel a ■ angebrachten Knopf K wird der Zapfen c aufser Eingriff mit der Scheibe B gebracht, und ist nun das Gelenk G wieder frei, so dafs mit dem Unterschenkel die der gewöhnlichen Gangart angemessenen Bewegungen gemacht werden können. Der auf der Schiene S in der Längsrichtung derselben verschiebbar angebrachte Schieber D wird über den niedergedrückten Arm des Hebels α geschoben, Fig. 1 und 2, und hält so denselben in dieser Lage, so dafs auch bei Nachlafs des auf den Knopf ausgeübten Druckes der Hebel α nicht in ,die vorige Lage zurückschnellen und die beschriebene Feststellung des Gelenkes veranlassen kann. Schiebt man dagegen den Schieber in der Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten Pfeiles zurück und bringt ihn in die durch Fig. 3 dargestellte Stellung, so wird der Hebel α durch die Feder d an dieser Stelle in die Höhe gedrückt, wodurch dann gleichzeitig ein Eingriff des Zapfens c in die Gelenkscheibe B veranlafst und ein Feststellen des Gelenkes bewirkt wird, sobald eine der in der Scheibe B befindlichen Lochungen unter die in der Scheibe A angebrachte Durchlochung tritt. Der auf dem Schieber D fest angebrachte Knopf E ist geriffelt und so grofs, dafs derselbe auch durch den Stoff des Kleidungsstückes hindurch fafsbar und mittelst desselben eine Bewegung des Schiebers im angegebenen Sinne ermöglicht ist.
Um dem Kniegelenk des künstlichen Beines eine der natürlichen Gangart angepafste Beweglichkeit eigen zu machen, wird bis heute eine lange, die Achse C von einem zu dem anderen Ende umscliliefsende Spiralfeder' angewendet. Da das eine Ende derselben mit dem Oberschenkel, das andere mit dem Unterschenkel des künstlichen Beines verbunden ist, so überträgt sich die Spannung der Feder durch den Oberschenkel und die Traggurte auf den Körper selbst und veranlafst das sogenannte Ziehen des Beines, ein bei längerem Gehen sehr unangenehmes und unerträgliches Gefühl. Um diesem Uebelstande abzuhelfen und gleichzeitig nun dem Gelenk selbst eine bessere Bequemlichkeit zu sichern, bringt nun der Erfinder auf der Gelenkachse C die einer Uhrfeder ähnliche und durch Fig. 4 dargestellte ■Feder F an. Dieselbe sitzt im Innern des Oberschenkelschaftes auf der Achse C, welche "hier zu einem Vierkant gebildet ist, auf, und zwar dicht an der Wandung des Schaftes, mit welchem das andere Ende der Feder fest verbunden ist. Die auf diese Weise construirte und angeordnete Feder F kann den eben erwähnten Uebelstand nicht veranlassen, und sichert aufserdem dem Bein eine viel bessere Gangart, als dieses bei der früheren Construction der Fall ist. Zieht man es vor, die Feder, anstatt sie in den Schenkelschaft zu legen, aufsen seitwärts an demselben anzubringen, so kann dieses ohne Nachtheil für die Construction selbst geschehen.
Als eine Verbesserung ist bei vorliegender Construction eines künstlichen Beines dann noch dessen leichte Zerlegbarkeit anzuführen. Bisher wurde sowohl der Ober- als auch der Unterschenkel des Beines mit den Schienen S bezw. S1 durch Niete fest verbunden. Der aus Holz hergestellte Fufs wurde dann in ähnlicher Weise mittelst Nägel an das untere Ende des Unterschenkels angenagelt. Wenn nun irgend ein Theil des Beines reparaturbedürftig wurde, so war man gezwungen, mit Gewalt die betreffenden Theile aus einander zu reifsen, so dafs oft eine kleine Reparatur die Ursache zu einer gröfseren wurde, überhaupt aber eine solche ohne bedeutende Kosten nie vorgenommen werden konnte. Anders verhält sich dieses bei vorliegender Construction. Hier sind Schienen und Fufs mit den Schenkeln durch Schrauben 0 bezw. o1 in feste Verbindung gebracht, so dafs bei etwa nöthig werdender Reparatur eines Theiles das ganze Bein in verhältnifsmäfsig sehr kurzer Zeit in seine einzelnen Theile zerlegt und nach vorgenommener Reparatur wieder zusammengesetzt werden kann. Die Kosten einer solchen vermindern.ach deshalb hier um ein Bedeutendes und stehen in keinem Verhältnifs zu .den früheren.
Mit gleichem Vortheil wie an künstlichen Beinen können vorstehend genannte Verbesserungen auch an künstlichen Armen angebracht werden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    An künstlichen Gliedmafsen:·
    i. Zum Zweck" der Feststellung des Kniebezw. Ellbogengelenkes in gestreckter sowie in gekrümmter Stellung am Oberschenkel die Anordnung des doppelarmigen Hebels a, dessen Zapfen c durch eine Feder in entsprechend angebrachte Durchbohrungen der Gelenkscheibe B am Unterschenkel einspringt und das Gelenk feststellt, sobald der Fufs bezw. Arm eine der genannten Stellungen einnimmt, in Verbindung mit dem Schieber D, welcher, über den mittelst des Knopfes K der Federwirkung entgegen niedergedrückten Hebel a geschoben, die bezeichnete Feststellung verhindert und somit eine freie Bewegung des Gelenkes ermöglicht.
    '2. Bei der durch Anspruch 1. gekennzeichneten Einrichtung die Anordnung der durch Fig. 4 dargestellten Spiralfeder F, welche, auf einem Vierkant der mit dem Unterschenkel fest verbundenen Gelenkachse C fest aufsitzend, mit ihrem Ende am Oberschenkel befestigt ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT35983D Gelenkstellung an künstlichen Gliedmafsen Expired - Lifetime DE35983C (de)

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